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Erfolg durch fehlende Alternativen und Konzentration

Erfolg durch fehlende Alternativen und Konzentration

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Ein Bekannter machte mich auf folgenden Artikel der FAZ aufmerksam:

http://www.faz.net/s/Rub9CD731D06F17450CB39BE001000DD173/Doc~E94AAF1174AC941868F35430AB9147D01~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Wie der Artikel zeigt trainieren diese Kenianer durchaus unter professionellen Bedingungen und absolut kundiger Betreuung. Dennoch stehen ihnen nicht die Ressourcen und Raffinessen europäischer Spitzensportler zur Verfügung. Zumindest so lange sie namenlos sind.

Das "Geheimnis" des kenianischen Erfolges - so liest man es immer wieder - soll ja das Höhentraining (>2000m) in Verbindung mit einer ausgesprochen vorteilhaften genetischen Disposition sein.

Wen ich den Inhalt des Artikels in diese Überlegungen mit einbeziehe, scheint jedoch die totale Konzentration auf das Laufen, die völlige Abwesenheit von Ablenkungen, nicht weniger ausschlaggebend zu sein. Und dahinter steht (sie sind also im Grunde gar nicht anders als unsere Profisportler) der Wunsch nach sozialem Aufstieg durch Verdienst.

Wie seht ihr das?
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Wie seht ihr das?
Ich denke nicht, dass uns die Kenianer so weit überlegen sind, wie es oft gesagt wird. Hier geht einfach keiner in der Intensität und Konzentration dem Sport nach. Währe das so, könnten auch Europäer so schnell sein. Sind sie ja auch (Julio Ray z.B.). Und die Weltmeisterin ist eine Britin, keine Afrikanerin. Das ist doch alles Quatsch in meinen Augen. Die Afrikaner sind uns heute genauso wenig genetisch überlegen, wie sie hier vor über 60 Jahren betrachtet wurden (will das jetzt nicht so konkretisieren).

Die fangen in der Kindheit früher mit dem Laufen an. Die sehen im Laufsport eine große finanzielle Lebensaufwertung und vor allem Unabhängigkeit. Das haben wir hier nicht. Was mache ich denn, wenn ich in Deutschland die Wahl zwischen einem gut bezahlten Job oder Laufen hätte?

Liebe Grüße, Lars

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Lars hat geschrieben:.....wenn ich in Deutschland die Wahl zwischen einem gut bezahlten Job oder Laufen hätte?

Liebe Grüße, Lars

Genau hier würde ich auch ansetzen, die Wahl würde bei 99,9 % aller Leute natürlich auf den gut bezahlten Job fallen. Wären die Umstände, das soziale Umfeld und das Leben in Afrika ähnlich wie hier würde man sicherlich bezogen auf das Laufen keine großen unterschiede feststellen. Ich denke das hat weniger was mit den Genen zu tun. Tausche einfach im frühen Kindesalter einen Kenianer gegen einen Europäer und man wird sicherlich feststellen das auch ein Europäer an die Laufkunst der Kenianer herrankommen wird/würde!
Gruß Franky
10.Rheinhöhenlauf 18.-20.09.2015:dafuer:
26.07.08 5:23:32 Swissalpin Davos
05.09.09 5:02:29 Jungfrau-Marathon
05.12.09 4:21:30 Untertage Marathon Sondershausen
08.05.10 4:07:11 Rennsteig Marathon
07.11.10 3:59:40 LGA Indoor Marathon
15.05.11 3:50:08 Knastmarathon Darmstadt
09.10.11 3:49:00 Gardasee Marathon
11.12.11 4:05:00 Siebengebirgsmarathon
28.01.12 4:51:00 Ultramarathon Rodgau 50 km
12.05.12 8:21:43 Supermarathon Rennsteig 72,7 km

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Hallo Udo,
ich denke, da könnte schon was dran sein, an dem Artikel.
Die Tatsache, dass uns die Kenianer davonlaufen basiert meiner Meinung nach einerseits auf deren Veranlagung - und andererseits auf das ausgiebige Training seit frühester Jugend - inkl. fehlender Ablenkung.
Ich denke, die Kombination aus beidem ist wichtig. Ein Europäer, der von klein auf in Kenia trainieren würde wäre vermutlich auch besser als seine Landsleute - genauso wie ein Kenianer, der sich ausschließlich in deutschen Trainingslagern fit macht vermutlich an die Leistung seiner Landsleute nicht heranreicht.
Allein das Höhentraining kann es nicht sein - sonst müssten ja unsere schweizer Freunde genauso schnell unterwegs sein.

Auch wenn die Erkenntnisse des Artikels nicht wirklich neu sind (sowas in der Art habe ich beim Steffny auch schon gelesen) frage ich mich, wieso die deutschen/europäischen Nachwuchs-Spitzenathleten nicht ähnlich trainieren. Nicht mal nur ein Trainingslager sondern für einen längeren Zeitraum. Wär ja theoretisch möglich.
Hier vermute ich, dass die Antwort im Finanziellen liegt. Wer will schon für nur 15.000 EUR ein Jahr lang in einem kenianischen Trainingscamp bei Wasser und Brot - und ohne Strom, Klimaanlage, TV etc, abmühen?
In einem früheren Thread kam mal die These auf, die deutschen Läufer seien zu satt. Vielleicht ist es ja so.

Andererseits: Kann es uns nicht egal sein, wer an der Spitze läuft? Ich hab nichts davon, wenn der Sieger aus Deutschland kommt. Ich kann mich für einen Kenianer oder eine Japanerin genauso freuen oder sie "bewundern".
Es reicht doch, wenn wir Papst sind, oder? :zwinker2:

Heike
Èinen Marathon beenden viel mehr Leute ohne Hirn als ohne Schuhe.

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Lars hat geschrieben:IDie Afrikaner sind uns heute genauso wenig genetisch überlegen,
Ich habe den Artikel noch nicht ganz gelesen. Aber meines Wissens gibt es durchaus seriöse Untersuchungen zu Muskelfasern, Bindegewebe und Wadenumfang, bei denen die Kenianer überdurchschnittlich abschneiden. Leider hab ich die Quelle nicht parat, müsste ich mal danach suchen ...
Bestimmt ist es wie so oft eine Kombination aus vielen Faktoren, die den Erfolg ausmacht.

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Lahme_Ente hat geschrieben: frage ich mich, wieso die deutschen/europäischen Nachwuchs-Spitzenathleten nicht ähnlich trainieren. Nicht mal nur ein Trainingslager sondern für einen längeren Zeitraum. Wär ja theoretisch möglich.
Wie sollte das möglich sein? Man kann ja nicht mal 'einfach so tun' als lebe man in einem Notstandsland. Das wirkt ja nur entsprechend, wenn es stimmt und die Bedingungen eben SO SIND.

Oder würdest du deine Kinder aus der 'normalen Welt' abziehen, irgendwo (im Wald? :confused: ) in ein Lager verfrachten, wo ihnen ein Notleben vorgespielt wird, so dass sie von Kindheit an 'wissen': nur meine Leistung bringt mich weiter ...

Natürlich müßtest du ALLE Kinder einsperren (auch nicht jeder Kenianer wird ein Weltmeister oder Klasseläufer), mit Härte behandeln, sie müßten wissen, dass NUR Erfolg was bringt. Bei Misserfolg gibts keine Alternative: die Familie hungert weiter, Schulausbildung? nicht unbedingt ... LAUFEN - sonst NIX!

So entziehst du ... sagen wir ... 1000 Kinder der Wohlstandsgesellschaft, verlangst ihnen ganztags, jahrelang und ohne Kompromiss oder Diskussion Härte ab (sie müssen WISSEN, dass es keine Alternative gibt) nimmst gerne in Kauf, dass 999 von ihnen gnadenlos wegen Untauglichkeit ausgemustert werden ... könnte sein, dass dann auch bei dir einer an der Weltspitze mitlaufen wird.

Aber mal ehrlich: wer möchte wirklich in so einer Gesellschaft auch real LEBEN? ... ich für mein Teil - wenn es eben nur die Auswahl entweder/oder gibt - lebe deutlich lieber in einer sozial abgesicherten Welt ohne Weltspitzenläufer als irgendwo mit 12 Kindern, von denen eins VIELLEICHT mal Lauferfolg haben wird, im Kenianischen Hinterland.

Könnte mir vorstellen, dass 99,999999 % der Kenianer auch liebend gerne auf ihre Laufasse verzichten würden, wenn ihr Land dafür z. B. mit europäischem Standard vergleichbar wäre - sozial und wirtschaftlich betrachtet.

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Vermutlich auch ein Faktor: die Kenianer "trainieren" das lange-Strecken-Laufen quasi permanent ab dem Alter der allerersten Schritte. Unsere Lütten werden meist chauffiert - das Taxi Mama nimmt viel Laufarbeit ab. Und Sport kommt erst viel später dran, wobei Laufen bei den Lütten nicht so beliebt ist, weils für die laaangweilig ist. Also haben die kleinen Kenianer einen Trainingsvorsprung bis zum "Sportalter", und vor allem eins gelernt: lange Strecken laufen ist selbstverständlich, weils schon im Alltag zwangsläufig immer wieder vorkommt. Frag mal einen kleinen Kenianer, wie er zur Schule kommt.

Auf der Basis, dass wohl mindestens 80% der Kenianer das Laufen auch über längere Strecken gewöhnt sind, lassen sich natürlich mehr herausragende Läufer finden als in unserer Auto-verwöhnten Gesellschaft.

kriemhild

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Hallo!
Kein Trainer in Deutschland könne mit gutem Gewissen einem jungen AthletenIn raten, statt einer Berufsausbildung auf eine Marathonkarriere zu trainieren. Beides nebeneinander ist nicht möglich.
Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht + wie steht dieser Mensch am Ende der "Laufkarriere" beruflich da, wenn er keine nennenswerte Erfolge vorzuweisen hat.
So ähnlich hat sich meines Wissens der Steffny bei der Marathonübertragung in Berlin geäußert.

Gruß

Caramba :winken:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

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@ Lizzy:
Zum einen meinte ich: es ist THEORETISCH möglich. Von der praktischen Umsetzung habe ich nicht gesprochen.
Aber da du dies ansprichst: Was spräche dagegen, Kids vom Typ Jule Aßmann nach Kenia zu verfrachten und sie dort ein Jahr oder zwei trainieren zu lassen? Vorher wird ausgesiebt wer überhaupt Chancen hat. Wer sich in Training nicht beweist wird zurückgeschickt. Ich bin überzeugt, es gibt ehrgeizige Eltern, die ihre Kinder schicken würden.

Das Risiko für deutsche Kinder ist natürlich größer als für afrikanische. Für uns ist Schulbildung, Ausbildung etc. viel mehr wert als Laufen. Wer 2 Jahre in Kenia war und sich danach in Deutschland nicht läuferisch durchsetzen kann hat (in Deutschland) verloren.
Deswegen ist das ja auch nur eine THEORIE. Weil keiner das Risiko eingehen will.
Und nein. Hätte ich Kinder, ich würde das Risiko auch nicht eingehen wollen.
Daher kann ich die "Risikoscheue" auch verstehen.

Mein Fazit ist: Die Kenianer können durch das Laufen im Prinzip NUR gewinnen während in Deutschland man abwägen muss, welches Risiko man eingehen will.

Heike
Èinen Marathon beenden viel mehr Leute ohne Hirn als ohne Schuhe.

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@Frauschmitt2004 Ich persönlich glaube nicht an eine genetische Überlegenheit der "Kenianer an sich". Ich habe auch schon Berichte über Studien gelesen, die der Muskelfaser-, Bindegewebs- etc. überlegenheit widersprechen (Quelle habe ich jetzt natürlich auch nicht parat :peinlich: )

Bei deutschen/europäischen Kindern wird das Lauftalent auch oft gar nicht erst erkannt.
Wie kriemhild schon meinte, richtiger Sport kommt bei den Lütten erst recht spät. Hätte ICH irgendein besonderes Lauftalent gehabt (ich habs nicht :D ), bei mir hätte es niemand entdeckt. Auch besonders ehrgeizige Eltern entdecken das nicht unbedingt und wenn, dann oft erst sehr spät.
Es besteht ja auch keine Notwendigkeit dazu, einen sozialen Aufstieg durch Laufen etc. gibt es in unserer Gesellschaft eher selten.
In diversen Sportarten konnte man in den vergangenen Jahrzehnten beobachten, dass vielfach die "underdogs" die Erfolgreichsten sind! Kämpfen lohnt sich und sichert teilweise das Überleben ganzer Familien.

Paula Radcliffe ist da eine Ausnahmeerscheinung, ihr Training begann meines Wissens nach schon sehr früh (7 oder 9 Jahre :fragezeic ), ihr Vater lief ebenfalls Marathon, ihr Talent wurde daher mit Sicherheit sehr früh erkannt.

Gruß, Kiwi

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Lahme_Ente hat geschrieben:Allein das Höhentraining kann es nicht sein - sonst müssten ja unsere schweizer Freunde genauso schnell unterwegs sein.
Dass Höhentraining die Sauerstoffaufnahmefähigkeit verbessert und damit die aerobe-anaerobe Schwelle angehoben wird, ist sicherlich unstrittig. Das funktioniert grundsätzlich bei jedem Menschen (hab ich an mir selbst vor ein paar Wochen in Bolivien beim Höhentrekking bis über 6000m selbst festgestellt). Bei uns läuft das über eine Steigerung der Sauerstofftransportkapazität (geiles Wort :geil: ) des Blutes (ich glaub mehr Hämoglobin und rote Blutkörperchen). Nun las ich vor kurzem (wenn ich nur immer wüsste wo....), dass zwar bei Kenianern und Äthiopiern, die in der Höhe leben (auch Nichtsportler), die Sauerstoffaufnahme messbar erhöht ist, dass ihr Blutbild aber grundsätzlich dieselben Werte aufweist wie bei Flachländern. In other words: Man weiß noch nicht, welcher "Mechanismus" da wirkt ...
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Lahme_Ente hat geschrieben:Kann es uns nicht egal sein, wer an der Spitze läuft? Ich hab nichts davon, wenn der Sieger aus Deutschland kommt. Ich kann mich für einen Kenianer oder eine Japanerin genauso freuen oder sie "bewundern".
Es reicht doch, wenn wir Papst sind, oder? :zwinker2:
Da stimme ich dir mit Freuden zu Heike. Es ist mir wirklich egal wer gewinnt. Ich krieg bei jedem feuchte Augen, der mit einer (für mich) unerreichbaren Fabelzeit (oh je, das sind soooo viele) durchs Marathontor rennt (oder auch torkelt). Und für ein paar Sekunden hatte ich beim Wien Marathon dieses Jahr (sh. Laufbericht auf unserer Seite) das Vergnügen, auf einem Wendeabschnitt entgegen kommend, einige schwarze Läufer beobachten zu können. Diese Ästhetik in der Bewegung ist einfach umwerfend. Ich laufe (na jedenfalls bis km 30, weiß nicht ob's danach immer noch wie Laufen aussieht :D ). Aber diese Athleten schweben förmlich über den Asphalt. Umwerfend!
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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kriemhild hat geschrieben:Auf der Basis, dass wohl mindestens 80% der Kenianer das Laufen auch über längere Strecken gewöhnt sind, lassen sich natürlich mehr herausragende Läufer finden als in unserer Auto-verwöhnten Gesellschaft.
Ist sicher ein Faktor Kriemhild. Ich war schon in Kenia und "gehende Menschen am Straßenrand", während wir mit dem Bus vorbei fuhren, sind in meiner Erinnerung reichlich vorhanden.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Also tragen wir mal zusammen, welche Bedingungen Kenianer so erfolgreich machen:
  • Training in der Höhe
  • Gute genetische Anlagen (es gibt seriöse Untersuchungen, die das bestätigen)
  • Gehen, Laufen ist in Kenia für die meisten Menschen noch die übliche Art der Fortbewegung auch über größere Strecken
  • Zusammenfassung begabter Läufer in Trainingscamps, dort keine Ablenkung, dadurch volle Konzentration auf das Lauftraining
  • Hohe Motivation durch möglichen sozialen Aufstieg
Fällt euch noch was ein?
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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"Fällt euch noch was ein?"

Ja. Erfolg macht erfolgreich - bei einer so guten Basis sammeln sich viele Erfahrungswerte, entstehen Leistungszentren und Schwerpunkte, kommen Trainer aus aller Welt, gibt es Sponsorennetzwerke ... und nicht zuletzt viele Kinder, die Vorbildern nacheifern, die im selben Dorf aufgewachsen sind.

Was ich übrigens als völlig offene Frage formulieren möchte: Wie sieht es bei dem einzelnen kenianischen Läufer mit dem Faktor "Nachhaltigkeit" aus?
Ein Spitzenläufer aus einem Industrieland wird gehegt und gepflegt, und irgendwann hat er selbst gelernt, mit seinem Kapital (=Körper) so umzugehen, dass er lange in der Spitze bleiben kann UND für das Nach-Läufer-Leben nicht zum Invaliden wird. Wie ist das bei den kenianischen Läufern? Ich könnte mir vorstellen, dass dort von dritter Seite etwas sorgloser gehandelt wird, nach dem Motto "Wenn einer nicht mehr kann, steht ja schon der nächste bereit".
Weiß das jemand - wo bleiben die Ex-Spitzenläufer und wie lange dauert eine Spitzenkarriere im Vergleich zu einem Europäer oder Amerikaner?

Gruß,
Guido
Gesperrt

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