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Arbeitslos und keinen Spass dabei

Arbeitslos und keinen Spass dabei

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denn die Tage sind lang.
Ich bin zwar erst ab dem 01.02.2006 arbeitslos, aber z.Zt. krankgeschrieben. Ich frage mich wie man die viele Zeit totschlägt wenn man länger ohne Arbeit zu Hause ist. Mein Freund ist nur am WE zu Hause, mein Sohn wohnt nicht mehr bei mir, Freunde und Bekannte sind alle arbeitstätig. Eine Freundin studiert und hat daher 1-2x wöchentlich tagsüber Zeit, die wir oft gemeinsam verbringen. Ich bin Frühaufsteher, spätestens um 7 Uhr stehe ich auf, trinke Kaffee, versorge unsere 2 Katzen, haushalte. Noch habe ich genügend Beschäftigung mit Dingen die man sonst nicht schafft, wenn man den ganzen Tag arbeitet. Doch was fehlt ist Kommunikation, direkter Kontakt mit anderen. Da frage ich mich, wie kann es da sein, dass es Leute gibt die gerne arbeitslos sind? Ich kenne einen dieser Spezies, der sagt, dass er nicht gerne arbeitet. Er schläft bis Mittags, macht dann Besorgungen und trifft sich mit Kumpels zum Bier trinken und klönen oder sieht den ganzen Tag fern. Und das tagein-tagaus.
Sicher gibt es auch hier im Forum einige, denen es so geht wie mir und ich wüßte gerne: wie verbringt ihr euren Tag?

LG
Britta

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Bei mir waren es zum Glück nur 6 Wochen vor ein paar Jahren ohne Arbeit....aber in dieser Zeit musste ich mich wirklich aktiv bemühen, nicht zu "verwahrlosen"....wenn man keine richtige Aufgabe hat, ist die Gefahr wirklich groß, richtiggehend zu vergammeln, bis mittags im Schlafanzug rumsitzen etc. ;)

Ich weiß nicht, wie das rechtlich aussieht, solange Du krankgeschrieben bist - aber vielleicht kannst Du Dir ja für die Zwischenzeit einen 400 Euro-Job suchen? Als Aushilfe in einer Sonnenbank oder Videothek z.B., für ein paar Stunden in der Woche - dann hast Du ein bißchen was zu tun und kommst unter Leute...wäre das was?

Vielleicht findest Du ja auch in der örtlichen VHS Kursangebote, die Dich interessieren...die Kurse sind nicht so teuer, Du kommst raus und lernst auch noch was dabei ;) Muss ja nicht unbedingt einen tieferen Sinn haben...nur Spaß machen.

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Hallo Britta,

ich hätte auch keinen Spaß dabei.
Irgendwann sind alle liegengebliebenen Arbeiten gemacht und man weiß die Tage nicht mehr auszufüllen.

Als ich das letzte Mal arbeitslos war, habe ich viel Handarbeiten gemacht. Aber das geht auch nicht die ganze Zeit. So viele Decken kann ich gar nicht auflegen, wie ich gehäkelt habe :D
Ich war froh, als ich dann wieder Arbeit hatte.

Ich kann auch die Leute nicht verstehen, die nicht arbeiten wollen.
Selbst wenn die Kohle reichen würde, wäre es mir auf die Dauer zu langweilig.
Christa
Eine Diskussion ist unmöglich mit jemandem, der vorgibt, die Wahrheit nicht zu suchen, sondern schon zu besitzen. - Romain Rolland :prof:

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Greenhörnchen hat geschrieben: Ich weiß nicht, wie das rechtlich aussieht, solange Du krankgeschrieben bist - aber vielleicht kannst Du Dir ja für die Zwischenzeit einen 400 Euro-Job suchen?

von einem 400€ Job während der Krankheit würde ich abraten .. kommt wirklich nicht gut, wenn Ihr versteht, was ich meine.

Bei mir waren es 2,5 Monate, die ich letztes Jahr arbeitslos war. Mit der Zeit kommt man sich schon wirklich nutzlos vor.

Aber eigentlich kannst Du doch alles machen während Du krank geschrieben bist. Nur eben kein Geld verdienen und Dinge tun, die Deiner Gesundung schaden. Ok, man kann nicht ewig einkaufen gehen oder sich die ganze Zeit ins Cafe setzen.

Sprachkurse vielleicht? Berufliche Fortbildung? Tapezieren?
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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Mir ist nie langweilig!
Ich bin nun seit April 2004 "arbeitslos". Ich hab das in Gänsefüßchen gesetzt, weil ich freiwillig aufgehört habe zu arbeiten. Mir wurde das Leben, mit arbeiten gehen, einfach zu stressig.
Gefahr den Tag zu vergammeln, hab ich nicht.
Ich steh jeden morgen zwischen 6 und 7 Uhr auf. Dann Frühstücke ich und les die Zeitung. Anschließend stöbere ich ein bisschen im Forum. Spätestens hier irgendwann ist es Zeit mit den Hunden raus zu gehen. So um halb 9 fang ich dann an, meinen Haushalt in Ordnung zu bringen. Da ich ja immer wieder mal zwischendurch hier vorbeischau, zieht dich das den ganzen Vormittag hin. Wenn mein Mann in der Mittagspause heim kommt, sieh ich zu, dass ich bis dahin was gekocht habe.
Die Zeit zwischen 12 und 14 Uhr verbringe ich dann mit essen, evtl. ein Nickerchen und Hunde gassi gehen. Der Nachmittag gehört dann irgendwelchen anderweitigen Hausarbeiten, wie bügeln oder um diese Zeit Plätzchen backen, einkaufen gehen. Irgendwann zwischen 16 und 18 Uhr geh ich laufen.
So und nun muss ich mich aber wieder an die Arbeit machen, sonst werd ich bis heut Mittag nicht fertig und was ich heute kochen will weiß ich auch noch nicht.
:hallo: Bratzi


Immer noch Boardferkel

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Das mit dem 400-Euro-Job habe ich mir auch schon überlegt und werde mir auch einen suchen, wenn ich arbeitslos bin. Geht natürlich nicht, solange ich krank bin, aber umschauen kann ich mich ja schonmal.
Das mit den Kursen ist ein guter Tip, doch die meisten Kurse finden abends statt und interessieren würden mich Weiterbildungskurse, die dann doch recht kostspielig sind.
Ich handarbeite auch, stricke warme Socken, 1 Pulli ist in Arbeit und wird so schnell fertig sein, wie noch nie ein Pulli fertig war :zwinker2: und ich werde wohl noch das Schlafzimmer renovieren.
Noch fällt mir die Decke nicht auf den Kopf aber ich mache mir so meine Gedanken und finde es sehr interessant wie andere in dieser Situation ihre viele Zeit gestalten.

Wenn ich arbeitslos wäre würde ich:

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- mehr Laufen gehen (natürlich vorausgesetzt, dass man nicht krank geschrieben ist)
- Viele viele Bewerbungen schreiben bzw. mir Tipps für außergewöhnliche und auffällige Bewerbungsideen suchen (Brit, damit will ich Dir auf keinen Fall unterstellen, dass du das nicht schon tust! :nick: )
- das schon lange versprochene und immer wieder verschobene Lauftagebuch fertigstellen :D
- Gitarre lernen :geil:

Ich drücke Dir alle Daumen, dass Du schnell wieder eine Arbeit findest, die dich glücklich macht und bei der die Konditionen stimmen. Aber zunächst solltest Du erst einmal wieder gesund werden. :daumen:

@Bratzi: Da könnte man ja glatt neidisch werden! :wink:
Viele Grüße
Tim

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Hi Britt, Ich denke dass erstmals muss mann Positiv denken. Überlege dich wie oft du was machen wolltest aber nicht könntest wegen die Arbeit. Jetzt könntest du diese sachen erledigen..ob ins Haus oder Garten. Ich Arbeite auch teilweis Ehrenamtlich. Velleicht gibt es irgandwas in deine nähe. Ich besuch auch noch einen Altere Frau jeden Samstag...nur zum Kaffee trinken. Für mich ist es 1.30 Stunden..eigentlich wenig..aber für sie ist es viel wert weil sie Hausgebunden ist und sonsts kaum Jemanden sieht..und noch oben drauf ist sie mittelerweil mir sehr am Herz gewachsen. Ich denke es gibt vieles was du machen kannst. Velleicht gibt es irgandwas in deine Freundeskreis...Hunde/baby sitting. Oder wenn ein Volkshochschule in deine nähe ist..lern was neues. :daumen: Ich wünsche dir viel gluck und baldrige gute besserung.
http://www.myblog.de/flummieparo

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ich war vor drei Jahren mal ein halbes Jahr lang arbeitslos. Als ich mich dabei ertappte, ab und zu diese unsäglichen Gerichtssendungen :uah: anzuschalten, bin ich endgültig in die Offensive gegangen. Habe z. B. die meisten der ca. 120 geschriebenen Bewerbungen mit dem Fahrrad ans Ziel gebracht, d. h. 'ausgefahren' und dann vor Ort in den Briefkasten geworfen oder bei irgendwelchen Pförtnern und Poststellen abgegeben. (weil ich ziemlich ortsgebunden war und daher nur Bewerbungen in der Umgebung in Frage kamen, ging das).
Spart Porto und verhindert das endgültige Abschlaffen (wobei die Ersparnis nicht wirklich ins Gewicht fällt, wenn eine Bewerbungs-Ausfahrt - was durchaus vorkam - 4 Stunden und länger braucht ;-)

Positiv dabei fand ich auch, dass ich immer schon eine Art 'Bild' zur Bewerbung im Kopf hatte. Ich kannte die Straße, die Räumlichkeiten, manchmal kam es zu Begegnungen ....

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Brit hat geschrieben: Das mit den Kursen ist ein guter Tip, doch die meisten Kurse finden abends statt und interessieren würden mich Weiterbildungskurse, die dann doch recht kostspielig sind.
Irgendwie isses immer verkehrt, oder? Bei mir war's nämlich genau andersrum als ich nach meinem Spanischkurs gesucht habe - in der hiesigen VHS fanden nämlich die meisten Anfängerkurse vormittags statt :motz:

Ergo: Dann musste halt zum VHS-en nach Koblenz kommen ;)

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Ok, man kann nicht ewig einkaufen gehen oder sich die ganze Zeit ins Cafe setzen.

Na, da kennst Du mich aber nicht :D Klar könnte ich den ganzen Tag einkaufen. Wenn ich das nötige Geld hätte, würde ich mir einen riesengroßen Schuhschrank kaufen und hätte dann genug zu tun ihn zu füllen :nick:

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Tim hat geschrieben:@Bratzi: Da könnte man ja glatt neidisch werden! :wink:

Neid, wollte ich eigentlich keinen hervorrufen. Mein Ziel war es eher, Britta zu zeigen, dass auch ein dasein daheim hinterm Herd nicht unbedingt langweilig sein muss.
Ach ja und dass ich nicht vereinsame und zwecks kommunikation mit meiner Umwelt, leite ich eine Laientheratergruppe, bin ehrenamtlich in der Klinikseelsorge tätig, organisiere und leite einmal im Jahr ein Jugendzeltlager, bin im Ausschuß und Clubheimwart in unsrem Fußballverein.
:hallo: Bratzi


Immer noch Boardferkel

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@Tim: je nach Krankheit darf man laufen und ich darf :)
Ich bin in den letzten Wochen sehr wenig gelaufen, habe diese Woche wieder angefangen regelmäßig zu laufen und habe schon überlegt von Montag bis Freitag tägl. zu laufen. Diese Woche aber erstmal nur 3 Läufe, da ich Knieprobleme hatte.
Witzig, dass so vieles was ihr schreibt, dem entspricht was ich auch vorhabe.

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Flummie hat geschrieben:Eine kleine nachtrag..ich glaube das wenn man arbeitslos ist..würden die Kürsen in VHS zum großen teil übernommen werden.
:haeh: schön wär's
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Brit hat geschrieben:Das mit dem 400-Euro-Job habe ich mir auch schon überlegt und werde mir auch einen suchen, wenn ich arbeitslos bin.

ist es denn schon sicher, dass Du tatsächlich arbeitslos bist?

Mit dem 400 Euro job ist das so eine Sache. Du musst schauen, wie viel du dazu verdienen darfst, sonst musst Du Dir den überschießenden Teil auf Dein ALG anrechnen lassen ... Ich denke nicht, dass 400 Euro Jobs hier privilegiert sind..
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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Junsa hat geschrieben:Mit dem 400 Euro job ist das so eine Sache. Du musst schauen, wie viel du dazu verdienen darfst, sonst musst Du Dir den überschießenden Teil auf Dein ALG anrechnen lassen
Diese Argumentation höre ich oft. Kann mir mal jemand erklären, was daran so schlimm ist. Hat man dann insgesamt weniger Geld als wenn man nur arbeitslos wäre? Wenn die Möglichkeit des Zuverdienstes gegeben ist (man also einen entsprechenden Job findet) finde ich es allemal besser als nur zu Hause rumzusitzen.

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RalfF hat geschrieben: Hat man dann insgesamt weniger Geld als wenn man nur arbeitslos wäre?

falsch, man hat nicht weniger, sondern mehr. Aber nur in Höhe des Freibetrages. Das vergessen viele.

Mir ist schon klar, dass es hier darum geht, nicht ohne etwas zu tun zu Hause zu sitzen und die Tapete an der Wand anzustarren. :nick:
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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Junsa hat geschrieben:falsch, man hat nicht weniger, sondern mehr. Aber nur in Höhe des Freibetrages. Das vergessen viele.
Das viele das vergessen glaube ich schon. Ich hatte nur den Eindruck, als würdest du von einem 400 Euro Job abraten, weil man sich dann einen Teil auf das ALG anrechnen lassen muss. Das würde ich nicht verstehen.

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Ich wollte auch das mit den VHS-Kursen vorschlagen, kann mir gar nicht vorstellen, dass es bei Euch so wenig Vormittagsangebote gibt. Wie sieht es denn mit Gastvorlesungen an der Uni aus, davon hat mir gerade eine Frau im Sport-Studio vorgeschwärmt?
Und ansonsten eben irgendeine Gruppe: Theater, Chor, Tanzen, was auch immer. Zeit ist so ein wundervolles Geschenk... :nick:
Liebe Grüße
Birgit

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Puh...Die Zeit, als ich "echt" arbeitslos war, d.h. keine Schule, kein Studium, kein Job, keine kleinen Kinder
Ich fing an rumzugammeln, jeden sch...im TV zu gucken...Ich fand es danach schwierig, mir einen geregelten Tag mit Arbeit vorzustellen. Mit früh aufstehen und Pflichten haben...Und dabei war die Zeit bei mir nur kurz. Aber seitdem hab ich eine Ahnung, wie es passieren kan, dass es Leute gibt, die den Arsch gar nicht mehr hoch bekommen.

Gibt es irgendwas an der Uni was Dich interessiert? Ein Bekannter (selbsständig und zur Zeit auftragslos) hat sich als Gasthörer eingeschrieben und geht zu allem, was ihn interessiert. (Der hat mehr Vorlesungen als ich :) )

:confused: äh, Moment, du bist bestimmt ein Fake :nick: Wir wissen doch: Arbeitslos ist man aus Überzeugung. Weil man zu faul ist und so

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Dass evtl. ein Teil von 400 Euro Nebenverdienst auf das Alg angerechnet wird weiß ich. Und da gebe ich Ralf recht: Kein Grund solch einem Job nicht nachzugehen. Zum einen habe ich dadurch eine Aufgabe, komme raus und zum anderen wirkt es sich beim Bewerben positiv aus.
@ Greenie: Mit Dir in Koblenz bei einem Klöppel-Kurs-ich glaube die werden uns hochkantig rausschmeißen, weil wir nur Dummsinn machen :D
Kurse vom Arbeitsamt gefördert? Ich glaube auch, die Zeiten sind vorbei.
Vom Arbeitsamt gibt es so nette Fortbildungskurse in denen man sich mit Erwachsenen rumschlägt die sich schlimmer als Kinder benehmen. Ich war schon mal arbeitslos, kenne solche Kurse. Die sind ein Graus!

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Ich war vor einiger Zeit auch fast sieben Monate arbeitslos. Das war die schlimmste Zeit meines Lebens... Meine Firma hat Personal abgebaut, dazu gehörte auch ich. Also saß ich auf einmal nutzlos zuhause rum, schrieb Bewerbungen wie verrückt, bekam eine Absage nach der anderen und war frustriert ohne Ende. Genervt haben mich sämtliche Freunde, die immer gesagt haben "Sei doch froh, dass Du jetzt mal eine Weile frei hast, so eine Gelegenheit kriegst Du nie wieder!" Die hätte ich alle erschießen können! Und sonst schwafelten mir alle Leute was von ihrer Arbeit vor, wie stressig das doch alles ist bla bla bla... In der Zeit hab ich einige Kontakte abgebrochen zu Menschen, die einfach nicht verstanden haben oder nicht verstehen wollten, wie's mir geht. Nach einer Weile zuhause vergraben hab ich dann angefangen zu fotografieren und hatte auf einmal wieder eine Beschäftigung. Und auch was zum "Vorzeigen", wenn ich schon nicht mit einem Job mithalten konnte... Und als ich dann irgendwann wieder einen Job bekam, war die Zeit bis zum Beginn des neuen Jobs auf einmal viel zu kurz, da hatte ich auch wieder Lust, in Urlaub zu fahren oder Ausflüge zu machen...

Fazit: ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, die sagen, dass Du Dir neben dem Bewerbungen-Schreiben eine Beschäftigung suchen solltest, am besten mit irgendwas ganz neu anfangen, was Du schon immer mal machen wolltest oder so. Das baut auf und verhindert Depri-Stimmung. Und nicht runterziehen lassen von Leuten mit pauschalen Sprüchen wie "ich wäre froh, wenn ich jeden Morgen ausschlafen könnte" oder "das wird schon wieder" bla bla bla...

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pingufreundin hat geschrieben:
:confused: äh, Moment, du bist bestimmt ein Fake :nick: Wir wissen doch: Arbeitslos ist man aus Überzeugung. Weil man zu faul ist und so
:hihi:

Uni ist schon geklärt, ich werde ab und zu meine studierende Freundin begleiten.
Hier im Ort gibt es übrigens keine Uni, da muss man weitere Wege auf sich nehmen.

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RalfF hat geschrieben:Das viele das vergessen glaube ich schon. Ich hatte nur den Eindruck, als würdest du von einem 400 Euro Job abraten, weil man sich dann einen Teil auf das ALG anrechnen lassen muss. Das würde ich nicht verstehen.

Ich würde auf keinen Fall davon abraten! Ein Mini- oder Midijob macht sich immer noch besser im Lebenslauf als dsa rote "A".
Und wer weiß, welche Konstellationen sich während dessen ergeben?
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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Hi Brit,

ich war vor ein paar Jahren auch fast ein Jahr arbeitslos und mein Freund ebenso. Was sich vielleicht erstmal ganz nett anhört, war nur kurze Zeit der Beziehung förderlich. Obwohl es nicht an sinnvollen Beschäftigung fehlte, kam irgendwann das Gefühl auf, kein sinnvoller Teil der Gesellschaft zu sein. Alle Freunde und Bekannten hatten Arbeit und haben halt auch viel darüber geredet und wir konnten da eben nicht so viel dazu beitragen. Umgekehrt neidet einem dann auch mancher, dass man so viel freie Zeit hat. Damals habe ich dann auch mal drei Monate einen befristeten Job angenommen, der eigentlich was ganz anderes war, als ich suchte. Aber mir ging es gleich viel besser und mein Freund hat mich damals auch sehr darum beneidet.

Als ich dann später noch mal drei Monate arbeitslos war, habe ich mir gleich als ich wusste, dass es dazu kommt, eine ehrenamtliche Tätigkeit gesucht und das hat mir sehr geholfen, nicht dieses Gefühl zu bekommen, nichts sinnvolles mehr zu tun zu haben.

Wenn man sich sehr mit seiner Arbeit identifiziert und nette Kollegen hat und gerne zur Arbeit geht, dann ist arbeitslos sein höchstens zwei Monate nett (v.a. wenn das Ende dann absehbar ist), aber wenn dann keine Änderung in Sicht ist, kommt bei mir auf jeden Fall die Krise egal wie viele Hobbies ich habe.

Ich drück' dir die Daumen, dass der Zustand bei dir nicht von allzu langer Dauer sein wird.

Viele Grüße,
Martina

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wenn ich mal wieder das Risiko eingehen dürfte, mich ein bisschen unbeliebt zu machen ... :P

Mich wundert ein bisschen, dass sich hier fast alles so liest, als wäre es nur eine Frage der Selbstverwirklichung und der Sicherung des Lebenssinns, welcher Weg weiter eingeschlagen wird im Arbeitslosenfall.

Aber ist es nicht auch und in erster Linie eine Frage des schnöden Mammons? Ich meine: es ist ja doch ein Unterschied, ob der / die Betroffene von diversen Seiten finanziell abgesichert ist und sich gemütlich Zeit lassen kann mit der weiteren Suche nach einer Stelle und damit auch Zeit für diverse 'Zeitvertreibe' hat (wäre ich nicht abhängig von dem verdienten Geld bzw. im Arbeitslosenfall von öffentlichen Kassen, sondern stinkreich: Ich MÜSSTE nicht zwingend arbeiten gehen für den Lebenssinn - auch wenn ich es wirklich gern tue ;-) oder ob eine Arbeitsstelle zwingend benötigt wird, um nicht ins soziale Abseits zu geraten (dort wieder herauszukommen - auch das sage ich aus Erfahrung - ist wirklich nicht ganz leicht)

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[quote="Lizzy"]wenn ich mal wieder das Risiko eingehen dürfte, mich ein bisschen unbeliebt zu machen ... :P



Aber ist es nicht auch und in erster Linie eine Frage des schnöden Mammons? Ich meine: es ist ja doch ein Unterschied, ob der / die Betroffene von diversen Seiten finanziell abgesichert ist und sich gemütlich Zeit lassen kann mit der weiteren Suche nach einer Stelle und damit auch Zeit für diverse 'Zeitvertreibe' hat


Vonwegen gemütlich Zeit lassen..eben nicht, darum geht es doch bei den "diversen Zeitvertreiben". Die in erster Linie nichts mit der finanziellen Lage zu tun haben, sondern darum, dass man nicht in ein tiefes Loch fällt, weil man sich nutzlos fühlt. Wenn es erstmal soweit ist, wirkt sich dieses auch auf die Motivation aus einen neuen Job zu finden. Und natürlich ist es unterschiedlich wie der Einzelne mit der Situation umgehen kann. Ich bin eine Kämpfernatur, aber das ist nicht jeder. Finanzielle Durststrecken hatte ich auch schon, als Alleinerziehende ohne Job und manches Mal war auch ich mit den Nerven am Ende.
Und nicht jeder Versuch sich zu beschäftigen ist mit hohen Kosten verbunden...siehe ehrenamtliche Tätigkeiten.

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Hi Britta,

ich bin seit September wie wild am Bewerbungen schreiben und hatte auch schon ein paar Vorstellungsgespräche. 2 Sachen sind aktuell und ganz spannend. Entscheiden tut sich die Sachen in der 50. KW.

Das mit der plötzlich reichlichen Zeit ist erst mal doof. Aber man kann sich dran gewöhnen. Ich habe den Vorteil, dass meine Kinder auch hier sind und ich daher nicht so schnell auf blöde Gedanken komme. Und abgesehen davon habe ich ein paar kleine Jobs angenommen.

Ich wünsche Dir, dass Du einen neuen Job zum 01.02.2006 findest und gar nicht erst zu viel Zeit da ist. Das wär wohl das Beste, wa? Ist ja noch 'n bissl Zeit. Ich drücke Dir die Daumen :daumen: !

Liebe Grüße, Lars

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was ich meinte ist ja, wie dringend du einen neuen Job brauchst. Und da stellt sich die Frage, wie du dich bzw. wer dich finanziert nunmal ziemlich am Anfang - finde ich.

Aber du schreibst was von Februar. Wieso bist du dir denn so sicher, bis Februar nichts gefunden zu haben? Warst du schon bei Zeitarbeitsfirmen in deinem Umkreis?

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@ Lizzy: Ich schrieb doch garnicht sicher zu sein bis Febr. nichts gefunden zu haben, ziehe die Möglichkeit aber bei derzeitiger Arbeitslage realistischerweise in Betracht und plane auch dafür.(siehe 400-Euro-Job)
Mir geht es in erster Linie nicht um arbeiten müssen, weil es am Geld mangelt, sondern um arbeiten wollen, weil ich gerne arbeite.
Sprich, selbst wenn es mir finanziell so gut ginge, dass ich nicht arbeiten müßte, würde ich arbeiten wollen.


Danke an die Daumendrücker, ich hoffe ihr müßt nicht zu lange drücken :)

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Daumen drücken tu ich ja auch - aber ansonsten merke ich, dass ich mich besser aus der Schar der Ratgeber zurückziehe. Unsere Herangehensweise an die Dinge unterscheiden sich so grundsätzlich voneinander, dass Missverständnisse anderenfalls vorprogrammiert wären :zwinker4:

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klar hängt es auch am Geld- bei mir zumindest.
Mit genügend Zaster würd ich den Tag, die Wochen, Monate, Jahre...
problemlos voll bekommen :nick:
Bloß wenn wamm das große (arbeits)los gezogen hat ist man ja dummerweise auch geldlos

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Lizzy hat geschrieben:Daumen drücken tu ich ja auch - aber ansonsten merke ich, dass ich mich besser aus der Schar der Ratgeber zurückziehe. Unsere Herangehensweise an die Dinge unterscheiden sich so grundsätzlich voneinander, dass Missverständnisse anderenfalls vorprogrammiert wären :zwinker4:

Dir natürlich auch Danke, Lizzy :)

Arbeitslos bin ich ab Febr. aber allein zu Haus wegen Krankheit nun schon 4 Wochen und wahrscheinl. noch länger. Und ich wollte ledigl. das Problem Zeit totschlagen ansprechen, nicht das finanzielle Dilemma (schreibt man das so :confused: )Von daher haben wir wohl etwas aneinander vorbei geschrieben. Macht aber nichts, gell?

LG
Britta

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Das wäre für mich vor allem eine Frage der Perspektive. Leider sind die als Arbeitsloser meistens nicht so rosig oder zumindest sehr unklar, und das zehrt an einem. Mich selbst beschäftigen kann ich allerdings gut, und als ich mal arbeitslos war, hatte ich auch gleich ein paar gute Ideen :D , die mit Verzögerung sogar Geld brachten. Im Moment hätte ich auch jede Menge Projekte auf Lager, allerdings leider eher welche ohne Profit...

Abgesehen von persönlichen Erwägungen interessiert mich das Verschwinden der Erwerbsarbeit auch als Politikum. Da haut DM-Chef Werner seit längerem mächtig auf die Pauke, jetzt gerade wieder:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,386396,00.html

Ob da auch nur ein Hauch Realismus dran ist, fragt mich bitte nicht.
Man muß aber einige Entwicklungen zumindest mal zur Kenntnis nehmen und beginnen, darüber nachzudenken.

Hier noch ein grundlegender Text dazu:

http://www.brandeins.de/home/inhalt_detail.asp?id=1763&MenuID=8&MagID=65&sid=su622061141793115192

Den akut "Betroffenen" (blödes Wort immer) wünsche ich natürlich alles Beste!!

Viele Grüße
Jürgen

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JuergenF hat geschrieben:Abgesehen von persönlichen Erwägungen interessiert mich das Verschwinden der Erwerbsarbeit auch als Politikum. Da haut DM-Chef Werner seit längerem mächtig auf die Pauke, jetzt gerade wieder:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,386396,00.html
Hab's auch gelesen. Hört sich ja gut an, aber solange es Menschen gibt, wird sich dieses System leider (?) nicht durchsetzen. Schon der Kommunismus hat nicht funktioniert und das ist in etwa das Gleiche - nur ohne Geld. :zwinker5:

Zum Thema Arbeitslosigkeit ohne echten Geldmangel: Wenn es nur um sinnvolle Beschäftigung geht, kann man sicher auch etwas im caritativen Bereich machen, oder im Tierheim helfen, oder oder oder..

Jemand anderes hätte den Job eventuell nötiger. Sorry und nix für ungut.

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JuergenF hat geschrieben:http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,386396,00.html
http://www.brandeins.de/home/inhalt_detail.asp?id=1763&MenuID=8&MagID=65&sid=su622061141793115192

Den akut "Betroffenen" (blödes Wort immer) wünsche ich natürlich alles Beste!!

Viele Grüße
Jürgen
danke für diese links.

Dazu passend:
http://bremen.de/sixcms/detail.php?template=01_markteintrag_d&id=2440865

die nicht so intellektuelle Kehrseite derselben Medaille...
manchmal (selten) bin ich froh, keinen Vollzeit-Arbeitsplatz zu haben, ständig diese Furcht, wegrationalisiert zu werden, dazu kritisch beäugt von der wachsenden Mehrheit
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Moin
ich war im vergangenen Jahr 4 Monate arbeitslos und das war elend langweilig. Jeden Tag habe ich Zeitungen und Internetportale nach neuen Jobangeboten durchsucht.
Ich habe mich dann als Teilzeitkraft bei RP beworben und wurde genommen. Ich durfte 15 Stunden pro Woche arbeiten und mir ein bischen dazu verdienen. Wichtiger war jedoch einen gewissen Rythmus beizubehalten.
Nach wenigen Wochen hatte ich Glück und mir wurde ein Vollzeitjob angeboten - bei RP. Danach ging alles sehr schnell und ich hatte viel Glück und war zur rechten Zeit am rechten Ort, wechslte in ein reines Laufsportfachgeschäft und arbeite mittlerweile bei einer Agentur die im Laufsportbereich tätig ist. Optimal gelaufen.

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Mir droht der Zeitüberfluss ab Januar auch. Ich versuche, wenn es mit nem Job nix wird, mich zumindest zu prostituieren, d.h. eine Praktikumsstelle zu bekommen, hautpsache irgendwo "drin" sein, geregelter Tagesablauf, Aufgaben, irgendwas machen, am besten im Linuxumfeld.

Ich könnte zwar auch zu Hause das eine oder andere Projekt machen, aber das ist wohl bei weitem nicht die gleiche Befriedigung.

Ich denke als Alo muss man heutzutage die Zeit nutzen um sich schlauer zu machen. Die Kosten sind halt das Problem, Kurse sind teuer, und ein Buch alleine tuts halt auch nicht. (Aussage eines mir bekannten, selbst ernannten IT-Fachmanns: da habe ich ein Buch gelesen, da kenne ich mich aus) Ansonsten kann man nur jedem raten: tu was, tu was, tu was...irgendwas, aber lass die Glotze aus!

Aber noch hoffe ich ja, dass es einen AG gibt, der nicht den selben Fehler macht wie die meisten: den Falschen einzustellen ;-)

P.S:
Falls ihr jemanden kennt der einen Junior-Systemadministrator für Linux mit Programmier- und Schulungskenntnissen braucht - ich bin bundesweit einsatzfähig. Ach, und Laufkenntnisse habe ich ja auch noch....
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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Tja, Brit - schade, dass Du nicht in meiner Umgebung wohnst, sonst hättest Du jetzt schon einen Nebenjob..zumindest vorübergehend.


Ich habe mir gerade vorzustellen versucht, wie es wäre, wenn ich wesentlich länger ohne Arbeit wäre als in der Urlaubszeit. Reizvoll sicherlich, mal mehrere Wochen lang nicht dem Arbeitsalltag hinterher zu hetzen und das ein oder andere zu tun, was bisher einfach nicht drin war.
Ich glaub, ich würd mir verschiedene Hobbies zulegen, die auch nicht ganz so kostspielig wären. Wichtig wäre wohl auch, einen geregelten Tagesablauf zu haben - Weiterbildung ist sicherlich auch ein Thema.
Für mich wäre es unvorstellbar einfach "nur" Hausfrau zu sein - ich hasse es wie sonstnochwas.
Sprachkurse würde ich wohl belegen und einem Sportverein beitreten -
aber so richtig fällt mir auch nicht ein, was man als womöglich Langzeit-Arbeitslose so tun könnte. Freunde sind ja üblicherweise berufstätig und tagsüber nicht ansprechbar.

Ich hoffe für Dich, dass Du recht bald wieder einen Job findest und drück Dir die Daumen dafür.
Lieben Gruss von
Andrea


41
Hallo Arbeitslose:
Ich kann nur jedem raten, diese motivierte Zeit zu nutzen.
Jetzt, wo Du den Job noch haben willst, mußt Du Gas geben.
Bist Du erst mal ans "rumgammeln" gewöhnt, ist die Motivation im Keller und bewegen tut sich in Richtung Arbeit nichts.
Für alle dies nicht wissen, es ist aber kein Geheimnis:
Bei ALG 1 kann man 165 € zuverdienen,
bei ALG 2 sind es 180 €.
Lohnt sich also immer, selbst wenn man das Geld nicht benötigt. :wink:
Vor allem für den Lebenslauf und die nächste Bewerbung.

Regina, froh Arbeit zu haben!
...und der kleine beige Hund

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Die Gefahr der Verwahrlosung sehe ich bei mir nicht. Ich hatte ja das Glück, durch einen neuen Job beim Wettbewerb 9 Wochen beim alten Arbeitgeber freigestellt zu sein, was natürlich mit Arbeitslosigkeit nicht zu vergleichen ist. Die Gewissheit, 9 Wochen bezahlte Freizeit genießen zu können, lässt einem die Sache mit Sicherheit sehr viel entspannter erscheinen.

Ich hatte meistens gut zu tun. Ich habe sehr viel gelesen, ich habe einem Freund bei der Renovierung geholfen, ich habe Sport getrieben, meine Wohnung sah wie geleckt aus :zwinker2: und der Besuch bei Greenie zusammen mit Amanda war auch eine willkommene Abwechslung. :daumen:

Und ich bin fast genauso aufgestanden, wie sonst auch. Der Wecker klingelte nicht um 6:30, dafür um 7:00 mit dem schönen Gefühl, sich noch mal umdrehen zu dürfen. Es hetzt einen ja keiner. :zwinker2: Meistens wurde es dann zwischen 7:30 und 8:00.

Ich bin mir aber sicher, wäre ich arbeitslos, wäre ich nicht so entspannt dabei gewesen. Wichtig fand ich aber so (bezahlte Freistellung) oder so (Arbeitslosigkeit), dem Tag eine gewisse Struktur zu geben.

Da ich eher Angst davor habe, zu verlottern, versuche ich schon, eine gewisse Disziplin an den Tag zu legen. Natürlich ließ ich einige Dinge schleifen, aber früher oder später habe ich sie dann doch gemacht. Das schlechte Gewissen kann nämlich ganz schön nerven.

Ich drück dir jedenfalls die Daumen, dass du die Zeit sinnvoll nutzen kannst und natürlich wünsche ich dir bald einen neuen Job.

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Also ich lebe eigentlich meist auch blöde in den Tag hinein.
Dieser Thread "zwingt" mich quasi dazu, mal etwas nachzudenken...

45
Hallo Brit,

solange Du wegen Krankheit noch nicht arbeiten darfst, würde ich Dir empfehlen, den Tag immer zu strukturieren. Nach Möglichkeit gleich einen Wochenplan machen. Jetzt hast Du Zeit, Dich über die Situation in Deiner Berufssparte zu informieren (ich weiß nicht, was Du machst, wie es da in letzter Zeit mit Fortbildungen und dergleichen aussah), aktuelle Bewerbungsratgeber zu wälzen, Unterlagen zu optimieren.
Eventuell wäre zusätzlich ein Kurs an der VHS geeignet, raus und unter Leute zu kommen. Oder eine ehrenamtliche Tätigkeit, in Altenheimen werden z.B. immer Leute gesucht, die einfach nur ein bisschen Zeit haben zum Zuhören, Vorlesen etc.
Ich verliere ja im Januar auch meinen Job, und auch, wenn sich das Mutterschutz und Erziehungsurlaub nennt und ganz was anderes ist, bin ich nicht glücklich darüber. Ich hatte gerade ein Jahr lang den Laden auf Vordermann gebracht, gute Umsatzsteigerungen erzielt, halt richtig viele tolle Erfolgserlebnisse. Nun umzudenken und auf Kinderversorgung zu schalten, ist nicht das, was ich mir gewünscht habe, dazu arbeite ich zu gern in meinem Job. Und auch, wenn man laut Gesetz nach dem Erziehungsurlaub Anspruch auf eine gleichwertige Tätigkeit hat - ich sehe noch keine Chance, dass das wirklich so klappt. Also freue ich mich nicht uneingeschränkt auf die Zeit als Hausfrau und Mutter - und ein paar Stunden zu arbeiten ist nicht zu vergleichen mit einer eigenverantwortlichen Tätigkeit. Klar kann man da was dazuverdienen und ein bisschen auf dem laufenden bleiben, mehr aber auch nicht.
Ich werde auf jeden Fall aufpassen, dass ich mit Baby nicht zum Hausmütterchen ohne andere Interessen mutiere.
Viel Glück bei der Jobsuche,
Gruß
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Hausfrau fände ich garnicht so schlimm wenn ich eine Familie zu versorgen hätte und zusätzlich anderen Interessen nachgehen könnte. So wie es Bratzi macht, finde ich es ganz o.k.
Wie schon geschrieben, habe ich ja noch genügend Dinge zu tun. U.a. suche ich seit Tagen das Schmuckkästchen das ich auf einem Flohmarkt erstanden habe. Mit Spieluhr und einer Ballerina, die sich dreht, wenn man das Kästchen aufklappt. Wollte ich als Kind immer haben. Es ist dunkelbraun und ich möchte es weiß lackieren, aber ich finde es nicht wieder seit mein Freund hier eingezogen ist, der Keller bis an die Decke gefüllt ist. Das läßt mir keine Ruhe und ich werde heute suchen bis ich es gefunden habe.
Z.Zt. bin ich noch hochmotiviert und Eure Beiträge bestärken mich. Ich weiß aber auch, dass diese Motivation nachlassen kann, wenn Bewerbungsabsagen ins Haus flattern oder nicht genug Angebote da sind um sich überhaupt bewerben zu können.
Ich muß meine Bewerbungsunterlagen noch ein bischen verfeinern, dann geht die erste Bewerbung diese Woche raus.
Letzten Samstag bei einer Nachtwanderung habe ich eine Sternschnuppe gesehen, mein Wunsch ist klar, gell?
@ Manu: ich bin sicher Du schaffst das! Es ist eine neue Herausforderung die Du meistern wirst. Und wenn das schönste aller Babys erstmal da ist, ist das doch auch ein Erfolgserlebnis :zwinker5:
@ Jürgen: habe den Spiegelbericht gelesen. Klingt erstmal so einfach...und wäre dann doch kompliziert.
:traurig: den für Thorsten und alle anderen Suchenden, ich drücke die Daumen.
:daumen: den für Bucki, schön, dass Dir der Thread einen Denkanstoß gibt, Du vielleicht neue Ideen entwickelst.

LG
Britta

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Hallo Britta,

ich hatte vor zwei Jahren das gleiche Problem wie Du - den ganzen Tag allein zu Haus. Wenn ich meinen Tagesablauf nicht von Anfang an geplant hätte, wäre ich wahrscheinlich hoffnungslos versumpft. So habe ich jeden Morgen anderthalb Stunden Sport gemacht (3 x pro Woche Laufen, Yoga, Kraftsport), danach in Ruhe gefrühstückt und viel gelesen, anschließend meine schriftliche und Online-Bewerbung verfeinert, die Homepage aufgebaut und nach Stellen in drei Internet-Jobbörsen gesucht, Bewerbungen fertiggemacht und teilweise persönlich zugestellt, den Haushalt geschmissen ... und dann war der Tag auch schon rum und mein Versorger wieder zu Hause. Ausreichend Kommunikation hatte ich durch die Vorstellungsgespräche und dadurch, daß ich meine bessere Hälfte am Abend vollgequasselt habe :D . Ab März bin ich wieder zu Hause, aber da wird mich unsere Dicke schon beschäftigen. Außerdem kann man den Würmern auch Fachvorträge halten - die widersprechen wenigstens nicht. Und nach einem halben Jahr gehe ich wieder arbeiten, dann hat der Pappi mal ein halbes Jahr Spaß zu Hause.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Ich bin nun schon seit fast 3 Jahren arbeitssuchend. Mittendrin mal einige staatl. "Maßnahmen" verordnet bekommen, die mich kein bisschen weitergebracht, sondern nur frustriert haben.

Es ist echt verdammt hart, nicht abzusacken und einen (halbwegs) geregelten Tagesablauf mit sinnvollen Beschäftigungen aufrecht zu erhalten.

Tja, 2 Ausbildungen (fast 3, aber ohne Abschluss wg. nicht bestandener Prüfung), wenig Berufserfahrung und mit großen Schritten auf die 40 zugehend ...

Ich sag' euch, sowas ist wirklich nicht mehr witzig ... :frown:
Man kämpft sich so durchs Leben ...

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Diese staatl. "Maßnahmen" habe ich auch schon mitgemacht, als ich schonmal arbeitslos war und habe auch die Erfahrung gemacht, dass sie nichts bringen. Vor allem weil ein Großteil der Teilnehmer sich schlimmer benahm als kleine Kinder.
Als ich das letzte Mal arbeitslos war, habe ich 4 Jahre gesucht, auch mir fehlte vor allem Berufserfahrung. Damals war mein Sohn noch "klein" und ein Kind zu versorgen zwingt zu einem geregeltem Tagesablauf.
Was mich immer wieder völlig runtergezogen hat, war die Aussage: "Wer arbeiten will, findet auch Arbeit". Ahaa, so einfach ist das also...
Nein, witzig ist das nicht,und Hut ab vor jedem der nicht völlig verzweifelt.
Also, Rennkuckuck, gib die Hoffnung nicht auf, ich wünsche Dir alles Gute.

LG
Britta

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Ich möchte hier niemandem zu nahe treten, aber so ein Alltag, wie Bratzi ihn beschreibt, wär für mich der blanke Horror. Ein einfaches Hausfrauendasein, egal ob mit oder ohne Kinder, wär mir definitiv zu wenig. Wem das reicht, prima, aber verstehen kann ich das nicht wirklich.

Uli


P.S.: Zum eigentlichen Thema "Arbeitslosigkeit" kann ich nichts beitragen, da weder ich noch irgendjemand aus meinem näheren Umfeld bislang diese Erfahrung machen musste.
Gesperrt

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