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Mal wieder eine Frage zum Puls ...

Mal wieder eine Frage zum Puls ...

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Hallo,

nach dem aktuell gewalkten HM muss ich nun doch mal Nachfragen, wie sich das mit dem Puls genau verhält.
Soweit ich das verstanden habe, befindet man sich irgendwo ab 90% HFmax im anaeroben Bereich, was wohl bedeutet, dass diese Leistung nur kurzfristig abgerufen werden kann.
Dass das mit der HFmax so eine Sache ist, ist mir auch klar....

Konkret:
Dass ich eher etwas schnell ticke war mir ja schon von Anfang an aufgefallen, seit dem Marathon im April war auch klar, dass die bis dahin eher geschätzte HFmax nicht korrekt war. Also habe ich den damals erreichten Maximalwert (190) als neue HFmax genommen und im Verlauf immer wieder mal getestet, ob ich da nicht doch noch drüber kann (Laufend und walkend). Ging nie, - auf mehr als 186 habe ich es im Training nicht mehr geschafft.

So, nun gestern der HM am Mittelrhein.
Als ich mir die gespeicherten Werte so angesehen habe, habe ich mich dann doch etwas gewundert, 21 km mit einer durchschnittlichen HF von 94 %, dass kann ja wohl nicht angehen, andererseits auch gestern wieder die Obergrenze bei 188.

Grob abgeschätzt (da ich ja eindeutig noch im aeroben Bereich war) hieße das doch, dass die HFmax irgendwo im Bereich 200 bis 211 liegen müsste, warum komme ich dann aber egal wie ich mich anstrenge kaum über die 186 hinaus?

Wennn ich diese Werte z. B. bei Lanklaeufer.de eingebe, dann erhalte ich Trainingsbereiche, in denen ich mich bislang überhaupt nicht bewegt habe, also ein Training bislang vollständig im Regenerationsbereich, kann das sein?

Vielleicht hat ja der eine oder andere eine Idee dazu.

Grüße,

Roland

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Hallo Roland,

Deine gespeicherten Werte von gestern sind mit Vorsicht zu betrachten. Die Laufttrecke geht einen Großteil direkt neben der Bahnstrecke. Selbst die kodierten Geräte von Polar spinnen da ab und zu. Ist mir letztes Jahr passiert.
Da hatte ich dann über gewise Strecken einen Puls von 233 - ständig, egal ob ich Tempo rausgenomen habe oder nicht.
Da die Uhr "mittelt" werden solche Spitzen mitberechnet. Schau Dir spaßeshalber mal die Einzelwerte an, nimm die Peaks raus und mittele dann. Nehme mal an, das Du dann diese Werte wiedererkennst.
Pulsauswertung Wettkampf und bei dieser Hitze :confused:
Freu Dich lieber an Deiner Superzeit und den wirklich tollen Fotos :daumen:
Freude pur!

LG Rennschnecke

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Glaube nicht, dass das daran lag. Zwar nimmt die RS200 insgesamt nur den Durchschnittswert auf, aber für die letzten km durch Koblenz, die doch etwas von der Bahnlinie entfernt liegen, sind die Werte nahezu gleich zu denen der km vorher:


km 19 Schnitt 180 max 183
km 20 180 184
km 21 182 186
Zielkanal 186 186 :peinlich:

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Stimmt auch wieder :confused:
Kann aber auch sein, dass GESTERN Dein HFFmax > 200 war, bei so einer Bullenhitze... dann wären 94% im aeroben Bereich. HFmax ist ja keine feste Größe, ist abhängig von vielen Faktoren.
Ich bin auch so ein "Hochläufer". Habe einen HFmax von 186 (erlaufen, nicht berechnet) Diesen Wert eingegeben, wäre ich meinen letzten HM die gesamte Strecke > 90% gewesen :confused: Ich vermute, dass meich ECHTER HFmax an diesem tag auch höher lag.
Vielleicht kann Uli dazu mehr beitragen?

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Hi Roland,

vielleicht könnte es damit zusammenhängen, dass ein geschulter Läufer mehr Muskelmasse einsetzt als jemand, der noch nicht so lange läuft.
Mir geht es ähnlich. Selbst ermittelte HFmax beim Laufen 180. Auf dem Fahrradergometer 177. Meine HFmax müßte beim Laufen demnach um die 187 Schläge liegen.

Viele Grüße
Doris

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Also es läuft keiner mit 94 % im ausschließlich aeroben Bereich...
einen Halbmarathon läuft man eher im Grenzbereich in Schwellennähe, bei etwas langsameren Läufern auch knapp drunter. Auch eine dieser schicken Faustformeln ist ja: Schwellenbereich=Stundenlauf

desweitern dürfte im Halbmarathon der Maximalpuls nicht annähernd erreicht wird....also 188 ist nicht max....

Richtig ist, dass in einer Sportart relativ Bessere auch ihren Puls höher bekommen. Radpuls 177 zu Laufpuls 180 passt also durchaus...
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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Rennschnecke_Walking hat geschrieben:Stimmt auch wieder :confused:
Kann aber auch sein, dass GESTERN Dein HFFmax > 200 war, bei so einer Bullenhitze... dann wären 94% im aeroben Bereich. HFmax ist ja keine feste Größe, ist abhängig von vielen Faktoren.
Ne, ne da liegt ein Mißverständnis vor. Die HFmax ist eine feste Größe die von individuellen Faktoren bestimmt ist, sich aber nicht nach Lust und Laune Wetter etc. ändert. Im Laufe des Lebens nimmt die HFmax etwas ab (1 Schlag pro Jahr vielleicht)und ist sie abhängig von Alter, Blutmenge und v.a. der Herzgröße.

Bei der Bestimmung der HFmax bist Du von der Tagesform abhängig. Nicht ausreichend ausgeruht etc. kommst Du überhaupt nicht in den Belastungsbereich um diese Größe richtig zu bestimmen.

Gruß

Baid

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Hallo Roland,

94% kann man etwa bei einem 10km-Lauf erreichen. Dazu muss man aber schon sehr engagiert rennen, lockeres mitlaufen reicht nicht.
Bei einem Halbmarathon (laufen) kann man etwa 90% erreichen.
Also, deine gemessenen 94% sind sicher unrealistisch.

Warum du bisher keine höheren Werte als 188 erreicht hast?
a) die Pulswerte beim Walken liegen niedriger als beim Laufen.
b) du kannst dich meiner Meinung nach beim Walken nicht maximal ausbelasten (wie Martin immer schreibt, Tempo- und damit Belastungsbeschränkung durch die Technik)
c) dein Trainingszustand

Ist es überhaupt sinnvoll nach Pulsvorgaben zu walken? Empfiehlt das jemand bzw. wer?

Gruß,
Winfried
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Baid78 hat geschrieben: Die HFmax ist eine feste Größe
Gruß

Baid
FALSCH...allenfalls als Begrifflichkeit eine feste Größe, nicht jedoch vom Wert her.

Hängt von der Sportart ab, von der Trainiertheit des Sportlers, wer "seine" Sportart besser beherrscht, kann relativ höhere Werte erreichen. Insbesondere hängt der Wert aber von der eingesetzten Muskelmasse ab. Ein Skilangläufer erreicht wohl die höchsten Werte, danach Läufer und Ruderer.
Die Schwimmer stehen eher weiter unten. Allerdings sind Leistungsschwimmer in der Lage sehr höhe Werte in "ihrer" Sportart zu erzielen (allerdings setzen die ja auch ihre Beine bis in die Zehenspitzen und Arme bis in die Fingerkuppen ein und sind voll austrainiert).

Weiterhin abhängig vom Gesundheitszustand. Das Herz ist in der Lage deutlich höhere Pulsschläge zu verkraften, zB bei einer Tachykardie (Herzrasen) ohne Schaden zu nehmen. Eine kleine Grippe kann auf einem Hfmaxtest überraschende Ergebnisse bringen (huch, Hfmax 195, sonst nur 188)

Auch in Übertrainigszuständen können deutlich höhere oder auch andersherum deutlich niedrigere Pulsmaximalwerte gemessen werden (eben Krankenstatus)

Dass das ganz auch stark vom Wetter abhängt und auch von Vorbelastungen ist wohl jedem klar.

Deshalb ist es wichtig, wenn man nach Puls trainineren will, nur über einen standadisierten Test die Hfmax zu ermitteln um vergleichbare Trainingswerte zu erhalten und dabei wiederum viele innere und äußere Faktoren zu berücksichtigen und vor und während des Trainings und Wettkampfes in sich hineinhören...
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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WinfriedK hat geschrieben: Ist es überhaupt sinnvoll nach Pulsvorgaben zu walken? Empfiehlt das jemand bzw. wer?
Tja, ehrlich gesagt, keine Ahnung!
Ich bin bei der Marathonvorbereitung halt davon ausgegangen, dass die einzelnen Bereiche (GA1 etc.) auch walkend gelten, warum auch nicht?
Dazu kommt, dass ich im Gegensatz zu Martin wohl weit weniger trainiert bin und deshalb wohl leichter in (hohe) Pulsbereiche komme, die mir im Moment noch wenig bringen.
Nach Gefühl zu walken ist dabei für mich schwieriger, als beim laufen, 1 min/km Differenz bemerke ich da manchmal gar nicht, macht aber beim Puls schon 10 - 20 Schläge / Minute aus.

Zur Ausbelastung:

Auch laufend habe ich es bislang noch nicht geschafft, die 190 zu überschreiten, dass wird aber wohl an der noch mangelnden Praxis liegen.

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hi

hab nun auch schon einige walk-kilometer geschrubbt, aber Pulsgesteuert trainieren kommt nicht in die Tüte.

1. ist's mir nicht möglich, walkend über 165 (das ist mein normaler Puls 100 meter nach Start eines Volkslaufs) zu kommen- und ich hab
das mehrere male probiert. :nick:

2. erhalte ich mir so den Spass, dass Walken an den Tagen geht, wo ich für Laufen def. zu schlapp bin.

Marathonvorbereitung würde ich Zeitgesteuert machen. Denn im Wettkampf wartet auch keiner auf dich, weil du deinen Puls runterbetest...
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

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Hallo Baid,

wie erklärst Du dann
Zitat Roland:
... 21 km mit einer durchschnittlichen HF von 94 %, dass kann ja wohl nicht angehen, andererseits auch gestern wieder die Obergrenze bei 188.

Grob abgeschätzt (da ich ja eindeutig noch im aeroben Bereich war) hieße das doch, dass die HFmax irgendwo im Bereich 200 bis 211 liegen müsste, warum komme ich dann aber egal wie ich mich anstrenge kaum über die 186 hinaus?
Zitatende

:confused:
Da ich das gleiche "Problem" habe, bin ich an der Auflösung dieses Phänomens interessiert. Mir wurde auch schon gesagt, dass es nicht möglich ist, einen HM mit > 90 % zu walken (ausgehend von gewalkten 186 nach einem 5er mit Zielspurt) Kann doch dann nur noh so sein, dass der tatsächtliche höher liegt.
Leistungsdiagnostik habe cih schon gemacht, stimmen mit meinen empirischen Ergebnissen.
Und nun?
LG Rennschencke

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Rennschnecke_Walking hat geschrieben: Und nun?
LG Rennschencke
sich wundern über dieses faszinierende Tier...Mensch
...und weitermachen :daumen:
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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Laufsturm hat geschrieben:sich wundern über dieses faszinierende Tier...Mensch
...und weitermachen :daumen:
Hallo Roland :hallo:
machen wir oder?
LG Rennschnecke

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Rennschnecke_Walking hat geschrieben:Hallo Baid,

wie erklärst Du dann
Zitat Roland:
... 21 km mit einer durchschnittlichen HF von 94 %, dass kann ja wohl nicht angehen, andererseits auch gestern wieder die Obergrenze bei 188.

Grob abgeschätzt (da ich ja eindeutig noch im aeroben Bereich war) hieße das doch, dass die HFmax irgendwo im Bereich 200 bis 211 liegen müsste, warum komme ich dann aber egal wie ich mich anstrenge kaum über die 186 hinaus?
Zitatende

:confused:
Da ich das gleiche "Problem" habe, bin ich an der Auflösung dieses Phänomens interessiert. Mir wurde auch schon gesagt, dass es nicht möglich ist, einen HM mit > 90 % zu walken (ausgehend von gewalkten 186 nach einem 5er mit Zielspurt) Kann doch dann nur noh so sein, dass der tatsächtliche höher liegt.
Leistungsdiagnostik habe cih schon gemacht, stimmen mit meinen empirischen Ergebnissen.
Und nun?
LG Rennschencke
Wie Roland schon schrieb weiterlaufen :)

Er hat natürlich recht, wenn er schreibt, dass die erreichbare HFmax sportartenspezifisch ist.

Wie wurde Deine Leistungsdiagnostik denn durchgeführt? Laufen bis zum 'Umfallen' oder Walken so schnell es geht?

Was mir sonst noch einfällt, ist das wir hier ein bißchen Äpfel mit Birnen vergleichen. Wir unterstellen hier alle (läuferbezogen) dass bei ca. 90% HFmax man an der anaeroben Schwelle läuft und darüber unweigerlich übersäuert.
Trifft für Läufer in den meisten Fällen wohl auch zu.

Jetzt geht es bei Euch aber um Walken und hier bin ich mir nicht sicher ob 90% der bei Walken erreichbaren HFmax genau wie beim Laufen der anaeroben Schwelle in etwa entspricht. Vermutlich nicht. Das würde zumindest erklären warum ihr auch mit 94% HFmax (Walken) einen HM hinbekommt.

Gruß
Baid

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Baid78 hat geschrieben: Jetzt geht es bei Euch aber um Walken und hier bin ich mir nicht sicher ob 90% der bei Walken erreichbaren HFmax genau wie beim Laufen der anaeroben Schwelle in etwa entspricht. Vermutlich nicht. Das würde zumindest erklären warum ihr auch mit 94% HFmax (Walken) einen HM hinbekommt.
Na ja, deshalb meine Frage, ob ich nicht einfach von einer deutlich höheren HFmax ausgehen kann.

Um das mal in absolute Zahlen zu fassen:

Laufen 7:33 min/km HF 154 (bislang erreichter Maximalwert 188 nur Training)
Walking 7:39 min/km HF 179 (bislang erreichter Maximalwert 190)

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da sieht man mal, dass Laufen wohl doch ökonomischer ist
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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rohar hat geschrieben:Na ja, deshalb meine Frage, ob ich nicht einfach von einer deutlich höheren HFmax ausgehen kann.

Um das mal in absolute Zahlen zu fassen:

Laufen 7:33 min/km HF 154 (bislang erreichter Maximalwert 188 nur Training)
Walking 7:39 min/km HF 179 (bislang erreichter Maximalwert 190)
Du bist bei fast gleichem Tempo beim Walken 25 Schläge über dem Puls wie beim Laufen? :confused:
Umgekehrt würde ich das (also Laufen 7:33 HF 179) ja verstehen.
Bei Nordic Walken könnte ich das ja noch eher verstehen (wegen der stärkeren Beanspruchung der Oberkörpermuskulatur, aber trotzdem... mir ist es beim Nordic W. nie gelungen nur annähernd auf 75% meiner HFmax vom Laufen zu kommen)

Gruß

Baid

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Baid78 hat geschrieben:Du bist bei fast gleichem Tempo beim Walken 25 Schläge über dem Puls wie beim Laufen?
Äh, ja!

IMHO auch erklärbar, beim Laufen bin ich da irgendwo ganz weit unten, beim Walken aber schon im Grenzbereich, in dem der Bewegungsablauf (zumindest bei mir wohl) unökonomisch wird.
Gut, die Temperatur hat sicher 3, 4 Schläge mit zu beigetragen...

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