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Steinhuder-Meer-Lauf | 3.9.2006

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Jupp :D

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Lars, als wenn ich es mir gedacht hätte ... :D
Christoph

"Ich bin kein Mensch.
Ich bin eine Maschine.
Ich kenne keinen Schmerz.
Ich laufe rein mechanisch."
(frei nach: Haruki Murakami)


dwarfnebula twittert

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Woher denn bloß :gruebel: :D ...

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Ich muss leider passen. Stattdessen werde ich am Sonnabend höchstwahrscheinlich einen Teil der Strecke des Magdeburg-Marathons vom 22. Oktober unter die Laufschuhe nehmen. Euch viel Spaß!
23.6.03 10 km Hannover, Kanallauf (1. 10er) 51:53
19.9.04 HM Hiddestorf (1. HM) 1:59:00
6.11.05 NY (1. Marathon) 4:04:01
24.9.06 Berlin-Marathon 4:13:41
7.10.07 Chicago-(Hitze)-Marathon 4:56:56
27.4.08 Hamburg-Mar. 3:51:57
1.11.09 NY-Mar. 3:55:25
28.3.10 HM Berlin 1:33:11 (PB)
18.4.10 Wien-Marathon 3:33:57 (PB)
25.6.10 10 km Eilenriede 41:16 (PB)
14.11.10 5 km Lönspark 19:52 (PB)
18.4.11 Boston-Marathon (Startnr. 13 325) krank!
22.4.12 London-Marathon (Startnr. 56434) verletzt!
7.4.13 HM Berlin 1:37:41
5.5.13 Hannover-Marathon 3:49:14

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Nobby hat geschrieben:Stattdessen werde ich am Sonnabend höchstwahrscheinlich einen Teil der Strecke des Magdeburg-Marathons vom 22. Oktober unter die Laufschuhe nehmen.
Ja schön! Das ist eine gute Alternative :nick: ... viel Spaß an der Elbe.

Und jetzt noch das Wetter für Sonntag, den 03.09.2006 für Poggenhagen :D :

Temperaturen: 16°C (gefühlt wie 10°C) bis 21°C (gefühlt wie 16°C) :daumen:
Regenwahrscheinlichkeit: 80% :frown:
Niederschlagsmenge: 9mm/Tag :daumen:
Wind: 19-26Km/h :frown:

Ich weiß, dass das niemanden interessiert. Sorry. Ich konnte nicht anders :peinlich: ...

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Lars hat geschrieben:Ich weiß, dass das niemanden interessiert. Sorry. Ich konnte nicht anders :peinlich: ...
Oho, und ob es jemanden interessiert: MICH! :nick: Und zur Regenwahrscheinlichkeit fallen mir immer die Softrocker von Supertramp ein: It's raining again...
Christoph

"Ich bin kein Mensch.
Ich bin eine Maschine.
Ich kenne keinen Schmerz.
Ich laufe rein mechanisch."
(frei nach: Haruki Murakami)


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Ich wünsche allen Meerumrundern viel Spaß und Erfolg!!! Wetter ist ja jedes Jahr schön zum "Meer-Lauf" wenn ich an die letzten beiden Jahre denke! :schwitz:
Ich hab es leider versäumt den Lauf in mein Trainingsprogramm für Magdeburg mit einzubauen :peinlich: schande und das bei einem Lauf direkt vor der Haustür :klatsch: .
Ob ein Weg leicht ist oder schwer,
ob er falsch ist oder richtig,
entscheidet der Läufer und nicht der Zuschauer


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So, dann will ich mal Berichten, wie es heute war. Christoph und ich sind gemeinsam nach Poggenhagen und haben dann noch Holgi getroffen, der sich auch noch kurzfristig entschlossen hat den Marathon zu laufen.

Am Start mussten wir uns vom Bürgermeister einen Vortrag anhören, der ihn mehr oder weniger vorlas. Trocken und emotionslos. Auch wenn er versucht hat es nicht so rüberkommen zu lassen. Als dann Heike Henkel ans Mikro kam rutschte mir ein spontanes "Heike, Heike, Heike ..." raus, bei dem mich Christoph unterstützte.

Heike gab sich locker und natürlich. Sie erwähnte, dass sie großen Respekt vor Langstrecklern habe, da sie nie lange Strecken gelaufen sei und uns auch deshalb viel Erfolg wünsche.

Nach dem Start ist Christoph relativ schnell weg gewesen. Holgi und ich sind bis Kilometer 12 zusammengeblieben. Dann habe ich ihn ziehen lassen. Ich war leider überhaupt nicht gut drauf.

Nach Kilometer 16 kam ich immer weniger zurecht. Gefühlsmäßig sowie Tempo und Pulsmäßig. Als sich dann nach Kilometer 21 Kopfschmerzen und Schwindel dazu gesellte, habe ich abgebrochen (... bei Kilometer 24 und noch ein wenig).

Dann gab es eine kleine Odysee mit den Johannietern, die den Verpflegungspunkt erst nicht gefunden haben, wo ich 'gestrandet' bin und ich habe zwischenzeitlich bei einem Kollegen von der DLRG im Auto platz genommen.

Mit diesem netten Herren wollte ich dann auch zurück, weil ich keinen Krankenwagen als Notwendigkeit betrachtete. Aber der Veranstalter hat per Funk durchgegeben, dass sie mich bitte zu kontrollieren haben. Und das war wohl auch ganz gut so -> Blutdruck: 90/55.

Daraufhin war ich froh, dass ich abgebrochen habe und fand es irgendwie lustig bei meiner Krankenwagenpremiere. Es war so, wie man sich das vorstellt. "Wir fahren vorsichtig". Ja ja. Das war echt spaßig und der Neigungswinkel in den Kurven groß.

Ich habe denen zich mal gesagt wie sehr ich (und die anderen Läufer auch) das schätzen, dass die am Sonntag ehrenamtlich ... ihr wisst schon. Die waren einfach nur froh, dass ich mich wieder gefangen habe und haben mich sabbeln lassen.

Naja, mittlerweile weiß ich auch was los war. Meine Schwiegermutter und meine Frau haben Bauchschmerzen und Durchfall. Das hatte ich letzten Abend und die Nacht über auch ein wenig und habe es auf die Aufregung geschoben. Pustekuchen. Kaum bin ich zu Hause sehe ich die Beiden in den Seilen hängen. Also war es doch nicht die Aufregung.

Als Fazit bleiben 2 (Kilometer Einlaufen) + 24,5 , also 26,5 Kilometer und eine neue Erfahrung. Und, dass ich weder betrübt noch unzufrieden bin. Besser so, als wenn man sich über die Grenzen hinaus schindet und am nächsten Tag flach liegt.

Aaaaaaaaber: Ne, das soll die Betreffende Person selber berichten. Von mir einfach noch mal einen ganz großen herzlichen Glückwunsch!

Die Veranstaltung als Solches ist eine sehr gut organisierte! Das muss ich auch noch mal loswerden. Die Strecke ist komplett menschenmassenfrei und sehr gut zu laufen. Die größte Anzahl der Zuschauer wird von Kühen gestellt. Und mit etwa 150 Läufern ist man mitunter lange Zeit alleine unterwegs. Dafür kann man das Naturschutzgebiet um das Steinhuder Meer und eine feine kleine Veranstaltung genießen. Mein Urteil: Sehr gut!

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Hallo Lars,

manchmal ist es Weise vernünftig zu sein.
:besserng:

Manfred

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Ahh Lars
Hörte sich beim Lesen gar nicht gut an.
Erstmal gute Erholung, wenn ich manchmal hier im Forum so von Laufprogrammen lese, wo jeden Sonnzag eine 35er eingebaut wir,
frag ich mich manchesmal, wo da die Regeneration bleibt.
Mach mal ein büschen weniger und kürzer
Grüße Lutz :hallo:
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
Bild

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Ja, ich hatte mich ziemlich kurzentschlossen zum Steinhuder-Meer-Lauf eingefunden, weil es mich nach Lars' und Christophs Startschuss einfach geprickt hat, auch diesen Lauf nach nun einigen Meer-Umrundungen mir der OG Hannover mal kennenzulernen. Ich wäre sonst heute sowieso 35km angegangen, und da dachte ich mir, ob nun 35 oder 42km, ist doch auch egal ... Ob das 3 Wochen vor Berlin so ganz richtig ist (sowie gerade 1 Woche nach dem Eilenriede-Halbmarathon), sei mal dahingestellt :zwinker4:

Die familiäre Atmosphäre bei noch nicht richtig absehbarem Wetter fiel sofort auf, eine kleine Veranstaltung halt, und in der Schlange für die Nachmeldungen war ich kurz nach 8 der erste von insgesamt 1 Nachmelder zu der Zeit. :D

Natürlich war es schön, Christoph und Lars zum Warmschnacken und dann auch Warmlaufen um mich zu haben, kurz die Strategie abzusprechen -- Lars und ich verständigten uns auf etwa 6min/km, während Christoph mit seinem Zeitziel natürlich jenseits unserer Sphäre war. Nach den Eröffnungsreden zum Doppelthema Ökolandbau+Laufen (auch Landwirtschaftsminister Ehlen äußerte sich, bevor Heike Henkel den etwas lauen Startschuss gab) und einer kurzen Begrüßung unserer Senioren-Laufheldin Renate aus Wunstorf, die sich zum 10km-Lauf aufmachte, ging es bei recht windigen Bedingungen, aber immerhin noch trocken, aus Poggenhagen in Richtung Steinhuder Meer mit insgesamt 100-150 Läufern los. Wie Lars schon sagte, starteten wir zusammen, während Christoph mit seiner Propeller-Kopfbedeckung abzog. Ach ja, dann war da noch der Typ mit dem komischen Laufstil, der uns noch aufklärte, dass man nach neuesten Erkenntnissen nicht mehr als ein Dutzend Marathons im Jahr laufen sollte. Nun ja ... :P

Lars machte bei einem Schnitt von etwa 5:40min/km schon früh auf seine Probleme aufmerksam. Ich war zwar auch nicht ganz frisch, wußte auch, dass der bisherige Schnitt für mich eigentlich auch zu schnell war (denn ich wollte wirklich nur einen Trainingsmarathon mit Ziel etwa 4 Std. in Vorbereitung auf Berlin hinlegen), zog dann aber irgendwo in Steinhude dem armen Lars davon. Fortan entwickelte ich ein Tempo von etwa 5:30min/km, was recht lange ganz gut ging, weil ich immer Grüppchen oder Einzelpersonen fand, an die ich mich tempomäßig anschließen konnte. Man muss dazu sagen, dass sich nach einiger Zeit die Läufer entlang der Strecke ganz schön auseinander ziehen, zeitweise siehst du in deinem Umfeld evtl. gar keinen mehr. Dann musst du erstmal alleine beißen. :geil:

Apropos beißen: Dann biss auch der Wind teils kräftig von vorne und verlangte einem alles ab. Auch Nieselregen setzte ein, aber da war Christoph ja schon fast im Ziel. Nein nein, das bisschen Regen störte wirklich nicht. :)

Bis km 30 konnte ich den Schnitt halten (2:45h), doch dann ließen alle Kräfte vehement nach. Fortan quälte ich mich von Versorgungspunkt zu Versorgungspunkt, teils dann auch gehend. Es ging einfach nicht mehr, und ich ließ einen Typen, mit dem ich längere Zeit zusammen gelaufen war, er mit Ziel unter 3:50 Std., ziehen. Kurzum: Mit letzten Kräften schleppte ich mich dann nach 4:03 Std. bei nun fast sturmartigen Wetterkapriolen ins Ziel. :geil:

Nach einigen Isos und einer guten Ökobratwurst und den Aufmunterungen der o.g. Laufstrategen -- ich sags: Christoph wurde in 3:23 Std. Fünfter!! Bravo!! -- ging es dann körperlich wieder aufwärts, doch zum richtig längeren Verweilen lud das Wetter trotz der wirklichen netten Atmosphäre nicht ein. So verabschiedeten wir uns dann gegen 14 Uhr mit (bei mir) Aussicht aufs Sofa. :nick:

Lars muss sich wirklich nicht grämen. Ich finde es gut, dass du der Vernunft nachgegeben hast! Ob ich selbst die richtige Entscheidung mit dem Trainingsmarathon getroffen habe, jetzt so im Nachhinein ... keine Ahnung! So ganz frei von Wettkampfzielen konnte ich mich im Rennverlauf doch nicht machen. In zwei Wochen lockt der Rübenlauf mit Hemminger Halbmarathon und dann kommt halt Berlin. Abwarten! :confused:

Wer in der Region Hannover mal einen netten und gut organisierten Dorf- und Landschaftslauf machen will, ist jedenfalls mit dem Steinhuder-Meer-Lauf keinesfalls falsch beraten! :daumen:

Beste Grüße,
Holgi
:winken:

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Lars hat geschrieben:Naja, mittlerweile weiß ich auch was los war. Meine Schwiegermutter und meine Frau haben Bauchschmerzen und Durchfall. Das hatte ich letzten Abend und die Nacht über auch ein wenig und habe es auf die Aufregung geschoben. Pustekuchen. Kaum bin ich zu Hause sehe ich die Beiden in den Seilen hängen. Also war es doch nicht die Aufregung.
Zumindest hast Du eine plausible Erklärung, das beruhigt dann doch. Ich wünsch Dir gute Besserung, Lars. Ach, so .... dafür gibt es Schilder:
:besserng:

Viele Grüße,
Jörn

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Der Hiddestorfer hat geschrieben:... wo jeden Sonnzag eine 35er ...
Der, der das gemacht hat ist heute Altersklassenerster geworden. Meiner Einer hat die letzten Sonntage zwischen 18-28Km gerissen.
Derfnam hat geschrieben:... manchmal ist es Weise vernünftig zu sein.
Japp!
Holgii hat geschrieben:Christoph wurde in 3:23 Std. Fünfter!
O.K. Dann lass ich es auch raus: Wie bereits erwähnt isser auch Alterklassenerster :daumen: !
Joern hat geschrieben:... das beruhigt dann doch.
Ich weiß inzwischen, dass wir 4 (Schwiegervater auch, wie er mir gesagt hat) gestern etwas Falsches gegessen haben. Ich bin außer dem Lauf nicht beeinträchtigt. Meine Schwiegermutter ist richtig im A...., also leite ich die gute Besserung einfach mal weiter.

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Holgii hat geschrieben: Bis km 30 konnte ich den Schnitt halten (2:45h), doch dann ließen alle Kräfte vehement nach. Fortan quälte ich mich von Versorgungspunkt zu Versorgungspunkt, teils dann auch gehend. Es ging einfach nicht mehr ...
Holgi, das muss irgendwie an dem Wochenende gelegen haben. Ich war am Sonnabend am frühen Nachmittag in Magdeburg auf dem Elberadweg laufenderweise unterwegs, konnte mein Vorhaben aber auch nur zum Teil verwirklichen. Von wegen so um die 3:20 h am Stück laufen: Schon nach eineinhalb Stunden war ich ziemlich am Nullpunkt, die Füße schmerzten (der harte Untergrund? ), der Wind pfiff, dazu die hohen Temperaturen ... :frown: Ich also zur "Belohnung" in Nähe des neuen Wasserstraßenkreuzes in Hohenwarthe rein in ein Eiscafe, die Tasse Kaffee und das Stück Kuchen konnte aber auch nichts bewirken. Mehr schnell gehend als laufend ging es zurück nach Magdeburg, auch weil die Trinkflaschen inzwischen leer waren. Und dabei kommt man drei Wochen vor Berlin doch etwas ins Grübeln ... :confused: Insofern hat mich Holgis Bericht ein bisschen getröstet. Das Training unter der Woche war vielleicht doch zu intensiv, dazu das Eilenriederennen ...
Nicht zu vergessen: Dem lieben Lars gute Besserung. Er hat alles richtig gemacht. :nick:
23.6.03 10 km Hannover, Kanallauf (1. 10er) 51:53
19.9.04 HM Hiddestorf (1. HM) 1:59:00
6.11.05 NY (1. Marathon) 4:04:01
24.9.06 Berlin-Marathon 4:13:41
7.10.07 Chicago-(Hitze)-Marathon 4:56:56
27.4.08 Hamburg-Mar. 3:51:57
1.11.09 NY-Mar. 3:55:25
28.3.10 HM Berlin 1:33:11 (PB)
18.4.10 Wien-Marathon 3:33:57 (PB)
25.6.10 10 km Eilenriede 41:16 (PB)
14.11.10 5 km Lönspark 19:52 (PB)
18.4.11 Boston-Marathon (Startnr. 13 325) krank!
22.4.12 London-Marathon (Startnr. 56434) verletzt!
7.4.13 HM Berlin 1:37:41
5.5.13 Hannover-Marathon 3:49:14

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Holgii hat geschrieben:Wie Lars schon sagte, starteten wir zusammen, während Christoph mit seiner Propeller-Kopfbedeckung abzog. Ach ja, dann war da noch der Typ mit dem komischen Laufstil, der uns noch aufklärte, dass man nach neuesten Erkenntnissen nicht mehr als ein Dutzend Marathons im Jahr laufen sollte. Nun ja ... :P [...]
Kurzum: Mit letzten Kräften schleppte ich mich dann nach 4:03 Std. bei nun fast sturmartigen Wetterkapriolen ins Ziel. :geil:
In Hannovers Umgebung spielt wohl nicht nur das Wetter, sondern auch die Läufer verrückt... Glückwunsch zur stürmischen Steinhuder-Meer-Umrundung!
Holgii hat geschrieben: [...] und einer guten Ökobratwurst [...]
Schade, dass ich nicht dabei war, das klingt doch verlockend :D
Lars hat geschrieben: Ich weiß inzwischen, dass wir 4 (Schwiegervater auch, wie er mir gesagt hat) gestern etwas Falsches gegessen haben. Ich bin außer dem Lauf nicht beeinträchtigt. Meine Schwiegermutter ist richtig im A...., also leite ich die gute Besserung einfach mal weiter.
Was machst du (bzw. ihr) denn für Sachen, :besserng: ob nun weitergeleitet oder nicht!

Grüße,
Kiwi

Poggenhagen, OB-Bericht, Teil 3

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Nun folgt auch mit meinem Bericht der dritte und somit sollten dann alle am Steinhuder-Meer-Marathon teilgenommenen OG’ler aus Hannover ihr Pflicht getan haben.

Wie schon Lars und Holger schrieben ist der Steinhuder-Meer-Lauf ein kleines, regionales Laufevent – zu meinen (Rettungs-)Schwimmer-Zeiten hätte man Wald-und-Wiesen-Lauf-Fest gesagt – bei dem man sich einfach einfinden muss. Ich selbst bin in diesem Jahr bereits das dritte Mal in Poggenhagen dabei gewesen und muss sagen, dass ich keinen der drei Läufe missen möchte. Nun aber zum Eigentlichen:

Nach der Abholung von Lars und dem Einfinden vor Ort machten wir uns mit dem Gelände vertraut und waren wirklich sehr erfreut, als auf einmal Holger um die Ecke bog. Wir versuchten zwar noch vor Ort einen internetfähigen PC zu finden, um den Lauf schnell als 26.-OG-Lauf anzukündigen, konzentrierten uns dann aber doch auf das Rennen. Das sollte für mich vorher schon fast im Desaster beginnen, denn ich hatte mich zwar morgens gründlich vorbereitet, aber meinen Getränkegurt zu Hause vergessen! Scheibenkleister. Was sollte ich nur ohne ihn tun? Ist er doch eines meiner vielfältigen taktischen Mittel für unterwegs (immer wenn ich in einem zähen Zweikampf mit einem anderen Läufer bin und dieser an der Verpflegungsstation Halt macht, düse ich schnell weiter…). Oh je, mir schwante nichts Gutes.

Im Gegensatz zu Lars und Holger ging ich ambitionierter ins Rennen. Mein Ziel: wie schon beim Hannover-Marathon die 3:30 zu laufen und zwar als langer Lauf gestaltet. Sieben Kilometer einrollen und dann die 35 dranhängen. In meinem Trainingsplan zum Brocken-Marathon war am Sonntag der 35’er mit drei Kilometern Endbeschleunigung vorgesehen. Und so wollte ich auch laufen. Als ich dann aber unterwegs war, habe ich mich nach zwei Kilometern anders entschieden: Die ersten 15 Kilometer über 5:00 Minuten-Schnitt, das zweite Drittel darunter und den letzten Rest „nach Hause“ laufen. Gedacht – getan!

Die schnelle Taktik-Änderung klappte hervorragend. Mit einem knapp um die fünf Minuten liegenden Schnitt lief ich die ersten 15 Kilometer, um danach – mit sehr guten Beinen – deutlich schneller zu werden. Teilweise lief ich unter 4:30, nahm das Tempo dann ab 35 Kilometer wieder raus (kein Hammermann zu sehen!). Nicht nur, weil ich das schon fast unheimlich schnell fand, sondern weil es auch nur noch sechs Wochen bis zum wesentlich schwierigeren Brocken-Marathon sind. Da musste ich mich ja auch nicht voll verausgaben.

Die letzten Kilometer waren dann aber dennoch anstrengend, aber ich konnte locker ins Ziel laufen: Mit neuer persönlicher Bestleistung, die nun bei 3:24:01 liegt. Und weil nicht so viele in Poggenhagen liefen, bin ich nicht nur Gesamtfünfter, sondern auch Altersklassenerster geworden. Stolz, Schulter-Klopf (und das in einem – jedenfalls für mich – Trainingsmarathon, der noch gar nicht der Höhepunkt des Jahres ist…)!

Nebenbei bemerkt: Ich habe bei diesem Rennen viele „taktische Gespräche mit anderen Läufern geführt“. Gefragt, mit welcher Zielzeit sie unterwegs seien und dann einige Kilometer den Schnitt ansagend mit ihnen gelaufen. Dann gesagt, dass sie einen viel zu schnellen Schnitt laufen würden, sich viele zu Beginn verausgaben würden, die letzten Kilometer es in sich hätten… Kurzum: irgendwann war da niemand mehr, mit dem ich laufen konnte, denn die mitlaufenden beherzigten meine Ratschläge (hihi). :D

Und eine weitere taktische Meisterleistung: mein legales Doping-Cap. Bei idealen Windverhältnissen drehte sich der Propeller auf meiner Mütze vorbildlich, so dass ich bestimmt einige Sekunden herausschinden konnte. Unterwegs hatte ich die Lacher jedenfalls auf meiner Seite: „Hey, guck mal, da kommt ja Karlsson!“ Und ich: „Ach, Quatsch, der hat den Propeller doch auf dem Rücken!“ Ja, ja, man muss das Marathon-Laufen einfach nicht so ernst sehen. :hihi:

Im Ziel zwei Überraschungen: Meine Frau war überraschend da und bejubelte mich – ich hatte nur mit unserem Sohn gerechnet, aber nicht mit ihr. :daumen:
Und dann noch Lars, der zerknirscht aus dem Rettungswagen gekrochen kam, weil er sich ins Ziel bringen ließ. :frown:

Einige Zeit später traf dann auch Holger im Ziel ein und grämte sich. Aus meiner Sicht zu unrecht, denn er wollte 4:00 Stunden laufen und hat es auch in die Tat umgesetzt. Okay, vielleicht nicht ganz so, wie er es sich dachte nach den Höhenflügen der Wochen vorher. Aber ist doch besser noch einmal einen Marathon nicht ganz so gut zu laufen und so seine eigene Belastungen und die damit einhergehenden Zielsetzungen besser einschätzen zu können, als überambitioniert in das Rennen des Jahres einzusteigen und dann zu scheitern?

Und Hut ab vor Lars: Auf den eigenen Körper zu hören und lieber auszusteigen, dass würden viele nicht machen und sich ins Ziel quälen. Und weil er nun auch weiß, woran die Aufgabe lag, kann er sich seelenruhig auf seine Poggenhagen-Premiere in 2007 freuen.

Mein eigenes Fazit: Ich bin gut im Training, so dass der Brocken-Marathon ruhig kommen kann, auch wenn der mit seinen mehr als 1.000 Höhen-Metern nicht mit Poggenhagen vergleichbar ist. Ein wirklich schönes Rennen mit vielen neuen Eindrücken. Schön vor allem auch deshalb, weil Lars und Holger mit von der Partie waren (auch wenn wir nicht zusammen gelaufen sind) und es von daher noch mehr Spaß machte.

P.S. Lars hat seherische Fähigkeiten: Er kündigte an, dass ich Bestzeit laufen würde. Er hatte Recht!
Christoph

"Ich bin kein Mensch.
Ich bin eine Maschine.
Ich kenne keinen Schmerz.
Ich laufe rein mechanisch."
(frei nach: Haruki Murakami)


dwarfnebula twittert

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Der Hiddestorfer hat geschrieben:Ahh Lars
Hörte sich beim Lesen gar nicht gut an.
Erstmal gute Erholung, wenn ich manchmal hier im Forum so von Laufprogrammen lese, wo jeden Sonnzag eine 35er eingebaut wir,
frag ich mich manchesmal, wo da die Regeneration bleibt.
Mach mal ein büschen weniger und kürzer
Grüße Lutz :hallo:
Hallo Lutz,

meine Taktik dieses Jahr: Lange Läufe, lange Läufe, lange Läufe. Wenn ich alle Läufe meiner diesjährigen Läufe über 25 Kilometer als langen Lauf einstufe, dann habe ich bereits mehr als 30 hinter mir. Und i.d.R. versuche ich sonntags immer den 35er zu laufen, was mir dieses Jahr auch schon mehr als fünfzehnmal gelungen ist.

Für mich genau das Richtige, denn mein Körper hat sich an die Belastungen ausreichend gewöhnt, so dass ich unterwegs genau sagen kann, was ich heute kann und was nicht.

Mein Ziel ist dieses Jahr der Brocken und darauf trainiere ich seit Anfang des Jahres. I.d.R. sind es vier Einheiten die Woche, so dass zwischen den Läufen auf alle Fälle für genügend Regeneration gesorgt ist. Aber ich baue auch Wochen ein, wo ich die Umfänge insgesamt reduziere, um dem Körper Erholung zu gönnen.

Gestern lief es ausgezeichnet, denn wenn ich an meinen ersten Marathon vor zwei Jahren zurückdenke, da konnte ich mich knapp 30 Stunden später immer noch nicht richtig bewegen. Gestern war ich nach dem Lauf zwar auch ziemlich erschöpft und ausgepowert, doch ohne Schmerzen und heute ist nahezu alles okay, so dass ich am kommenden Sonntag auf alle Fälle 35 Kilometer laufen werde. :zwinker4:

Meine Gaben sind anscheinend Trainingsdisziplin, Eigenmotivation und die Fähigkeit, die eigene Leistung sehr gut einschätzen zu können. Und genau das scheint aus meiner Sicht eine gute Voraussetzung für mich als Marathon-Läufer zu sein. :daumen:
Christoph

"Ich bin kein Mensch.
Ich bin eine Maschine.
Ich kenne keinen Schmerz.
Ich laufe rein mechanisch."
(frei nach: Haruki Murakami)


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dwarfnebula hat geschrieben:Auf den eigenen Körper zu hören und lieber auszusteigen, dass würden viele nicht machen und sich ins Ziel quälen.
Ich habe noch die Stimme vom Jörg in den Ohren "Du bist ein Finisher, also kurz erholen und weiter". Und das in einem lauten Bundeswehrbefehlston. Männer :nene: ...
dwarfnebula hat geschrieben:Er kündigte an ...
Du bist einfach gut trainiert, wovon ich mich bereits fahrradfahrend überzeugen konnte :zwinker5: .

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Lars hat geschrieben:...Du bist einfach gut trainiert...
Gut Ding will Weil haben! :zwinker5:
Christoph

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Ich laufe rein mechanisch."
(frei nach: Haruki Murakami)


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Lars hat geschrieben:...Ich habe noch die Stimme vom Jörg in den Ohren...
Die Ergebnisse sind online, Jörg ist mit 4:20 ins Ziel gekommen! :daumen:
Christoph

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dwarfnebula hat geschrieben:Gut Ding will Weil haben! :zwinker5:
Was für Wahlen :gruebel: :D ?
dwarfnebula hat geschrieben:... Jörg ist mit 4:20 ins Ziel gekommen! :daumen:
Der hat seinen Stiefel durchgezogen. Ich hab ihn durchlaufen sehen, als ich bei Holgii am Auto stand. Aber fassen kann ich es immer noch nicht. Wahrscheinlich nie. Das hat mich richtig umgehauen.

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dwarfnebula hat geschrieben:Meine Gaben sind anscheinend Trainingsdisziplin, Eigenmotivation und die Fähigkeit, die eigene Leistung sehr gut einschätzen zu können. Und genau das scheint aus meiner Sicht eine gute Voraussetzung für mich als Marathon-Läufer zu sein. :daumen:

Wo soll das noch hinführen, du schlägst hier aus der Reihe :motz:

und dann noch diese psychodelische Kopfbedeckung, verboten
gehört das, verboten sag ich :motz: :tocktock: :confused: :P
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
Bild

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Der Hiddestorfer hat geschrieben:Wo soll das noch hinführen, du schlägst hier aus der Reihe :motz:

und dann noch diese psychodelische Kopfbedeckung, verboten
gehört das, verboten sag ich :motz: :tocktock: :confused: :P
:D , aber: :groesste: , lass den Jungforisten ihren Spaß... :D
Christoph

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Ich bin eine Maschine.
Ich kenne keinen Schmerz.
Ich laufe rein mechanisch."
(frei nach: Haruki Murakami)


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dwarfnebula hat geschrieben: :D , aber: :groesste: , lass den Jungforisten ihren Spaß... :D

nicht so, Spoochtsfreund, falsche Antwort :nono: :nono: :nono:
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
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Der Hiddestorfer hat geschrieben:nicht so, Spoochtsfreund, falsche Antwort :nono: :nono: :nono:
:peinlich: , wie konnte das nur passieren? Gelobe vollends Besserung! :schwitz:
Christoph

"Ich bin kein Mensch.
Ich bin eine Maschine.
Ich kenne keinen Schmerz.
Ich laufe rein mechanisch."
(frei nach: Haruki Murakami)


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Ist ein Marathon mit Propellerhut noch ein Marathon? :zwinker2:
Ich positioniere mich mal und sage: Aber JA doch!! :wink: Das sah einfach spitzenmäßig aus und trägt eindeutig zum herausragenden Image der OG Hannover bei internationalen Veranstaltungen bei. Man tuschelt bereits: Die sind nicht nur schnell, sondern achten auch noch auf ihr Äusseres! :daumen:

Derweil sind die Ergebnisse online, schaut mal hier.
Mir fällt dabei auf, dass deutlich weniger als 50% der Marathonisten unter 4 Stunden gelaufen sind, das heißt entweder:
-- es war ganz schön anstrengend oder
-- viele sind den Lauf ganz entspannt angegangen oder
-- es war ein reiner Greisenlauf (mit Christoph und wenigen anderen als Ausnahme) und
-- so schlecht ist mein Ergebnis gar nicht mal. Puuuh! :P

Auf zu neuen Aufgaben ...
Winke winke
Holgi :zwinker4:
Gesperrt

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