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Verpatzter Marathon und Neuversuch 3 Wochen danach - wie halte ich meine Form?

Verpatzter Marathon und Neuversuch 3 Wochen danach - wie halte ich meine Form?

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Hallo!

Am Sonntag sollten in München nach wochenlanger harter Vorbereitung die 3:15 fallen. Dank Seitenstechen ab km 15 mußte ich nach km 27 das Rennen abbrechen.

Jetzt möchte ich es in knapp 3 Wochen in Frankfurt nochmal probieren.

Meine Frage: Wie halte ich die mühsam antrainierte Form bis dahin? Kann ich so trainieren, dass ich möglichst zum 29.10. nochmal in Hochform bin?

Trainiert habe ich wie meistens mit dem Greif-Countdown, der zwei Wochen vor dem Rennen 35 km mit 15 km Endbeschleunigung im Marathonrenntempo vorsieht. Macht das Sinn, das kommendes Wochenende (also zwei Wochen vor Frankfurt) nochmal zu machen? Soll ich generell so tun, als wäre ich mitten im Trainingsplan 3 Wochen vor dem Rennen (nach Greif: diese Woche 10 km-TempoDL, 4x2000m Intervalle, 35 km mit 15 km EB, nächste Woche 6x1000m Intervalle und am Mittwoch nochmal 15 km TempoDL, danach Tapering, aber nochmal 35 km locker am Wochenende).

Wäre das so vernünftig? Ich würde mich über Rat- und Vorschläge Eurerseits freuen!
:hallo:

Stefan

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Ishimori hat geschrieben:Hallo!

Am Sonntag sollten in München nach wochenlanger harter Vorbereitung die 3:15 fallen. Dank Seitenstechen ab km 15 mußte ich nach km 27 das Rennen abbrechen.

Jetzt möchte ich es in knapp 3 Wochen in Frankfurt nochmal probieren.

Meine Frage: Wie halte ich die mühsam antrainierte Form bis dahin? Kann ich so trainieren, dass ich möglichst zum 29.10. nochmal in Hochform bin?

Trainiert habe ich wie meistens mit dem Greif-Countdown, der zwei Wochen vor dem Rennen 35 km mit 15 km Endbeschleunigung im Marathonrenntempo vorsieht. Macht das Sinn, das kommendes Wochenende (also zwei Wochen vor Frankfurt) nochmal zu machen? Soll ich generell so tun, als wäre ich mitten im Trainingsplan 3 Wochen vor dem Rennen (nach Greif: diese Woche 10 km-TempoDL, 4x2000m Intervalle, 35 km mit 15 km EB, nächste Woche 6x1000m Intervalle und am Mittwoch nochmal 15 km TempoDL, danach Tapering, aber nochmal 35 km locker am Wochenende).

Wäre das so vernünftig? Ich würde mich über Rat- und Vorschläge Eurerseits freuen!
Hallo!

Trainiere auch nach Greif. Das mit den 15 Kilometer Endbeschleunigung ist schon hart und würde ich nicht wiederholen, die Gefahr am Renntag ausgebrannt zu sein ist sehr groß. Ich habe sogar immer den letzten 35er am Sonntag davor auf 30 Kilometer gekürzt und damit sehr sehr gute Erfahrungen gemacht.

Mein Vorschlag wäre am Sonntag 35 Kilometer mit ein wenig Endbeschleunigung je nach Befinden (3-9 KM), die Intervalle nach Plan durchführen und am letzten Sonntag vor dem Marathon dann den 35er von Greif so wie Du dich fühlst (30-35 KM) und das Taperingprogramm. Ich denke, daß eine Form eh für drei bis vier Wochen konserviert ist, wenn diese nicht abgerufen wurde und mit einem Marathon bis Kilometer 27 hast Du ja rechtzeitig vorher abgebrochen.

Ich trainiere nach dem Gedanken lieber zu 95% vorbereitet als zu 105% übertrainiert, da dies sicherlich wesentlich schädlicher für die Gesundheit und für die Zeit im Rennen ist. Auch ein Tag mit einer ausgefallenen Einheit kann ein guter Tag sein (wenn er nicht zu oft vorkommt). Wobei ich zugeben muß, daß ich zu Beginn mein schlechtes Gewissen bekämpfen mußte!!
Gib niemals auf - höchsten einen Brief - Heinz Erhardt

Ziele 2015

Mal an einem Wochenende einen Doppelmarathon absolvieren
Rennsteig
70.3 IM Kraichgau
4-Trails

Veranstaltungen die mich bisher am meisten beeindruckt haben:

Berlinmarathon
100km von Biel
IM Zürich / Frankfurt
Jungfraumarathon
Rennsteig
Roth
Swissalpine Davos
Untertagemarathon Sondershausen

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Bei Greif ist das schwierig, weil er Dich genau auf den Punkt setzt. Würde Schwabenpfeil zustimmen.

Nicht mehr viel machen, wenig Spitzen setzen, die Form hält sich, wenn Du nicht zuviel machst, EB etc. Nur nicht hinsetzen und garnichts machen, das wäre sehr schlecht, weil der körper dann voll auf Reg umschaltet.

Alles Gute für Ffm.
Hau rein! :D :D :D

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Ishimori hat geschrieben: Soll ich generell so tun, als wäre ich mitten im Trainingsplan 3 Wochen vor dem Rennen
Auf keinen Fall. Du bist 27 km im Renntempo gelaufen, die Reparatur der beanspruchten Systeme dauert nach der Forster-Regel ungefähr 16 Tage. Tempotraining vor Ablauf dieser Zeit bringt nichts, da es mehr zerstört als aufbaut.

Die Chancen für Dein Vorhaben sind nicht allzu günstig, weil Du zunächst 16Tage ruhige Läufe machen müsstest, dann 14 Tage anspruchsvolles Training und zuletzt ca. 1 Woche Tapering. Die Taperingphase kann man auf 1 Woche verkürzen, da Du Dich zuvor schon 16 Tage ausgeruht hast. Dieses Programm ist aber in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich.

3 Wochen Regeneration kannst du auch nicht machen, weil Du dadurch bereits wieder Substanz verlieren dürftest.

Würde folgendes vorschlagen:

1 Woche ruhige Läufe, zuerst ein paar Tage ganz aussetzen. 2 Wochen vor dem Wettkampf langer Lauf mit 30 - 32 km in 5:30 bis 5:40. Wenn Du dich gut fühlst (aber auch nur dann) 1 1/2 Wochen vor dem Wettkampf ein Intervalltraining und 1 Woche vor Wettkampf 10 - 15 km in 15 sec. unter MRT.

Ansonsten wirst Du diesmal weit mehr gefordet sein, in Deinen Körper hineinzuhören und Dein Training entsprechend Deinem Körpergefühl zu gestalten.

Viel Erfolg
"Ich war ein idiotischer Nichtsmacher. Sport ist Humbug. Medaillen sind nichts wert. Olympia ist Zirkus für Dreissigjährige."
- Paavo Nurmi (1897-1973) finnischer Wunderläufer -

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Danke für die schnellen Antworten, Ihr beiden!
Schwabenpfeil hat geschrieben:Ich denke, daß eine Form eh für drei bis vier Wochen konserviert ist, wenn diese nicht abgerufen wurde und mit einem Marathon bis Kilometer 27 hast Du ja rechtzeitig vorher abgebrochen.
Freiwillig habe ich das ja nicht gemacht - fraglich, ob ich so vernünftig gewesen wäre, wenn ich überhaupt noch laufen hätte können.
Auch ein Tag mit einer ausgefallenen Einheit kann ein guter Tag sein (wenn er nicht zu oft vorkommt). Wobei ich zugeben muß, daß ich zu Beginn mein schlechtes Gewissen bekämpfen mußte!!
Genau das Problem habe ich auch immer :wink: . Aber ich denke, die Vorgehensweise ist die vernünftige.

Alphi hat geschrieben:Nur nicht hinsetzen und garnichts machen, das wäre sehr schlecht, weil der körper dann voll auf Reg umschaltet.
Nee, das kann mir bei meiner momentanen Rastlosigkeit nun wirklich nicht passieren. Ich muss nur aufpassen, nicht zu viel zu machen.

Danke vielmals für die Ratschläge, ich werde mich daran halten - und hoffen, dass ich in Frankfurt dann einen besseren Tag habe. :zwinker4:

Oh, noch etwas - ich mache ja nebenbei auch viel Kräftigungsübungen für Bauch und Rücken - wann sollte ich denn damit vor dem Rennen aufhören? Gibt's da auch ein Tapering?
:hallo:

Stefan

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Hallo Corredor!

Deinen Post habe ich gerade erst gelesen - beleuchtet die Sache schon von ganz anderer Seite. Jetzt muss ich ernsthaft überlegen, was ich mache.

Danke!
:hallo:

Stefan

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Corredor, ich bin nochmal am Überlegen, was die Reparatur der beanspruchten Systeme angeht - ich bin da ja nicht so belesen, die Foster-Regel kenne ich auch nicht. Aber gibt es nicht sogar Trainingspläne, die 3 Wochen vor dem Marathon noch einen H-Wettkampf vorsehen? Letztendlich bin ich ja über die HM-Marke hinaus nur noch gut 6 km locker gejoggt und gegangen, und bis zum HM alles andere als HM-Wettkampftempo gelaufen.
Sind meine Systeme da wirklich so reparaturbedürftig?
:hallo:

Stefan

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Ishimori hat geschrieben:... die Foster-Regel ...
Wenn ich mich nicht irre: 1 Tag Pause pro Wettkamfmeile.

Die ist aber hier völlig unsinnig. 27 km MRT im laufenden Training würde ich als ziemlich hart empfinden. Trotzdem gibt es Pläne, die z.B. 30km-Kontrollläufe im MRT vorsehen (Hottenrott). Greifs 35 mit 12 oder 15 km EB sind auch nicht von Pappe. Trotzdem macht danach niemand lange Pause.
Du warst am Sonntag ausgeruht, die 27 km dürften kein großes Problem gewesen sein.
Ich würde mich an Schwabenpfeils Empfehlung orientieren.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Folgendes "Tapern = Umfänge runter. Tempo rauf auf verkürzten Distanzen" wirkt bei mir Wunder.

Hieße: vergiss mal deine 27KM im MRT. War ´ne gute Einheit - mehr nicht. Am Folgetag und den Tag drauf (Also Mo, Di) locker joggen. Und dann rein in den nächsten langen Lauf. Irgendwann von Mittw. bis Sonntag hätte ich noch ´nen gemütlichen, regenerativen "Kühe angucken"-30+ Lauf gemacht und das wäre dann auch der letzte vor dem zweiten Marathon gewesen. In den letzten 2 Wochen dann Umfänge runter und evtl. noch folgendes:
Vorletzte Woche: 1*12 KM Mrt-10 und 2*5 KM Mrt-10, sonst nur gejoggte Stundenläufe.
Letzte Woche: 2*2 MRT-10 und 2*1 MRT-10, sonst nur noch joggen evtl. mal 3-5 Steigungen...

Das war´s. Du wirst im WK abgehen wie´ne Rakete (Nein, tu es nicht. Laufe lieber erstmal MRT+3 die ersten 21KM^^).

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Stefan, ich würde es genau wie Mosquito halten :daumen: Ich denke, das passt!
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Ishimori hat geschrieben:Wäre das so vernünftig? Ich würde mich über Rat- und Vorschläge Eurerseits freuen!
Hast Du schon versucht, P. Greif selbst zu erreichen (Tr.-Pläne, Greif Club: 05381-788930, greif@greif.de)? - Wäre doch interessant, wie er das sieht, da auch die hinter dem CD stehende Philosphie von ihm ist.
Laufen, weil es Spaß macht.
---
"The swim in an ironman is a contactsport" (NBC)

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WinfriedK hat geschrieben:Wenn ich mich nicht irre: 1 Tag Pause pro Wettkamfmeile.

Die ist aber hier völlig unsinnig. 27 km MRT im laufenden Training würde ich als ziemlich hart empfinden. Trotzdem gibt es Pläne, die z.B. 30km-Kontrollläufe im MRT vorsehen (Hottenrott). Greifs 35 mit 12 oder 15 km EB sind auch nicht von Pappe. Trotzdem macht danach niemand lange Pause.
Du warst am Sonntag ausgeruht, die 27 km dürften kein großes Problem gewesen sein.
Ich würde mich an Schwabenpfeils Empfehlung orientieren.
Darf ich Dir noch trauen? :hihi:

Mosquito hat geschrieben:Folgendes "Tapern = Umfänge runter. Tempo rauf auf verkürzten Distanzen" wirkt bei mir Wunder.

Hieße: vergiss mal deine 27KM im MRT. War ´ne gute Einheit - mehr nicht. Am Folgetag und den Tag drauf (Also Mo, Di) locker joggen. Und dann rein in den nächsten langen Lauf. Irgendwann von Mittw. bis Sonntag hätte ich noch ´nen gemütlichen, regenerativen "Kühe angucken"-30+ Lauf gemacht und das wäre dann auch der letzte vor dem zweiten Marathon gewesen. In den letzten 2 Wochen dann Umfänge runter und evtl. noch folgendes:
Vorletzte Woche: 1*12 KM Mrt-10 und 2*5 KM Mrt-10, sonst nur gejoggte Stundenläufe.
Letzte Woche: 2*2 MRT-10 und 2*1 MRT-10, sonst nur noch joggen evtl. mal 3-5 Steigungen...

Das war´s. Du wirst im WK abgehen wie´ne Rakete (Nein, tu es nicht. Laufe lieber erstmal MRT+3 die ersten 21KM^^).
Hört sich für mich momentan am ansprechendsten an.

Falk99 hat geschrieben:Hast Du schon versucht, P. Greif selbst zu erreichen (Tr.-Pläne, Greif Club: 05381-788930, greif@greif.de)? - Wäre doch interessant, wie er das sieht, da auch die hinter dem CD stehende Philosphie von ihm ist.
Hatte ich sowieso vor. Ich werde Euch dann mitteilen, was er vorschlägt.


Danke nochmal Euch allen!
:hallo:

Stefan

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Ich möchte auch nochmal die etwas untergegangene Frage von mir nach oben schubsen:

Kräftigungsübungen für Bauch und Rücken - wann sollte ich denn damit vor dem Rennen aufhören/zurückfahren? Gibt's da auch ein Tapering?
:hallo:

Stefan

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mal ganz was ketzerisches: du bist auf 3:15 h losgelaufen, oder? Wenn ich hier richtiges gelernt habe :wink: dann stelle ich bei Eingabe deiner Unterdistanzen fest, dass das etwas hoch gepokert war, oder?

Vielleicht lag es gar nicht am Essen, Fön oder sonstigem - vielleicht wars einfach noch zu schnell für den aktuellen Leistungsstand? ... frag' ich mal einfach so .. hab' dann auch mal im Kilometerspiel nachgesehen und stelle fest, dass du eine Art Quartal-Trainierer bist :zwinker5: ....

WILLST du einfach mal 3:15 versuchen, weil du es WILLST oder spricht sonst noch was dafür, dass das realistisch sein könnte? :D (oder - weitere Möglichkeit - ich lese diese Laufzeitrechner falsch bzw. kenne aktuelle Zeiten von dir nicht). Ich meine ... man wird doch nicht einfach mal so alles halbe Jahr fast 15 Minuten schneller ... noch dazu, wenn dazwischen streckenweise sehr lange Trainingspausen liegen ... oder wo ist mein Denkfehler? :confused:

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Falk99 hat geschrieben:Hast Du schon versucht, P. Greif selbst zu erreichen (Tr.-Pläne, Greif Club: 05381-788930, greif@greif.de)? - Wäre doch interessant, wie er das sieht, da auch die hinter dem CD stehende Philosphie von ihm ist.


Ich habe Berlin durchgelaufen und war auch nicht besonders zufrieden. HM 1:33xx und 3:27xx Ziel. Mein Plan war mindestens sub 3:10. Ich trainiere nach Jahresplan von Greif. Ich habe nach dem Berlin Marathon bei Greif angefragt, was er von einem Marathon 3 Wochen nach Berlin (Essen) hält. Bei diesem Lauf möchte ich gerne mein minimal Jahresziel von 3:15 laufen. Peters Meinung dazu war, dass solch ein Frustmarathon zwar klappen kann, es aber in der Regel in die Hose geht. Er hat mir empfohlen, lieber ein paar kurze Wettkämpfe (10er bis HM) zu laufen. Auf diesen Strecken wäre die Möglichkeit eine Top Zeit zu laufen höher.
Nachdem ich ihm dann mitgeteilt hatte, dass ich mich für den Marathon entschieden habe, hat er anhand meiner Angaben (Unterdistanzzeiten, Fettwert, Größe, Gewicht) mir eine realistische Zielzeit berechnet.
Nach Peter wäre diese 3:03:10.
Da werde ich hoffentlich die angestrebten 3:15 schaffen.
Training nach dem Berlin Marathon:
Di: 10 km regenerativ
Do: 10 km ruhiger DL
Sa: 17 km ruhiger DL
So: 10 km ruhiger DL
Mo: 15 km TDL in 4:28 min/km
Di: 10 km regenerativ
Do: 31 km langer DL in 5:20 min/km
So: 6 km TDL in 4:27 min/km
Mo: 13 km ruhiger DL
Di: 5 x 1000 in MRT
Do: 8 km regenerativer DL
So: Marathon

Manfred

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Ishimori hat geschrieben:Ich möchte auch nochmal die etwas untergegangene Frage von mir nach oben schubsen:

Kräftigungsübungen für Bauch und Rücken - wann sollte ich denn damit vor dem Rennen aufhören/zurückfahren? Gibt's da auch ein Tapering?
also kurz vor dem wEttkampf Finger weg von Kräftigungsübungen. Letzte woche vorher nicht mehr. Du beslastest nur auf eine andere weise. Ruhig tapern in allen Fällen, auch beim essen. Maß halten, viel Trinken. Wasser...

Ansonsten sehe ich die 27km MRT auch als verschärftes Training, zwei Tage Ruhe und gut ist. Dann mit lockerem Lauf einsteigen und dann schon die Intervalle.
Hau rein! :D :D :D

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Hallo!

Peter Greif hat mir kurz und bündig geantwortet:

Mit fast 100-iger Sicherheit kommt dabei in Ffm. nichts mehr heraus. Nimm es hin und versuche es nächstes Jahr noch einmal.


@Derfnam
Danke für die Antwort, Manfred. Ich werde das auch bei meiner weiteren Vorbereitung berücksichtigen.

Lizzy hat geschrieben:mal ganz was ketzerisches: du bist auf 3:15 h losgelaufen, oder? Wenn ich hier richtiges gelernt habe :wink: dann stelle ich bei Eingabe deiner Unterdistanzen fest, dass das etwas hoch gepokert war, oder?
Ich gehe bei meinen Wettkämpfen fast nie auf Nummer sicher (Ausnahme war zum Beispiel der Marathon in Mainz, wo ich sehr vorsichtig war und außerdem 2 Minuten auf dem Dixie verbracht habe), ein wenig Pokern ist da meistens dabei. Meine Unterdistanzzeiten sind momentan wenig repräsentativ - der HM mit 1:34:36 war eine Woche nach dem Mainz-Marathon und ich bin ihn etwas zu schnell angegangen. Und die 10 km-Zeit von 41:50 habe ich mitten im Training nach dem Greif-Countdown bestritten (falls Du meine 10 km-Bestzeit im beim km-Spiel gesucht hast und auf die 45:xx aus Coburg gestoßen bist, vergiss' sie - im Training und bei dem HM habe ich diese Zeit seitdem insgesamt sechs oder sieben Mal unterboten).
Vielleicht lag es gar nicht am Essen, Fön oder sonstigem - vielleicht wars einfach noch zu schnell für den aktuellen Leistungsstand? ... frag' ich mal einfach so .. hab' dann auch mal im Kilometerspiel nachgesehen und stelle fest, dass du eine Art Quartal-Trainierer bist :zwinker5: ....
Sieht so aus, ja. Für die zwei 3-wöchigen Pausen zwischen Ende Mai und Mitte August gab es gewisse Gründe, die hier aber nichts zu suchen haben.
WILLST du einfach mal 3:15 versuchen, weil du es WILLST oder spricht sonst noch was dafür, dass das realistisch sein könnte? :D (oder - weitere Möglichkeit - ich lese diese Laufzeitrechner falsch bzw. kenne aktuelle Zeiten von dir nicht). Ich meine ... man wird doch nicht einfach mal so alles halbe Jahr fast 15 Minuten schneller ... noch dazu, wenn dazwischen streckenweise sehr lange Trainingspausen liegen ... oder wo ist mein Denkfehler? :confused:
Wieso alles halbe Jahr? 3:49 beim ersten Marathon Ende 2004, 3:38 (verfehlter 3:20-Versuch) im April 2005, im Mai 2006 mal ausnahmsweise ganz vorsichtig und mit Klopause 3:27. Ich bin dieses Jahr (abgesehen von dem Desaster am Sonntag) noch keinen einzigen Wettkampf ideal und am Limit gelaufen. Testwettkämpfe auf 10 Kilometer oder HM hätte ich gerne gemacht, waren aber terminlich oder finanziell nicht drin die letzten zwei Monate.

Die 3:15 hatte ich nicht nur deswegen anvisiert, weil ich sie haben will (natürlich will ich sie!), sondern weil mein Training mir die letzten Wochen gezeigt hat, dass ich seit Mai nochmal einen ordentlichen Leistungssprung gemacht habe und die 3:15 durchaus drin sind.

Ich bin mir des Risikos, dass es wieder in die Hose geht, absolut bewusst. Aber ich will das wenigstens ausprobieren. Sollte ich in Frankfurt wieder erfolglos sein, werde ich mich ärgern. Aber ich weiß, dass ich mich noch viel mehr ärgern würde, wenn ich es nicht einmal versuchte. :zwinker4:
:hallo:

Stefan

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Ishimori hat geschrieben:Peter Greif hat mir kurz und bündig geantwortet:

Mit fast 100-iger Sicherheit kommt dabei in Ffm. nichts mehr heraus. Nimm es hin und versuche es nächstes Jahr noch einmal.
Nööö Herr Greif, Miese-Peter!
Der will Dir doch nur für nächstes Jahr nochmal einen Trainingsplan verkaufen!

Also ich würde mich nicht davon abbringen lassen, nochmal einen Start zu wagen! Zumal Du Dich jetzt vorbereitet hast (nach bestem Wissen und Gewissen... :teufel: ), da würde ich doch nicht gleich die Flinte ins Korn werfen!
Mir ging es letztes Jahr ähnlich: In Locarno sollte die sub3 her. Doch wie immer, kommt es anders als man denkt: Bei HM kam ich bei knapp 1:28 durch. Bei km 37 etwa bekomme ich einen Krampf - ist mir noch nie passiert! Da hatte ich etwa 3 Minuten Zwangspause und bin auch nicht gleich wieder ins Rollen gekommen. Im Ziel gab es dann zwar noch eine PB, aber anderthalb Minuten haben eben gefehlt. 3 Wochen danach habe ich noch einen Versuch gewagt - unter schlechteren äußeren Bedingungen - es hat geklappt und ich habe es nicht bereut!

Selbst wenn Du die 3:15 nicht draufhaben solltest: Ich würde es an Deiner Stelle wagen (zumal Du ja jetzt "nur" 27 km gelaufen bist ;-)!

Gruß!
Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

Es ist eh schon beschlossene Sache...

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... dass ich in Frankfurt antrete. Mit welchem Ziel auch immer.

Ich lasse mich durch Peter Greif's Antwort auch nicht so leicht aus dem Konzept bringen. Ich trainiere nach dem Countdown, weil er seine Trainingsmethode für mich nachvollziehbar belegt. Das hat er ja bei dem Rat von heute gerade nicht getan (ich werfe ihm das natürlich nicht vor - er hat möglicherweise anderes zu tun, als mir einen kleinen Aufsatz zu schreiben).

Jedenfalls habe ich ihn nochmal gefragt, warum er das Vorhaben für aussichtslos hält. Bin schon gespannt auf die Antwort.
42bis100 hat geschrieben:Selbst wenn Du die 3:15 nicht draufhaben solltest: Ich würde es an Deiner Stelle wagen (zumal Du ja jetzt "nur" 27 km gelaufen bist ;-)!
Genauso denke ich auch. Ich will zwar jetzt die 3:15. Sollte es jedoch nicht klappen und ich das Rennen nicht nochmal total vergeigen, wäre ein Marathon mit 3:20 oder zur Not 3:25 immer noch eine neue Bestleistung.

Außerdem hängen ja 2 Kisten Bier mit drin. Ohne einen Kampf gebe ich die nicht her... :hihi:
:hallo:

Stefan

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WinfriedK hat geschrieben:Wenn ich mich nicht irre: 1 Tag Pause pro Wettkamfmeile.

Nicht ganz meines Wissens. Es sollte allerdings in dieser Zeit keine harten Einheiten trainiert werden (nicht lang, nicht schnell und auch nicht lang UND schnell)

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Hallo Stefan,

ich habe heute drei Wochen nach Berlin (ich bin aber mit großen Einbruch durchgelaufen) den Essen Marathon gelaufen. Zielzeit 3:15. Nicht ganz erreicht mit 3:19 (aber zumindest PB). Ab km 30 wurde es schwer, aber keinen Einbruch. Ich konnte nur nicht mehr das Tempo halten (pro km 45 Sekunden verloren). Ich denke, das hing mit dem Berlin Marathon zusammen. Bin aber trotzdem zufrieden, würde es aber nicht nochmal machen.

Manfred

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Derfnam hat geschrieben:Hallo Stefan,

ich habe heute drei Wochen nach Berlin (ich bin aber mit großen Einbruch durchgelaufen) den Essen Marathon gelaufen. Zielzeit 3:15. Nicht ganz erreicht mit 3:19 (aber zumindest PB). Ab km 30 wurde es schwer, aber keinen Einbruch. Ich konnte nur nicht mehr das Tempo halten (pro km 45 Sekunden verloren). Ich denke, das hing mit dem Berlin Marathon zusammen. Bin aber trotzdem zufrieden, würde es aber nicht nochmal machen.

Manfred
Hallo Manfred!

Schade, dass es nicht geklappt hat - trotzdem aber eine großartige Leistung 3 Wochen nach einem durchgelaufenen schiefgegangenen Marathon.

Ich bin mir bei meinem Vorhaben auch bewusst, dass es wieder schiefgehen kannt. Wenn dann genauso wie bei Dir noch so eine schöne Zeit herauskommt, mache ich trotzdem ein paar Luftsprünge ...

Herzlichen Glückwunsch zur PB!
:hallo:

Stefan

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Ishimori hat geschrieben: Genauso denke ich auch. Ich will zwar jetzt die 3:15. Sollte es jedoch nicht klappen und ich das Rennen nicht nochmal total vergeigen, wäre ein Marathon mit 3:20 oder zur Not 3:25 immer noch eine neue Bestleistung.
Hi,
bzgl. der Trainingsempfehlungen finde ich die von Schwabenpfeil auch gut. 27kmMRT ist evtl. nur eine harte TE, aber nicht mehr. Wobei so eine TE natürlich nicht in den CD passt.

Bzgl. deiner Zeitziele, naja du musst wissen was du tust. Wenn du 3:15h anläufst wirst du m.M. auf jeden Fall platzen. Das zeigen deine WK und das zeigen auch deine Trainingskilometer im Kilometerspiel. Die sind in den letzten 3 Jahren viel zu gering und unstetig um daraus optimale (Zielzeitenrechner) Marathonzielzeiten abzuleiten und das tust du meiner Meinung. Das hat m.M. nichts mehr mit ambitionierten und optimistischen Zielen zu tun, das ist einfach nur völlig unvernünftig. OK, deine aktuelle genaue Form kennst natürlich nur du, aber du könntest dich ja auch einfach mal fragen warum dein 3:20h Versuch im letzten Jahr mit 3:38h so nach hinten losgegangen ist und warum du in München eingegangen bist und warum die vorsichtiger angegangenen Läufe so gut gelaufen sind. D.h. aber nicht dass man deshalb mal eben im Marathon 12 Minuten schneller läuft. Warum nicht mal aus seinen alten Läufen lernen?

Mein Tipp, laufe in 3:20h an und freue dich wenn du das ins Ziel bringst. Wenn du richtig gut drauf bist wird es dann vielleicht noch eine 3:18h und wenn du nicht so gut drauf bist, wirst du den Lauf noch überleben. Vorne Vorsprung rauslaufen ist einfach eine ganz ganz blöde Idee, das geht nicht gut und damit verschenkt man im Endeffekt nur Zeit.

Viel Erfolg und ich wünsche dir die 3:15h, aber ich glaube ehrlich nicht dran und "weiß" jetzt schon was passiert, freue mich aber wenn ich mich irre.

Gruß,
Torsten

24
@Ishimori

Habe diesen Thread zu spät entdeckt. Habe Dein "Experiment" schon hinter mir und es hat hervorragend funktioniert. Wenn Du den Count down voll durchgezogen hast entsprechen Deine 27km im MRT einem zügigen TDL in voll ausgeruhtem Zustand nach der Tapering-Phase. Deshalb ist nach meiner Überzeugung und Erfahrung so gut wie keine Regeneration notwendig. Die Forster-Regel ist deshalb nicht anwendbar, schließlich hast Du auf 42km im MRT trainiert und bist nur 27km gelaufen! Die Belastung dürfte bei höchstens 50% der geplanten gelegen haben! Ich wäre/bin deshalb in den drei Tagen nach dem Lauf mit deutlich reduzierter Intensität und etwas geringeren Umfängen gelaufen (keine Intervalle, keine TDLs) und habe den ersten wirklichen Reiz erst am Freitag mit einem 15km TDL gesetzt. Dann am ersten Sonntag (nicht Samstag) wieder 35km, aber ohne EB. In der vorletzten und letzten Woche das normale Greif-Programm mit einer Änderung in der vorletzten Woche (um die eintägige Verschiebung zu kompensieren): Mo: RegDL, Di: Intervalle, Mi: Extensiv, Donnerstag: TDL/Formprüfungslauf, Fr: Ruhetag, Sa: Nur 30er im regenerativen Tempo, dann alles wie gehabt.

Good luck!

Uli

25
Hallo Stefan,

irgendwie ist mir dein Posting "durchgerutscht", daher die späte Antwort.

Zunächst einmal zu deinen Kräftigungsübungen: Wie "heftig" betreibst du das? Wenn es moderate Wiederholungsübungen sind, hat sich dein Körper längst an den Reiz angepasst. Dann sollte selbst eine Serie 2 oder 3 Tage vor dem Lauf keinen negativen Einfluss mehr haben. Zumal, wenn es Muskelgruppen oberhalb der Beine betrifft.

Zwischen Prag und Regensburg (Abstand 2 Wochen) war ich in einer sehr ähnlichen Situation. Ich habe mir damals einen Trainingsplan selbst gestrickt. Es gibt zwar einen zur Überbrückung bei Beck, "Das große Buch vom Marathon", aber der erstreckt sich über 3 Wochen. Ein wenig "reingeschielt" hab ich aber schon, als ich mir mein 2 Wochenprogramm zusammenstellte. Du findest diese zwei Wochen zur Überbrückung am Anfang meines Laufberichtes zu Regensburg auf unserer Seite.

Du solltest keine erschöpfenden langen Läufe mehr machen. Das bedeutet nicht mehr über 30 km und wohl auch keine Temposteigerung gegen Ende bis auf MRT, die mehr als ein paar Kilometer ausmacht. Ich hab damals noch einen langen Lauf von 25 km eingebaut, davon die zweite Hälfte im MRT. Ergebnis: sehr leichter Muskelkater.

Dagegen konnte ich feststellen, dass mir Tempo gut bekommen ist. Ein Intervalltraining (10x800m) 5 Tage nach dem Marathon in Prag mit PB ist mir noch nie so leicht gefallen! Es war kinderleicht die Zeitvorgaben zu unterbieten, ich musste mich bei den ersten Wiederholungen sogar bremsen!

Mein Vorschlag: Mach mehr mit Tempo, dafür nicht so viele Kilometer. Die Langzeitausdauer hast du. Die kannst du auch mit kürzeren Long Joggs bewahren.

Alles Gute. Ich fiebere mit dir auf deine 3:15 :daumen:

Ps: Noch ein Nachtrag: Mein Überbrückungs-TP war damals übrigens erfolgreich. Die zweite Zeit in Regensburg war zwar ein paar Minuten schlechter, aber nur, weil ich auf dem zweiten HM Gegenwind hatte. Ansonsten hätte ich sie möglicherweise sogar verbessert.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Heh Ishimori, Dein Problem ist Herrn Greif sogar einen Newsletter wert :D
Greif-Newsletter vom 17.10.06 hat geschrieben:

Hallo und guten Tag liebe Läuferin, lieber Läufer!

Aus aktuellem Anlass werde ich mich nicht wie vorgesehen mit den Maßnahmen beschäftigen, die von außen anzuwenden sind, um bei Hitze gut über die Runden zu kommen, sondern ich möchte heute mehr darauf eingehen, wie man mit dem Umstand umgeht, in einem Marathon nicht das Ziel erreicht zu haben, welches man sich erträumt hat.

Besonders in diesen Tagen häufen sich die Mails, die von geradezu großartigen Leistungssteigerungen berichten. Es wurden speziell in München und Köln Zeiten von einer schier unglaublichen Qualität gelaufen. In unseren Highlights wird darüber noch zu berichten sein.

Nicht berichtet wird meistens über die, die ein angebliches Versagen im Marathon melden. Das sind meist Läufer oder Läuferinnen, die sich eine bestimmte Zeit in einem Marathon vorgestellt hatten, diese aber leider nicht erreichen konnten. Die Gründe sind vielfältig, aber fast alle haben eines gemeinsam, die Betroffenen liefen Bestzeiten, waren aber total unglücklich, weil diese Bestzeiten nicht ihrem Traum entsprachen.

Es sind nicht wenige, die sich eine Zeit unter drei Stunden vorstellten und sich am Ende dann zum Beispiel nur mit einer 3:07 h zufrieden geben musste. Von den Betroffenen scheinen einige, aufgrund dieses angeblichen Versagens, seelisch schier durchzudrehen. Die schöne gelaufene eigene Bestzeit wird gar nicht betrachtet, sondern nur das verfehlte Traumziel fokussiert. Natürlich ist das verständlich, wir haben alle unsere Traumziele. Diese Ziele sollten wir auch nicht verlieren, sondern ihnen wie einem Wegweiser folgen.

Nur, eine Selbstzerfleischung wegen eines nicht erreichten Ziels ist völlig sinnlos. Auffällig ist, dass die Verzweifelten nicht gerade die sind, die nun eben gerade ihre Bestzeit von 3:02 auf 2:59 bringen wollten, sondern es sind die Läufer oder Läuferinnen, die davon träumten den großen Sprung zu schaffen. Von 3:20 auf 2:58, dass ist für viele der große Traum. Es muss der große Big Bäng sein!

Ich kann nur jedem wünschen - das hört sich jetzt etwas gemein an - dass es diesen großen Knall für ihn nicht gibt. Denn ich kenne eine Vielzahl von guten und ehrgeizigen Marathonläufer(innen), die in ihrem Leben unter optimalsten Bedingungen einmal eine Traumzeit erreichten. Leider waren die Folgeversuche diesen Rekord zu knacken, oft mit Misserfolg gekrönt. Diese Leute hatten kein schönes Sportlerleben mehr. Was sie auch immer liefen, immer waren sie am Ende enttäuscht.

In der Sicht auf einen Big Bang wird vielfach ein Umstand vergessen, der oft anzutreffen ist: Jemand strebt eine ganz bestimmte Zeit an. Alle Unterdistanz-Zeiten weisen auch daraufhin, dass diese Zeit erreichbar ist. Nur leider liegt die angestrebte Bestzeit sehr weit von dem bisherigen Marathonrekord entfernt. Ich kann es mir selbst nicht erklären warum, aber oft gehen die Versuche schief, mit einem großen Sprung den Hausrekord zu verbessern. Die Enttäuschung ist in diesen Fällen besonders groß.

Das heißt mit anderen Worten: Für das seelische Wohl sollte man sich seinem Rekord besser in kleinen Schritten nähern. Es kommt sehr selten vor, dass jemand mit einer Bestzeit von über 3:10 h, gleich eine Zeit unter drei Stunden läuft. Das passiert in der Regel nur "Frischlingen", die in der Regel größere Sprünge machen. Besser ist es, sich der 3-Stunden-Marke erst einmal auf drei bis fünf min zu nähern, um sie dann mit Ziel 2:57 - 2:58 anzugreifen.

Wenn nun dieses Ziel dennoch nicht erreicht wird, dann ruft dieses scheinbare Versagen in den Augen des Betroffenen nicht selten eine Panikreaktionen hervor. Diese Reaktion mündet nicht selten in eine Frage an mich, die lautet: "Kann ich in Frankfurt oder anderswo noch einen weiterer Marathon laufen? Ich brauche ein Erfolgserlebnis."

Natürlich kann man drei bis vier Wochen nach einem Marathon einen weiteren Lauf starten, aber die Erfahrung zeigt, dass diese Marathons in der Regel in die Hose gehen. Das liegt einmal an dem Umstand, dass in unserem Trainingsystem die Form zur Zeit gnadenlos in den Keller geht. Zweitens wird in den letzten 14 Tagen vor dem Marathon nicht mehr richtig trainiert, und nach dem 42,2 km-Rennen muss dann auch erst einmal eine Regeneration von 2 Wochen nachgeschaltet werden.

Realistisch betrachtet, wurde dann fast vier Wochen kein adäquates Marathontraining mehr betrieben. Darum sind die nachgeschalteten Panikmarathonläufe auch selten von Erfolg gekrönt. Grundsätzlich sollte jeder, der nicht zufrieden ist mit seiner aktuellen Herbst-Marathonzeit, jetzt in die Regeneration gehen, um später einen neuen Aufbau zu starten. Man muss es auch einmal mit Demut hinnehmen, dass es nicht bei jedem Marathonstart so klappt wie geplant.

Und wenn Holger Meier während des Wintertrainings wieder von seiner tollen Bestzeit aus 2006 schwärmt, lasse dich motivieren, im nächsten Jahr bekommt der Druck, dass ihm die Tränen in den Augen stehen.


PS: Ishi, ich glaub trotzdem, daß Du`s schaffst! Jawoll :daumen:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Greif hat geschrieben:Und wenn Holger Meier während des Wintertrainings wieder von seiner tollen Bestzeit aus 2006 schwärmt, lasse dich motivieren, im nächsten Jahr bekommt der Druck, dass ihm die Tränen in den Augen stehen.
Ahhh... der Klassiker... herrlich! :hihi:

In der Sache überzeugend, was der Greif da schreibt.

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schnatterinchen hat geschrieben:
Greif hat geschrieben:
...Grundsätzlich sollte jeder, der nicht zufrieden ist mit seiner aktuellen Herbst-Marathonzeit, jetzt in die Regeneration gehen, um später einen neuen Aufbau zu starten.
:dagegen: Miese-Peter!!
schnatterinchen hat geschrieben:
Greif hat geschrieben:...wird in den letzten 14 Tagen vor dem Marathon nicht mehr richtig trainiert, und nach dem 42,2 km-Rennen muss dann auch erst einmal eine Regeneration von 2 Wochen nachgeschaltet werden.

Realistisch betrachtet, wurde dann fast vier Wochen kein adäquates Marathontraining mehr betrieben.
...vielleicht ist es ja gerade das, was manchem Läufer fehlt, um einen guten Marathon zu laufen! :baeh:


Do it! :meinung:


Gruß!
Burkhard

...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?
Gesperrt

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