Nach dem ich hier vor einiger Zeit über die "leeren Kohlenhydrate" aufgeklärt wurde, stellt sich mir nun eine neue Frage. Kohlenhydrate werden ja, wie auch immer sie vorliegen bzw. aufgenommen werden, als Einfachzucker, also einem Gemisch aus Mono-Sacchariden ggf. nach der Spaltung langkettiger Stärkemoleküle vom Körper aufgenommen. So weit so gut.
Jetzt gehe ich davon aus, dass dieses "Cocktail" (ausgehend von einem niedrigen glykämischen Index) vom Körper je nach Bedarf "einsortiert" wird. Habe ich große, nicht vollständig gefüllte, Glykogenspeicher, wird der Zucker eher in Leber und Muskeln gespeichert und landet ansonsten eher auf den Hüften? Kann man sich das so vorstellen?
Betreffend eines hohen glykämischen Index, also viel einfacher Zucker in relativ kurzer Zeit, steuert der Körper doch verstärkt mit Insulin gegen und behindert damit auch eine Einlagerung in Leber und Muskeln, richtig?
Grübelnde Grüße, Lars
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Hallo Lars!
Zuerst werden immer die leeren Speicher aufgefüllt. Weitgehend egal mit welchem Kohlenhydrat. Wenn die Speicher in Leber und Muskeln voll sind, legt sich der Körper Reserven "für schlechte Zeiten" an und baut Fettgewebe auf. "Leider" sind die Speicher bei den meisten Leuten kleiner oder voller als sie denken, deshalb wird mehr Nahrung aufgenommen als für das Auffüllen notwendig wäre.
Weitgehend deshalb, weil reiner Traubenzucker auch bei leeren Reserven für den momentanen Bedarf von Gehirn, inneren Organen und Muskulatur verbraucht wird weil dann nicht extra Glucose aus dem Fettgewebe produziert werden muß.
Bevor die Muskelzelle aber mit Glucose überfrachtet wird (zB bei bewegungslosen Übergewichtigen) weil ihre Speicher schon lange nicht mehr leer wurden und immer wieder neue Glucose auf sie zu kommt wird sie resistent gegen Insulin. Dann bleibt der Zucker im Blut, der Weg zum Typ-2-Diabetes ist geebnet.
Das Problem am "hohen glykämischen Index" ist, dass viel Glucose auf einmal vom Darm in das Blut gelangt. Deshalb wird viel Insulin frei und die Glucose wird schnell in die Zellen gepackt. Auf einmal ist aber viel Insulin und wenig Zucker im Blut und das löst im Gehirn das Signal Hunger aus.
Beim niedrigen glykämischen Index hat der Darm mehr zu tun, um aus den zB Vollkornreis resorbierbare Zuckermoleküle zu machen. Deshalb gelangt der Zucker langsamer in das Blut, es gibt weniger Insulin auf einmal und der Blutzuckerspiegel bleibt länger auf niedrigerem Niveau konstant. Dadurch entsteht erst viel später ein Hungergefühl.
LG Marion
Zuerst werden immer die leeren Speicher aufgefüllt. Weitgehend egal mit welchem Kohlenhydrat. Wenn die Speicher in Leber und Muskeln voll sind, legt sich der Körper Reserven "für schlechte Zeiten" an und baut Fettgewebe auf. "Leider" sind die Speicher bei den meisten Leuten kleiner oder voller als sie denken, deshalb wird mehr Nahrung aufgenommen als für das Auffüllen notwendig wäre.
Weitgehend deshalb, weil reiner Traubenzucker auch bei leeren Reserven für den momentanen Bedarf von Gehirn, inneren Organen und Muskulatur verbraucht wird weil dann nicht extra Glucose aus dem Fettgewebe produziert werden muß.
Nein. Insulin ist das Hormon, das den Transport von Glucose aus dem Blut in die Zelle managt. Wenn viel Glucose im Blut ist wird viel Insulin in das Blut abgegeben um den Zucker in das Gewebe zu schleusen - immer zuerst in die leeren Speicher (falls sie leer sind) und dann in die Fettzelle.Betreffend eines hohen glykämischen Index, also viel einfacher Zucker in relativ kurzer Zeit, steuert der Körper doch verstärkt mit Insulin gegen und behindert damit auch eine Einlagerung in Leber und Muskeln, richtig?
Bevor die Muskelzelle aber mit Glucose überfrachtet wird (zB bei bewegungslosen Übergewichtigen) weil ihre Speicher schon lange nicht mehr leer wurden und immer wieder neue Glucose auf sie zu kommt wird sie resistent gegen Insulin. Dann bleibt der Zucker im Blut, der Weg zum Typ-2-Diabetes ist geebnet.
Das Problem am "hohen glykämischen Index" ist, dass viel Glucose auf einmal vom Darm in das Blut gelangt. Deshalb wird viel Insulin frei und die Glucose wird schnell in die Zellen gepackt. Auf einmal ist aber viel Insulin und wenig Zucker im Blut und das löst im Gehirn das Signal Hunger aus.
Beim niedrigen glykämischen Index hat der Darm mehr zu tun, um aus den zB Vollkornreis resorbierbare Zuckermoleküle zu machen. Deshalb gelangt der Zucker langsamer in das Blut, es gibt weniger Insulin auf einmal und der Blutzuckerspiegel bleibt länger auf niedrigerem Niveau konstant. Dadurch entsteht erst viel später ein Hungergefühl.
LG Marion
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Heh Marion, das hast Du super erklärt. Vielen Dank Das heißt: es gibt gar nicht die sogenannten "leeren Kohlenhydrate"??? Ich fürchte nur, übermorgen hab ich das schon wieder vergessen.
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.
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Klasse Erklärung von Marion. Nochmal zu den "leeren" KH: Das hat meineserachtens nichts mit dem glykämischen Index zu tun, sondern "leere" Kohlenhydrate nennt man solche denaturierten Lebensmittel, die ausser KH kaum andere wichtige Bestandteile wie Mineralien, Vitamine, Spurenelemente oder Ballaststoffe enthalten.schnatterinchen hat geschrieben:Heh Marion, das hast Du super erklärt. Vielen Dank Das heißt: es gibt gar nicht die sogenannten "leeren Kohlenhydrate"??? Ich fürchte nur, übermorgen hab ich das schon wieder vergessen.
Wenn man überwiegend solche "leeren" Lebensmittel mit z. B. Zucker, Alkohol, Weissbrot, polierter, geschälter weisser Reis usw. isst, dann signalisiert einem der Körper den Mangel an essentiellen Nahrungsbestandteilen durch andauernden Appetit, obwohl man schon viel zu viele Kohlenhydrate und damit Kalorien konsumiert hat. Deshalb auch "leere" Kohlenhydrate...
"Im Rhythmus bleiben"
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Richtig!Fritz hat geschrieben:... sondern "leere" Kohlenhydrate nennt man solche denaturierten Lebensmittel, die ausser KH kaum andere wichtige Bestandteile wie Mineralien, Vitamine, Spurenelemente oder Ballaststoffe enthalten.
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Aha.MarionR hat geschrieben:Zuerst werden immer die leeren Speicher aufgefüllt.
Könnte da ein wenig Mathematik evtl. weiterhelfen? Angenommen ich bin gut trainiert und habe insgesammt 500g große Glykogenspeicher und diese zu 4/5 leer gelaufen, also 400g aufzufüllen. Dann könnte ich diese doch rein theoretisch mit etwa 600g Nudeln futtern, oder?MarionR hat geschrieben:"Leider" sind die Speicher bei den meisten Leuten kleiner oder voller als sie denken, deshalb wird mehr Nahrung aufgenommen als für das Auffüllen notwendig wäre.
Dann kommt doch aber noch hinzu, dass der Körper seine Zeit für die Umsetzung braucht und es mir nicht unbedingt weiter hilft diese 600g in einem Rutsch zu essen, oder?
Wie auch immer. Daraus schließe ich, dass es für den Stoffwechsel sehr gut ist lange Läufe zu machen. Gerade für solche Gernesesser wie mich .
Weil er im Gegensatz schneller zur Verfügung steht, oder?MarionR hat geschrieben:Weitgehend deshalb, weil reiner Traubenzucker auch bei leeren Reserven für den momentanen Bedarf von Gehirn, inneren Organen und Muskulatur verbraucht wird weil dann nicht extra Glucose aus dem Fettgewebe produziert werden muß.
Absolut. Danke Marion !Fritz hat geschrieben:Klasse Erklärung von Marion.
Das sehe ich als Problem unserer Zeit. Wir haben ein massives Überangebot an leeren oder wenig mit sekundärstoffen gesättigten Kohlenhydraten aufgrund industrieller und steriler Nahrungsmittelproduktion. Das ging ja sogar schon so weit, dass Ballaststoffe verurteilt wurden. Alles muss möglichst rein, lange haltbar, süß oder mit Mono-Natriumglutamat verseucht sein. Der Krieg gegen natürliche Lebensmittel geht unvermindert weiter. Hauptsache maximaler Profit und die Bevölkerung dumm halten ... ich schweife zwar ab, aber so ist das.Fritz hat geschrieben:... obwohl man schon viel zu viele Kohlenhydrate und damit Kalorien konsumiert hat. Deshalb auch "leere" Kohlenhydrate ...
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Zum Glück ist es aber doch so, dass sich immer mehr Menschen mit der Qualität ihrer Nahrung beschäftigen und informierter sind - und langsam die Erkenntnis durchsickert, dass auch bei Lebensmitteln nicht immer und ausschliesslich gelten kann "Geiz ist geil". Qualitativ hervorragende Lebensmittel gibt es, und je mehr Menschen ihr Konsumverhalten umstellen, desto grösser das Angebot. Man kann immer nur bei sich selbst anfangen und wirklich bewusst darauf achten, was man selbst und seine Familie zu sich nimmt. Dann hört vielleicht auch irgendwann die Nahrungsmittelindustrie auf mit diesem Industriezucker, poliertem Reis, ausschliesslich Weissmehl, Geschmacksverstärker überall, etc. - hoffe ich!
ciao,
ZebraLady
ciao,
ZebraLady
Mögest du warme Worte haben
an einem kalten Abend,
Vollmond in einer dunklen Nacht
und eine sanfte Straße
auf dem Weg nach Hause.
-Altirischer Segenswunsch-
an einem kalten Abend,
Vollmond in einer dunklen Nacht
und eine sanfte Straße
auf dem Weg nach Hause.
-Altirischer Segenswunsch-
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[quote="MarionR"]
... Wenn viel Glucose im Blut ist wird viel Insulin in das Blut abgegeben um den Zucker in das Gewebe zu schleusen - immer zuerst in die leeren Speicher (falls sie leer sind) und dann in die Fettzelle ...
Hallo Marion,
nur eine kleine Zusatzanmerkung noch:
Die Aufnahmegeschwindigkeit in die leeren Speicher ist nicht unendlich ... und Stoffwechselwege laufen auch parallel ab ... daher wird bei einem schnellen hohen Angebot an Glucose auch ein Teil davon in Fett überführt ... trotz leerer Speicher.
Eben darum sollte man Kohlenhydrate zu sich nehmen, die den Blutzuckerspiegel langsam ansteigen lassen ... nur dann wird der "Weg des Fettes" kaum gegangen . Ansonsten ... kann ich nur zustimmen ...
Gruß,
Achim
... Wenn viel Glucose im Blut ist wird viel Insulin in das Blut abgegeben um den Zucker in das Gewebe zu schleusen - immer zuerst in die leeren Speicher (falls sie leer sind) und dann in die Fettzelle ...
Hallo Marion,
nur eine kleine Zusatzanmerkung noch:
Die Aufnahmegeschwindigkeit in die leeren Speicher ist nicht unendlich ... und Stoffwechselwege laufen auch parallel ab ... daher wird bei einem schnellen hohen Angebot an Glucose auch ein Teil davon in Fett überführt ... trotz leerer Speicher.
Eben darum sollte man Kohlenhydrate zu sich nehmen, die den Blutzuckerspiegel langsam ansteigen lassen ... nur dann wird der "Weg des Fettes" kaum gegangen . Ansonsten ... kann ich nur zustimmen ...
Gruß,
Achim
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Als ich das Themenzeile erblickte, war meine erste Intuition: Das ist eine "Lars-Frage"...
Interessantes Thema: Danke!
Vielleicht darf ich noch eine Zusatzfrage in die Runde werfen:
Bislang war ich der Auffassung, dass es durchaus sinnvoll ist, sich am Tag vor einem länger dauernden Wettkampf die Speicher ordentlich zu füllen.
Kürzlich las ich, dass das einen Tag vorher keinen Sinn macht, da die Aufnahme viel länger dauert, was ich eigentlich bezweifle. Fraglich wäre zudem, ab welcher Wettkampfdauer macht eigentlich die Aufnahme z. Bsp. von kohlenhydrathaltigen Flüssigkeiten während des Wettkampfes Sinn?
Interessantes Thema: Danke!
Vielleicht darf ich noch eine Zusatzfrage in die Runde werfen:
Bislang war ich der Auffassung, dass es durchaus sinnvoll ist, sich am Tag vor einem länger dauernden Wettkampf die Speicher ordentlich zu füllen.
Kürzlich las ich, dass das einen Tag vorher keinen Sinn macht, da die Aufnahme viel länger dauert, was ich eigentlich bezweifle. Fraglich wäre zudem, ab welcher Wettkampfdauer macht eigentlich die Aufnahme z. Bsp. von kohlenhydrathaltigen Flüssigkeiten während des Wettkampfes Sinn?
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?
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Dankeschön! Manchmal bin ich etwas unsicher, ob ich solche Fragen hier stellen soll. Da ich in meinem Umfeld aber niemenden habe, der so was wirklich beantworten kann ... ... Danke an alle die, die so umfangreich und verständlich antworten!42bis100 hat geschrieben:Das ist eine "Lars-Frage"...
Interessantes Thema: Danke!
Also ich persönlich habe gute Erfahrungen damit gemacht am Abend vor dem langen Lauf (am nächsten Morgen) mit dem Essen nicht zu geizen.42bis100 hat geschrieben:Bislang war ich der Auffassung, dass es durchaus sinnvoll ist, sich am Tag vor einem länger dauernden Wettkampf die Speicher ordentlich zu füllen. Kürzlich las ich, dass das einen Tag vorher keinen Sinn macht, da die Aufnahme viel länger dauert, was ich eigentlich bezweifle.
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abhängig von der auslastung. ist alles wirklich am arbeiten, quasi "in den beinen" bringt dir die aufnahme von KH recht wenig während dem wettkampf, da kaum energie zum verdauen bereitsteht. dazu kommt noch die dauer (ca. 30-45min) bis die energie umgewandelt werden kann. d.h. bei einem schnellen 10er oder halbmarathon bringts dir herzlich wenig, von der psyche mal abgesehen. die energievorräte müssen ja auch erstmal aufgebraucht sein (1,5-2h, je nach dem).42bis100 hat geschrieben: Bislang war ich der Auffassung, dass es durchaus sinnvoll ist, sich am Tag vor einem länger dauernden Wettkampf die Speicher ordentlich zu füllen.
Kürzlich las ich, dass das einen Tag vorher keinen Sinn macht, da die Aufnahme viel länger dauert, was ich eigentlich bezweifle. Fraglich wäre zudem, ab welcher Wettkampfdauer macht eigentlich die Aufnahme z. Bsp. von kohlenhydrathaltigen Flüssigkeiten während des Wettkampfes Sinn?
korrigiert mich, wenn ich mein gesammeltes halbwissen falsch verstehe.
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Schon klar dass Du übertreibst, aber ich denke, das ist typisch Läufer.Lars hat geschrieben: Angenommen ich bin gut trainiert und habe insgesammt 500g große Glykogenspeicher und diese zu 4/5 leer gelaufen, also 400g aufzufüllen. Dann könnte ich diese doch rein theoretisch mit etwa 600g Nudeln futtern, oder?
Ich hab früher auch immer gedacht, man braucht viele KH und wenig Fett und eine mittlere Menge Eiweiß. Aber man überschätzt als Langstreckler schnell, denke ich mittlerweile, den Bedarf, vor allem an KH. Ich denke mittlerweile nach einigen Selbst-Tests, dass ich mit besseren und weniger KH und mehr Eiweiß und auch etwas mehr Fett (z. B. Nüsse, dunkle Schokolade) besser fahre als mit den ewigen KHs. Wenns Dir ums Abnehmen geht (?) dann probier doch mal den Weg! Das ist wirklich interessant! Sowohl von der Leistung her, die man bringen kann, als auch vom Bedarf und vom Hunger.
Liebe Grüße
Meike
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Das trifft auf die Spitzenläufer zu, bei denen 80-90% des Blutes nur in den Muskeln und der Lunge zirkuliert. Bei diesen Läufern steht damit nicht genügend Blut zur Verfügung, um Nährstoffe vom Darm aufzunehmen. Bei Hobbyläufern ist das anders - da zirkuliert noch genügend Blut im Verdauungstrakt, um die während eines Marathons verzehrten kurzkettigen KH aufzunehmen.kid-a hat geschrieben:abhängig von der auslastung. ist alles wirklich am arbeiten, quasi "in den beinen" bringt dir die aufnahme von KH recht wenig während dem wettkampf, da kaum energie zum verdauen bereitsteht.
Genau. Die Depots reichen bei jedem halbwegs gut trainierten Läufer für einen 10er oder HM, deshalb gibt es keinen Grund, sich unterwegs mit Essen zu belasten.kid-a hat geschrieben:dazu kommt noch die dauer (ca. 30-45min) bis die energie umgewandelt werden kann. d.h. bei einem schnellen 10er oder halbmarathon bringts dir herzlich wenig, von der psyche mal abgesehen. die energievorräte müssen ja auch erstmal aufgebraucht sein (1,5-2h, je nach dem).
"Im Rhythmus bleiben"
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Das sehe ich genauso - KH werden meineserachtens etwas überbewertet und von einigen sicherlich auch im Ernährungsmix übergewichtet. Ich halte eine im Umfang etwas reduzierte, dafür vielseitige Ernähung mit reichlich Proteinen und Fetten (ungesättigte Fettsäuren) auch für besser als die typische KH-lastige "Läuferdiät". Belegen kann ich das nicht, fühle mich aber einfach besser wenn der Nahrungsmix nicht so KH-lastig ist.Meike hat geschrieben:Schon klar dass Du übertreibst, aber ich denke, das ist typisch Läufer.
Ich hab früher auch immer gedacht, man braucht viele KH und wenig Fett und eine mittlere Menge Eiweiß. Aber man überschätzt als Langstreckler schnell, denke ich mittlerweile, den Bedarf, vor allem an KH. Ich denke mittlerweile nach einigen Selbst-Tests, dass ich mit besseren und weniger KH und mehr Eiweiß und auch etwas mehr Fett (z. B. Nüsse, dunkle Schokolade) besser fahre als mit den ewigen KHs. Wenns Dir ums Abnehmen geht (?) dann probier doch mal den Weg! Das ist wirklich interessant! Sowohl von der Leistung her, die man bringen kann, als auch vom Bedarf und vom Hunger.
Liebe Grüße
Meike
"Im Rhythmus bleiben"
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@Achim: Ich wollte das in kurzen, einfachen Worten erklären, nicht ein Buch über den menschlichen Stoffwechsel schreiben. Logisch finden (fast) alle Stoffwechselvorgänge zur nahezu gleichen Zeit statt.
@Lars: Mit 600g Nudeln kommst du auf die 400g Kohlenhydrate, wenn du Nudeln pur isst. Da auch aus Aminosäuren (Eiweiß) aus Fleisch usw. Glucose erzeugt wird, brauchst du weniger.
LG Marion
@Lars: Mit 600g Nudeln kommst du auf die 400g Kohlenhydrate, wenn du Nudeln pur isst. Da auch aus Aminosäuren (Eiweiß) aus Fleisch usw. Glucose erzeugt wird, brauchst du weniger.
LG Marion
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Hm,MarionR hat geschrieben: @Lars: Mit 600g Nudeln kommst du auf die 400g Kohlenhydrate, wenn du Nudeln pur isst. Da auch aus Aminosäuren (Eiweiß) aus Fleisch usw. Glucose erzeugt wird, brauchst du weniger.
ich habe dass so verstanden, dass die Gluconeogenese nur bei Glucosemangel (Hunger) einen messbaren Anteil an der Energiegewinnung hat, sozusagen als 'Notstromaggregat' für das Gehirn, das auf die Glucose angewiesen ist. Dass die Glycogenspeicher auf diesem Weg gefüllt werden erscheint mir auch deshalb unlogisch, weil der Körper die Aminosäuren ja vorwiegend für andere Aufgaben benötigt.
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Genau das ist auch so ein Punkt!Fritz hat geschrieben: Belegen kann ich das nicht, fühle mich aber einfach besser wenn der Nahrungsmix nicht so KH-lastig ist.
Liebe Grüße
Meike
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Sorry, ich sitze in der Arbeit und muss beim Tippen dauernd an andere Dinge denken. Wollte eigentlich sagen, dass im Fleisch bzw. der Sauce auch KH drin sind. Aus Eiweiß produziert werden sie kaum. Sorry.: Mit 600g Nudeln kommst du auf die 400g Kohlenhydrate, wenn du Nudeln pur isst. Da auch aus Aminosäuren (Eiweiß) aus Fleisch usw. Glucose erzeugt wird, brauchst du weniger.
LG MArion
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Hallo MarionR, das hast du super erklärtMarionR hat geschrieben:
Insulin ist das Hormon, das den Transport von Glucose ....
Danke, ich hab wieder was dazugelernt...
Liebe Grüße Pittiplatsch
Am Abgrund ist die Aussicht am schönsten!:hallo:
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Ah, ja. Ich selber komme ja auch besser mit einem Mix klar, der prozentual gesehen im Gegensatz zur allgemeinen Empfehlung relativ wenig KHs enthält. Wenn ich es allerdings drauf anlege und das Gewicht stark reduzieren will, komme ich zwangsläufig auf 50-70% KHs. Abgesehen vom Kaffee.Meike hat geschrieben:... denke mittlerweile nach einigen Selbst-Tests, dass ich mit besseren und weniger KH und mehr Eiweiß und auch etwas mehr Fett (z. B. Nüsse, dunkle Schokolade) besser fahre als mit den ewigen KHs.
Kann man das so pauschalisieren? Zum Einen denke ich, dass auch Hobbyläufer in einer Intensität laufen können, die eine Aufnahme von KHs überflüssig macht. Zum Anderen, dass auch langkettige KHs aufgenommen werden können, wenn die Intensität niedrig genug ist (unterhalb der anaeroben Schwelle UND einer gewissen individuellen Belastungsintensität).Fritz hat geschrieben:Bei Hobbyläufern ist das anders - da zirkuliert noch genügend Blut im Verdauungstrakt, um die während eines Marathons verzehrten kurzkettigen KH aufzunehmen.
Trotzdem kann doch aber ein geringer Anteil von KHs im Getränk von Vorteil zwecks schnellerer Resorbierung sein, oder? Sofern man denn überhaupt bei einem 10ner, zumindest aber bei einem HM etwas trinkt, oder?Fritz hat geschrieben:Die Depots reichen bei jedem halbwegs gut trainierten Läufer für einen 10er oder HM ...
Aha. Wie Viel Glucose gewinne ich denn etwa aus Aminosäuren? Das finde ich ja mal interessant!MarionR hat geschrieben:Da auch aus Aminosäuren (Eiweiß) aus Fleisch usw. Glucose erzeugt wird, brauchst du weniger.
Da denke ich als Laie spontan an eine evetuelle Möglichkeit der anteiligen Glucosegewinnung aus Aminosäuren, wenn der aufgenommene Anteil KHs sehr gering ist. Kann das sein?rohar hat geschrieben:Dass die Glycogenspeicher auf diesem Weg gefüllt werden erscheint mir auch deshalb unlogisch, weil der Körper die Aminosäuren ja vorwiegend für andere Aufgaben benötigt.
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Hallo Marion,
danke für die super Erklärung! Jetzt verstehe ich endlich, was Insulin eigentlich ist - was mir bislang niemand wirklich verständlich machen konntest, hast du in wenigen Sätzen nachvollziehbar gemacht. Sehr schöner Beitrag!
Viele Grüße
Linda
danke für die super Erklärung! Jetzt verstehe ich endlich, was Insulin eigentlich ist - was mir bislang niemand wirklich verständlich machen konntest, hast du in wenigen Sätzen nachvollziehbar gemacht. Sehr schöner Beitrag!
Viele Grüße
Linda
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Trennkost etc funktioniert ja nach diesem Grundgedanken (den ich für mich "erlebt" habe)
Trotzdem noch eine dumme Frage am Rande:
ich quote mal quer durch den Thread:
Oder ist es eher so, dass bei einem Überangebot von Nahrung der Körper den Fettanteil der Nahrung anlagert?
Trotzdem noch eine dumme Frage am Rande:
ich quote mal quer durch den Thread:
wird der Zucker (...) landet ansonsten eher auf den Hüften
... Glucose aus dem Fettgewebe...
Kann der Körper wirklich Kohlenhydrate in Fett umwandeln und zurück?? Das kann ich nicht glauben!!... Glucose auch ein Teil davon in Fett überführt...
Oder ist es eher so, dass bei einem Überangebot von Nahrung der Körper den Fettanteil der Nahrung anlagert?
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Also: inhaltlich mag ich hier nichts beisteuern aber ich finde die Fragestellung richtig witzig und originell - das wollte ich nur mal mitteilen. So, jetzt könnt ihr weiter machen.Kohlenhydrate in die Speicher oder auf die Hüften?
Ciao
Michael
Link zum Erdinger-Tippspiel
Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und
Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung
Hippokrates
Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und
Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung
Hippokrates
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Doch, doch, das ist leider so. Ganz sicher sogar.DocW hat geschrieben:Trennkost etc funktioniert ja nach diesem Grundgedanken (den ich für mich "erlebt" habe)
Trotzdem noch eine dumme Frage am Rande:
ich quote mal quer durch den Thread:
Kann der Körper wirklich Kohlenhydrate in Fett umwandeln und zurück?? Das kann ich nicht glauben!!
Okay. Leider.
Grüße, Sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/
"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/
"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.
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Doch, natürlich. Das gehört zum grundlegenden Ernährungsstoffwechsel.DocW hat geschrieben:Kann der Körper wirklich Kohlenhydrate in Fett umwandeln und zurück?? Das kann ich nicht glauben!!
"Im Rhythmus bleiben"
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Ripple hat geschrieben:... finde die Fragestellung richtig witzig und originell ...
Och, und ich hatte schon gehofft, dass es doch nicht so ist .sapsine hat geschrieben:Doch, doch, das ist leider so. Ganz sicher sogar.
Na, super ! ->Fritz hat geschrieben:Das gehört zum grundlegenden Ernährungsstoffwechsel.
27
Darauf ein Sahnecreme-Törtchen!Lars hat geschrieben:
Och, und ich hatte schon gehofft, dass es doch nicht so ist .
Na, super ! ->
"Im Rhythmus bleiben"
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Genau , das schreit nach einer Tafel Schokolade ... ich wollte mich in der Fragestellung ja nur nicht gleich so offensichtlich äußern, sonst hätte es "Wie kriege ich die Hüften am schnellsten groß".Fritz hat geschrieben:Darauf ein Sahnecreme-Törtchen!
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Ich empfehle Selbststudien. Kannst uns ja an deinen Weisheiten teilhaben lassen. Wie wäre es mit einem Blog??Lars hat geschrieben:
Och, und ich hatte schon gehofft, dass es doch nicht so ist .
BTW worauf zielst du mit der ursprünglichen Fragestellung eigentlich ab?? Mist. Just in dieser Minute lüftet er das Geheimnis.
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
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Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.
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Ich schätze einmal, dass bei jedem, der einen Marathon in "seinem" Tempo läuft die Glykogenvorräte im Ziel leer sind. Die Größe der Glykogenspeicher hängt ja vom Trainingszustand (und den genetischen Grundlagen) ab und die Laugeschwindigkeit wieder vom Trainingszustand und von edn persönlichen Voraussetzungen. Ausnahme: Wenn jemand, der den Marathon in 3h rennen kann aus irgendwelchen Gründen (aber nicht Berglauf, Krankheit, Verletzung oder zu geringes Training) 4:30 läuft sind sicher noch Reserven da.Bei Hobbyläufern ist das anders - da zirkuliert noch genügend Blut im Verdauungstrakt, um die während eines Marathons verzehrten kurzkettigen KH aufzunehmen
Doch, das geht. Nennt sich Glukoneogenese (Neuerzeugung von Glukose). Da werden durch bestimmte Enzyme aus Körperfett Glukose erzeugt. Wers kompliziert mag: http://flexicon.doccheck.com/GlukoneogeneseKann der Körper wirklich Kohlenhydrate in Fett umwandeln und zurück?? Das kann ich nicht glauben!!
LG Marion
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Gluconeogenese geht nicht aus Acetyl-CoA -> Der eigentliche Energiespeicher, die langkettigen FS, können nicht umgewandelt werden, das kleine bisschen Glycerin aus den TAG (1 Glycerin + 3 langkettige FS) schon.
Deine Aussage stimmt zwar, jedoch nicht uneingeschränkt
Deine Aussage stimmt zwar, jedoch nicht uneingeschränkt
schnief
33also ich futter gar keine leeren Kohlenhydrate, komm nicht mal an mein Kcal-Tagespensum und werd dennoch schwerer
ich glaub allmählich, bei mir lagert sich das Kortison irgendwo ein und überzeugt meinen Körper davon, von Rohkost zuzunehmen...
kann es sein, dass mein Körper irgendwie anders funktioniert als von euch erklärt? *schiefgrinst*
ich glaub allmählich, bei mir lagert sich das Kortison irgendwo ein und überzeugt meinen Körper davon, von Rohkost zuzunehmen...
kann es sein, dass mein Körper irgendwie anders funktioniert als von euch erklärt? *schiefgrinst*
________________________________________
34
Ist das nicht eh so eine blöde Eigenheit vom Kortison, dass man zunimmt? So in Abhängigkeit der Anwedungsform und Dosis? In dem Fall lagert der Körper was genau vermehrt ein? KH, Fett, Eiweiß, Wasser? Von irgendwas muss die Gewichtszunahme trotz Rohkost und Sport ja kommen.Bibimon hat geschrieben:... bei mir lagert sich das Kortison irgendwo ein und überzeugt meinen Körper davon, von Rohkost zuzunehmen ...
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Ein weiterer Grund, um Kohlenhydrate während des Wettkampfes (Marathons und weiter) aufzunehmen, ist die Verringerung des Open-Window-Effektes.Lars hat geschrieben: Trotzdem kann doch aber ein geringer Anteil von KHs im Getränk von Vorteil zwecks schnellerer Resorbierung sein, oder? Sofern man denn überhaupt bei einem 10ner, zumindest aber bei einem HM etwas trinkt, oder?
Dh. die fast schon obligatorische Verkühlung nach einem erschöpfenden Lauf kann abgefangen werden (nach Neumann/Hottenrott).
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Hm,MarionR hat geschrieben: Doch, das geht. Nennt sich Glukoneogenese (Neuerzeugung von Glukose). Da werden durch bestimmte Enzyme aus Körperfett Glukose erzeug
aber die neu gestellte Frage war doch die nach dem umgekehrten Weg:
Glucose ====> Fett, nicht Fett ====> Glucose
An der Stelle muss ich auch auf Wiki zurückgreifen (weil schlicht selber an Ende des Wissens) und laut Wiki geht das zwar prinzipiell bei Säugetieren, aber fast nicht beim Mensch.
Das Depotfett als Energiespeicher im menschlichen Körper stammt überwiegend aus dem mit der Nahrung aufgenommenen Fett, da die in anderer Form dem Körper zugeführte Energie (Zucker und Eiweiß) aufgrund der enzymatischen Ausstattung der menschlichen Physiologie nur äußerst eingeschränkt in Fett umgewandelt werden kann. Andere Säugetiere können hingegen gut aus einem Energieüberschuss in der Nahrung Depotfette bilden.
Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Fett
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Eine Umwandlung von Glukose in Fettsäuren findet statt (Stichwort: Lipogenese), aber erst bei einer übermäßigen Kohlenhydratzufuhr. Geringe KH-Überschüsse werden nicht sofort in Fett gewandelt, sondern in überschüssige Wärme (Thermogenese).
Ein kleines Stück Kuchen wandert also nicht direkt auf die Hüfte, drei große Stücke schon...
Ein kleines Stück Kuchen wandert also nicht direkt auf die Hüfte, drei große Stücke schon...
"Im Rhythmus bleiben"
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Nur mal so zwischendurch: Hoch interessant ist das alles! Im Sinne der Aussage diverser Wellnesspäpste/Laufgurus/Wissenschaftler/Ärzte, dass wir mehr über unsere Autos als die Funktionsweise unseres Körpers wissen ... wir tun etwas dagegen . Nein, ehrlich, danke für die vielen informativen Antworten !
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Frag doch mal einen Autofahrer, wie sein ESP und ABS funktioniert, oder ein Kolbenmotor...Lars hat geschrieben:Nur mal so zwischendurch: Hoch interessant ist das alles! Im Sinne der Aussage diverser Wellnesspäpste/Laufgurus/Wissenschaftler/Ärzte, dass wir mehr über unsere Autos als die Funktionsweise unseres Körpers wissen ... wir tun etwas dagegen .!
"Im Rhythmus bleiben"
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DAS finde ich aber überhaupt nicht erstaunlich. Ein Auto zu bauen, das ist doch wohl eine leichte Übung im Vergleich zur Funktionsweise eines Lebewesen. (nicht, dass ich ein Auto bauen könnte - aber sicher würde ich es eher fertigbringen bwz. lernen können, als einen lebendigen Verdauungsapparat zusammenzubasteln) Noch hat kein Mensch es geschafft, ein Lebenwesen - und schon gar nicht ein höheres wie Säugetiere respektive Menschen - zusammenzubasteln oder zu entwerfen.Lars hat geschrieben:dass wir mehr über unsere Autos als die Funktionsweise unseres Körpers wissen ...
Der Mensch ist nur Mensch und hat ihn nicht erfunden. Das Auto aber schon.
_________________
Gelehrte sind Menschen, die sich von normalen Sterblichen durch die anerworbene Fähigkeit unterscheiden, sich an weitschweifigen und komplizierten Irrtümern zu ergötzen.
Anatole France (1844-1924), eigtl. Jacques François Anatole Thibault, frz. Dichter
Ernst zu nehmende Forschung erkennt man daran, daß plötzlich zwei Probleme existieren, wo es vorher nur eines gegeben hat.
Thorstein Bunde Veblen (1857-1929), amerik. Soziologe u. Ökonom
Darin besteht das Wesen der Wissenschaft. Zuerst denkt man an etwas, das wahr sein könnte. Dann sieht man nach, ob es der Fall ist und im allgemeinen ist es nicht der Fall.
Bertrand Russell (1872-1970), brit. Philosoph u. Mathematiker
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Sagt mir, wenn das nicht zum Thema passt, dann lösche ich diesen Beitrag wieder, ohne rumzugrummeln:
Stimmt es, dass aufgenommenes Eiweiß bei der Verdauung (?) mehr Energie verbraucht, als es selbst liefert?
Stimmt es, dass aufgenommenes Eiweiß bei der Verdauung (?) mehr Energie verbraucht, als es selbst liefert?
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?
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Alles eine Frage der Zeit. Das Genom einiger Viren und Bakterien ist bereits vollständig analysiert. Die Gentechnik gibt es ja erst seit verhältnismäßig sehr kurzer Zeit.Lizzy hat geschrieben:DAS finde ich aber überhaupt nicht erstaunlich. Ein Auto zu bauen, das ist doch wohl eine leichte Übung im Vergleich zur Funktionsweise eines Lebewesen. (nicht, dass ich ein Auto bauen könnte - aber sicher würde ich es eher fertigbringen bwz. lernen können, als einen lebendigen Verdauungsapparat zusammenzubasteln) Noch hat kein Mensch es geschafft, ein Lebenwesen - und schon gar nicht ein höheres wie Säugetiere respektive Menschen - zusammenzubasteln oder zu entwerfen.
"Im Rhythmus bleiben"
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und selbst wenn das geschafft würde, wäre es nur ein künstliches "Anstoßen" des Prozesses bzw. ein teilweises Eingreifen. Das würde immer noch nicht bedeuten, dass alle Vorgänge in ihrer Komplexheit auch erklärt werden können.Fritz hat geschrieben:Alles eine Frage der Zeit. Das Genom einiger Viren und Bakterien ist bereits vollständig analysiert. Die Gentechnik gibt es ja erst seit verhältnismäßig sehr kurzer Zeit.
Gerade bei der Ernährung bin ich zuversichtlich, dass es noch viele Theorien und deren Widerlegung braucht, bis der Weisheit letzter Schluss gefunden wurde
@42bis100: als totale Laiin kann ich natürlich nur meinen 'gesunden Menschenverstand' befragen. Der sagt mir aber, dass - wenn tatsächlich Eiweiß in der Summe Energie kostet statt sie zu liefern - die Inuit mit ihrer jahrhundertelangen Tradition der ausschließlichen Fleischernährung nicht überlebt hätten, sondern an Auszehrung gestorben wären
Sorry, bin auch schon wieder raus aus dem Thread und nehme nur flott die Idee mit, am WE der Vitaminversorgung zuliebe Carpaccio zu kredenzen *s* (soll ich schnell noch eine Abflussrinne installieren, damit das Wasser wieder abfließen kann? ;-)
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Die Inuit verzehren aber sehr fetthaltige Fleischkost...Lizzy hat geschrieben:@42bis100: als totale Laiin kann ich natürlich nur meinen 'gesunden Menschenverstand' befragen. Der sagt mir aber, dass - wenn tatsächlich Eiweiß in der Summe Energie kostet statt sie zu liefern - die Inuit mit ihrer jahrhundertelangen Tradition der ausschließlichen Fleischernährung nicht überlebt hätten, sondern an Auszehrung gestorben wären
"Im Rhythmus bleiben"
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und vor allem: meistens roh! (daher meine Idee ;-)Fritz hat geschrieben:Die Inuit verzehren aber sehr fetthaltige Fleischkost...
ahhhh ... jetzt kapiere ich erst ... du meinst: der Energiegewinn durch das Fett macht den Verlust durch das Eiweiß u. U. wieder wett?
... jetzt aber wirklich ...
Lizzy (lipophil)
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Da hast Du nun auch wieder recht, war ja auch nur ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass es viele Menschen nicht mal ansatzweise interessiert, was im Body für Partys ablaufen .Fritz hat geschrieben:Frag doch mal einen Autofahrer ...
Stimmt auch. Aber darin lieg doch auch ein Anstoß der Neugier über die Wissenschaft hinaus grundlegende Vorgänge zu kennen. Und als Sportler vieleicht noch etwas mehr. Ich will uns jetzt nicht als Krank im medizinschen Sinne bezeichnen, aber manche Krankheiten erfordern ja auch eine gewisse Kenntnis um besser damit ... du verstehst .Lizzy hat geschrieben:Noch hat kein Mensch es geschafft, ein Lebenwesen - und schon gar nicht ein höheres wie Säugetiere respektive Menschen - zusammenzubasteln oder zu entwerfen.
Die haben sich ja auch daran angepasst und sind aber auch nicht gerade Gazellenartig proportioniert, oder?Fritz hat geschrieben:Die Inuit verzehren aber sehr fetthaltige Fleischkost...
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Ja, und? Schönheit liegt im Auge des Betrachters...Lars hat geschrieben:Die haben sich ja auch daran angepasst und sind aber auch nicht gerade Gazellenartig proportioniert, oder?
"Im Rhythmus bleiben"
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Wie wahr! Das sollte aber auch nicht heißen, dass die Inuit rund und hässlich sind. Nein, vielmehr ein Hinweis darauf, dass sie aufgrund ihrer Ernährung und Umwelt in der Regel mit wohlgeformten "Hüften" ausgestattet sind . Aaaaaaber auch das kann ein Vorurteil meineseits sein. Also halte ich jetzt lieber meine Klappe ...Fritz hat geschrieben:Schönheit liegt im Auge des Betrachters...
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Um die Frage mal zu beantworten: So schön ist es leider nicht, ca. 1/3 der im Eiweiss enthaltenen Energie wird zur Verdauung gebraucht/als Abwärme frei (deshalb ist auch Milch nicht sooo toll bei Wärme -> es wird wieder Wärme frei (zwar nicht viel aber immerhin)42bis100 hat geschrieben:Sagt mir, wenn das nicht zum Thema passt, dann lösche ich diesen Beitrag wieder, ohne rumzugrummeln:
Stimmt es, dass aufgenommenes Eiweiß bei der Verdauung (?) mehr Energie verbraucht, als es selbst liefert?
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Mal wieder ich!Lizzy hat geschrieben:und vor allem: meistens roh! (daher meine Idee ;-)
Nachdem ich jetzt wieder im südlichen Nordpolar am laufen bin, hatte Heimarurlaub und dann fiese Erkältung bekommen, meine Erfahrung zum Thema fettiges Essen.
Wenn ich hier Sonntags zu meinen langen Läufen bei unter -15 aufbreche ist wohl schon nach einer Stunde der "Fettbrenner" an. Ich habe dann ein ganz normales Frühstück mit Joghurt und Müsli verdaut.
Das heisst, in der Kälte wird soviel KH verbrannt dass auf die Fettreserven zurückgegriffen werden muss. Wenn wir nach zwei Studen dann wieder am Ausgangspunkt sind, und die ersten leichten KH nehmen steigt der Blutzucker zunächst mal an. Das ist das schnelle auffüllen. 'Ne Stunde später kommt dann der ganz grosse Hunger, und wenn ich dann zuschlage ist Schwindel und ähnliches angesagt. Aber trotzdem macht das laufen dann auch noch Spass.
Da das bei -15 der Fall ist, und die Inuit bei Temperaturen von unter -40 auch noch am jagen sind (einer meiner Studenten meldete Mittwoch dieser Woche aus Nordwest Kanada/Nunavut -56°C) brauchen die eben echt Fett.
So, das war mein unwesentlicher Senf.
Noch einen schönen Abend
Polarbaer