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Frage zur Herzfrequenz und Anstrengung

Frage zur Herzfrequenz und Anstrengung

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Hallo.

Ich muß mal eine Frage loswerden an die ich erst heute wieder dachte.

Ich habe u.a. eine feste Strecke die ich zur Zeit in 45 Minuten bei einer Herzfrequenz von 120 bis 130 laufe. Dies gilt für nach dem Aufstehen und nach einer Tasse Kaffee.
Diese bin ich heute in relativ gleicher Zeit, +-90 Sek., gelaufen. Vorraussetzungen die Gleichen wie sonst auch.
Aber mein Puls war im Bereich 130 bis 140.

Wie kann man sich das erklären?

Dann noch eine Frage zur Anstrengung und Kalorienverbrauch. (Ja ich will auch durchs Laufen abnehmen.)
Wenn ich, wie in meinem Fall, die gleiche Strecke in der gleichen Zeit aber mit unterschiedlicher Herzfrequenz laufe, wann ist mein Energieverbrauch höher?
Oder anders gefragt, je höher die Herzfrequenz desto höher der Energieverbrauch?

Es interessiert mich u. a. auch deshalb weil ich die gleiche Strecke nach wenig Schlaf und 8 Stunden Arbeit auch mit höherer Herfrequenz aber gleicher Dauer laufe.
Hier kann ich es mir aber Erklären.
Und nein langsamer geht nicht, da ich dann fast stehenbleibe.

Gruß
AliasRob

der heute gelaufen und Motorrad gefahren ist.

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AliasRob hat geschrieben:Hallo.

Ich muß mal eine Frage loswerden an die ich erst heute wieder dachte.

Ich habe u.a. eine feste Strecke die ich zur Zeit in 45 Minuten bei einer Herzfrequenz von 120 bis 130 laufe. Dies gilt für nach dem Aufstehen und nach einer Tasse Kaffee.
Diese bin ich heute in relativ gleicher Zeit, +-90 Sek., gelaufen. Vorraussetzungen die Gleichen wie sonst auch.
Aber mein Puls war im Bereich 130 bis 140.

Wie kann man sich das erklären?

Dann noch eine Frage zur Anstrengung und Kalorienverbrauch. (Ja ich will auch durchs Laufen abnehmen.)
Wenn ich, wie in meinem Fall, die gleiche Strecke in der gleichen Zeit aber mit unterschiedlicher Herzfrequenz laufe, wann ist mein Energieverbrauch höher?
Oder anders gefragt, je höher die Herzfrequenz desto höher der Energieverbrauch?

Es interessiert mich u. a. auch deshalb weil ich die gleiche Strecke nach wenig Schlaf und 8 Stunden Arbeit auch mit höherer Herfrequenz aber gleicher Dauer laufe.
Hier kann ich es mir aber Erklären.
Und nein langsamer geht nicht, da ich dann fast stehenbleibe.

Gruß
AliasRob

der heute gelaufen und Motorrad gefahren ist.

Hallo AliasRob,

schwer zu erklären, warum deine HF heute unter gleichen Voraussetzungen höher war als sonst- schlechter geschlafen als sonst, einfach schlecht drauf, heiße Joggerin in knappem Outfit erblickt :zwinker5: , Umsellungsreaktion auf die ersten intensiven Sonnenstrahlen,.....?
Hundert Möglichkeiten- du merkst ja selbst, dass nach der Arbeit und weniger Schlaf die offensichtliche Anstrengung höher ist- und das kann eben auch durch alle möglichen anderen Faktoren bedingt sein.

Zu deiner Frage nach dem Energieverbrauch bin ich zu einem vorsichtigen ja geneigt, muss aber ganz ehrlich dazu sagen, da ich a) weder mit Drehzahlmesser laufe, da also (kaum) Kontrolle drüber habe und b) alles andere als durchs Laufen abnehmen will- hab ich mich damit noch nicht intensiv auseinander gesetzt.


Liebe Grüße
Krümelmonster
"Quäl dich du Sau"

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AliasRob hat geschrieben:Wenn ich, wie in meinem Fall, die gleiche Strecke in der gleichen Zeit aber mit unterschiedlicher Herzfrequenz laufe, wann ist mein Energieverbrauch höher?
Hallo AliasRob,

man kann den Pulsmesser deshalb zur Trainingssteuerung einsetzen, weil die Frequenz des schlagenden Herzens grundsätzlich als "Anzeige" für die Anstrengung, für die gerade vollbrachte Leistung, verwendbar ist. Grundsätzlich heißt, dass üblicherweise eine direkte Kopplung zwischen Herzschlag und Leistung besteht. Grundsätzlich besteht auch ein proportionaler Zusammenhang zwischen Hf und Leistung. 10% mehr Leistung bedeuten 10% mehr Herzfrequenz (jedoch höchstens bis etwa 90% der max. Hf, dann wird die HfKurve flacher). Grundsätzlich heißt auch, dass bei unverändertem Ausdauerniveau, eine Hf von 130 heute dieselbe Leistung signalsiert, wie morgen. Grundsätzlich heißt leider auch, dass der Herzschlag Einflüssen unterliegt, die mit der gerade erbrachten Leistung nichts zu tun haben. Umweltbedingungen ebenso, wie subjektive Befindlichkeiten. Dass dein Herz einen Morgen so und den anderen Morgen anders "tickte", wäre aus dieser Perspektive zu untersuchen. Da war eben irgend etwas anders.

Und nach der Vorrede zu deiner konkreten Frage: Wenn sich dein Ausdauerzustand nicht verändert hat, die Umweltbedingungen annähernd gleich waren (z.B. Gegenwind?) und du beide Male mit derselben Zeit abschließt, dann hast du auch beide Male dieselbe Energie verbraucht. Unabhängig davon, wie du dich dabei gefühlt hast und unabhängig davon, ob der Puls unterschiedlich war. Wie oben dargelegt und von dir selbst ja erlebt, unterliegt der Puls auch Einflüssen, die mit der Leistung nichts zu tun haben.

Übrigens auch psychische: Mach mal einen Selbstversuch: Wenn du eingelaufen bist und dein Puls stabil, denk an etwas von dem du weißt dass es dich positiv oder negativ aufregt. Und dann schau auf den Pulsmesser. In der Fachliteratur wird häufig auch dargestellt, dass das Pulsniveau von Läufern, die mit stark positiver oder negativer mentaler "Vorspannung" in einen Lauf gehen, von der sonst für sie üblichen Höhe abweicht. Dafür kann ich aus meiner Erfahrung nichts besteuern. Ich kenne lediglich den Effekt "aufregender" Gedanken, die den Puls für kurze Zeit nach oben schießen lassen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo,

danke euch BBeiden für eure Antworten.

Wenn man, in dem Fall ich, mal genauer darüber nachdenkt gibt es doch einige psychische Situationen die Herzfrequenz beeinflussend sind.
Mal von der holden Weiblichkeit abgesehen.

Des Läufers Leid --> freilaufender Hund
Man denkt über etwas belastendes oder ärgerliches nach.
Es fällt einem ein das der Herd noch an ist.
usw.

Da ich, wie Ihr sicher schon festgestellt habt, nur nach Puls laufe nur als Info.
Ich habe einfach kein Körpergefühl fürs Laufen. Wenn ich das Dingens einstecke und
schaue nach einer halben Stunde drauf, merke ich erst wie schnell ich unterwegs war.
Leider immer zu schnell. Aber das macht auch irgendwie mehr Spaß und ein rythmisches Atmen fällt mir da auch leichter.

Aber noch was anderes zum Thema Laufen und Puls.
Ich kann aktuell in relativ gleichbleibendem langsamen Tempo(GA1/GA2 Training) 55 - 65 Minuten laufen.
Dabei ist mein Puls innerhalb der ersten 25 Minuten in der Spanne von 122 - 130
Nach diesen 25 Minuten steigt er ohne Tempoerhöhung oder sonstiges um 5 bis 10 an.
Vom Gefühl her würde ich auch manchmal sagen das das Laufen dann etwas schwerer fällt. Aber es geht trotzdem weiter.

Ist so ein Break/Sprung ungewöhnlich?

Gruß
AliasRob

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AliasRob hat geschrieben:Da ich, wie Ihr sicher schon festgestellt habt, nur nach Puls laufe nur als Info.
Ich habe einfach kein Körpergefühl fürs Laufen. Wenn ich das Dingens einstecke und
schaue nach einer halben Stunde drauf, merke ich erst wie schnell ich unterwegs war.
Leider immer zu schnell. Aber das macht auch irgendwie mehr Spaß und ein rythmisches Atmen fällt mir da auch leichter.
Hm, also erstens- eigentlich schade, das mit dem mangelnden Körpergefühl- wäre vielleicht ein zusätzliches Trainingsziel....
Aber woran machst du fest, dass du zu schnell warst? Wenn dir das Halten eines Atemrhythmuses bei dem Tempo leicht fällt und es dir offenkundig Spaß macht- wen interessiert dann, was das Piepsding (fällt ja gar nicht auf, dass ich die Dinger überhaupt nicht mag) sagt?
AliasRob hat geschrieben:Aber noch was anderes zum Thema Laufen und Puls.
Ich kann aktuell in relativ gleichbleibendem langsamen Tempo(GA1/GA2 Training) 55 - 65 Minuten laufen.
Dabei ist mein Puls innerhalb der ersten 25 Minuten in der Spanne von 122 - 130
Nach diesen 25 Minuten steigt er ohne Tempoerhöhung oder sonstiges um 5 bis 10 an.
Vom Gefühl her würde ich auch manchmal sagen das das Laufen dann etwas schwerer fällt. Aber es geht trotzdem weiter.

Ist so ein Break/Sprung ungewöhnlich?
Nope, das ist das, was manche Menschen als (noch) nicht ausreichend ausgeprägte Kondition bezeichnen- oder, wenn's mit der HF wieder nach unten geht- soll auch vorkommen, als kleinen Einbruch, dein Körper schaltet sozusagen in einen niedrigeren Gang, das Tempo bleibt konstant- was passiert? Die Drehzahl erhöht sich.

Lieben Gruß
Krümelmonster- die beim Motorrad schon ab und an mal auf den Drehzahlmesser guckt :zwinker5:
"Quäl dich du Sau"

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AliasRob hat geschrieben:Nach diesen 25 Minuten steigt er ohne Tempoerhöhung oder sonstiges um 5 bis 10 an.
Vom Gefühl her würde ich auch manchmal sagen das das Laufen dann etwas schwerer fällt. Aber es geht trotzdem weiter.
Es gibt zwei Phasen eines (anstrengenden) Lauftrainings, in denen man sich auf die Aussage des Pulsmessers nicht verlassen kann. Das Einlaufen ist der erste Abschnitt. Es dauert eine Weile, bis der Puls sich dem Niveau der Belastung angepasst hat. Man ist ausgeruht und läuft in aller Regel zu schnell an - mit oder ohne Pulsmesser. Und wenn man sich auf dessen Anzeige verlässt, ist das Tempo noch höher.

Die zweite Phase ist der Schlussteil eines anstrengenden Trainings. Die "Bedingungen" des Energiestoffwechsels werden auf Grund der schon vollbrachten Leistung "schlechter", was sich durch einen steigenden Puls äußert. Wie Krümelmonster schon dargestellt hat, ist es eine Frage der Ausdauertrainiertheit, wann der Puls zu steigen beginnt. Steigen wird er auf jeden Fall. Normalerweise merkt ein Läufer das nicht, weil er sich ja mit dem Tempo nach dem angezeigten Puls richtet. Statt mit höherem Puls zu laufen wird er nach und nach langsamer.

Und genau an dieser Stelle möchte ich dich einfach mal fragen, ob das mit dem fehlenden Körpergefühl nicht ev. ein Irrtum von dir ist. Wenn der Puls angestiegen ist, wieso hast du dein Tempo nicht reduziert, um ihn wieder in den Trainingsbereich zurück zu holen? Vielleicht, weil dein Körpergefühl dir gesagt hat, dass das Tempo zu langsam wäre?

Ich kenne diesen Effekt aus langen Trainingsläufen um die 30 km. In der Schlussphase (ca. 10 km) lasse ich den Puls einfach Puls sein und orientiere mich am Tempogefühl. Damit wandert er aus dem Bereich nach oben aus. Bei kürzeren, härteren Läufen tritt der Effekt bei mir nicht merklich ein. Mit langen, sehr langsamen Läufen (unterer Rand von GA1)kannst du deine Langzeitausdauer verbessern und dadurch den Puls für längere Zeit stabilisieren. "Lange" Läufe heißt in deinem Fall einfach ein paar km mehr als der bisher weiteste, dafür andere Trainingseinheiten ein bisschen kürzen.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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AliasRob hat geschrieben: Leider immer zu schnell. Aber das macht auch irgendwie mehr Spaß und ein rythmisches Atmen fällt mir da auch leichter.


dann lauf doch so wie es spass macht!! warum künstlich einschränken? ich hoffe du bist nicht auf die mär vom fettverbrennungspuls hereingefallen........
liebe grüsse von eva
Gesperrt

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