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Hambacher Schloß Marathon - Oder: wieviel Schlaf braucht der Mensch

Hambacher Schloß Marathon - Oder: wieviel Schlaf braucht der Mensch

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Am 1. April 2007 ist es so weit:

Der erste Hambacher-Schloß-Marathon ist da, und wir laufen den Halbmarathon mit.

Die Startunterlagen hatte ich sicherheitshalber schon am Samstag abgeholt und so fahren Diana und ich früh morgens um 9:15 Uhr nach Neustadt.

Da wollten wir zwei andere Foris abpassen (Marienkäfer und Bruno), deren Unterlagen ich auch mit dabei hatte.

Wer natürlich nicht auffindbar war: Die beiden Mitläufer. :motz:

Dabei hatten wir nur wenige Minuten vorher noch vom Handy aus telefoniert, aber im Gedränge der über 2000 Starter minimiert sich die Chance jemanden zu lokalisieren.

Das Wetter verheißt ansteigende Temperaturen, im Starterfeld stehen rund 2000 Läuferinnen und Läufer.
Der Moderator zählt, die Sekunden ab, START und wir beide stehen immer noch unschlüssig am Feld.
Was tun??? :confused:

Wir starten nun ebenfalls, sehr verhalten bewegt sich das hintere Feld in Richtung Hambach.

Wir überholen schon fleißig Läufer und nähern uns der ersten Steigung bei km 1, am Hetzel-Stift.

Dort wartet auch meine Mutter, macht ein paar Bilder von uns und nimmt die überzähligen Startunterlagen in vorläufige Verwahrung, ebenso einen Energie-Riegel.
Von den Mitläufern bislang keine Spur, aber wir sind ja auch ganz hinten.

Es geht beständig den Berg hinauf und Dank unserer Berglauferfahrung können wir ziemlich zügig etliche Läufer hinter uns lassen und treffen tatsächlich auf Marienkäfer (wandernd, warum eigentlich, ist doch ein LAUF und kein Marsch??).

Dies ist bereits bei km 3, unmittelbar nach dem Stadtteil Hambach und es wird noch ein gutes Stück durch den Wald bergauf gehen.
Ein Weilchen begleiten wir sie wandernd, erklären die Situation und wo die Startunterlagen jetzt sind und verabschieden uns nach vorne, Zeit gutmachen!

Nach gut 36 Minuten erreichen wir die erste Verpflegungsstelle und den höchsten Punkt der Strecke: Das Hambacher-Schloß.

Kurze Trink- und Fotopause, dann geht es für die nächsten Kilometer bergab.

Marienkäfer passiert uns von hinten, will noch unbedingt ihren Mann einholen (wegen der Startunterlagen) und rast nach vorne weg.

Das brauchen wir nicht wirklich und fahren mit unserem in der Überschrift erwähnten Feldexperiment fort.


Wir wollen es ja nicht übertreiben, also laufen wir verhalten ins Tal hinuter,
Am Ende des ersten Gefälles erreichen wir wieder das Dörfchen Hambach, laufen weiter in Richtung Neustadter City, passieren beim km 10 die zweite Getränkestelle und treffen in Höhe von km 11 auf Marienkäfer die die vergebliche Hatz auf Bruno aufgegeben hat.

Kurz darauf bekommt sie die Unterlagen von meiner Mutter überreicht, und wir laufen weiter, Willens noch ein wenig Zeit gutzumachen.

Ab km 13 sind wir endgültig unten in der Rheinebene, es geht durch ein kleines Industriegebiet und dann parallel zur Haardt nach Mußbach.

Bei km 15 erreichen wir Getränkestelle 3, und es geht nach Mußbach hinein.

Spätestens bei km 17 spüre ich den Schlafdefizit, Diana treibt mich an "Du wirst ja langsamer..." und mit etwas Mühe gelingt es mir das Tempo zu halten bzw. noch steigern. :tocktock:

Ab hier ist sie der Pacemaker, irgendwie muss ich da jetzt durch. :geil:

Wir sammeln nur noch Läuferinnen und Läufer ein.
So ist's recht!

Zwei düsen noch still und heimlich an uns vorbei als wir kurz vor km 20 die Hitze des beginnenden Mittags bemerken.
Laufen lassen.

Vor uns zwei Pacemaker. Pacemaker? Kaum sind wir heran beschließen die Herren mit einer Wanderung fortzufahren. Also selber pacen. :nick:

Typisch Thomas: Gefühlte Temperatur auf dem Balkon zu frisch, Singlet im Auto gelassen und jetzt folgt die Strafe auf den Fuß.

In Form einer weiteren Tempoverschärfung: Bei km 20.5 steht Vater mit dem Fotoapparat und alles muss schnell, locker und easy aussehen.

Nur noch wenige hundert Meter vorm Ziel lasse ich Diana vor: Sie soll vor mir durch's Ziel laufen.

Kurz vorm Zielkanal kassieren wir noch 5 Läufer ein, und im Zielkanal selber drücken wir nochmal mächtig auf's Gas: 2h 07 Minuten ist das Ergebnis.

Fazit:
Wir hatten die Nacht hindurch exakt 0 Minuten geschlafen, sozusagen "durchgemacht" und uns voller Selbstzweifel auf den Halbmarathon begeben.
Durch die massiven Zeitverluste am Start haben wir bei km 2 beschlossen, es wegen der 265 Höhenmeter bei einem reinen Trainingslauf für unsere Marathonvorbereitung (Weiltalwegmarathon am 22.04.07) zu belassen.
Dennoch waren wir zufrieden mit der Zeit.

Durch geschickte Krafteinteilung konnten wir trotz der Warterei am Start (eben bis alle weg waren), zu langsamen Start (langsam hinterhertrotten und gucken ob da jemand seine Startnummer sucht) und vielen Fotopausen dennoch etliche Mitläufer "einsammeln" und durchreichen.

Gruß, Thomas und Diana :hallo:

Wenn ich mir das Gruppenbild so anschaue will ich auch ein paar Lightweight-Schläppchen.

P.S. Die Zeiten:

Bruno : 1:54
Diana : 2:07
Thomas : 2:07
Marienkäfer : 2:15
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

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Eh wie ....?

Es hiess doch: Hambacher-Schloß-Marathon.


Da passen die Zeiten aber nicht so richtig :D

Keine halbe Sachen!
:prost: Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich.

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Glückwunsch Euch allen! Ohne Schlaf einen HM? Wie.... exzentrisch! :geil:
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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Viel Spaß und Erfolg, Thomas und Diana, beim nächsten bedeutungsreichen Wochenende! :)

Für mich war es eine schöne Veranstaltung, aber den rechten Leistungswillen konnte ich nicht aus mir rausholen.

Nach dem Lauf genossen wir das Gulasch und die Sonne, und Diana bot mir einen Trainings- und Ernährungsplan an :peinlich:

Nach Erledigung aller Aufgaben (Weinflaschen abholen, T-Shirts (zu groß), Duschen (prima), Urkunden (sehr schön), sowie Einlösen des Getränkegutscheins (0,5 l Weinschorle)) war es Zeit, nach 4:20 h, Günthi und hurry im Marathonziel zu erwarten.
Hurry schlug sich tapfer und erschien mit Freund Wolfgang nach 4:38. Dann applaudierte ich noch eine Weile den armen geschundenen, fröhlichen oder stolzen Wesen in „meinem“ Zeitbereich, bis mir dämmerte dass ich Günthi verpasst haben musste. Der Zeitnehmer verriet, dass er bereits nach 4:22 eingelaufen war :daumen:

:hallo:
So, nun wird mal trainiert bis zum Weiltal-Marathon...
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

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