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Gewicht von Laufschuhen

Gewicht von Laufschuhen

1
Hallöchen,

welche Rolle spielt das Gewicht von Laufschuhen? Modell A wiegt 150 g weniger als Modell B.

Ich rechne mal. 150 g x 10.000 Schritte = 1500 kg. Das ist ja ein gewaltiges Gewicht! Da muß man ja schneller sein.
Diese 300 g für ein Paar als "Rettungsring" auf den Hüften müßten auch transportiert werden, klingen dagegen aber richtig niedlich.

Worin liegt der Unterschied, oder besteht er nicht?

Gruß Hans

2
Das Gewicht der Schuhe spielt die größere Geige, weil es am unteren Ende sitzt, so weit vom Schwerpunkt entfernt wie möglich, am Ende langer Hebel, daher wird besonders viel Kraft für die Schuhe gebraucht.
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

3
Laut Runners World machen bei Schuhen 30g weniger Gewicht angeblich pro Meile (ca. 1,6km) eine Sekunde aus.
Bestzeiten: 3km - 9:50, 5km - 17:08, 10km - 36:05

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flugs den Taschenrechner gepackt:

Da die Schuhe das 5fache wiegen (150g : 30g) macht das 5x 1,6 sekunden pro kilometer (oder isses schon zu spät für mich?) Das hiesse dann 8 sekunden auf den Kilometer langsamer bei 150g schwereren Schuhen. Vorausgesetzt Sowohl Runners World als auch Blambi haben die Angaben pro Paar gemacht.

Andererseits macht das mit dem langen Hebel durchaus Sinn, dann können die Angaben nur Näherungswerte sein, da Beine nunmal in unterschiedlichen Längen kommen.

Was lernen wir daraus? Um die Hebelwirkung zu minimieren packen wir die Schuhe in Zukunft an die Knie. Dann werden wir richtig schnell!

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Detritus hat geschrieben:flugs den Taschenrechner gepackt:

Da die Schuhe das 5fache wiegen (150g : 30g) macht das 5x 1,6 sekunden pro kilometer (oder isses schon zu spät für mich?) Das hiesse dann 8 sekunden auf den Kilometer langsamer bei 150g schwereren Schuhen. Vorausgesetzt Sowohl Runners World als auch Blambi haben die Angaben pro Paar gemacht.
5 / 1,6 Sekunden pro Kilometer = 3,125 Sekunden pro Kilometer
Ein Kilometer entspricht einer Meile geteilt durch 1,6 (ungefähr).

Die Schuhe würden nicht das fünffache wiegen. Der Gewichtsunterschied wäre fünfmal so groß.

Blambi sprach übrigens von 300 g Gewichtsunterschied pro Paar (siehe Ausgangspost!). Dann wären es ungefähr 6,25 Sekunden pro Kilometer.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

6
Hallo,
ich meine 150 g Differenz per Schuh (ist das realistisch?). Meine Treter wiegen 400 g je Stück.
Jetzt müßte man noch wissen, was Runners World meint.
Hans

7
blambi43 hat geschrieben:Hallo,
ich meine 150 g Differenz per Schuh (ist das realistisch?). Meine Treter wiegen 400 g je Stück.
Hans
Ja, es gibt ja durchaus Schuhe, die 250g (pro Stück) oder weniger wiegen.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

8
Hallo,

rein "rechnerisch" auf die Geschwindigkeit bezogen ist es mir eigentlich egal, da ich kein so schneller Läufer bin.
Allerdings habe ich im Laufstil und überhaupt vom Gefühl her viel positivere
Erlebnisse mit leichteren Schuhen.
Jahrelang habe ich mir mit schweren Trailschuhen einen Schleppschritt und eine verkrampfte Haltung angewöhnt.
Irgendwann hab ich`s dann probiert...
auch weil eine Physiotherapeutin und Sportlehrerin mir sagte: Der Körper hält sich am besten durch Natürlichkeit und eigene Muskeln.
Zuviel "Fremdeinwirkung" kann vieles kaputtmachen.

Umgestiegen von ASiCS Stabil und gestützten Schuhen auf Lightweight-Trainer... und schon läuft es besser....

Soviel von mir.
Liebe Grüße
Magimaus

9
Noch ein Aspekt:

Man kann die Beine näherungsweise als Pendel betrachten.
Ein Pendel hat eine bestimmte Eigenfrequenz, mit der es "von Natur aus" pendelt. Wenn man die Masse am Ende des Pendels (durch leichtere Schuhe) reduziert, verkürzt man damit die effektive Pendellänge. Das wiederum führt zu einer höheren Eigenfrequenz.
Folglich kann man mit leichten Schuhen leichter eine hohe Schrittfrequenz laufen, was natürlich für schnelleres Laufen vorteilhaft ist...

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LidlRacer hat geschrieben:Man kann die Beine näherungsweise als Pendel betrachten.
Ein Pendel hat eine bestimmte Eigenfrequenz, mit der es "von Natur aus" pendelt. Wenn man die Masse am Ende des Pendels (durch leichtere Schuhe) reduziert, verkürzt man damit die effektive Pendellänge. Das wiederum führt zu einer höheren Eigenfrequenz.
So einfach ist die Sache nicht. Bei einem mathematischen Pendel ist die Eigenfrequenz unabhängig von der Pendelmasse. Das liegt daran, daß träge und schwere Masse exakt zueinander proportional sind. Deswegen fallen auch alle Gegenstände bei fehlender Reibung gleich schnell.

Gruß,
Martin
Die Laufschule Marburg
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5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

11
Ich weiß nicht, ob das Gewicht eine große Rolle spielt. Kritischer Empfinde ich die Bewegungseinschränkung des Fußes bei schweren Schuhen. Sie heißen zwar Laufschuhe, sind aber streng genommen keine.

Entschuldigt bitte, wenn ich damit zwischen Eure Zahlenspiele platze :peinlich: .

12
Hallo Lars,
Du bist hier nicht "reingeplatzt". Mich beschäftigt halt, welche Rolle das Gewicht von Laufschuhen spielt. Und da ist Dein Beitrag natürlich interessant.

Gruß Hans

P.S. @ Ralli und @ alle. Kann jemand für mich checken, wie Runners World das meint (Beitrag #3)? Ich danke Euch im voraus.

13
blambi43 hat geschrieben:Hallo Lars,

P.S. @ Ralli und @ alle. Kann jemand für mich checken, wie Runners World das meint (Beitrag #3)? Ich danke Euch im voraus.
Bei 1s pro Meile müssten wir grob mit etwa 0,6 s pro Km rechnen.

Setzen wir als "Standard" mal Schuhe von 340g an, sowie z.B. 45 min über 10km, dann kommen wir auf folgende ergebnisse:

Schwere Schuhe 400 g: 45:06
Standard Schuhe 340g: 45:00
Lightweight Trainer 280g: 44:48
Stabile Wettkampfschuhe 250g: 44:42
Leichte Wettkampfschuhe 220g: 44:36

So oder so ähnlich meint das wohl "runners World". Hochgerechnet auf den Marathon kommt man dann auf etwas über 2 Minuten zwischen dem leichtesten und dem schwersten Schuh.

Von solchen Rechnungen halte ich aber nicht viel. Es ist der Läufer, nicht der Schuh. Und der Läufer muss sich wohlfühlen in dem Schuh, das hängt sicher nicht nur vom Gewicht des Schuhes ab. Es kann auch der etwas schwerere Schuh sein, der sich besser anfühlt. Dann geh es ja auch um abrollverhalten, Dämpfung, Sprengung, etc...

Ich bin beim Einstieg letztes Jahr abwechselsen einen uralten Asiscs Gel Lyte und einen schweren Nike Air Structure gelaufen. Mehr noch als das Gewicht hat mich beim Nike die hohe Sprengung gestört. Mittlerweile laufe ich sehr gern meinen Lightweight Trainer von NB, den 900er. Er ist auch leichter als der Nike, aber das wichtigste für mich: er ist flacher.

Mittlerweile wähle ich je nach Strecke einen Schuh, der zum Lauftempo und zur Strecke passt. Den Nike laufe ich immer noch oft im Gelände und bei langsameren Sachen.

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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LidlRacer hat geschrieben:Noch ein Aspekt:

Man kann die Beine näherungsweise als Pendel betrachten.
Ein Pendel hat eine bestimmte Eigenfrequenz, mit der es "von Natur aus" pendelt. Wenn man die Masse am Ende des Pendels (durch leichtere Schuhe) reduziert, verkürzt man damit die effektive Pendellänge. Das wiederum führt zu einer höheren Eigenfrequenz.
Folglich kann man mit leichten Schuhen leichter eine hohe Schrittfrequenz laufen, was natürlich für schnelleres Laufen vorteilhaft ist...
Wenn wir aus dieser Quelle schließen, dass die Beine ihre Eigenfrequenz im selben Frequenzbereich haben, müsste man schon eine recht hohe Schrittfrequenz wählen um da einen Effekt zu erzielen.

Jörg

15
Hallo Leute,

ich danke Euch. Ich habe jetzt die Infos, die ich haben wollte.

Wenn es hier in diesem Thread weitergeht, lese ich das natürlich weiterhin mit Interesse.

Gruß Hans

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blambi43 hat geschrieben:Hallöchen,

welche Rolle spielt das Gewicht von Laufschuhen? Modell A wiegt 150 g weniger als Modell B.

Ich rechne mal. 150 g x 10.000 Schritte = 1500 kg. Das ist ja ein gewaltiges Gewicht! Da muß man ja schneller sein.
Diese 300 g für ein Paar als "Rettungsring" auf den Hüften müßten auch transportiert werden, klingen dagegen aber richtig niedlich.

Worin liegt der Unterschied, oder besteht er nicht?

Gruß Hans
Ist ein ganz interessantes Thema. Laut einigen Leuten spielen die Gewichtsunterschiede ja keine große Rolle, das mag sein, ich persönlich würde mal behaupten, dass ab 50g aufwärts der Gewichtsunterschied durchaus eine Rolle spielt. Ob nun 20g Unterschied, ist tatsächlich unerheblich, ob ich aber mit einem 200g Schuh oder einem 400g Schuh laufe, ist ein enormer Unterschied. Ich persönlich finde es mehr als eklig, einen Klumpen am Fuß hängen zu haben (Bär Performance war der schwerste Schuh, den ich je anhatte) und ich kann mir nicht vorstellen, dass das gut für den Bewegungsapparat ist, mit 350 Gramm pro Fuß (oft sind es ja mehr, die Hersteller gehen of von Größe US 9 aus, um nicht ganz so hohe Gewichte anzugeben) und somit fast ein Kilo insgesamt läuft es sich nicht gut. Vor allem, weil das Gewicht genau dort sitzt, wo man die meisten Bewegungen macht. Kann nicht gut sein.


Ein mit 320g angegebener Nike wog in meiner Größe US13 damals 430 Gramm auf meiner Briefwaage.

17
blambi43 hat geschrieben:Worin liegt der Unterschied, oder besteht er nicht?
Du brauchst Energie, um eine Masse zu beschleunigen. Relativ zum Boden steht der Fuß bei jedem Bodenkontakt, da er sich im Schnitt aber mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt wie Deine Hüfte (die sich im Idealfall fast gleichförmig, also unbeschleunigt bewegt), muss er bei jedem Schritt auf ungefähr das Doppelte der Laufgeschwindigkeit beschleunigt werden.

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Du brauchst Energie, um eine Masse zu beschleunigen. Relativ zum Boden steht der Fuß bei jedem Bodenkontakt, da er sich im Schnitt aber mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt wie Deine Hüfte (die sich im Idealfall fast gleichförmig, also unbeschleunigt bewegt), muss er bei jedem Schritt auf ungefähr das Doppelte der Laufgeschwindigkeit beschleunigt werden.
Zusätzlich muß der Fuß/Schuh auch noch bei jedem Schritt um einige 10 cm angehoben werden.
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Der Psychologische Effekt wird wohl auch mit einspielen (können).

Ich sage mal, ein 400 Gramm Schuh kann sich nicht so frei anfühlen (Stabilität, Sohlenkonsistenz/Steife, ...), wie ein 200 Gramm Schuh.
Mit einem Hauch von Nichts dahinschweben, oder mit Gewichten an den Haxen auf den Meeresgrund versinken.
Mag Quatsch sein, aber Abrollverhalten dürfte im Allgemeinen bei den schweren Schuhen wesentlich steifer sein.
Man fühlt es halt ...
- Direktheit
- Sprengung

Für mich vielleicht so vergleichbar.
Ich laufe in einem Jacket theoretisch (fast) genauso schnell, wie im Shirt.

20
DerC hat geschrieben:.................
So oder so ähnlich meint das wohl "runners World". Hochgerechnet auf den Marathon kommt man dann auf etwas über 2 Minuten zwischen dem leichtesten und dem schwersten Schuh.................

Jetzt wäre nur die Frage wie sich der leichte Schuh bei km 35 anfühlt. Da ja das Gewicht irgendwo her kommen muss, wird bei dem leichtem Schuh ja auch an der Dämmung gespart. Wenn durch die Schuhe die Muskeln "hart" werden, sind die 2 Minuten aber schnell wieder weg.
Ich danke dir für die Berechnung. Ich war mir bisher auch nicht sicher welchen Schuh ich morgen beim M in Enschede laufen sollte. Den Asics 2110 (410 g) oder Asics Racer (310 g) Größe US14 :nene: . Nach deiner Berechnung wäre ein Zeitunterschied von 1,5 Minuten zu erwarten, dafür riskiere ich nichts.

Manfred

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Börn hat geschrieben:Mmmh, und wie wirken sich dann Ausrüstungsgegenstände wie ein GPS u.ä. aus??? :ironie:

:hallo:
Björn
Kann ich sowieso nicht verstehen, wie jemand auf die Idee kommt, sowas freiwillig mit sich zu schleppen - sojemand kann sich dann natürlich auch sparen, aufs Gewicht der Schuhe zu gucken. Ich persönlich versuche, so gut wie nichts mitzunehmen, ausser einem Haustürschlüssel und der steckt in einer winzigen Schlüsseltasche. Allerdings laufe ich auch keine 100 Kilometer weit weg von zu hause. Wer das will, der kommt wohl nicht drumherum, sich Gepäck mitzunehmen.

23
Derfnam hat geschrieben:Jetzt wäre nur die Frage wie sich der leichte Schuh bei km 35 anfühlt. Da ja das Gewicht irgendwo her kommen muss, wird bei dem leichtem Schuh ja auch an der Dämmung gespart. Wenn durch die Schuhe die Muskeln "hart" werden, sind die 2 Minuten aber schnell wieder weg.
Ich danke dir für die Berechnung. Ich war mir bisher auch nicht sicher welchen Schuh ich morgen beim M in Enschede laufen sollte. Den Asics 2110 (410 g) oder Asics Racer (310 g) Größe US14 :nene: . Nach deiner Berechnung wäre ein Zeitunterschied von 1,5 Minuten zu erwarten, dafür riskiere ich nichts.
Hallo Manfred,

deine Entscheidung ist sicher richtig. Mir wären meine Racing Schuhe (NB RC 240, ca. 240g) für einen Marathon auch "zu wenig Schuh", selbst bei nem 21er würde ich da eher andere Schuhe laufen. Bei schnellen Intervallen auf der Straße finde ich die leichten Dinger dagegen richtig gut, und beim nächsten flachen 10er Wettkampf werde ich das Teil auch einsetzen.

Der Psycho- bzw Placebo-Effekt spielt sicher auch eine große Rolle.

Allgemein werden Laufschuhe imo vollkommen überbewertet, das Geld der Firmen fließt sicher mehr ins Marketing als in die Forschung. Ich hab noch kein einziges Paar gehabt, mit denen ich gar nicht klar kam, hab auch fast alle Firmen schon durch.

Alle paar Jahre wird eben ne neue Sau durchs (Laufschuh-)Dorf getrieben, mal sind es die leichten Schuhe, dann die Pronationsstützen, der Fersenstabilisator, dann diese oder jene Dämpfung, dann eben wieder die Leichtgewichte, wenn man genauer hinsieht, gab es die meisten Schuh-Gimmicks vor 15 oder 20 Jahren so ähnlich schon einmal.

Gruß

Christof

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- Sir Roger Bannister

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Gueng hat geschrieben:So einfach ist die Sache nicht. Bei einem mathematischen Pendel ist die Eigenfrequenz unabhängig von der Pendelmasse.
Du enttäuschst mich ein wenig :zwinker2: . Als Physiker könntest Du auf die Idee kommen, dass ich nicht vom viel zu stark vereinfachten mathematischen Pendel rede sondern vom physikalischen Pendel. Und dabei kommt es auf das Trägheitsmoment und damit auf die Massenverteilung an. Schwere Schuhe am Ende des Pendels vergrößern ganz eindeutig das Trägheitsmoment und vergrößern damit die sogenannte "reduzierte Pendellänge" (mein zuerst gebrauchter Begriff "effektive Pendellänge" war nicht ganz präzise). Und damit verringert sich wie gesagt die Pendelfrequenz - wenn man nicht mit mehr Krafteinsatz eine andere Frequenz erzwingt.

Du brauchst mir jetzt aber nicht zu erklären, dass im Detail beim Laufen einiges anders ist als beim physikalischen Pendel. Das Grundprinzip stimmt trotzdem.

@Athabaske
Deine Quelle hat nichts mit unserem Fall zu tun. Dort geht es um Schwingungsbelasungen z.B. beim Presslufthämmern. Hier um eine Pendelbewegung.

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Ich habe das Gefühl, dass bei den langen Läufen mit leichten Schuhen die Beine gegen Ende weniger schwer werden. Das Risiko ist natürlich, dass man richtig Probleme bekommt, dann nutzt einem der leichte Schuh nicht bzw. hat diese ja verursacht. Also der Effekt eines leichten Schuhes wirkt sich nach meinem Gefühl vor allem gegen Ende aus, genau ab dann könne halt auch Probleme auftreten. Das ist das Risiko.
Tendiere für Hamburg zwischen zwei leichten Modellen, 238 Gramm und 264 Gramm, bei denen das Laufverhalten sich total anders anfühlt, obwohl beide von Adidas sind. Bei Regen weiß ich noch nicht was ich mache. :confused:
Viele Grüße
Lupert :hallo:
Der gerne in leichten Schuhen läuft, aber trotdem seinen Garmin und die Polar mitnimmt, denn schwere Arme hab ich beim Marathon noch nie bekommen :D

Bei Brickmaster auf der Seite steht was von 1% Geschwindigkeit pro 100 Gramm Schuh (also 300 Gramm statt 400 Gramm pro Schuh). Die Angaben machen meiner Meinung nach sowieso wie immer nur relativ Sinn.

Runners World: 30 g pro Schuh =1,6 Sekunden pro Meile
ergibt 3,3 Sekunden pro Km bei 100 g pro Schuh. Das ist genau 1% bei einem Tempo von 5:30.
Bei einem 3 Stunden Marathon Läufer sind es "nur" 2,4 Sekunden, der wird sich nur mehr einen Kopf drüber machen. Ca 100 Sekunden beim Marathon.
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
Bild

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LidlRacer hat geschrieben:Du enttäuschst mich ein wenig :zwinker2: . Als Physiker könntest Du auf die Idee kommen, dass ich nicht vom viel zu stark vereinfachten mathematischen Pendel rede sondern vom physikalischen Pendel. Und dabei kommt es auf das Trägheitsmoment und damit auf die Massenverteilung an. Schwere Schuhe am Ende des Pendels vergrößern ganz eindeutig das Trägheitsmoment und vergrößern damit die sogenannte "reduzierte Pendellänge" (mein zuerst gebrauchter Begriff "effektive Pendellänge" war nicht ganz präzise). Und damit verringert sich wie gesagt die Pendelfrequenz - wenn man nicht mit mehr Krafteinsatz eine andere Frequenz erzwingt.
Wenn das eine so triviale Erkenntnis ist, dann wird es Dir leicht fallen, sie in voller Allgemeinheit nachzuweisen :daumen: .
Also, was es zu zeigen gilt, ist folgendes: Wird bei einem physikalischen Pendel an der vom Drehpunkt entferntesten Stelle der Massenverteilung eine (meinetwegen punktförmige) Zusatzmasse angebracht, so verringert sich seine Schwingungsfrequenz.

Viel Erfolg!

Martin
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10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben:Wenn das eine so triviale Erkenntnis ist, dann wird es Dir leicht fallen, sie in voller Allgemeinheit nachzuweisen :daumen: .
Also, was es zu zeigen gilt, ist folgendes: Wird bei einem physikalischen Pendel an der vom Drehpunkt entferntesten Stelle der Massenverteilung eine (meinetwegen punktförmige) Zusatzmasse angebracht, so verringert sich seine Schwingungsfrequenz.

Viel Erfolg!
Aus dem Alter bin ich zum Glück raus, wo ich sowas beweisen konnte und musste.
Aber es erscheint mir tatsächlich derart trivial, dass ich nicht mal eine Sekunde an den Gedanken verschwenden würde, dass man es beweisen müsste.

Andererseits wird der Effekt in der Praxis selten so groß sein, dass man tasächlich spürt, dass die Beine mit leichteren Schuhen mit höherer Frequenz pendeln wollen. Aber binde Dir mal gedanklich 10 kg-Gewichte an beide Füße und versuche, damit Deine übliche Schrittfrequenz zu halten (gerne auch mit kleineren Schritten.) Sollte Dir das Laufen mit diesen Gewichten schwer fallen, setz Dich einfach auf eine Tischkante und lass die Beine pendeln. Auch das wird mit 10-kg-Gewichten "etwas" langsamer gehen. Bei 100 Gramm ist das Prinzip das gleiche, nur die Größe des Effekts eine andere.

Viel Spaß!

28
@ Lupert

Wenn deine leichten Adidastreter noch etwas Dämpfung haben, kannst du sie nutzen, ich verzichte auf meine leichten Treter ( max. bis HM ) und nehme die NB 900, die wiegen so knapp unter 300 gr.
Die Muskulatur wird ab km 35 stark ermüden, und dann noch die Wärme, da will ich nicht "barfuss" laufen.

Alfa

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Alfathom hat geschrieben:@ Lupert

Wenn deine leichten Adidastreter noch etwas Dämpfung haben, kannst du sie nutzen, ich verzichte auf meine leichten Treter ( max. bis HM ) und nehme die NB 900, die wiegen so knapp unter 300 gr.
Die Muskulatur wird ab km 35 stark ermüden, und dann noch die Wärme, da will ich nicht "barfuss" laufen.

Alfa
haaaaaaaaa.....den wunden Punkt erwischt. Die haben ne relativ harte Dämpfung, die anderen Adidas sind mir von der Dämpfung zu weich, die tret ich durch und dann dämpft nix mehr. AAAAAAAggggggggrrrrrrr immer
das Schuh Problem. Ist ja ehrer mentaler Natur. An Schuhe wegwerfen bei km 30-35 hab ich mich gedanklich wirklich schon mal rangetastet. Aber eher wegen der Blasengefahr bei den leichten Adidas. Am Samstag gab es bei schnellen 16 km keine Probleme mit Blasen. Das muskuläre wird ja ggf. erst viel später eintreten.
Ach entweder es hält, oder halt nicht. Oder ich lauf doch in meinen DS oder die 702. :motz:

Grüße
Lupert :hallo:
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@ Lupert: jaja, die Wahl der Qual

Letztes jahr habe ich mir doch glatt samstags neue ( eben diese NB 900 ) gekauft und Sonntag angezogen. Ab km 10 bin ich nur noch in der Strassenmitte gelaufen, weil sich unter den Spann beider Füsse 5 DM grosse Blutblasen gebildet hatten.
Das gute daran, ich habe ab km 35 die schmerzenden Oberschenkel nicht mehr gespürt. :D

31
Alfathom hat geschrieben:Ab km 10 bin ich nur noch in der Strassenmitte gelaufen, weil sich unter den Spann beider Füsse 5 DM grosse Blutblasen gebildet hatten.
Nur gut, daß Deine Füße noch nicht auf € umgestellt haben. :hihi:

32
Alfathom hat geschrieben: Letztes jahr habe ich mir doch glatt samstags neue ( eben diese NB 900 ) gekauft und Sonntag angezogen. Ab km 10 bin ich nur noch in der Strassenmitte gelaufen, weil sich unter den Spann beider Füsse 5 DM grosse Blutblasen gebildet hatten.
Mittlerweile kommst du aber gut damit zurecht, oder? Für Dein Tempo sollten die echt gut gehen.
Hab meine 900er noch nicht so lang, finde sie aber für etwas schnellere Sachen super. Heute habe ich dagen 17km im etwa 5min/km Schnitt damit probiert, da mir ja das halbe forum riet, auch mal etwas langsamer zu laufen... :zwinker5:
Resultat: lange nicht mehr solche Knieschmerzen gehabt! Das liegt sicher nicht nur an den Schuhen, ich muss mich an dieses Tempo einfach gewöhnen, zumal sind die Böden im Moment hart, weil ausgetrocknet, aber das nächste mal probiere ich mal meine "langsamen" und schweren Nike aus.

Nächsten WK über 10 werde ich aber auch die 900er laufen.

Gruß
C.

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blambi43 hat geschrieben:Nur gut, daß Deine Füße noch nicht auf € umgestellt haben. :hihi:
Aber nein, wenn ich mich recht entsinne, war der Heiermann grösser als die 2,- € Münze.
HAT NOCH JEMAND EIN FÜNF MARK STÜCK IM PORTEMONNAIE :D

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:klatsch:
DerC hat geschrieben:Mittlerweile kommst du aber gut damit zurecht, oder? Für Dein Tempo sollten die echt gut gehen.
Hab meine 900er noch nicht so lang, finde sie aber für etwas schnellere Sachen super. Heute habe ich dagen 17km im etwa 5min/km Schnitt damit probiert, da mir ja das halbe forum riet, auch mal etwas langsamer zu laufen... :zwinker5:
Resultat: lange nicht mehr solche Knieschmerzen gehabt! Das liegt sicher nicht nur an den Schuhen, ich muss mich an dieses Tempo einfach gewöhnen, zumal sind die Böden im Moment hart, weil ausgetrocknet, aber das nächste mal probiere ich mal meine "langsamen" und schweren Nike aus.

Nächsten WK über 10 werde ich aber auch die 900er laufen.

Gruß
C.
das ware das, was man nie machen sollte, neue Schuhe beim Marathon zu nutzen, aber ich war einfach unvernünftig und hat mich geschätzte 30 sek. gekostet.

35
Alfathom hat geschrieben:Aber nein, wenn ich mich recht entsinne, war der Heiermann grösser als die 2,- € Münze.
HAT NOCH JEMAND EIN FÜNF MARK STÜCK IM PORTEMONNAIE :D
Ich kann dir eins mitbringen :D
ca. 2,9 cm Durchmesser
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Lupert hat geschrieben:Ich kann dir eins mitbringen :D
ca. 2,9 cm Durchmesser
danke, die Blasen sind mir noch in guter Erinnerung :teufel:

37
LidlRacer hat geschrieben:Aus dem Alter bin ich zum Glück raus, wo ich sowas beweisen konnte und musste.
Aber es erscheint mir tatsächlich derart trivial, dass ich nicht mal eine Sekunde an den Gedanken verschwenden würde, dass man es beweisen müsste.
:winken: Heute gehe ich einen Schritt weiter: Die Aussage ist nicht nur nicht trivial, sondern im Allgemeinen sogar falsch.
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HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben: :winken: Heute gehe ich einen Schritt weiter: Die Aussage ist nicht nur nicht trivial, sondern im Allgemeinen sogar falsch.

Du willst mir sagen, wenn Du an das untere Ende eines wie auch immer geformten Pendels eine zusätzliche Masse anbringst, dass es dann evtl. schneller (= mit höher Frequenz) pendelt!?

Das glaubst Du doch selbst nicht, oder?

40
LidlRacer hat geschrieben:Du willst mir sagen, wenn Du an das untere Ende eines wie auch immer geformten Pendels eine zusätzliche Masse anbringst, dass es dann evtl. schneller (= mit höher Frequenz) pendelt!?

Das glaubst Du doch selbst nicht, oder?
So wie ich die Formel in Wikipedia verstehe, verringert sich die Schwingungsdauer mit steigender Masse.

T = 2*pi*sqrt(I/(m*g*d)) Physikalisches Pendel

41
ojessen hat geschrieben:So wie ich die Formel in Wikipedia verstehe, verringert sich die Schwingungsdauer mit steigender Masse.

T = 2*pi*sqrt(I/(m*g*d)) Physikalisches Pendel
Dann weißt Du vermutlich nicht, was das I in der Formel bedeutet:
Das Trägheitsmoment um die Drehachse. Dieses steigt bei Anbringen einer Zusatzmasse am Pendelende wesentlich stärker an als die Masse selbst, da es für jeden Massenpunkt m*r^2 (mit r = Abstand zur Drehachse) beträgt. Da am Pendelende (=Fuß) der Abstand offensichtlich am größten ist, haben hier angebrachte Zusatzmassen ebenso offensichtlich den größten Effekt bei der Steigerung des Trägheitmomentes.

42
LidlRacer hat geschrieben:Du willst mir sagen, wenn Du an das untere Ende eines wie auch immer geformten Pendels eine zusätzliche Masse anbringst, dass es dann evtl. schneller (= mit höher Frequenz) pendelt!?
Daß ich hier richtig liege, kann man schon an einem einfachen Extrembeispiel sehen: Stellt Euch einen beliebigen Pendelkörper vor, dessen Drehachse durch den Schwerpunkt verläuft. Da schwingt garnix, also Frequenz = 0. Wenn ich da irgendwo abseits der Drehachse eine Zusatzmasse anbringe, dann wandert der Schwerpunkt von der Achse weg, und es ergibt sich eine von 0 verschiedene Frequenz.
ojessen hat geschrieben:So wie ich die Formel in Wikipedia verstehe, verringert sich die Schwingungsdauer mit steigender Masse.
Das Trägheitsmoment I ist seinerseits das zweite Moment der Massendichte rho (also Volumenintegral[rho * r^2 * dV]). Damit ist es selbst massenabhängig.

Gruß,
Martin
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Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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LidlRacer hat geschrieben:Dann weißt Du vermutlich nicht, was das I in der Formel bedeutet:
Das Trägheitsmoment um die Drehachse. Dieses steigt bei Anbringen einer Zusatzmasse am Pendelende wesentlich stärker an als die Masse selbst, da es für jeden Massenpunkt m*r^2 (mit r = Abstand zur Drehachse) beträgt. Da am Pendelende (=Fuß) der Abstand offensichtlich am größten ist, haben hier angebrachte Zusatzmassen ebenso offensichtlich den größten Effekt bei der Steigerung des Trägheitmomentes.
Wird jetzt natürlich fürchterlich off-topic, aber wenn ich deine Formel für I in die Formel für das Pendel einsetze, dann kürzt sich m doch raus. :confused: Oder ist hier einmal die Gesamtmasse des Systems und das andere mal das Gewicht am Pendelende gemeint?

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Bevor wir uns hier tagelang mehr oder weniger komplizierte Formeln um die Ohren schlagen, macht doch bitte folgendes simples Experiment:

- auf möglichst hohe Tischkante setzen, so dass die Beine Platz zum Pendeln haben

- die Beine wie beim Laufen möglichst frei gegenläufig schwingen lassen, dabei Muskeleinsatz weitgehend unterlassen. Zählen, wieviele Schwingungen z.B. in 10 Sekunden ablaufen

- das ganze wiederholen mit schweren Zusatzgewichten an den Füßen/Unterschenkeln (z.B. mehrere Getränkekartons/Wasserflaschen etc mit Klebeband an's Bein schnallen), wiederum die Schwingungen in 10 Sekunden messen.

Das sollte alle offenen Fragen beantworten.

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LidlRacer hat geschrieben:Bevor wir uns hier tagelang mehr oder weniger komplizierte Formeln um die Ohren schlagen, macht doch bitte folgendes simples Experiment:
[...]

Das sollte alle offenen Fragen beantworten.
Mir gings gerade nicht um die Wirklichkeit, sondern um die Mathematik :D In der Wirklichkeit ist es mir ziemlich egal, ob die Frequenz höher oder niedriger ist, ein schwererer Schuh kostet auf jeden Fall mehr Energie.
Alle vor mir sind erbärmliche Knochenschinder, alle hinter mir bedauernswerte Jogger.:D

Versäg den Fischer - bis Ende 2011 HM 1:37, M 3:41.

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ojessen hat geschrieben:Mir gings gerade nicht um die Wirklichkeit, sondern um die Mathematik
ojessen hat geschrieben:Wird jetzt natürlich fürchterlich off-topic, aber wenn ich deine Formel für I in die Formel für das Pendel einsetze, dann kürzt sich m doch raus. Oder ist hier einmal die Gesamtmasse des Systems und das andere mal das Gewicht am Pendelende gemeint?
Letztere Vermutung ist richtig (genau genommen ging es um einzelne imaginäre Massenpunkte). Da kürzt sich nix.

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Sitzen immer noch alle auf dem Küchentisch und pendeln mit den Beinen, oder warum widerspricht mir keiner mehr? :confused:

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der Kasten Bier War so schwer an den Füßen. :hihi:
Andhey

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Sorry, dass ich hier noch mal Ontopic werde :D

Aus eigenem Interesse habe ich mal ein paar Gewichtsangaben rausgesucht:

Asics Racer (Wettkampfschuh): ca. 240 gr.
Asics Trainer (Lightweight Trainingsschuh): ca. 280 gr.
Asics GT2120 (stabiler Trainingsschuh): ca: 334gr.

Quelle: http://www.laufschuhkauf.de

Wenn man nun die Runnerworldformel (30g weniger Gewicht pro Meile - ca. 1,6km - eine Sekunde) auf einen 10er ansetzt mancht das ca. 1 Sekunden pro 5 gr.

Also 8 Sekunden zwischen Racer und Trainer, 12 Sekunden zwischen Trainer und GT2120 und 19 Sekunden zwischen Racer und GT2120

Zumindest in der Theorie :D
Bestzeiten: 3km - 9:50, 5km - 17:08, 10km - 36:05

Gueng liegt leider falsch

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@Gueng:
Tatsächlich liegst Du falsch :sauer: Wie Lidlracer richtig sagte, ist die Pendelfrequenz von der Länge des Pendels (genauer: der Entfernung des Schwerpunktes des Pendels vom Drehpunkt) abhängig. Ein langes Pendel pendelt langsamer als ein kurzes. Die Gesamtmasse ist nicht entscheident, aber der Abstand des Schwerpunktes und den verschiebst Du eben mit einem schweren Schuh.

Der Punkt ist allerdings ohnehin nicht allein entscheident. Wer sagt denn, dass das Bein in seiner Eigenfrequenz pendelt? Bei 3 Schritten / sec ergibt sich pro Bein eine Frequenz von 1,5 Hz. Die Eigenfrequenz (natürliche Schwingungsfrequenz) des Beines ist aber deutlich geringer: bei angenommenen 40 cm zwischen Schwerpunkt und Drehpunkt ergibt sich f zu knapp 0,8 Hz. Nicht am Küchentisch probieren, dann misst Du die Frequenz Deines Unterschenkels!!! :zwinker5:

Das heißt, wir sehen eine erzwungene Schwingung und dabei wird das Gewicht des Beins (und insbesondere alles, was weit vom Drehpunkt entfernt ist) sprichwörtlich zum Klotz am Bein.

Letztlich läßt sich durch die Bewegung des Unterschenkels noch mal alles verkomplizieren, denn durch dessen Rotation wird das Trägheitsmoment des Beines zusätzlich dynamisch verändert und das hat über den Drallsatz häßlichste Konsequenzen für die Eigenfrequenzen. Das ist dann sogar mir als Studienstiftler zu kompliziert :nick:
Kein Herz für Walker ... oder auch: Spazierengehen ist kein Sport

18.07.2010 Challenge Roth, Marathon, 3:24:51, 25.07.2010 Herzoman 0,4/23/5, 1:09:04, 3. Platz AK,
29.08.2010 Finish Line Lauf Nürnberg, 10km, 40:06, 18.09.2010 Arcadenlauf Erlangen, 10km, 40:33,
03.10.2010 Nürnberger Stadtlauf, HM, 1:34:01


Schlag den Fischer - bis Ende 2010 HM unter 1:37:33, M unter 3:41:36, erledigt
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