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Ein tödlicher Spaß...

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Zitat: "Berliner Medizin-Kollegen machten kürzlich den Versuch, bei einem Stadtlauf in Berlin auf halber Strecke einen Laktattest vorzunehmen. Verbraucht der Körper mehr Energie als er durch Sauerstoff-Zufuhr kompensiert, steigt dieser Wert an. „Dabei stellten wir mit Erschrecken fest, dass die Menschen noch degenerierter sind, als wir gedacht haben“, klagt Heepe."

Interessant formuliert...
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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DerSichDenWolfLaeuft hat geschrieben:nennt die Süddeutsche Stadtläufe.

http://www.sueddeutsche.de/,tt6m3/sport ... 41/119198/

ist schon wieder Sommerloch?

Aloa,

Rainer, der dieses Jahr noch diversen "tödliche Späßen" ins Auge schauen wird.

Es geht mir echt auf den Senkel. Wie viele fallen denn bei anderen Sportarten tot um? Und warum schreibt keiner: Autofahren, ein tödlicher Spaß?


Weil man beim Autofahren einen Führerschein braucht, bei einem Marathon aber kommen wahrscheinlich mehrere Untrainierte auf die Idee sie könnten es mal eben schaffen.

Realistisch gesehen ist der Führerschein auch nur ein Stück Papier. Wieviele können trotzdem nicht fahren...
Aber es wird eben nicht hochgespielt weil es das öffentliche Stück Papier gibt.

LG
Magimaus

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DerSichDenWolfLaeuft hat geschrieben: ist schon wieder Sommerloch? ... Es geht mir echt auf den Senkel. Wie viele fallen denn bei anderen Sportarten tot um? Und warum schreibt keiner: Autofahren, ein tödlicher Spaß?
Moment mal. Hast Du den Artikel auch ganz gelesen? Von der Headline mal abgesehen kann ich (vor allem dem Willi Heepe) nur zustimmen.

Der Vorläufer

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Magimaus hat geschrieben: Aber es wird eben nicht hochgespielt weil es das öffentliche Stück Papier gibt.

LG
Magimaus
Dann müßten wir aber alle die Führerscheinprüfung jährlich wiederholen, hatte nicht irgendein Oberschlauer eine neue Untersuchung vor jedem Marathon gefordert?
Gott, in einem Land, wo sich jeder gemütlich zu Tode saufen und qualmen darf, ist eine Forderung nach einer zwingenden sportärztlichen Untersuchung grotesk. Wieviele Leute verunglücken in Sandalen erschöpft im Hochgebirge? usw. usw. Klaro ist es besser sich vorher durchchecken zu lassen, aber das ist halt jedem selbst überlassen. Was ist mit den Leuten, die auf der Arbeit (oder dann meistens am Wochenende) einen Herzinfarkt erleiden? Davon kenne ich leider mehrere, umgefallene Läufer kenne ich keinen (jottlob).

Aloa,

Rainer
"There is no Finish Line" (T-Shirt WLS 2007)

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Vorläufer hat geschrieben:Moment mal. Hast Du den Artikel auch ganz gelesen? Von der Headline mal abgesehen kann ich (vor allem dem Willi Heepe) nur zustimmen.

Der Vorläufer
Ich kann jedem der Warner zustimmen. Klaro sollte man/frau sich nach jahrelanger Sportabstinenz besser durchchecken lassen. Was mir aufstößt ist die reißerische Überschrift. Den Artikel lesen wohl nicht alle durch, die Überschrift bleibt hängen, die Verbindung von Laufen und tödlicher Gefahr. Im Winter habe ich noch keine Überschrift gesehen: Skilaufen, ein tödlicher Spaß.

Aloa,

Rainer
"There is no Finish Line" (T-Shirt WLS 2007)

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"Fast alle liefen im anaeroben Bereich, konnten also nicht genügend Sauerstoff aufnehmen und überanstrengten sich."

Das ist auch eine Formulierung aus diesem Bericht und sie ist nicht interessant, sondern schlicht irreführend bzw. zeitungsgemäß ungenau. Je nach Streckenlänge wird nun mal im anaeroben Bereich gelaufen. Und selbst wenn sich jemand dabei übernimmt, riskiert er allenfalls mit übersäuerten Beinen stehenbleiben zu müssen. Der anaerobe Stoffwechselzustand hat nichts mit einer ÜBERanstrengung zu tun. Das ist wieder mal so eine unbedachte Schreibe mit der man Massen von uninformierten Läufern verunsichern kann.

In vielen Fällen - zum Beispiel bei zwei Toten beim Ruhr-Marathon dieses Jahr - wird im Nachhinein festgestellt, dass eine Vorschädigung des Herzens vorlag, die bei eingehender Untersuchung festgestellt worden wäre. In dieser Richtung ist das Problem angesiedelt.

Im Zusammenhang mit der Gesundheitsbewegung Laufen und einer ihrer Ausprägungen, dem Volkslauf, von degenerierten Volksmassen zu faseln ist geradezu aberwitzig. Immerhin sind genau diese Menschen dabei etwas für ihre Gesundheit zu tun.

Stattdessen sollte mehr Aufklärung betrieben werden, wie man das (bekannt geringe) Risiko beim Laufen tot umzufallen, noch weiter minimieren kann. Aber das bringt natürlich keine Schlagzeilen und damit auch keine Leser.

Mir stellt dieser Artikel die Nackenhaare auf.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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rohar hat geschrieben:Ist das nicht dieselbe Postille, die auch die Mitterreuthers bei ihren Bettgesprächen belauscht zu haben vorgibt?

Wieso ist mir das bislang entgangen, dass sich die Süddeutsche auf demselben Niveau wie Bild und Abendzeitung bewegt? :nene:

Nö, hatten sie dem Donaukurier entnommen und wohl eher ironisch zitiert. Nix gegen die Süddeutsche, war in Augsburg meine Hauszeitung und ein Lichtblick im
schwarzen Sumpf.

Aloa,

Rainer
"There is no Finish Line" (T-Shirt WLS 2007)

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DerSichDenWolfLaeuft hat geschrieben:Nö, hatten sie dem Donaukurier entnommen und wohl eher ironisch zitiert. Nix gegen die Süddeutsche, war in Augsburg meine Hauszeitung und ein Lichtblick im
schwarzen Sumpf.

Aloa,

Rainer
Danke für die Richtigstellung. Nix gegen meine Tageszeitung, die ich seit 35 Jahren abonniert habe! Dass da ab und zu mal auch eher nicht so Sinnvolles drin steht, ändert m.E. nichts an der generellen Qualität.

Uschi

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U_d_o hat geschrieben:Das ist auch eine Formulierung aus diesem Bericht und sie ist nicht interessant, sondern schlicht irreführend bzw. zeitungsgemäß ungenau.
Hatte bei meiner Wertung "interessant" die Ironie-Tags nicht gesetzt - bin natürlich mit Dir einer Meinung.
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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Melrose hat geschrieben:Hatte bei meiner Wertung "interessant" die Ironie-Tags nicht gesetzt - bin natürlich mit Dir einer Meinung.
Hab ich dich auch echt nicht gemeint Thomas. Bin einfach nur stinkig über den dumpfen Blödsinn dieser Schreibe ...

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Was mir an dem Bericht sauer aufstößt, ist die Bezeichnung "rennen". Keiner "läuft" darin bei einem Marathon mit, keiner "nimmt teil", sondern alle "rennen mit" und das klingt so abwertend, als ob die alle wie die Hühner nach dem Kopfabhacken kreuz und quer --- und natürlich fallen dann einige tot um --- ist ja bei den Hühnern auch so... :haeh:

Sommerloch, oh Sommerloch.... :confused:
http://www.myblog.de/katzie

Schmittcast-Junkie :peinlich:

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DerSichDenWolfLaeuft hat geschrieben:Was ist mit den Leuten, die auf der Arbeit (oder dann meistens am Wochenende) einen Herzinfarkt erleiden? Davon kenne ich leider mehrere, umgefallene Läufer kenne ich keinen (jottlob).
Ich kenne einen der Zweiteren schon.

Aber ich kenne auch 2 Verwandte, die sich fast tot gearbeitet haben.
Eienr hatte einen Herzinfarkt, der andere einen Hirninfarkt.

Dann kenne ich zwei die sich totgeraucht haben (dürften).

Beide Arten sich zu schädigen bedarften damals keinen Führerschein, nicht der workaholic, nicht der Kettenraucher.
Meine mich hier umgebenden Alkis saufen auch ohne Schein.


Aber was mich da nun doch mal interessieren tät.
Ist eigentlich noch keiner bei ner RTF umgekippt? :confused:

Also mir bekannt ist ein Radfahrer, der mal was hatte, ich weiß aber nicht ganz genau.
Und auch nicht, obs während einer Fahrt geschah, oder zu Hause.

Aber hier in meiner Nähe sah ich mal einen umgekippten Radfahrer (um den sich schon gekümmert wurde), der hatte einen Herzinfarkt (konnte man in der Zeitung später lesen).
Der sah aber nicht wirklich sportlich aus (Fahrrad, Kleidung) ...

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Vorläufer hat geschrieben:Moment mal. Hast Du den Artikel auch ganz gelesen? Von der Headline mal abgesehen kann ich (vor allem dem Willi Heepe) nur zustimmen.
Hm?
.....meistens Männer im Alter zwischen 30 und 50....sich völlig unvorbereitet in einen Stadtlauf oder gar Marathon stürzen

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/sport/weiter ... 41/119198/
Aber genau da stimmt es doch nicht, es sind keineswegs immer die Untrainierten, die es erwischt, das wurde doch schon in X Diskussionen hier und in anderen Foren durchgekaut.

Ich kann mich noch gut an den letzten ähnlichen Fall bei uns in der Aufnahme erinnern, sicherlich war das ein Mann in genau diesem Alter, aber:

- Der Herzstillstand ereignete sich beim Radfahren
- Es handelte sich nach Aussagen der Angehörigen um einen gut trainierten Menschen
- Zeitungsmäßig war das alles völlig uninteressant, weil es nicht während einer organisierten Veranstaltung passierte, sondern beim Training

Ach ja, grob geschätzt trifft, allein in unserem Einzugsgebiet mit ca. 200.000 Einwohnern, im Schnitt jede zweite Woche ein plötzlicher Herztod einen Mann in dieser Altersspanne. In den letzten 17 Jahren dürften auch ein oder zwei Läufer im Training dabei gewesen sein. Ich halte das für traurig, aber wenig bemerkenswert.

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noName hat geschrieben: Aber was mich da nun doch mal interessieren tät.
Ist eigentlich noch keiner bei ner RTF umgekippt? :confused:

Einen Sturz mit Todesfolge habe ich miterlebt. Wie es zu diesem Sturz kam und ob Fremdeinwirkung vorlag, weiß ich aber nicht.

tina

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DerSichDenWolfLaeuft hat geschrieben:..und wohl eher ironisch zitiert.
....und ein Lichtblick im schwarzen Sumpf.
Nun gut, die Ironie ist dann wohl auf dem Weg der Übertragung verloren gegangen, ich hatte mich eben auch gewundert, weil mir die SZ bislang nicht für Bildniveau bekannt war.

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Hallo,

ich war bei diesem Stadtlauf und bin die 22 km gelaufen. Und ich muss sagen, mir läuft es eiskalt den Rücken runter, wenn ich darüber nachdenke, dass da einer gestorben ist (die Art und Weise, wie dieser Bericht nun verfasst ist, ist mir dabei eigentlich nebensächlich).

Ein Mann ist die 11,5 km gelaufen und im Ziel zusammen gebrochen. Man konnte ihm nicht mehr helfen. Es ist eine Sache, von einem Tod beim Wettkampf zu hören, bei dem man nicht dabei war. Anders sieht die Geschichte aus, wenn man bei diesem Wettkampf auch mitgelaufen ist (die Strecke 22 km und 11,5 km wird nach 6 km geteilt). Und wahrscheinlich ist es besonders schlimm, wenn man es unmittelbar erlebt hat....

Ja, und da ärgere ich mich immer um ein paar Minuten hin oder her.... Da stimmt etwas nicht mehr.

Ändern kann man daran sowieso nichts, das ist klar. Auch klar ist, dass überall und zu jeder Zeit Menschen sterben. Hier wird es eben hervorgehoben.... Dennoch sehe ich es eben bei diesem Lauf mit etwas anderen Augen.
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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U_d_o hat geschrieben:"Fast alle liefen im anaeroben Bereich, konnten also nicht genügend Sauerstoff aufnehmen und überanstrengten sich."

Das ist auch eine Formulierung aus diesem Bericht und sie ist nicht interessant, sondern schlicht irreführend bzw. zeitungsgemäß ungenau. Je nach Streckenlänge wird nun mal im anaeroben Bereich gelaufen. Und selbst wenn sich jemand dabei übernimmt, riskiert er allenfalls mit übersäuerten Beinen stehenbleiben zu müssen. Der anaerobe Stoffwechselzustand hat nichts mit einer ÜBERanstrengung zu tun. Das ist wieder mal so eine unbedachte Schreibe mit der man Massen von uninformierten Läufern verunsichern kann.

In vielen Fällen - zum Beispiel bei zwei Toten beim Ruhr-Marathon dieses Jahr - wird im Nachhinein festgestellt, dass eine Vorschädigung des Herzens vorlag, die bei eingehender Untersuchung festgestellt worden wäre. In dieser Richtung ist das Problem angesiedelt.

Im Zusammenhang mit der Gesundheitsbewegung Laufen und einer ihrer Ausprägungen, dem Volkslauf, von degenerierten Volksmassen zu faseln ist geradezu aberwitzig. Immerhin sind genau diese Menschen dabei etwas für ihre Gesundheit zu tun.

Stattdessen sollte mehr Aufklärung betrieben werden, wie man das (bekannt geringe) Risiko beim Laufen tot umzufallen, noch weiter minimieren kann. Aber das bringt natürlich keine Schlagzeilen und damit auch keine Leser.

Mir stellt dieser Artikel die Nackenhaare auf.
Ging mir genauso. Guter Kommentar zu einem fragwürdigen Artikel! :daumen:
"Im Rhythmus bleiben"


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Gott, in einem Land, wo sich jeder gemütlich zu Tode saufen und qualmen darf, ist eine Forderung nach einer zwingenden sportärztlichen Untersuchung grotesk. Wieviele Leute verunglücken in Sandalen erschöpft im Hochgebirge?
Sich zu Tode saufen und rauchen darf man/frau auch in Italien oder Frankreich. Ein ärztliches Attest über die Marathon-Tauglichkeit braucht dort jeder. Ob es wirklich geholfen hätte, den Tod von Herrn XY beim Stadtlauf zu verhindern sei dahingestellt. Aber es würde das Gesundheitsbewusstsein vieler Läufer erhöhen, bzw. bei denjenigen, die bis zum 50er gedacht haben sie können saufen und rauchen bis sich die Balken biegen und mit 51 einen Marathon laufen, erst aufwecken.

Im Hochgebirge verunglücken massenhaft Leute (alle Schweregrade zusammengenommen) wegen falscher Ausrüstung. Aber man kann niemandem verbieten, an seinem 1. Urlaubstag kurz vor Aufzug eines Gewitters auf den Berg zu gehen. Genauso wie man niemanden seinen Trainingslauf verbieten kann. Aber bei organisierten Veranstaltungen kann -und soll es auch- Regeln geben, die eigentlich als Absicherung für die Teilnehmer gedacht sind. Bei diversen Schitouren-Wettkämpfen sind Gesundheitsatteste notwendig, oft auch Ausrüstungskontrollen.

LG Marion

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rohar hat geschrieben:Hm?
Aber genau da stimmt es doch nicht, es sind keineswegs immer die Untrainierten, die es erwischt, das wurde doch schon in X Diskussionen hier und in anderen Foren durchgekaut.
Hatte ich doch auch an keiner Stelle behauptet. Unentdeckte Herzfehler .. allgemeines Lebensrisiko .. es trifft auch Trainierte .. statistische Wahrscheinlichkeit .. ein Attest wäre sinnlos .. kein Sport ist noch ungesünder .. alles richtig, einverstanden.

Aber darum geht es doch m.M.n. (dem Willi Heepe) gar nicht!

Sieh Dich doch nur mal beim nächsten Volkslauf genau um, dann weißt Du wovon er spricht. Und diese Tatsache sollte man nicht ausblenden und ich finde es richtig dass jemand mit dieser Kompetenz das mal thematisiert.
(Obschon ich glaube dass es nix nutzen wird).


Der Vorläufer

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Alle Kampftrinker sollten sich sowieso vor jedem Wirtshausbesuch einer ärztlichen Untersuchung stellen.
Ich kannte mal einen sehr guten Linguisten, der ist im Wirtshaus einfach umgekippt - tot. Und der war echt trainiert, ich mein, der kam nicht zum ersten Mal dort hin. Wer weiß, wie hoch die Dunkelziffer ist.

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1x Augsburg, 1x Bietigheim, 1x HM Berlin, 1x Inlineskater, 1x Pfingstlauf im Sauerland, 1x Adenbüttel..., lauter kürzere Strecken.

Nur einmal war ein Marathonläufer das Opfer. Wie man daraus auf eine Startpaßpflicht für Marathonläufer schließen kann, bleibt mir irgendwie unklar. Nach meinem laienhaften medizinischen Verständnis, müßten die kürzeren Strecken wesentlich gefährlicher sein.

Gruß
Hendrik

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katzie hat geschrieben:Was mir an dem Bericht sauer aufstößt, ist die Bezeichnung "rennen". Keiner "läuft" darin bei einem Marathon mit, keiner "nimmt teil", sondern alle "rennen mit" und das klingt so abwertend, als ob die alle wie die Hühner nach dem Kopfabhacken kreuz und quer --- und natürlich fallen dann einige tot um --- ist ja bei den Hühnern auch so... :haeh:

Sommerloch, oh Sommerloch.... :confused:
oh katzie,
du bist schuld, daß ich nie wieder, ohne dieses bild aus dem kopf zu kriegen, bei einem lauf starten kann. die geköpften hühner, kreuz und quer... :hihi:

ansonsten kann ich nur udo recht geben. die läufer sind die leichtsinnigen, die ihre gesundheit gefährden und die nichtläufer gehen unnötigen risiken aus dem weg. :tocktock:

seit des schlimmen busunfalls gestern sollte uns doch viel mehr im gedächnis bleiben, daß die fahrt zu einem wettkampf wahrscheinlich gefährlicher ist, als der wettkampf selbst.

gruß,
redcap
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

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Vorläufer hat geschrieben:Hatte ich doch auch an keiner Stelle behauptet.
Du nicht, aber das bezog sich ja auch eindeutig auf das Zitat aus dem Artikel der Süddeutschen welches genau dieses vorschnelle Urteil wieder aufkocht!

Hm, ich seh schon, ich hätte vielleicht die nächsten drei Worte auch noch zitieren sollen, also nochmal komplett:
.....meistens Männer im Alter zwischen 30 und 50....sich völlig unvorbereitet in einen Stadtlauf oder gar Marathon stürzen" sagt Sportarzt Heepe.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/sport/wei...el/341/119198/

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Ich war beim Stadtlauf in Augsburg ebenso dabei und habe einen Kumpel auf seinen ersten HM zum größten Teil begleitet.

In den Lokalsender gab es einige kurze Interviews von Läufern die dabei waren und da musste ich wirklich erschreckend feststellen das dort einige als Kommentar abgegeben haben "Ich bin schon seit einem halben Jahr nicht mehr gelaufen und wollte jetzt mal testen ob ich die Strecke schaffe..." Wenn ich schon solche Kommentare höre wundert es mich nicht das solche tragischen Unfälle passieren.

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Ich weiß ned, worüber ihr euch aufregt. Wenn ich so manche Frage oder so manches Statement hier lese, ob und mit welchen welchen Krankheiten man an den Start gehen soll, da man ja dank der Tipps aus dem Forum es geschafft hat sich binnen 6 Wochen auf den Marathon vorzubereiten, trotz Antibiotika und Knochenhautentzündung, und das es schon schade wäre dass man sein Zeitziel wegen der Hitze von 2:30 auf 2:35 korrigieren musste...

Leicht übertrieben, ok, aber ich will nicht dass in ein paar Jahren die Leute an der Strecke stehen, in der Hoffnung den einen oder anderen Toten oder Bewusstlosen zu sehen. Da darf man doch mal drauf hinweisen, dass nicht alles was körperlich machbar ist auch vernünftig ist.
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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Stellt sich die Frage: wer ist schlauer der der läuft oder der welcher zuschaut und Bier trinkt? :D

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Am Freitag gab es erneut einen Todesfall, diesmal beim Braunschweiger Nachtlauf über 6,2 km. Genauere Hintergründe habe ich bisher nicht in Erfahrung bringen können.

Artikel in der Braunschweiger Zeitung

Gruß Jan

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Nach der Havarie bei Sandoz anno 1986 häuften sich urplötzlich die Chemieunfälle. Denn dies war nun ein Thema für die Medien. Wenige Monate später gab es plötzlich keine Unfälle mehr. Seltsam, nicht?
There are no answers. Only choices.

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Müssen sich jetzt alle Frauen eines Mannes zwischen 30 und 50 Jahren sorgen um den Herztod ihres geliebten Mannes machen? Das will ich nicht schließlich wären das in meinen Fall ganze 20 Jahre die ich um das Leben meines Schatzes bangen müsste. :frown:

Zum Thema an sich:
Ok es trifft genausogut trainiert aber scheinbar stimmt es dass sich völlig untrainierte Leute in einen Wettkampf stürzen. Ich frage mich dabei immer was treibt diese untrainierten Menschen dazu an sich bis zum Herztod zu quälen??
Wäre ich komplett untrainiert würde ich doch nach 500m keuchend stehenbleiben. :confused:

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MarionR hat geschrieben:Sich zu Tode saufen und rauchen darf man/frau auch in Italien oder Frankreich. Ein ärztliches Attest über die Marathon-Tauglichkeit braucht dort jeder. Ob es wirklich geholfen hätte, den Tod von Herrn XY beim Stadtlauf zu verhindern sei dahingestellt. Aber es würde das Gesundheitsbewusstsein vieler Läufer erhöhen, bzw. bei denjenigen, die bis zum 50er gedacht haben sie können saufen und rauchen bis sich die Balken biegen und mit 51 einen Marathon laufen, erst aufwecken.
Was ich schlicht meine: Jeder darf sich nach seinem Gusto in diesem Land massenweise zugrunde richten (rauchen, saufen, fett essen, zu schnell fahren etc, etc, etc). Vor jedem Marathonlauf unterschreibe ich bei der Anmeldung, dass mir die Risiken bewußt sind, das muss reichen. Wenn ich tot umfalle, dann falle ich tot um. Das Risiko habe ich mit meiner Unterschrift zur Kenntnis genommen und deshalb dürfen auch nur Personen ab 18 mitlaufen. Klaro fände ich es toll, wenn nur trainierte, gesunde Leute mitlaufen und Spaß haben. Aber noch darf hier jeder sein persönliches Risiko selbst bestimmen und ich möchte nicht gezwungen werden, vor jedem Lauf für 70 € eine Untersuchung zu machen. Jeder Tote ist einer zu viel (und hier kann man einer schreiben, denn es sind immer nur Männer, die tot umfallen), aber dann müßten alle Sportarten reguliert werden, laufen ist wohl mit das Harmloseste.

Aloa,

Rainer, der vor seinem 1. Marathon beim Arzt war.
"There is no Finish Line" (T-Shirt WLS 2007)

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DerSichDenWolfLaeuft hat geschrieben: Rainer, der vor seinem 1. Marathon beim Arzt war.
sehr löblich! :daumen: Das muss mal gesagt werden. Ich war vor meinem ersten Marathon nicht beim Arzt.
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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DerSichDenWolfLaeuft hat geschrieben: Jeder Tote ist einer zu viel (und hier kann man einer schreiben, denn es sind immer nur Männer, die tot umfallen),
Wieso eigentlich zu viel? Jeder muss mal sterben - es geht ja nur um den Zeitpunkt. Wenn der Mensch mit Herzfehler auf der Fahrt zum Lauf im Auto einen Herzinfarkt bekommt, weil er sich aufregt dass er nicht 50m neben dem Start einen Parkplatz bekommt, dann ist das für Statistik sogar besser, weil er dann nicht während des Laufens starb...

Positiv denken: jeder Tote ist ein Platz weiter vorne in der Ergebnisliste :teufel:
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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Weiß eigentlich jemand wieviel Leute jährlich auf der Freundin den Löffel abgeben?

Und? Wird da was drüber geschrieben oder etwa davor gewarnt?

einfach-Marcus hat geschrieben:Positiv denken: jeder Tote ist ein Platz weiter vorne in der Ergebnisliste :teufel:
Das ist ja so mies, aber ich mag Deinen Humor.
Nur wer seine Grenzen überschreitet, kann diese auch erweitern.
Die wichtigste Tugend eines Marathonläufers ist die Geduld.

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Vo2 hat geschrieben:Weiß eigentlich jemand wieviel Leute jährlich auf der Freundin den Löffel abgeben?

Und? Wird da was drüber geschrieben oder etwa davor gewarnt?
http://www.medizinauskunft.de/artikel/l ... sprung.php
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

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Lauf-WK oder Seitensprung - gibt es denn noch eine schönere Art, den Löffel abzugeben? :wink:
"Im Rhythmus bleiben"


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Jan Christoph hat geschrieben:Am Freitag gab es erneut einen Todesfall, diesmal beim Braunschweiger Nachtlauf über 6,2 km. Genauere Hintergründe habe ich bisher nicht in Erfahrung bringen können.
Schon ein komisches Gefühl, man steht mit über 1000 Läufern am Start und für einen ist hinter der nächsten Kurve Schluß ...
Ansonsten wird der "Fall" von der Presse und vom Veranstalter totgeschwiegen.
Nächstes Jahr soll es eben wieder einen neuen Teilnehmerrekord geben.

Viele Grüße
Thomas
04.06.2010 BS-Nachtlauf 6,2 km (Firmenlauf)

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Woher kommt es, das man im Wettkampf Leistungen bringt, an die man im Training niemals herankommen würde?

Adrenalin und Stolz blenden die Signale des Körpers aus, wo Schluss ist!

Das ist der Preis den wir dafür zahlen!
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Vo2 hat geschrieben:Weiß eigentlich jemand wieviel Leute jährlich auf der Freundin den Löffel abgeben?

Und? Wird da was drüber geschrieben oder etwa davor gewarnt?
nö. Hab nur mal gelesen, die miesten Menschen würden auf dem Klo sterben. Also, vorsicht.

Doch, ich finde das ja tragisch. Aber hat ein vorhandenes, nicht erkanntes Herzproblem wirklich mit der Fitness/dem Trainingszustand zu tun?
Und vor allem: im "Bericht" kommt man gleich wieder auf den gefääährlichen Marathon. Warum :confused: Was hat es mit Marathon zu tun, wenn Menschen sich auf Kurzdistanzen überanstrengen?

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Thomas hat geschrieben:Ansonsten wird der "Fall" von der Presse und vom Veranstalter totgeschwiegen. Nächstes Jahr soll es eben wieder einen neuen Teilnehmerrekord geben.
Was heißt totggeschwiegen. Wenn der Veranstalter den Angehörigen konduliert, halte ich das für ausreichend. Die Geschichte muß nicht in der Presse breitgetreten werden.

Gruß
Hendrik

Melrose

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[quote="Melrose"]Zitat: "Berliner Medizin-Kollegen machten kürzlich den Versuch, bei einem Stadtlauf in Berlin auf halber Strecke einen Laktattest vorzunehmen. Verbraucht der Körper mehr Energie als er durch Sauerstoff-Zufuhr kompensiert, steigt dieser Wert an. „Dabei stellten wir mit Erschrecken fest, dass die Menschen noch degenerierter sind, als wir gedacht haben“, klagt Heepe."

Das sollte mal jemand versuchen, bei mir während eines Wettkampfes einen Laktattest durchzuführen, ich glaube der hätte selbst noch stundenlang hinterher gesundheitliche Probleme, obwohl ich eigentlich sehr friedfertig bin. :kloppe: :kloppe: :kloppe:

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Roadrunnergirl hat geschrieben: Ok es trifft genausogut trainiert aber scheinbar stimmt es dass sich völlig untrainierte Leute in einen Wettkampf stürzen. Ich frage mich dabei immer was treibt diese untrainierten Menschen dazu an sich bis zum Herztod zu quälen??
das kann ein normaler Mensch gar nicht. Ein gesundes Herz kann nicht überlastet werden. Dazu müsste man schon medikamentös nachhelfen - Amphetamine oder es könnte auch Ephedrin reichen.
Roadrunnergirl hat geschrieben:Wäre ich komplett untrainiert würde ich doch nach 500m keuchend stehenbleiben. :confused:
es laufen ja 100% der Läufer einmal in ihrem Leben völlig untrainiert los, eben beim Einstieg in den Sport. Und dann pusht man seine Leistungsgrenze über Wochen und Monate, indem man jedes Mal ans Limit läuft. Überlastung ist ja ein zentrales Trainingsprinzip, sowohl in Ausdauer- als auch in Kraftsportarten. Man versucht jedes Mal schneller oder länger zu laufen als letztes Mal oder mehr Gewicht zu heben, um dadurch den Körper zu einer Anpassung anzuregen. Und in jeder dieser Trainingseinheiten hört man von ganz alleine auf, wenn man sein Limit erreicht hat. Und so ist es auch in den Wettkämpfen: da ist auch der Normalfall, daß die Untrainierten und Verletzten aufgeben.

Der Vater meiner besten Freundin ist übrigens eine Woche nach seiner umfassenden jährlichen Gesundenuntersuchung mit 55 auf der Wohnzimmercouch eingeschlafen und nie wieder aufgewacht - Herztod. Er war normalgewichtig, hat aber nie Sport getrieben. Das zur Vorhersagekraft eines Gesundheitschecks.

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Zitat von DerSichDenWolfLäuft:
...Wenn ich tot umfalle, dann falle ich tot um. Das Risiko habe ich mit meiner Unterschrift zur Kenntnis genommen und deshalb dürfen auch nur Personen ab 18 mitlaufen.
Gilt wohl nicht immer - siehe Läuferin Nr. 703 auf dem Foto in diesem Artikel aus Braunschweig. :sauer:

kriemhild

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DerSichDenWolfLaeuft hat geschrieben:Vor jedem Marathonlauf unterschreibe ich bei der Anmeldung, dass mir die Risiken bewußt sind, das muss reichen. ..... und deshalb dürfen auch nur Personen ab 18 mitlaufen.
kriemhild hat geschrieben:Gilt wohl nicht immer - siehe Läuferin Nr. 703 auf dem Foto in diesem Artikel aus Braunschweig. :sauer:
Gilt für einen Marathon in de wohl schon, irgndwie .....

Warum Kinder und Jugendliche keine 6,2 km Läufe mitmachen sollten erschließt sich mir nicht so richtig, konsequenterweise sollte dann vielleicht doch jeder daheim auf der Couch bleiben. :haeh:

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Vo2 hat geschrieben:Weiß eigentlich jemand wieviel Leute jährlich auf der Freundin den Löffel abgeben?

Und? Wird da was drüber geschrieben oder etwa davor gewarnt?
Frag mal Pfizer, da war doch was mit Viagra und dem Herzen.
Alle vor mir sind erbärmliche Knochenschinder, alle hinter mir bedauernswerte Jogger.:D

Versäg den Fischer - bis Ende 2011 HM 1:37, M 3:41.

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@ rohar:
Mir fiel nur auf, dass das Kind auf dem Foto verdammt fertig aussah. Muss das sein? Für mich wären 6,2 km in diesem Alter übrigens die Hölle gewesen.

kriemhild

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kriemhild hat geschrieben:@ rohar:
Mir fiel nur auf, dass das Kind auf dem Foto verdammt fertig aussah.
Das ist nur eine Momentaufnahme. Weißt Du, wie es dem Kind geht?

Ich denke, es spricht nichts dagegen, sich mal zu verausgaben.

Gruß
Hendrik

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Austrian hat geschrieben: Ein gesundes Herz kann nicht überlastet werden
Aber woher weiß Herr oder Frau XY, dass er/sie ein gesundes Herz hat?

Mal unabhängig vom Sport: Wer z.B. den Bluthochdruck (oder seine Folgen) erst einmal spürt hat schon ein ernsthaftes Problem! Genauso Diabetes, koronare Herzkrankheit usw..
Das tut im Anfangsstadium einfach nicht weh. Diese Krankheiten machen auch kein Erbrechen, keinen Durchfall und keine anderen störenden Symptome, die einen zum Arzt treiben.
Laufen geht bis zu einem gewissen Maß, aber irgendwann ist der Blutdruck dann viel zu hoch und der Kollaps da. Beim Wettkampf noch eher als beim Trainingslauf wegen Adrenalin, Stress, Ehrgeiz usw.

Der plötzliche Herztod ist per definitionem aber ein unvorhersehbares Ereignis. Meistens wir er durch tödliche Herzrhythmusstörungen ausgelöst die auch beim Gesunden vorkommen können. Aber das ist sehr selten.

LG Marion

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kriemhild hat geschrieben:@ rohar:
Mir fiel nur auf, dass das Kind auf dem Foto verdammt fertig aussah. Muss das sein? Für mich wären 6,2 km in diesem Alter übrigens die Hölle gewesen.
Ok, ich hatte den Eindruck, das Kind würde weinen, warum auch immer, die Bildunterschrift (so diese denn auch wirklich stimmt) hatte ich nicht gelesen.

Aber ganz abgesehen davon, 3200 Meter sind für eine 10 Jährige meiner Meinung nach sicher nicht zuviel, wenn das Kind es selber will und nicht gezwungen wird. Ich habe schon mal irgendwann von dem Spendenlauf an unserer Schule letztes Jahr geschrieben, als manche Kinder schlicht nicht mehr aufhören wollten und einige 8, 9 km und weiter gelaufen sind bis man sie gebremst hat. Es hat ihnen einfach Freude bereitet, das waren Knirpse im Alter zwischen 6 und 10 Jahren.

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