Tanzenhaider Weiherlauf
07.07.2007 Oberreichenbach
Yipie-Ya-Yeah Schweinebacke
- der steinige Weg zur neuen Bestzeit.
Eigentlich sollte der Weiherlauf „nur“ ein Vorbereitungslauf für den in 2 Wochen stattfindenden Altmühlseehalbmarathon sein. Da ich aber seit meinem HM-Debut in Fürth vor 3 Wochen eine Woche gar nicht und insgesamt nur etwa 50 km gelaufen bin hatte ich keine großen Zeitambitionen. Da es sich um eine „krumme“ Streckenlänge von 10,3 km handelte, hatte ich auch keinerlei Hoffnung meiner10er PB (49:15) vom März 07 auch nur annähernd gefährlich nahe zu kommen. So um die 53:00 waren geplant – wenn’s gut läuft.
In Oberreichenbach angekommen ging ich zum WK-Büro um mir meine Starunterlagen abzuholen. Dort gab es dann auch gleich die beiden ersten positiven Erlebnisse:
1. nur 6,- Startgeld incl. Bratwurstgutschein und ein schönes Funktions-T-Shirt.
2. Ich hatte den frankierten Brief für die Zusendung der Urkunde vergessen. Kein Problem meinte die freundliche Dame, sie hat nächste Woche eh bei mir in der Gegend zu tun und bringt sie mir dann schnell vorbei.
Start-Nr. ans Trikot hingefummelt – war übrigens die 99 – und ab in den Startbereich. Dort wartete ich – bei herrlichem Läuferwetter - dann darauf „in die geheimnisvolle Atmosphäre um den verschwundenen Ort Tanzenhaid“ einzutauchen. Außerdem wurde eingeladen um „die idyllische Waldlandschaft des Landschaftschutzgebietes mit seinen tiefen und dunklen Weihern“ zu entdecken – so wurde der Lauf in der Ausschreibung beworben – und es gab doch einiges zu entdecken.
Dann ging es endlich los. Da es nur geschätzte 100 Starter waren, ging es im Startbereich locker zu und man konnte sofort nach dem Startschuss loslaufen.. Nach 200 m dann die erste Rechtskurve und schon ging es flott bergab, dass ich da wieder hoch muss wusste ich da noch nicht. Aber dann – was ist das – die Strecke bestand plötzlich nur noch aus einem Stück gemähte Wiese. Aber nach etwa 150 m führte die Strecke über Schotterwege durch den Wald Richtung Tanzenhaid. Bei km 2 kurze Kontrolle der Zwischenzeit 9:00 – sieht ja ganz gut aus. Hoffentlich läufts nicht so wie in Herrieden wo dann bei km 4 ein Einbruch kam und ich nach hinten durchgereicht wurde und mich bei km 5 die Lust verließ. Aber da ich eh kein besonderes Zeitziel hatte beschloss ich, es einfach laufen zu lassen und mal zu sehen. Irgendwann wurde der Weg kurzzeitig auch mal etwas matschig und schmierig und stellenweise etwas holperig – aber im Großen und Ganzen führte die Strecke durch schöne Landschaften und gute Schotterwege und kleine Teerstraßen.
Irgendwo zwischen km 5 und 6 ging es dann ganz schön den Berg hoch was mich doch ziemlich genervt hat. Das wird heute nichts mehr hab ich gedacht - wiedermal zu schnell angegangen.
Aber- bei km 6 mal wieder ein Kontrollblick auf die Uhr – 27 irgendwas – es läuft! Nach etwa 34 min wurde ich etwas unsicher – wo bleibt das 7-km-Schild. Als es nach 36 min immer noch nicht da war – ging ich davon aus es übersehen zu haben – hatte aber doch ein seltsames Gefühl. Dann die Erlösung, das 8-km-Schild bei ca. 37:30 – ein kurzer Hoffnungsschimmer auf die sub50 glimmte auf – aber es ging schon wieder eine Steigung hoch – jetzt nur nicht nachlassen . Meine Atmung hörte sich glaube ich an, als würde ich alles mögliche machen, aber keinen entspannten 10er laufen. Nach etwa 8,5 km kam ne Wasserstelle, die ich aber links liegen ließ, denn ich hatte Blut geleckt und alles mit einer 5 vorne dran wäre eine Enttäuschung – aber die Strecke wurde kurzzeitig wieder etwas holpriger. Das 9-km-Schild tauche nach etwa 42 min auf. Knappe 7 min für 1,3 km – das reicht . Dann führte die Strecke wieder über die gemähte Wiese zurück Richtung Dorf und meine schlimmste Befürchtung wurde war. Der Berg, den wir ganz am Anfang hinab liefen mussten wir jetzt wieder hoch . Also los – bis zur Kurve noch mal alle Kraft zusammennehmen – dann ab da waren es nur noch 100 m geradeaus zum Ziel. Kurz vor der Kurve ein Blick auf die Uhr – 46 min – nur noch ein paar Schritte den Berg hoch – in die Kurve einbiegen – ich setze zu einem halbherzigen Zielspurt an – winke fröhlich entspannt meiner Freundin zu und laufe entspannt bei 47:39 (selbst gestoppt – offizielle Zeit folgt noch) ins Ziel ein. Im dritten Versuch endlich die 10er PB unterboten - Yipie-Ya-Yeah Schweinebacke!
Im Ziel gabs dann für alle Finisher einen Bratwurst-Gutschein und eine Start-Nr. Tombola bei der ich leider nix gewonnen hab - als Trostpreis gabs ne Trinkflasche - aber das konnte mit den Tag auch nicht mehr vermiesen
Für ambitionierte Läufer aufgrund der teilweise etwas holperigen Wege und etlichen kleinen Steigungen sicherlich nicht Bestzeiten geeignet – aber kleine Veranstaltung von vielen ehrenamtlichen Helfern mit viel Engagement organisiert. Nächstes Jahr auf alle Fälle wieder
+ sehr freundliche Helfer
+ gute Versorgung der Läufer (2 Getränkestationen auf 10 km und Obst im Ziel
+ landschaftlich sehr schöne Strecke
+ kleines Grillfest im Anschluss mit selbst gemachten Salaten
+ gutes Preis/Leistungsverhältnis
- leider sehr wenige Zuschauer
- beschaffenheit der Wege ließ kurzzeitg etwas zu wünschen übrig
Yipie-Ya-Yeah Schweinebacke - der steinige Weg zur PB
127.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47