Laufen und Partnerschaft – wie vereinbart ihr das?

Hallo
wie ist es denn bei euch (falls ihr Partner habt): Laufen alle beide? Oder nur einer? Wie geht der andere damit um? Bei entsprechendem Trainingsumfang geht ja doch ganz schön Zeit drauf.

Mein Mann und ich laufen beide (seit Dezember) wieder. Fühlen uns beide sehr wohl damit und sind begeistert dabei. Feuern uns gegenseitig bei Läufen an.
Es ist natürlich toll, weil es ein gemeinsames „Hobby“ ist.
Aber: inzwischen laufen wir beide ca. 4mal die Woche. Davon meist ein längerer Lauf. Neben Arbeit (er Vollzeit, ich Teilzeit) und Haus/Garten kostet das ganz schön Zeit. Viel Freizeit bleibt da nicht.
Das Problem: wir können nicht gemeinsam laufen! Unser Sohn ist 3 und deshalb geht mal mal mein Mann, mal ich. Wir geben uns quasi die Klinke in die Hand!

Mein Mann läuft den HM inzwischen unter 1.30 und redet vom Marathon 2008. Was nochmal einen erweiterten Trainingsumfang bedeutet.
Und: auch ich will irgendwann einen Marathon laufen! Wenigstens einmal.
Ich fürchte, dass wir dann nur noch mit Post-It-Zetteln verkehren werden…

Sinnlos-Beitrag, ich weiß. Geht mir nur gerade im Kopf herum…

Eva

Ich habe meine Frau einfach auch mit dem Laufvirus angefixt. Außerdem konnte sie irgendwann eh nicht mehr ertragen, wenn ich nach Wettkämpfen den restlichen Tag kein anderes Thema mehr kannte. Nun kommt sie mit und es geht ihr genauso. ;-)

Gruß
Hendrik

Ich fürchte, so lange eurer Kleiner noch nicht allein zuhause bleiben mag, geht es nur so, wie ihr es zurzeit regelt. Vielleicht schafft ihr es, dass er gelegentlich bei einem Freund bleibt für einige Stunden (langer Lauf am WoE?), oder dass eine Oma mal aufpasst.
Oder ihr steckt euch erst dann ehrgeizigere Ziele, wenn er älter ist. Wichtig finde ich, dass euch das Laufen nicht zum Stress gerät. Die Leute mit kleinen Kindern, die ich kenne, haben da ihre Prioritäten ganz schön verschoben...

Hoffe, ihr findet eine Lösung, mit der alle zufrieden sind.

Ulrike

Bei uns ist das auch so, aber es lässt sich trotzdem einrichten (auch mit Kind, 5 J -> auch Läufer)
Wir kämpfen auch beide wett, so dass es da auch keine großen Diskussionen gibt. Ich trainiere bis 6 mal die Woche.

evimaus hat geschrieben:Hallo
wie ist es denn bei euch (falls ihr Partner habt): Laufen alle beide? Oder nur einer? Wie geht der andere damit um? Bei entsprechendem Trainingsumfang geht ja doch ganz schön Zeit drauf.

Mein Mann und ich laufen beide (seit Dezember) wieder.
Eva

Hi Eva,

mal ne andere Frage: war denn Dein Mann nicht beim Wettkampf vom Wochenende mit dabei? Siehe auch Dein Thread:
http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... ml?t=29726
http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... ml?t=29666

Was ich sagen will: wenn er dabei war, ist es doch eigentlich "egal", wieviele Frauen noch mitlaufen, oder?

Sorry fürs verwässern.

Bei uns bin ich die Läuferin, mein Freund absolut nicht! Da ich bis jetzt studiert habe war das kein Problem, bin einfach immer in der Früh vor der Uni gegangen, wenn er schon in der Arbeit war, oder eben nachher, war meistens früher daheim! Mein langer Lauf am Sonntag ist auch kein Thema, da ich absoluter Frühaufsteher bin und er Langschläfer, ehe er aufsteht, hab ich meine 20 km oder mehr schon erledigt! Dann frühstücken wir zusammen!
Auch wenn ich (zumindest habe ich das so geplant) im Oktober anfange zu arbeiten, wird es irgendwie gehen, entweder vorher oder nach der Arbeit!
Und auf meinen letzten beiden Wettkämpfen war er sogar dabei, hat meinen "Survival Pack" mitgenommen und mich am Ziel angefeuert!
Manchmal denke ich, mir ist es so sogar lieber, denn ich kann immer meine Geschwindigkeit, zu meinen Zeiten und meine Strecken laufen. Ausserdem kann ich am laufen am besten abschalten und laufe gern allein!

Hallo
dabei war er schon. Allerdings mit unserem Sohn als Zuschauer am Rand. Gemeinsam können wir ja nicht mitlaufen wegen Junior.
Sie haben mich aber begeistert angefeuert!
Genauso wie ich ihn 2 Wochen zuvor...

Eva

Auch kleine Knirpse werden groß Erstaunlich schnell sogar.
Bis dahin hilft wohl nur Geduld oder Babysitter

evimaus hat geschrieben:Hallo
dabei war er schon. Allerdings mit unserem Sohn als Zuschauer am Rand. Gemeinsam können wir ja nicht mitlaufen wegen Junior.
Sie haben mich aber begeistert angefeuert!

Bei wichtigen WK, wo wir beide laufen müssen/wollen, muss eben (Stief-)Oma/Opa oder irgendjemand anders aus der Verwandtschaft herhalten.
Gestern sind wir gleich zu viert gelaufen: Kind, Freundin, ich und meine Mutter. Meine Schwester hat die "Betreuung" übernommen.

Ende August planen wir mal einen "Doppelstart". Dann darf Oma anreisen (leider große Entfernung) oder wir leisten uns einen Babysitter...

Eva

mein ex-mann hat von meiner lauferei gar nichts gehalten und es war ein ständiger kampf.

jetzt bin ich mit einem triathleten zusammen.....

Mich hat ursprünglich unsere "Kleine" zum laufen gebracht. Damals war sie 27 und ich 49 als sie mich mal zu einem "Lauf" überredete. Es waren so ca. 6 km in 1 Stunde und mir deutlich zu langsam, so dass ich es erstmal wieder bleiben ließ.

Dann sind eine Zeit lang Mutter und Tochter zusammen gelaufen und ich blieb im Bett :-).

Heute läuft meine Frau gar nicht mehr (das hat verschiedene, auch gesundheitliche Gründe) die Tochter (mittlerweile 33) selten und ich seit 2003 regelmäßig mit der vollen geistig, moralischen Unterstützung meiner Frau, auch wenn sie mich nur selten zu Wettkämpfen begleitet.

Da ich an den Wochenenden auch ohne laufen ohnehin meist als Trainer/Referent (beruflich) unterwegs bin, macht es nicht viel, wenn ich die "freien" Samstage oder Sonntage dann auch noch entweder mit einem langen Lauf oder mit einem Wettkampf verbringe.

Wir sind halt ein "altes Ehepaar" :-). Allerdings sehen wir uns "unter der Woche" vermutlich häufiger als andere.

Ciao
Michael

Schwieriges Thema!
Wir haben einen Bauernhof, ich arbeite außerdem teilzeit als Geschäftsführerin. Mein Mann hat genug Bewegung und läuft folglich nicht, hat aber für unsere Kids auch wenig Zeit.
Unsere Großen (18,17) passen zum Glück mal auf die Schwester (5) auf, wenn ich laufen gehe.
Ich laufe meist 3x wöchentlich, mehr würde ich im Moment zeitlich nicht schaffen.
Viel Spaß bei Eurem Doppelstart!

Gruß
Schwarzbunt

kitty hat geschrieben:mein ex-mann hat von meiner lauferei gar nichts gehalten und es war ein ständiger kampf.

jetzt bin ich mit einem triathleten zusammen.....

Und jetzt nörgelst du, weil er immer unterwegs ist?

kitty hat geschrieben:mein ex-mann hat von meiner lauferei gar nichts gehalten und es war ein ständiger kampf.

jetzt bin ich mit einem triathleten zusammen.....

Gibt es da irgendwo noch mehr von? Triathleten meine ich *g*.

Mein Ex hat die Lauferei immer akzeptiert und ist ab und an auch mal mitgelaufen. Nichtsdestotrotz ist er irgendwann weggelaufen.
Und ich laufe immernoch...

Gruß
Magimaus

evimaus hat geschrieben:Haus/Garten

Der Fehler

Ja, nicht immer einfach. Allerdings sind meine Kinder inzwische 14 und 7 und damit entspannt sich die Lage wieder etwas. Mein Mann akzeptiert das Laufen als mein Hobby, auch wenn ich dafür mehr Zeit pro Woche aufwende als er für seine Hobbys. Die langen Läufe am Wochenende könnt in nem Jahr vielleicht schon mit Fahrradbegleitung durch deinen Steppke machen? Wenn ihr ihn langsam ranführt, haben alle was davon.
Im Moment hilft wohl nur einiges zurückschrauben. Vielleicht gibt es Freunde, die auch laufen in eurer Nähe, das man sich abwechselnd helfen könnte?
Gibt es einen Sportverein, wo eurer Sohn in der Kindergruppe mitmachen könnte (ergibt für euch wieder ne Stunde Laufzeit) man muss als Mutti ja nicht am Rand sitzen!
Bei mir haben sich auch morgentliche Läufe sehr bewährt, bevor die anderen aufstehen... muss man aber mögen oder sich dran gewöhnen.
Also alles eine Frage des Managements, aber machbar! Man muss halt alles genauer planen, aber diese Zeit ist doch andererseits auch so schön und wertvoll, es sollte genügend Zeit bleiben, dies auch zu geniessen. Auch wenn dies womöglich bedeutet einige Ziele noch zu verschieben.

WinfriedK hat geschrieben:Und jetzt nörgelst du, weil er immer unterwegs ist?

natürlich nicht!

wir trainieren sehr viel zusammen. fast alle laufsachen und auch so einige radeinheiten.

Meine Frau läuft auch . Sogar mehr als ich . Ist auch in Ordnung so . Berufsbedingt laufen wir selten zusammen . Das geht höhstens am WE mal

Wir haben nette Nachbarn mit Kleinkind. Da helfen wir uns gegenseitig.

Im Ergebnis sieht das dann so aus, dass meine Frau mit der Nachbarin läuft und ich die beiden Kleinen bespaße.

Naja, ich laufe ja sowieso lieber alleine und wenn die Kleine schon im Bett ist.

evimaus hat geschrieben:...Und: auch ich will irgendwann einen Marathon laufen! Wenigstens einmal.
Ich fürchte, dass wir dann nur noch mit Post-It-Zetteln verkehren werden…
...

Weiteren Nachwuchs habt Ihr nicht geplant, oder?

Meine Freundin läuft auch - allerdings nicht ambitioniert und ohne Wettkampfambitionen (joggt eher 40 min strunzmäßig mit Lächeln im Gesicht in einem 7er Schnitt danach bis zu einer Stunde Pilates). Sie hat aber schon Verständnis für meinen Sport. Ich versuche allerdings in der Woche frühmorgens zu laufen, um abends Zeit für die Partnerschaft zu haben. Die langen Läufe am Wochenende sind dann eher schon das Problem. Drei Stunden für die 35 km zzgl. Duschen etc. kosten schon viel Zeit vom Wochenende. Ohne Frühstück die Langen zu machen geht bei mir gar nicht und das gemeinsame Frühstück am Wochenende ist uns schon wichtig, daher komme ich auch erst recht spät los.

Nach sehr stressigen Arbeitstagen fordert sie mich auch manchmal direkt auf, laufen zu gehen, um mich auszutoben - bin danach dann gleich viel friedlicher.

Äh, an weitere Kinder denke ich momentan nicht. Stocke gerade beruflich auf und bin gut bedient. Wir sind auch schon Mitte 30, vermutlich bleibt es dabei.

Natürlich passen die Nachbarn und wir auch mal gegenseitig auf die Kinder auf. Aber ich will sie auch nicht zu häufig bemühen. Zumal sie alle 2-4 Kinder haben. Und nur, um laufen zu gehen... käme mir da schon eher egoistisch vor!

Eva

tria100 hat geschrieben: natürlich nicht!

wir trainieren sehr viel zusammen. fast alle laufsachen und auch so einige radeinheiten.

Schön, dass Ihr gemeinsam trainiert!

Was mich etwas verwundert: Bei Eurem Leistungsvermögen gibt es doch kleine Unterschiede. Geht das denn mit dem zusammen trainieren?

Alles ne Frage der Koordination und Improvistation (und der eigenen Schmerzfreiheit ...) derzeit mache ich 4 Einheiten mit ca. 50 Wochenkilometern, Katja 5 Einheiten mit ca. 70 Wochenkilometern. Finn ist 2 geworden, Haus, Garten etc auch vorhanden. Finn wird bei mancher kurzen Einheit im "echten" Babyjogger mitgenommen.

Beide gleichzeitig in der Marathonvorbereitung würde nicht funktionieren, schon wenn einer lange Läufe über 2,5 Stunden am Wochenende macht, wird es schwierig.

Wettkämpfe sind da kein Problem. In der Regel (der klassische Citylauf ...) läuft einer den 5er und der andere den 10er. Finn ist immer mit dabei, Probleme sind am ehesten ewige Wartereien auf Siegerehrungen (Katja gewinnt häufiger mal was), wenn die Ergebnislisten nicht stimmen, weil irgendwelche Leute nicht in der Lage sind, ihre Runden zu zählen oder durchs Ziel einlaufen (alles schon vorgekommen, immer bei Abendveranstaltungen). Meine Urkunde lasse ich mir in der Regel nachschicken.

Ich bin auch wie Melrose - eher gezwungenermaßen als gern - in der Woche ganz früh morgens unterwegs, oft nüchtern. Heute hab ich mal nen 18er mit Frühstück vorher um 6 ausprobiert, war aber auch nicht das Wahre. Aber es geht.

Grüße,

Stephan

woodstock hat geschrieben:Schön, dass Ihr gemeinsam trainiert!

Was mich etwas verwundert: Bei Eurem Leistungsvermögen gibt es doch kleine Unterschiede. Geht das denn mit dem zusammen trainieren?

Man soll es nicht glauben, aber die für mich z.T. sehr langsamen Einheiten machten mich noch schneller. Die Tempohärte hole ich mir derzeit fast ausschließlich im Wettkampf. Das Wichtigste ist sowieso eine gute Grundlagenausdauer und mit Kitty kann ich problemlos 2Std und mehr laufen.

tria100 hat geschrieben:Das Wichtigste ist sowieso eine gute Grundlagenausdauer und mit Kitty kann ich problemlos 2Std und mehr laufen.

Ich persönlich habe ja in etwa kittys Leistungsvermögen.

Schön! Du hast bestimmt recht. Mal richtig langsam (für die eigenen Verhältnisse) unterwegs sein, kann das eigene Leistungsvermögen weiter steigern. Aber ich laufe doch lieber an meinen persönlichen Grenzen (die ja denen von kitty derzeit sehr ähnlich sind) als sehr langsam....

evimaus hat geschrieben:Äh, an weitere Kinder denke ich momentan nicht.

Aber gerade 2 Kinder zusammen bleiben auch eher mal für 1 Stunde allein zu Hause . Wir haben sie abends schon beizeiten allein gelassen, aber anfangs waren wir nicht so lange weg und nur "um die Ecke". Und wir waren immer tel. erreichbar. Ganz allein zu Hause wäre schwieriger gewesen, aber so war immer noch die Schwester da.
Aber deswegen haben wir uns nicht für 2 Kinder entschieden... .

Bei uns bin ich die Läuferin, habe aber erst begonnen, als die Kinder aus dem Gröbsten (jetzt 17 und 13 Jahre) raus waren und ich wieder mehr Zeit für mich hatte (voll berufstätig + Haus/Garten).
Habe aber inzwischen meinen Mann infiziert, aber wenn überhaupt, laufen wir nur zur gleichen Zeit. Zusammen passt geschwindigkeitsmäßig nicht. Aber trotzdem haben wir noch genügend gemeinsame Zeit, zumindest am Abend.

Also versucht, einen Konsens zu finden. Aber in Stress darf das Hobby nicht ausarten. Den hat man meist ringsrum schon genug.

Viele Grüße
Anett

Erdbeerkeks hat geschrieben:Aber gerade 2 Kinder zusammen bleiben auch eher mal für 1 Stunde allein zu Hause .

Wie alt waren die Kinder? Hätte arge Probleme, meine beiden Jungs (Jungs halt - so kleine manchmal wilde Kerle) im Alter von 9 und 6 an den Kinderwochenenden mit den Worten unbeaufsichtigt zu verabschieden: "Bleibt mal schön ruhig, Papa geht mal eine Stunde laufen." Deswegen gibt es bei mir alle 14 Tage zwei Regenerationstage. Will nicht übervorsichtig sein, aber könnte dabei nicht in Ruhe laufen.

Meine Jungs sind schon älter (12, 14, 16, 18), aber manchmal hat man den Eindruck, daß manche blöden Sprüche stimmen. "Männer entwickeln sich, bis sie 12 sind. Danach wachsen sie nur noch..." Wenn sie einen Zeitpunkt finden, um sich so richtig massiv in die Haare zu bekommen, dann genau wenn Mutter weg will (zum Laufen oder sonstwohin). Oder sie beschließen einfach mal mitzukommen, was noch viiieeel schlimmer ist. Dann hab ich nämlich eine Begleitmannschaft, die dauernd blöde Sprüche über mein zugegeben mäßiges Tempo macht, wie Hunde voraus- und wieder zurückläuft und am Ende kaum warmgelaufen ist. Das ist soooo deprimierend...

Mein Freund ist da sehr viel kooperativer. Ich laufe halt, wenn ich Zeit habe, und kann ihm nachher davon erzählen. Belastend für die Beziehung ist es nicht. Das liegt vielleicht auch daran, daß der Zeitaufwand nicht übermäßig groß ist (ca. 4 Stunden pro Woche). Außerdem hab ich noch ein zeitintensiveres Hobby (Kaninchen- und Hühnerzucht), womit er auch gut klarkommt. Als Landwirt hat er eben auch seine Arbeitszeiten, die nicht unbedingt von Pappe sind und die ich auch akzeptieren muß.

irissa24 hat geschrieben: "Männer entwickeln sich, bis sie 12 sind. Danach wachsen sie nur noch..."

Der Spruch ist geil

evimaus hat geschrieben:...auch ich will irgendwann einen Marathon laufen! Wenigstens einmal.
Ich fürchte, dass wir dann nur noch mit Post-It-Zetteln verkehren werden…

...ja!

Bei ernsthaftem Marathontraining vermute ich mal, dass dann nicht mehr viel gemeinsame Freizeit bleibt.

[Bösemodus an:]
Du willst eben auch alles haben:
gemeinsame Zeit mit Deinem Mann,
Kind,
Haus und Garten,
Beruf,
Marathon.
(die Reihenfolge ist mutwillig gewählt)
Irgendwo wirst Du Abstriche machen müssen, wenn Du nicht den 48-Stundentag erfindest...
[Bösemodus aus]

Bei mir bleibt neben Zeit für die Familie (3 Kinder unter 6), Beruf und ca. 50 - 70 km/Woche, gerade noch ausreichend Zeit für andere Freizeitbeschäftigungen, dass mir das Laufen nicht zu blöd wird. Wenn es aber in einem der Bereiche mal unerwartete Problem gibt (eines der Kinder krank, Frau krank, zu viel Arbeit im Büro), dann muß eben das Laufen leiden, denn vom einen leben wir, für die anderen leben wir und gemeinsames Leben wollen wir.

Alles eine Frage der Prioritäten!

Natürlich habe ich auch so meine Laufträume im Hinterkopf, aber realistisch sind sie derzeit wohl nicht.

Jörg

Ich weiß überhaupt nicht, was es da zu vereinbaren gibt. Trotz Job, Haus, Hof und Garten und drei Kindern ist es völlig klar, dass ich 4mal die Woche laufen gehe. Punkt. Die Woche hat 168 h, wieso muss ich da etwas vereinbaren, wenn ich maximal sechs Stunden etwas für mich mache ?

irissa24 hat geschrieben:..."Männer entwickeln sich, bis sie 12 sind. Danach wachsen sie nur noch..."...

...und nicht mal zum wachsen hat es bei mir gereicht

Jörg

Athabaske hat geschrieben:...und nicht mal zum wachsen hat es bei mir gereicht

Als Läufer sei doch froh - schau doch mal nach Kenia

Gruß

Tho - stolze 173,3 cm - mas

Laufen und Partnerschaft ist bei mir auch relativ schwer zu vereinbaren, da meine Freundin immer in dem glauben ist, das Laufen sei mir wichtiger als sie.
Leider kann meine Freundin nicht mitkommen, da sie aus gesundheitlichen Gründen niemals schnell gehen geschweige den Laufen kann. Akzeptanz bekomme ich, wenn ich mal nur 30 min. laufe. Aber alles was darüber liegt stößt auf Widerstand (und 30 min. fordern mich nicht gerade... ) Deshalb laufe ich meisten längere Runden, wenn sie nicht da ist.
Jetzt konnte ich sie überzeugen, mit ihr mehr zu gehen wovon sie begeistert ist. Ist für mich zwar ein langsamer Spaziergang, aber ich finde es große Klasse wenn sie Spaß dabei hat.

savi hat geschrieben:Laufen und Partnerschaft ist bei mir auch relativ schwer zu vereinbaren, da meine Freundin immer in dem glauben ist, das Laufen sei mir wichtiger als sie.

Sorry, wenn ich jetzt vielleicht ein bischen hart klingen mag. Das hört sich nicht gut an. Da solltest Du dringend "Aufklärungsarbeit" leisten. Oder Dich auch mal fragen, woher sie diesen Glauben nimmt.

Das Laufen und der "Rest" läßt sich eigentlich ganz gut miteinander vereinbaren, wenn folgende Regeln beachtet werden:

1. Die Familie
2. Der Beruf
3. Das Laufen

Halte mich an diese Reihenfolge und komme damit gut klar, denn zum Laufen kann ich immer, egal ob um 17Uhr, oder wenn etwas dazwischen kommt um 22Uhr....
Die Familie hat bei mir immer den höchsten Stellenwert, es sind ja 2 Kids da die sich auf mich Abends freuen (und die Mama auch), der Beruf ernährt uns und ich möchte auch nie ohne dastehen, das Laufen ist für mich ganz alleine und wird auch akzeptiert. Ich akzeptiere auch das Walken und das Fitnesstraining meiner Frau, die Tanzstunden meiner Tochter und das Fußballtraining meines Jungen....alles eine Frage der Organisation. Ach ja, und lange Läufe nach Möglichkeit immer am Sonntag, ganz früh, denn meine Lieben schlafen gerne länger
Bin aber auch froh, dass die Kids aus dem Gröbsten raus sind (12 & 5)....

savi hat geschrieben:Laufen und Partnerschaft ist bei mir auch relativ schwer zu vereinbaren, da meine Freundin immer in dem glauben ist, das Laufen sei mir wichtiger als sie.
.

das hat mein exmann auch immer behauptet. und die exfrau von tria100. jetzt sind wir beide zusammen und unsere expartner schimpfen über diesen bösen, bösen sport, der an der trennung schuld ist. auf die idee, dass es an der intoleranz gegenüber dem hobby des anderen liegt, kommen sie natürlich nicht.

Melrose hat geschrieben:Wie alt waren die Kinder? Hätte arge Probleme, meine beiden Jungs (Jungs halt - so kleine manchmal wilde Kerle) im Alter von 9 und 6 an den Kinderwochenenden mit den Worten unbeaufsichtigt zu verabschieden: "Bleibt mal schön ruhig, Papa geht mal eine Stunde laufen." Deswegen gibt es bei mir alle 14 Tage zwei Regenerationstage. Will nicht übervorsichtig sein, aber könnte dabei nicht in Ruhe laufen.

Da wäre ich wohl auch vorsichtig, noch besser: scheuche sie aufs Rad, lass sie den Rucksack mitnehmen mit entsprechenden Getränken und plane ein Picknick ein. Hat sich bei mir gut bewährt und spart den Trinkgurt.

Tja lange Läufe/Radausfahrten mit Familie sind gaaaaanz schwer.

Aber ansonsten halte ich es mit Mittagspausen, Früh zwischen Kindergarten und Arbeit - weswegen ich nicht allzu oft abends oder am Wochenende meine Familie nerve. Tue ich natürlich doch - schließlich ist am Wochenende mal wieder Triathlon.

Ja dann gibt es noch die gemeinsamen Familienausflüge - Familie fährt mit Auto und ich mit Fahrrad. Bei kürzeren laufe ich auch mal irgendwohin - oder nehme den kleinsten im Jogger mit.

Irgendwie geht das schon...

runnersgirl hat geschrieben:Da wäre ich wohl auch vorsichtig, noch besser: scheuche sie aufs Rad, lass sie den Rucksack mitnehmen mit entsprechenden Getränken und plane ein Picknick ein. Hat sich bei mir gut bewährt und spart den Trinkgurt.

Und was, wenn sie sich nicht scheuchen lassen?????

nikmems hat geschrieben:Und was, wenn sie sich nicht scheuchen lassen?????

vor allem: ich will bei langen läufen entspannen. das kann ich aber nicht, wenn ich auf einen radfahrenden 8-jährigen aufpasse! und 2 - 3 stunden mit 6 min/km fahren, interessiert ihn schon gar nicht.

ich hab 4 kinder und will wenigstens beim laufen meine ruhe!!

Ich mache das so - Schatzi auf dem Rad und ich nebenher laufend. Ideal für die Wasserversorgung und Beleuchtung abends. Ich muss mir nur schöne und sehenswerte Strecken überlegen, wo Freundin unterwegs sehenswerte Fotomotive findet.

Eigene Kinder habe ich noch nicht aber häufiger mal "geborgte" Patenkinder, die haben bis ca. 4 im Anhänger gesessen und nun fahren sie auch mal 7km auf dem Rad mit. Da liegt dann der Wendepunkt der Strecke am Eisladen und manchmal machen wir auch ein km Wettrennen

Bei uns war das Laufen nur insofern ein Beziehungsproblem, als dass ich sehr schnell sehr viel abgenommen hatte (von 75 auf 57kg) und meine Freundin dachte ich hunger mich in eine Essstörung und werd zu dünn. Aber mittlerweile haben sich alle an mein neues Gewicht gewöhnt und sehen auch, dass das für einen Läufer wohl ganz natürlich ist.

Und jetzt wo ich mich für den Marathon angemeldet habe, hatte ich zuerst gefragt ob das okay ist. Ich denke wenn der Partner einbezogen ist, Mitspracherecht hat und sich nicht vom Hobby überrumpelt fühlt geht das schon.
LG,
Cathleen

nikmems hat geschrieben:Und was, wenn sie sich nicht scheuchen lassen?????

Hätte wohl eher "locken" schreiben sollen , das klappt bis 10 doch meistens noch ganz gut.

kitty hat geschrieben:vor allem: ich will bei langen läufen entspannen. das kann ich aber nicht, wenn ich auf einen radfahrenden 8-jährigen aufpasse!

ich hab 4 kinder und will wenigstens beim laufen meine ruhe!!

Das kann ich nachvollziehen.
Meine langen Läufe finden meist im Wald statt, da muss ich nicht wirklich viel "aufpassen". Meine Tochter schätzt es hin und wieder, wenn sie vom Fahrrad aus dann mit mir reden kann.
Das hat einige Vorteile:
- ich hab Zeit,
- keiner kommt uns dazwischen
- ich habe nicht zu schnell Lösungsvorschläge parat und halte meine Ausführungen relativ kurz

evimaus Sohn war glaub ich noch recht klein, da liegt die Schwierigkeit vielleicht eher in der Länge der Strecke als in der Geschwindigkeit... aber kürzere Sachen gehen vielleicht schon

cabo hat geschrieben: Und jetzt wo ich mich für den Marathon angemeldet habe, hatte ich zuerst gefragt ob das okay ist. Ich denke wenn der Partner einbezogen ist, Mitspracherecht hat und sich nicht vom Hobby überrumpelt fühlt geht das schon.
LG,
Cathleen

so hab ich das auch gemacht, hat aber nichts genützt!

o-ton: "eine hausfrau und mutter hat nicht zu laufen, sondern sich um die kinder zu kümmern".

das hab ich mir eine zeitlang angeschaut und mich dann getrennt. mein jetztiger mann trainiert oft bis zu 18 stunden in der woche, mir würde aber niemals einfallen das zu kritisieren.

ich beobachte diese problem auch in anderen partnerschaften. die scheidungsrate bei meinen laufenden bekannten ist enorm. und deren neue partner sind ausnahmslos ebenfalls läufer.

wenn ich auf diverse tupper-parties und ähnlichen hausfrauenschmarren gegangen wäre, hätte es kein problem gegeben. aber sport? da könnte ich ja abnehmen, gut ausschauen und für andere interessant werden. versteht ihr, was ich meine? ich werde jetzt noch wütend, wenn ich daran denke.

Das ist entsetzlich, da wäre ich auch weg.
Wobei ich denke, das hat primär nichts mit dem laufen an sich zu tun, sondern eher mit den Persönlichkeiten der beteiligten Partner. Wer schon allein deshalb einen Minderwertigkeitskomplex bekommt und Ehekrach anfängt, weil die Frau gut ausschaut und fit ist.... Nee, das ist meiner Meinung nach ganz schön armselig.

kitty hat geschrieben:o-ton: "eine hausfrau und mutter hat nicht zu laufen, sondern sich um die kinder zu kümmern".

Krass!

kitty hat geschrieben:ich beobachte diese problem auch in anderen partnerschaften. die scheidungsrate bei meinen laufenden bekannten ist enorm. und deren neue partner sind ausnahmslos ebenfalls läufer.

Muß nicht unbedingt am Laufen liegen - die Scheidungsquote ist in Deutschland mittlerweile bei über einem Drittel - im Rhein-Main Gebiet bei über 50%.

kitty hat geschrieben:wenn ich auf diverse tupper-parties und ähnlichen hausfrauenschmarren gegangen wäre, hätte es kein problem gegeben.

Kenne ich auch noch - hinzukamen Kerzenparties und Serviettentechnikmessen

kitty hat geschrieben:aber sport? da könnte ich ja abnehmen, gut ausschauen und für andere interessant werden. versteht ihr, was ich meine? ich werde jetzt noch wütend, wenn ich daran denke.

Durch die Scheidung habe ich erst mit dem Laufen angefangen. Nach 38 Jahren "No sports". Es hat doch alles sein Gutes
(insbesondere dass ich nach der Trennung meine Lebensgefährtin kennengelernt habe).

evimaus hat geschrieben:... Mein Mann und ich laufen beide ... Fühlen uns beide sehr wohl damit und sind begeistert dabei. Feuern uns gegenseitig bei Läufen an.
Es ist natürlich toll, weil es ein gemeinsames „Hobby“ ist.
Aber: inzwischen laufen wir beide ca. 4mal die Woche. Davon meist ein längerer Lauf. Neben Arbeit (er Vollzeit, ich Teilzeit) und Haus/Garten kostet das ganz schön Zeit. Viel Freizeit bleibt da nicht.
Das Problem: wir können nicht gemeinsam laufen! Unser Sohn ist 3 und deshalb geht mal mal mein Mann, mal ich. Wir geben uns quasi die Klinke in die Hand!

Mein Mann läuft den HM inzwischen unter 1.30 und redet vom Marathon 2008. Was nochmal einen erweiterten Trainingsumfang bedeutet.
Und: auch ich will irgendwann einen Marathon laufen! Wenigstens einmal...

Hallo Eva, sei doch froh, dass es so ist, wie es jetzt ist! Dein Mann arbeitet, Du hast einen Teilzeit-Job, ihr teilt ein gemeinsames Hobby - was willst Du mehr?
Das mit dem gemeinsam Laufen ist natürlich - auch wenn die Vorredner das hier teilweise anders sehen - eine anstrebenswerte Sache, Aber, verstehe es jetzt bitte nicht falsch, ich gehe jetzt mal davon aus, dass die HM-Zeit Deines Mannes von Dir nicht in greifbarer Nähe ist. Insofern würde ihm ein gemeinsamer Lauf nur bedingt was bringen...
Warte mal ab, bis der Kleine 5 Jahre ist. Als mein Sohn so alt war, hat er mich mit dem Rad auf meinen Sonntags-Lauftouren begleitet. Zu Beginn war ich skeptisch. Sogar 2 Stundentouren gingen jedoch ohne Probleme. Dann haben wir die Sache ausgeweitet. Inzwischen ist er 8 und wir sind bei 3 Stunden angelangt. Seit meine Tochter (5) mitfährt spornen sich beide gegenseitig an und ich muss sehen, dass ich das Tempo mithalten kann. Bei 24km kommen wir auf 4:45 Schnitt... Es ist fantastisch, wenngleich ich weiß, dass irgendwann das Interesse der Kinder nachlassen wird... Aber momentan sind sie meine besten Trainer! ;-)
Meine Frau läuft inzwischen auch. Am Wochenende waren wir alle bei unserem Stadtlauf im Einsatz: Sowohl in der Organisation als auch beim Laufen!

Melrose hat geschrieben:Wie alt waren die Kinder? Hätte arge Probleme, meine beiden Jungs (Jungs halt - so kleine manchmal wilde Kerle) im Alter von 9 und 6 an den Kinderwochenenden mit den Worten unbeaufsichtigt zu verabschieden: "Bleibt mal schön ruhig, Papa geht mal eine Stunde laufen." Deswegen gibt es bei mir alle 14 Tage zwei Regenerationstage. Will nicht übervorsichtig sein, aber könnte dabei nicht in Ruhe laufen.

Wir haben 2 MÄDCHEN (und bin manchmal froh drüber ).

Habe sehr zeitig angefangen, auch aus der Not heraus. Bin (als Rabenmutter ) beizeiten 10 Wochen nach der Geburt der Kleinen halbtags wieder arbeiten gegangen, sonst wäre mein für mich wichtiger Job auf Nimmerwiedersehen weg gewesen. Da hat an manchem Nachmittag die 4-jährige auf das Baby aufgepasst, während ich schnell meinen Einkauf erledigt habe. Aber sie war nur wenige Minuten allein, dann kam mein Mann von der Arbeit. Ganz einerlei war mir das nie, aber ich musste ja auch noch nebenbei die Stillzeiten koordinieren und hatte das damals einzigste Auto der Familie. Aber meine Große ist auch heute noch ein sehr gewissenhafter Mensch und ich habe das nur so lange gemacht, wie die Kleine sich noch nicht selbst fortbewegt hat.

Um mal im Dorf zu Nachbarn zu gehen, haben wir sie dann ab dem Alter von 4 und 8 Jahren allein gelassen. Aber wie gesagt, wir waren immer tel. erreichbar (macht sich dann beim Laufen meist schlecht). Und auf Blödsinn sind sie nie gekommen, eben doch Mädchen, eher so, dass die eine auf die andere aufgepasst hat.

Aber bei dir ist es doch ok, wenn sie eh nur alle 14 Tage da sind. Dann solltest du ihnen vielleicht auch so viel Zeit wie möglich widmen.