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Warum 80%HFmax Läufe

Warum 80%HFmax Läufe

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Hallo Freunde!
Könnte mir eine erklären, wozu die Läufe 75-85% HFmax gut sein sollten.

Wie ich schon früher geschrieben habe, laufe ich selten (fast gar nicht) in Bereichen 4:00 bis 4:50 (sogar 5:00) das sind 75-80% meiner HFmax. Mein Trainingsplan wird von einem erfahrenen Trainer geschrieben und sieht grob gesagt so aus:
Mo. Reg (5:30-5:50)
Di. Locker (5:00min)
Mi. Intervalle (10er-HMT)
Do. Reg (5:30)
Fr. TDL (HMT-MRT)
Sa. Reg (5:30-5:50)
So. LangJog (5:00)
Der Plan sieht keine 4:00-4:50 Läufe vor. Man könnte den am Di. etwas schneller laufen, aber wozu. Könnte mir einer das kurz erklären, ob solche Einheiten überhaupt nötig sind.
Übrigens: der Trainer meint, sie sind überflüssig... Hmm.

Danke!

Gruß
Rolli

2
Hallo,

ist ein Lauf bei 75-85% nicht Schwellentempo,
also würde es imho die aerobe Schwelle anheben,
wenn man in diesem Bereich läuft.

gruß,
Chris

3
Ne, 75% ist sicherlich kein Schwellentempo. Ich wünsche es zumindest keinem *g*

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ChrisR hat geschrieben:Hallo,

ist ein Lauf bei 75-85% nicht Schwellentempo,
also würde es imho die aerobe Schwelle anheben,
wenn man in diesem Bereich läuft.

gruß,
Chris
Schwellentempo liegt bei mir bei 85-90%HFmax. Marathontempo.

Gruß
Rolli

5
Zur Festigung der Grundlagenausdauer. In Deinem Plan ist für meinen Geschmack zu viel Geschlurfe.

Gruß,

Carsten

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Also ich laufe unheimlich viel im Bereich von 4:10 bis 4:40, vor allem die mittellangen Einheiten um 25km. Vom Puls bewege ich mich dabei grob im Bereich 150-130 (bei Maximum etwa 190 (aktuell 187 gesichtert)).

Das Tempo macht zwar nicht wirklich schnell auf kürzeren Strecken bis 10km und verhindert so richtig auf die Ka**e zu hauen, legt mir aber die Basis für das Marathontraining: Die langen Kanten mit Endbeschleunigung, wie auch die Tempoläufe im MRT sind ja gar nicht viel schneller - das gibt Sicherheit.

Die regenerativen Läufe laufe ich auch im Bereich 5:20 bis 5:50. Schneller fände ich zu belastend.

Bahnintervalle mag ich nicht sonderlich. Da mach ich lieber was zusammenhängendes im Schwellentempo (wobei ich mich häufig dann doch nicht bremsen kann und voll laufe).

gruß,
redcap
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

7
So hab gerade in meinem "schlauen" Buch nachgeschaut :daumen: und gemerkt das ich Schwachsinn verzapft hab :klatsch: , sorry... :peinlich:

Also 75-85% wären dann laut Buch, lockerer Dauerlauf :D

gruß,
Chris

8
Hallo Rolli,
Rolli hat geschrieben:Könnte mir eine erklären, wozu die Läufe 75-85% HFmax gut sein sollten.
zur Zone 75-85% steht etwas in den FAQ von Viktor Röthlins Trainingsplan unter der Frage: "Warum werden LongJogs so schnell gelaufen?"
http://www.vicsystem.com/index.asp?lng= ... n=1&tabp=1

Der entsprechende Teil der Antwort:
Röthlin hat geschrieben:Der neuste Trend gemäss aktueller Trainingslehre - wir haben 2007 - geht ja momentan in die Richtung des polarisierten Trainings (nur noch ganz langsam oder ganz schnell). Beim polarisierten Training gilt der Bereich zwischen 80-95% der anaeroben Schwelle als "forbidden Zone". Viktor Röthlin und mit ihm auch ein paar Sportwissenschaftler finden diese Entwicklung aber schlecht. Im Training der Kenianer, von Viktor Röthlin [...] ist die "forbidden Zone" aber alles andere als verboten und das ist gut so!

Lange Rede kurzer Sinn: LongRuns sollen schneller gelaufen, als bisweilen allgemein akzeptiert. Dafür gibt VICSYSTEM auch sehr langsame Trainings vor, welche auf keinen Fall zu schnell gelaufen werden sollten. Auf diese Weise erhöht sich die Variation, man läuft also alle Tempobereiche, von ganz langsam bis ganz schnell. Der vom VICSYSTEM angebotene Mix entspricht dem, was Spitzenläufer zur Zeit trainieren.
Physiologisch will/kann man es nicht richtig erklären. Die einzige Begründung ist die, dass es VR und die Kenianer so machen und man damit mehr Tempovariation hineinbekommt. Für mich wird das Training so verträglicher. Ich laufe die langen Läufe zwar schneller, dafür andere aber richtig langsam. Vielleicht ist man dadurch weniger verletzungsanfällig und kann effektiver trainieren, weil man seinen Körper nicht immer an die Grenzen bringt. Das ist jetzt nur meine laienhafte Interpretation, die sich mit meinen Trainingserfahrungen der letzten 4 Wochen deckt. Über die Effektivität kann ich noch keine Aussage machen.

Gruß
Andre

9
CarstenS hat geschrieben:Zur Festigung der Grundlagenausdauer. In Deinem Plan ist für meinen Geschmack zu viel Geschlurfe.

Gruß,

Carsten
Wenn man am Mittwoch 1+2+3+2+1 in 10er, am Freitag 14km in MRT und am Sonntag 35km mit 9km EB (3 Wochen vor MRT), kann man das noch als Geschlurfe bezeichnen?

Gruß
Rolli

10
MidnightRunner hat geschrieben: Physiologisch will/kann man es nicht richtig erklären. Die einzige Begründung ist die, dass es VR und die Kenianer so machen und man damit mehr Tempovariation hineinbekommt.
Wenn ich mich richtig erinnere, ist Herr Baumann aus Afrika abgehauen mit der Begründung: "Jeden Tag ein Crescendo = jeden Tag ein Wettkampf"

Gruß
Rolli

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redcap hat geschrieben:Also ich laufe unheimlich viel im Bereich von 4:10 bis 4:40, vor allem die mittellangen Einheiten um 25km. Vom Puls bewege ich mich dabei grob im Bereich 150-130 (bei Maximum etwa 190 (aktuell 187 gesichtert)).
Letztes Jahr sehr viel so gelaufen. Danach war Marathon Sch***e!

Gruß
Rolli

12
Rolli hat geschrieben:Wenn man am Mittwoch 1+2+3+2+1 in 10er, am Freitag 14km in MRT und am Sonntag 35km mit 9km EB (3 Wochen vor MRT), kann man das noch als Geschlurfe bezeichnen?
Nein, nur die anderen vier Tage (oder zumindest drei davon).

Aber vielleicht sieht das ja nicht immer so aus. Ich habe vor Berlin auch gerade harte Trainingswochen, und da geht mein DL-Tempo auch runter. Dauerhaft niedrig möchte ich es aber nicht haben.

Gruß,

Carsten

13
kk66 hat geschrieben:Hi Rolli,

der Unterschied zwischen 75% (4:50 - 5:00) und 80% (4:00) ist mit (ueber) 50 Sekunden aber recht gross, oder.

Davon abgesehen laufe auch ich nur in ein paar verschiedenen paces. Pi mal Daumen sind das:
Regenerativ: 6:00
Locker: 5:30
MRT: 4:35
TDL: 4:20
VO2: 4:00

Natuerlich jeweils +/- ein paar Sek/km (wg. Laenge, Profil, Temperatur, Muedigkeit etc).
Die groesste Luecke ist, wie auch bei dir, zwischen locker und MRT. Leider hast du (H)MRT nicht definiert, sonst koennte man das genauer vergleichen.
Hier im Forum habe ich den Eindruck, dass viele grade in diesem Zwischenbereich viel laufen, und das als Wohlfuehltempo empfinden. Ob das empfehlenswert ist, wuesste ich auch gerne.
HMT=3:40
MRT=3:55

Aber ich dachte Du wüßtest das. :zwinker5:

Ich habe auch irgendwo gelesen, dass das Wohlfühltempo von 80%HFmax nix bringt... Hmm... :confused:

Gruß
Rolli

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Nix bringt ist auch nicht ganz richtig, aber diese " mittelintensiven Läufe" sind meist zu schnell oder zu langsam, alos nicith Fisch, nicht Fleisch.

Ich schließe mich hier Herrn Greif an, der die These vertritt ein sauberer Tempolauf und deutlich ruhigere längere Läufe. Aller "Mittelkrams" ist Murks (frei nach Greif).

Knackig Tempo, ruhig die längeren und zur Regeneration Schneckentempo.

Wir ahben bislang damit immer gute Ergebnisse eingefahren. Diejenigen in meiner Trainingsgruppe, die meinten die ruhigen Läufe schneller laufen zu müssen, so um die 80% herum, sind meist unter den erwartungen geblieben.

Ich nutze das GA1/2 bzw. untere GA2 nur in der Grundlagenphase um das schnellere Tempo vorzubereiten, sprich Extensive Intervalle, Tempowechselläufe. Da sind 80% dann goldrichtig.
Hau rein! :D :D :D

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75-80(85)% ist das, was man im englischen Bereich als "Quality-Junk" bezeichnet.
Der Grundlagenbereich ist klar. Er trainiert das Herz-Kreislauf-System, die Kapilarisierung der Muskulatur, den Fettstoffwechsel etc. und sorgt dafür, daß wir das schnellere Training verletzungsärmer hinter uns bringen.
Das Marathontempo (um 85%) wird eigentlich nur von Marathonläufern eingesetzt, die eben dieses Tempo üben müssen bzw. von Mittelstrecklern, wenn sie im Grundlagentraining einen guten Tag haben oder manchmal im Winter als Ersatztempolauf bei ungünstiger Witterung.
Das Schwellentempo (HM-10km bzw. um 88-92%) trainiert den Laktatabbau und damit die Ausdauer bei höheren Geschwindigkeiten.
5km-Tempo bzw. >95% trainiert die VO2max, die besonders bei 10km-Läufen als leistungsbestimmend gilt.
Manche Trainer haben etwas andere Grenzen (für VO2max zB. 98-100%). Das hängt dann auch vom Athleten ab (Elite oder Hobbyläufer).

Generell steckt die Idee dahinter: Wenn ich die anaerobe Schwelle heben will, muß ich nahe an der Schwelle laufen, da passieren die Stoffwechselvorgänge, die die Schwelle beeinflussen und je länger ich mich in dieser Stoffwechsellage aufhalte, umso größer wird der Adaptionsdruck auf dieses System. Wenn ich zu langsam laufe, nimmt der Druck ab, die Adaption fällt geringer aus. Wenn ich aber noch schneller bin als im Grundlagentraining, dann bringt er auch dafür nicht viel, weil er zu belastend ist -> also junk.
Wenn ich im VO2max-Training meine maximale Sauerstoffaunahmekapazität nicht erreiche (oder nicht lange genug) fehlt auch hier der Adaptionsdruck, bzw. ist geringer. Schneller laufen bringt auch nichts (jenseits Kotzgrenze), da ja das Maximum nicht noch weiter gesteigert werden kann (sonst wäre es kein Maximum).
Noch schnelleres Laufen ist möglich, trainiert dann aber eher die Koordination (Laufstil) und damit die Ökonomisierung und muß daher kürzer und mit längeren Pausen gelaufen werden.
Der Bereich von 75-80% stellt für mich einen Pufferbereich dar, in dem ich mich befinde, wenn ich mal eine kurze Steigung oder Gefälle im Grundlagentraining hinter mich bringen will (Unterführung, Brücke, etc.). Lange halte ich mich da nicht auf.

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Überläufer hat geschrieben:75-80(85)% ist das, was man im englischen Bereich als "Quality-Junk" bezeichnet.
Der Grundlagenbereich ist klar. Er trainiert das Herz-Kreislauf-System, die Kapilarisierung der Muskulatur, den Fettstoffwechsel etc. und sorgt dafür, daß wir das schnellere Training verletzungsärmer hinter uns bringen.
Das Marathontempo (um 85%) wird eigentlich nur von Marathonläufern eingesetzt, die eben dieses Tempo üben müssen bzw. von Mittelstrecklern, wenn sie im Grundlagentraining einen guten Tag haben oder manchmal im Winter als Ersatztempolauf bei ungünstiger Witterung.
Das Schwellentempo (HM-10km bzw. um 88-92%) trainiert den Laktatabbau und damit die Ausdauer bei höheren Geschwindigkeiten.
5km-Tempo bzw. >95% trainiert die VO2max, die besonders bei 10km-Läufen als leistungsbestimmend gilt.
Manche Trainer haben etwas andere Grenzen (für VO2max zB. 98-100%). Das hängt dann auch vom Athleten ab (Elite oder Hobbyläufer).

Generell steckt die Idee dahinter: Wenn ich die anaerobe Schwelle heben will, muß ich nahe an der Schwelle laufen, da passieren die Stoffwechselvorgänge, die die Schwelle beeinflussen und je länger ich mich in dieser Stoffwechsellage aufhalte, umso größer wird der Adaptionsdruck auf dieses System. Wenn ich zu langsam laufe, nimmt der Druck ab, die Adaption fällt geringer aus. Wenn ich aber noch schneller bin als im Grundlagentraining, dann bringt er auch dafür nicht viel, weil er zu belastend ist -> also junk.
Wenn ich im VO2max-Training meine maximale Sauerstoffaunahmekapazität nicht erreiche (oder nicht lange genug) fehlt auch hier der Adaptionsdruck, bzw. ist geringer. Schneller laufen bringt auch nichts (jenseits Kotzgrenze), da ja das Maximum nicht noch weiter gesteigert werden kann (sonst wäre es kein Maximum).
Noch schnelleres Laufen ist möglich, trainiert dann aber eher die Koordination (Laufstil) und damit die Ökonomisierung und muß daher kürzer und mit längeren Pausen gelaufen werden.
Der Bereich von 75-80% stellt für mich einen Pufferbereich dar, in dem ich mich befinde, wenn ich mal eine kurze Steigung oder Gefälle im Grundlagentraining hinter mich bringen will (Unterführung, Brücke, etc.). Lange halte ich mich da nicht auf.
Die Frage bleibt.
Ich Trainiere meine Grundlagen bis 70% (selten bis 75%) und das ist so 4:50 und langsamer. Manchmal deutlich langsamer (meine Frau ist schuld :D )
Die Schwellenläufe beginnen bei mir bei 85% also MRT 3:55.
Was ist dann 80%HFmax? Grundlagenausdauer? Ist das nicht das gleiche wie allgemeine Grundlage, die man mit hohen Umfängen in 70-75% erreichen soll/kann? Was aber deutlich für die Stoffwechselschulung besser ist?

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben: Mo. Reg (5:30-5:50)
Di. Locker (5:00min)
Mi. Intervalle (10er-HMT)
Do. Reg (5:30)
Fr. TDL (HMT-MRT)
Sa. Reg (5:30-5:50)
So. LangJog (5:00)
Der Plan sieht keine 4:00-4:50 Läufe vor. Man könnte den am Di. etwas schneller laufen, aber wozu. Könnte mir einer das kurz erklären, ob solche Einheiten überhaupt nötig sind.
Übrigens: der Trainer meint, sie sind überflüssig... Hmm.
CarstenS hat geschrieben:In Deinem Plan ist für meinen Geschmack zu viel Geschlurfe.
Volle Zustimung von mir. Bis auf die Tempo-Einheiten sind alle Läufe für deine Schnelligkeit über 10km sehr langsam. Es gibt einige englische und amerikanische Trainer, bei denen du diese Sachen fast alle DEUTLICH SCHNELLER laufen würdest - Horwill, McMIllan, Pfitzinger ...

Der "Quality Junk bereich" ist meiner Meinung nach bei dir deutlich enger gesteckt als 4:00 - 4:50. Hab jetzt mal in McMillans Rechner ne 35 für 10 eingegeben, also etwas Sicherheitsaufschlag auf deine Bestzeit. Da kommt dann als Zeitlücke zwischen Steady State und Easy run nur auf 3:49-4:13. Der easy run ist angegeben mit 4:13-4:32 - nach Meinung anderer mitten im "Quality Junk bereich"! So verschieden sind die Ansichten.

Mich bestärkt deine Geschichte in meiner Ansicht, das die fortgeschrittenen Läufer in Deutschland im Schnitt zu langsam trainieren. Reine Zeitverschwendung! :teufel:

Und 3x Regeneration - brauchst du das? Ich finde ja einen Tag ganz frei oder crosstraining immer gut, und statt Regeneration kann man imo oft auch GA1 machen. Bei mir wären da statt 3 Reg Einheiten und einem lockeren Lauf 1xReg, und 2x locker, davon der eine etwas schneller.

Also ich käme mit so einem Plan gar nicht klar. Bin aber auch eher Mittelstreckler. Meine seltenen Longruns laufe ich übrigens auch in etwa in 5:00, lockere Läufe werden aber schon häufig schneller, so um 4:45 rum. Wenn ich zu langsam laufe, habe ich übrigens mehr orthopädische Probleme. Liegt wohl u. a. daran, dass mein Stil bei langsamerem Tempo etwas schlechter wird.

Was ich in normalen Läufen schon versuche zu meiden, ist dieser bereich ums Marathontempo. Das ist ja der Bereich, den McMIllan auch auslässt. Da ist die Versuchung eben groß, weil das Tempo auf nicht zu lange Strecken easy halten lässt und Spaß macht. Wenn ich schnell laufe, versuche ich dann gleich Richtung HM-Tempo zu gehen.

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Also ich persönlich finde es auch besser, die Tempoläufe schnell zu laufen, und die langsamen dafür schön locker.
Also TDL in HM-MRT Tempo (je nach Länge und Vorbereitung), Intervalle so schnell wie es geht (möglichst gleichmäßig natürlich), den langen (mittlerweile) so "mittelschnell" und den Rest (bei mir noch 1-2 Läufe) ganz locker, von mir aus auch im 6er Tempo. Bei 70 Wochenkm und 3 harten Einheiten finde ich diese 2 ruhigen Einheiten schon sehr wichtig, sonst würd ich mein Pulver nach ein paar Wochen verschießen.
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Vielleicht habe ich den falschen Ausdruck benutzt. Die Regenerationsläufe werden im Plan als "Ruhig" bezeichnet und sind, je nach Trainingswoche, zwischen 10 und 18km lang. Aber eben in ruhigem 5:30-5:50 Tempo.
Reine Regenerationsläufe würden nicht länger als 8km lang sein.
Ist das nur leere km-Fresserei? Ich glaube nicht, dass, wenn ich 2 zusätzlichen 80% TE einlegen würde, die sehr hohen Umfänge (bis 170km/Woche) schaffen würde.

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben: Ist das nur leere km-Fresserei? Ich glaube nicht, dass, wenn ich 2 zusätzlichen 80% TE einlegen würde, die sehr hohen Umfänge (bis 170km/Woche) schaffen würde.
Leere KM-Fresserei ist imo übertrieben. Etwas bringt es immer. Die Frage ist eben: Was bringt mehr? Allein die Zeitersparnis wäre für mich schon ein Argument dafür die Sachen etwas schneller zu laufen. Imo sind die Strecken für Regeneration zu lang und für GA langsamer als nötig.

Dennoch muss man es imo in dem Bereich nicht zu genau nehmen. Am wichtigsten für die Leistungsentwicklung ist doch höchstwahrscheinlich das Tempo bei den Quality-Einheiten und ein sinnvoller Gesamtumfang.

Wenn du diese großen Umfänge machst, sollte deine Regenerationsfähigkeit eigentlich gut genug sein, um auch mal einen flotteren lockerlauf hinzulegen statt regeneration. Die frage ist schon, ob 18km in 5:30-5:30 für dich einen vernünftigen Reiz setzen oder ob nicht ein "echter" kürzerer Regenerationslauf oft besser wäre.

Die Kilometerfresserei finde ich eh bescheuert. Wenn es mit weniger Umfang geht, würde ich immer versuchen, weniger zu machen.

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Also 80 - 84 % Läufe sind m. E. auch nicht recht trainierend. Da gebe ich Alphi völlig recht.
Das sind Läufe, die weder das Tempo ( HM / M ) trainieren noch die Grundlagenausdauer und nicht richtig weh tun, sozusagen Alibitempodauerläufe.
Wenn die Hfr bei einem längeren Lauf mal auf 80 oder 82 % ansteigt, bedingt durch die Erhöhung der Kernkörpertemepratur, Gegenwind usw., ist das völlig okay, auch zu Beginn einer Trainingsphase sicherlich für die ersten leichten Crescendoläufe machbar, ansonsten aber ist das ein Bereich, den ich kaum tangiere.
Ich trainiere ähnlich wie Rolli, wobei mir allerdings 5:50 / km schon sehr langsam vorkommen, gut, mein M-Tempo ist auch 20 sek. höher, aber langsamer als 4:50 / km laufe ich meine Reg.-Läufe nicht.

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Rolli hat geschrieben: Ist das nur leere km-Fresserei? Ich glaube nicht, dass, wenn ich 2 zusätzlichen 80% TE einlegen würde, die sehr hohen Umfänge (bis 170km/Woche) schaffen würde.
Hi Rolli,
bestimmt nicht, alleine der Umfang trainiert schon. Ich habe mal gelesen, dass man auch durch reine Umfänge die VO2max anhebt, auch wenn das eigentliche VO2max Training anders aussieht.

Bei mir sieht es übrigens ähnlich wie bei dir aus. Ab ca. 80% werden die "Grundlagenläufe" mir auch zu schnell, sprich sie ermüden mich im Training und führen dazu, dass ich für die schnellen TE nicht erholt genug bin, sprich ich schieße mich damit auf Dauer ab. Meine pers. Grenze liegt halt etwas höher als bei dir, ich laufe viel im Bereich 73-78% (die 78% und die 73% sind schon eher selten) wenn ich alleine oder mit ähnlich schnellen Lauffreunden unterwegs bin und auch mal gerne darunter wenn ich mit eher langsameren Lauffreunden unterwegs bin. Peaks Richtung 80%HFmax und leicht drüber gibt es dabei schon, aber das sind nur Peaks, der Schnitt liegt im oben angegebenen Bereich.

Ich finde aber auch, bei deinem Leistungsniveau sind deine Grundlagenläufe schon sehr langsam.

Grüße,
Torsten

23
Rolli hat geschrieben:Die Frage bleibt.
Ich Trainiere meine Grundlagen bis 70% (selten bis 75%) und das ist so 4:50 und langsamer. Manchmal deutlich langsamer (meine Frau ist schuld :D )
Die Schwellenläufe beginnen bei mir bei 85% also MRT 3:55.
Was ist dann 80%HFmax? Grundlagenausdauer? Ist das nicht das gleiche wie allgemeine Grundlage, die man mit hohen Umfängen in 70-75% erreichen soll/kann? Was aber deutlich für die Stoffwechselschulung besser ist?

Gruß
Rolli
Die Antwort bleibt: Quality Junk, oder, wie andere schrieben: weder Fisch noch Fleisch, alle (viele) Systeme werden etwas trainiert, aber nichts richtig.
Wenn beim "Geschlurfe" Dein Stil nicht leidet, wäre das für mich auch OK. Was da zählt ist "time on feet". Mein Stil ist so schlecht, daß ich noch mehr Schlurferei nicht vertrage, deshalb laufe ich die GA-Einheiten schneller (bis 75%). Regenerative Einheiten sind bei mir kürzer, aber nur am Anfang deutlich langsamer.

24
Hallo Rolli,

mit "Erklärungen" ist das so eine Sache. Wirklich erklären hieße ganz tief in physiologische Zusammenhänge des Kraft- bzw. Ausdauer "produzierenden" Körpers einzutauchen. Ev. hieße es auch zu forschen, da manches auch heute noch nicht endgültig geklärt ist. Weder Ersteres noch Letzteres kann ich. Bleibt mir also nur die oberflächlichen Sätze zu wiederholen, die man in Laufbüchern findet. Lange, Langsame zementieren die Ausdauerbasis. Kurze oder mittlere, schnelle Temposachen optimieren die Stoffwechselparameter, also alles was sich in verbesserter maximaler Sauerstoffaufnahme oder Senkung des Laktatspiegels (bei bestimmten Intensitäten) manifestiert und den Läufer schneller macht. Schneller auch auf längeren Strecken. Und die mittleren Intensitäten, also die von dir angesprochenen 75-85%, sollen die verbesserten Ausdauerwerte "stabilisieren".

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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OK. Danke für die zahlreichen Antworten.

Fazit:
Man "sollte" alle Tempo-Bereiche laufen, weil das gut für die allgemeine Entwicklung ist, jedoch man kann auf die 75-85%HFmax Läufe auch verzichten, weil andere Bereiche wichtiger sind.
Ich laufe die Grundlage zu langsam, was ich als nicht schlimm empfinde.
Ich kann so weiter trainieren, besser wäre etwas schneller.

Ja, am Sonntag in Münster weiß ich mehr... Jetzt Schuhe an und weiter geht's.

Gruß
Rolli

26
Nur noch eine offensichtliche Bemerkung: Es gibt verschiedene Arten, erfolgreich zu trainieren.

Gruß,

Carsten
Gesperrt

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