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Gehe ich es richtig an?

Gehe ich es richtig an?

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Hallo ihr lieben :winken:

Wie ihr seht bin ich neu hier im Forum und auch Neu im Lauf/jogging Bereich allgemein.

Ich habe mich vor 2 Wochen dazu entschlossen mich mal intensiver mit dem laufsport auseinanderzusetzen und habe mich in diversen Foren umgeschaut berichte gelsen und mit Arbeitskollegen und Freunden gesprochen die etwas intensiver dabei sind.Nun bin ich zu dem Entschluss gekommen das ich auch ein teil des ganzen werden möchte :)

Letzte Woche habe ich mir als erstes mal ein Pulsmesser ( Sunto T3) geholt und habe dann mit dem lauf "training" begonnen.Doch bevor ich voll einsteigen möchte mit Ausdauer Training und co. würde ich auch gerne noch ein paar Pfunde verlieren,ich bin zwar nicht dick aber es dürften trotzdem gern 4-6 Kilo weniger sein..ich denke das macht sich dann auch beim Ausdauerlauf bemerkbar und ist vor allem auch etwas entlastung für die gelenke.Dazu nun meine erste frage:

Dieses Sunto T3 hat so eine schöne EInteilung für Trainingseffect die sich hochstuft je intensiver und länger eine Traininseinheit ist sprich sie steigert sich in Echtzeit.Ich habe mich dazu entschlossen diese nicht zu nutzen sondern lieber nach Puls zu laufen. Jeztt habe ich ca. 5 Läufe hinter mir und bewege mich in Puls bereichen zwischen 135-150 ..im durchschnitt 143.Das soll laut diversen zeitungen etc ein guter Puls zur Fettverbrennung sein und kurz vorm Bereich zum Ausdauertraining. Ist das so korrekt was ich dort mache?? Laut dem TE den man nebenbei trotzdem anzeigen lassen kann habe ich 3.1 + das bedeutet laut suntoo "Verbessertes Ausdauertraining",wenn ich mit dem TE allerdings in die Ideale Fettverbrennung wollte müsste ich nahezu gehen.. die liegt bei 1.1-1.9 .Also widerspricht sich die TE anzeige mit meinen Pulswerten oder irre ich.Auf was kann ich vertrauen?? Auch um in dem Pulsbereich zulaufen wie ich es tue bin ich schon eher langsam unterwegs obwohl ich schneller könnte. Um es mal darzustellen der längste lauf war bisher 1.09 Std un ging über lediglich 5.9 KM, also ich denke das ist schon sehr langsam,aber ich wollte mich ahlt in dem Pulsbereich den ich zur Fettverbrennung zähle bewegen.

Uhi schon länger geworden als ich wollte der Text,ich hör jetzt lieber erstmal auf und hoffe das mir jemand aus erfahrung berichten kann :)

Grüße

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Hallo Mike83,

willkommen im Forum :winken:

Zunächst solltest du dich von dem Mythos "Sport macht schlank" verabschieden. Insbesondere zu laufen ist noch lange kein Grund auch Gewicht abzubauen, wenn sonst keine Verhaltensänderung erfolgt. Klar, du wirst eventuell das eine oder andere Kilo verlieren, je nach Übergewicht, weil sich dein Stoffwechsel verbessert. Man gewinnt auch ein wenig Muskulatur hinzu und damit steigert sich der Grundumsatz des Körpers. Aber dieser Gewichtsverlust ist reversibel: Hör auf zu laufen und die Pfunde sind sofort wieder da. Echtes Abspecken erfordert mehr: Jenes Verhalten ändern oder damit aufhören, was dir die Überkilos eingebracht hat. Bei den meisten Übergewichtigen liegt das Problem in der Ernährung. Wenn das Problem bei dir dort liegt, dann setze - parallel zum Laufeinstieg - auch dort an. Du wirst sehen, dass dich der Laufsport gut dabei unterstützt.

Laufen willst du. Ok. Wozu dann ein Pulsmesser? Nun ist genau das passiert, was eigentlich nicht passieren soll: Du lässt dich von diesem Teil, den dazu gehörenden Beschreibungen und anderen Publikationen verwirren. Fehlt nur noch, dass du beim Laufen krampfhaft versuchst irgendwelche Pulswerte zu erreichen, die zunächst mal gar nichts aussagen. Worauf beziehst du z.B. den Bereich 135-150? Was soll das sein? Ist das gut? Ist das schlecht? Und dann haben sie auch dir diesen Unfug mit der optimalen Fettverbrennungszone serviert. Ein spezielles Training des Fettsäurestoffwechsels machen Marathonläufer, um mit ihren Körperenergiedepots auf der langen Strecke ökonomischer haushalten zu können. Mit Abspecken, mit Körperfett abbauen hat das Nullkommanull zu tun. Um das Abnehmen optimal zu unterstützen wären knochenharte Sprints - und zwar so viele wie möglich - das probate Mittel. Aber genau das kann kein Einsteiger leisten, weil er sich damit die "Knochen" ruiniert.

Wenn du laufen lernen willst, dann laufe langsam, dreimal die Woche. "Langsam" bedeutet nur so schnell, dass du dabei noch sprechen könntest und nicht in Atemnot gerätst. Wenn du das schaffst, dann lauf von Anbeginn 3 x 20 min die Woche und steigere dich ab und an um ein paar Minuten. Wenn du zunächst weniger schaffst, dann eben weniger.

Ein Pulsmesser ist ein Instrument der Trainingssteuerung. Voraussetzung ist, dass man einen Bezugspunkt hat, die maximale Herzfrequenz. Deine kennst du nicht und es ist auch viel zu früh, um sie mit beinharten Belastungen zu ermitteln. Faustformeln - davon hast du sicher gelesen - beziehen sich auf den Durchschnittsmenschen. Deine Hfmax kann davon drastisch abweichen. Zu all diesen Themen findest du eine ausführlichere Darstellung und Erklärungen auch auf unserer Laufseite im Themenbereich. Darüber hinaus auch interessante Links zum jeweiligen Thema.

Freu dich auf deine läuferische Zukunft. Spaß am Laufen gehört zu den herrlichsten Angeboten des Lebens :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Vielen Dank für den ausführlichen Post Udo.Also du bist überzeugt davon das 3 x 20 min pro Woche für den Einstieg das Optimum sind auch wenn mehr gehen würde ??

Ich bin von natur aus jemand der sich gerne verausgabt und ich habe auch schon immer sport getrieben.Mir wird es wirklich schwer fallen mich so kurz zu halten und vor allem ist das bei mir immer eine Kopfsache,wenn ich 20 min laufe dann sind meine Gedankengänge eher folgende "mhm 20 min gelaufen,nicht ausgepowert und sehr kurz,kann ich mir nicht vorstellen das ich so vorwärts komme" als das es mich aufbauen wird.Du scheinst sehr viel Erfahrung zuhaben da werde ich mich natürlich deiner Meinung beugen auch wenn es mir schwer fallen wird so kurze Einheiten zu laufen. :)

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Hallo Mike,

sicher würdest du auch mehr als die von U_D_O vorgeschlagenen 20 Minuten schaffen. Das stellt wohl auch niemand in Frage. Der Haken an der Sache ist, daß dein Körper diese immer wiederkehrende Belastung durch das Laufen nicht gewöhnt ist. Wenn du jetzt immer solange und so oft läufst, bis du ausgepowert bist, werden vielleicht dein Herz und dein Kreilauf noch so einigermaßen mitspielen, die Muskeln ab und an mal ein bißchen meckern - aber deine Gelenke und Bänder und Sehnen werden irgendwann sagen "so nicht!" und dann darfst du verletzungsbedingt pausieren und möglicherweise den Spaß am Laufen verlieren oder wieder völlig von vorn anfangen müssen.

Also hör auf U_D_O (ich habs auch gemacht und bin immer gut damit gefahren!) und steigere dich langsam, laß deinem Körper Zeit, sich anzupassen, feiere deine immer wieder auftretenden kleinen Erfolge und hab viel Spaß am Laufen!

LG Iris :hallo:
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Danke für die sehr verständlichen worte iris,ich denke ich hätte mich trotz meiner ungeduld ohnehin der geballten Erfahrung gebeugt :D

Aber eine Frage habe ich vorerst trotzdem noch..mir fehlt noch ein passender Laufschuh,jeder sagt das laufschuhe Extrem wichtig sind ich habe nur leider nicht so recht die Ahnung auf was man dort genau zu achten hat.Also ich denke dann ein Einsteiger Modell mit gutem preis / Leistungsverhältnis wäre angemessen.Wäre schön wenn jemand mir da etwas zu sagen kann worauf ich achten sollte oder vielleicht sogar ein modell nennen könnte.

Grüße Mike

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Wenn du länger laufen kannst dann lauf halt länger ... mach halt 30min. draus. Sollte eigtl. nicht viel passieren wenn du nur 3mal die Woche läufst.
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