in meiner grenzenlosen Blödheit
habe ich mich 3 Tage nach meinen 2. HM schon für meinen 3. innerhalb von 6 Wochen angemeldet. Ausgesucht hatte ich mir dafür den Lollslauf in Bad Hersfeld (danke UWE für den Tipp).
Die Strecke wurde als flacher Rundkurs beschrieben und ich hatte gehofft ich könnte den Lauf diesmal in unter 1:50 schaffen.
Ich hab dann aber schon im Training gemerkt, dass ich nicht mehr so den richtigen Antrieb hatte. Ich musste mich manchmal richtig überwinden überhaupt laufen zu gehen. Aber angemeldet ist angemeldet und ich hab schließlich nix zu verschenken, also war durchbeißen angesagt.
Und so kam es dann auch im Rennen, ich musste mich echt durchbeißen.
Die ersten fünf Kilometer liefen wie geschmiert, ich war sogar etwas zu schnell unterwegs. Aber Sch... drauf hab ich gedacht es läuft so gut, das Tempo ziehst du jetzt durch (obwohl ich es eigentlich besser hätte wissen müssen).
Tja und kaum hatte ich den Gedanken zu Ende gebracht, war die Luft raus
.Ich merkte, wie ich jeden Kilometer langsamer wurde.
Aber ich hatte ja meinen Powertrank mit, den ich mir auch gleich zu Gemüte führte und siehe da er wirkte...für genau 500m
. Danach waren die Beine fast schwerer als vorher. Bei Kilometer 15 hab ich dann auch noch nen Krampf im Fuß bekommen, der aber schnell wieder vorbei ging.
Ich hatte mich schon ein bißchen geärgert, dass ich mich so überschätzt hatte aber als ich bei km 17 einen jungen Mann am Boden liegen sah, um den sich vier Sanis kümmern mussten, war mir meine Zeit total egal, er hat mir einfach nur leid getan.
Da hab ich mich entschlossen wenigstens die letzten km zu genießen und entspannt ind Ziel zu laufen.
Das tat ich dann auch und nahm zum ersten Mal die gute Stimmung wahr, klatschte ein paar Kinderhände ab und freute mich über meinen 3. HM.
Ich lief dann bei 1:56:54 netto über die Ziellinie und kippte mir erstmal 4 Becher Wasser und Isodrink rein.
Dann holte ich noch schnell meine Urkunde ab und sah, dass ich 8 meiner AK und 55 gesamt geworden bin. Ich hatte mein Ziel zwar nicht erreicht aber doch viel mitgenommen.
Ich weiß jetzt, dass ich meine Ziele nicht in Zukunft nicht zu hoch stecken werde und mir und meinem Körper genug Zeit zum Erholen gebe.
Ich habe schließlich alle Zeit der Welt, um meine Ziele zu erreichen. Und ich laufe schließlich weil es Spaß macht und nicht um Bestzeiten hinterher zu jagen
liebe Grüße
Ivonne
