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Mineralmangel?

Mineralmangel?

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Nach meinem Desaster in Münster, das sich in gewisser Weise schon angekündigt hatte, habe ich mich doch einmal erweitert an die Ursachenforschung gemacht. Naheliegend war natürlich eine Überbelastung, für die es aber tatsächlich unterschiedliche Gründe geben kann.

Ein Freund und alter Triathlet machte mich darauf aufmerksam, dass das Auftreten von Schmerzen an verschiedenen Stellen auch an Mineralmangel liegen kann. Aber einer bestimmten, individuellen Grenzen , würde die normale Ernährung nicht mehr ausreichen und man müsste zu Nahrungsergänzung greifen. Viele Spurenelemente sind tatsächlich so knapp in wenigen Lebensmitteln zu finden, dass man schon einen großen Magen haben muss, um überhaupt den normalen täglichen Bedarf zu decken.

Kleines Beispiel aus dem Leben. Jod gibt es auch in Milch. Um den Tagesbedarf zu decken müsste ich aber 6 L trinken. Arme Kühe. :D

Spaß bei Seite. Hat jemand schon Erfahrung damit?

Gruß

Peter
PB 2006: M 3:30:33, HM 1:43:03, 10 KM 44:03


09.05.2010 Maratona del Custoza 04:01:38
06.06.2010 Schlössermarahton Potsdam 04:10:28
26.09.2010 Berlin Marathon

Kein existentieller Trübsinn, der nicht von einer veritablen Katastrophe im Handumdrehen geheilt würde. Michael Klonovsky

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Rückenwind hat geschrieben: Spaß bei Seite. Hat jemand schon Erfahrung damit?
Hi,
ich laufe nicht ganz so wenig. 2005 etwa 3150km, 2006 etwa 3400km und dieses Jahr vermutlich so 3900km. Irgendwelche Probleme mit dem Mineralhaushalt habe ich keine, etwas was ich auch für völlig normal halte, denn das sollte eigentlich auch bei diesen Umfängen noch nicht passieren. Ich lasse übrigens mind. einmal im Jahr ein entsprechendes Blutbild machen.

Etwas was bei Läufern oder besser gesagt bei Läuferinnen gerne mal "öfter" vorkommt sind zu geringe Eisenspeicherwerte (Ferritinwerte) und damit verbundende Probleme. Hier wäre aber theoretisch auch noch abzuklären ob dieser Magel nicht auch ohne Laufen (wenn auch in geringerem Maße) vorhanden wäre und nur durch das Laufen (eher) aufgedeckt wird. Alles andere ist meines Wissens eher sehr selten.

Ich selbst bin übrigens der festen Überzeugung, dass die meisten Läufer die nicht gerade am Rande zum Hochleistungssport sind, bei ganz normaler Ernährung keine spezielle Nahrungsmittelergänzung benötigen. Individuelle Ausnahmen wird es sicherlich immer mal geben.

Grüße,
Torsten

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Um sich ständig mit allen Vitaminen und Mineralien zu versorgen müßte man schon sehr vorbildlich essen. Wer tut das schon?

Durch den Sport gehen über den Schweiß viele Stoffe verloren. Zudem rauben Genußmittel wie Cola und Alkohol viel Calzium u. Magnesium (um ein kleines Beispiel zu nennen).

Bei richtigen Leistungsproblemen oder Unwohlsein würde ich mich von einem Arzt beraten lassen, evtl. einen Blutcheck machen lassen.
Ansonsten kann es sicher nicht falsch sein ein wenig nachzuhelfen. Man muss ja nicht gleich übertreiben.
Ein gutes Sportgetränk (ich habe oft Basica oder Frubiase Sport verwendet) enthält bestimmt einen guten Mix.

Liebe Grüße
Magimaus
http://www.hundephysioharz.de

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ToMe hat geschrieben:denn das sollte eigentlich auch bei diesen Umfängen noch nicht passieren.
...
Ich selbst bin übrigens der festen Überzeugung, dass die meisten Läufer die nicht gerade am Rande zum Hochleistungssport sind, bei ganz normaler Ernährung keine spezielle Nahrungsmittelergänzung benötigen.
Da wär ich mir nicht so sicher.
Im letzten Jahr hatte ich bei Wettkämpfen unerklärliche Leistungseinbüche. Erste Feststellung: Herzrhythmusstörungen, hin zum Arzt, seine Hypothese: Elektrolytmangel, dennoch das ganze Paket durchdekliniert (Echokardiographie, MRT,...) nichts, alles normal.

Nachdem ich über einen längeren Zeitraum Multimineraltabletten genommen habe, war's dann okay. Die Aussage meines Arztes (Sportmediziner und selbst Langläufer): Mit zunehmendem Alter und zunehmender Laufdauer werden ohne Substitution die Mineralien regelrecht "ausgewaschen", für die Herzfunktion besonders wichtig: Magnesium und Kalium. Außerdem empfahl er mir, solange ich hohe Umfänge mache, per Multimineraltabletten zu substituieren. Mache ich jetzt auch, allerdings nicht mehr täglich, sondern alle 2-3 Tage. Mein Jahresumfang liegt allerdings noch etwas höher als deiner, meistens über 4.000 km, dieses Jahr vermutlich 4.600 - 4.700 km.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Hallo Peter,
generell würde ich sagen, ein Mineralstoffmangel kann durchaus Leistungseinbrüche verursachen.
Andererseits muß bei einigermaßen guter Ernährung die Anstrengung schon extrem sein um solche Folgen zu haben. Ein "Durchschnittssportler" (ok ich weiß, ein sehr relativer Begriff) ist da glaube ich nicht so sehr gefährdet.

Der Verlust durch Schwitzen wird überschätzt, wenn du mal im Pschyrembel nachliest siehst du das der Schweiß kaum Mineralstoffe enthält.

Was aber oftmals nicht bedacht wird ist, daß Mineralien und Spurenelemente in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen müssen, weil sie sich in ihren Wirkungen sowohl ergänzen als auch blockieren können.
(Beispiel: reichliche Zink-Aufnahme durch Präparate führt längerfristig zu Kupfermangel).
Nimmt Jemand einen oder einige bestimmte Mineralien als Supplement zu sich, kann erdamit einen relativen Mangel an anderen Mineralien schaffen.
Bei Vitaminen gilt das Gleiche.

Worauf ich hinaus will, die Ausgewogenheit, also das Spektrum der zugeführten Stoffe sollte möglichst breit sein und nicht lediglich aus 1-2 Stoffen bestehen.

Ideal wäre es natürlich sich dies aus einer vollwertigen Ernährung zu holen. Wer aber meint ein Supplement zu sich nehmen zu müssen, sollte wenigstens darauf achten das alle bekannten Stoffe enthalten sind. Hier ist Sparen fehl am Platze.
Ich selber nehme 30 Tage vor geplanten Läufen (HM) "Centrum" zu mir, eine 30er Monatsdose, also täglich 1 Kapsel.
Ist wohl mehr ein psychologischer Effekt bei mir, da ich mich recht vollwertig ernähre. :D
Das Präparat scheint mir aber recht gut ausgewogen.

Wenn du dazu noch versuchst in den Tagen vor deinem geplanten Lauf viel Obst und Gemüse und Vollkornprodukte zu dir zu nehmen bist du auf der sicheren Seite.

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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burny hat geschrieben: Nachdem ich über einen längeren Zeitraum Multimineraltabletten genommen habe, war's dann okay.
Hi Bernd,
was mir bei der Beschreibung jetzt noch fehlt, ist die Aussage ob das auch medizinisch durch eine entsprechende Untersuchung festgestellt wurde, oder hast du die Multimineraltabletten einfach auf Verdacht genommen? Letzteres fände ich bei deinen ja schon ernsthaften Symptomen, dann doch schon eher ungewöhnlich.

Grüße,
Tor-der sicherlich kein Vorbild hinsichtlich gesunder Ernährung ist-sten

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ToMe hat geschrieben:oder hast du die Multimineraltabletten einfach auf Verdacht genommen?
Hallo Torsten,

um Gottes willen, dazu war mir die Sache zu ernsthaft, als daß ich mir da so auf Verdacht irgendwas reinschieb.

Sämtliche Untersuchungen, und ich war bei mehreren Koryphäen, ergaben keinerlei krankhaften Befund.

Die Multimineraltabletten habe ich auf Anraten meines Arztes, der mich übrigens auch zu den Spezialuntersuchungen geschickt hat, genommen. Er hatte vorher schon von ähnlichen Fällen in irgendwelchen fachärzlichen Publikationen gelesen und dann diesen Verdacht geäußert.

Einen wissenschaftlichen Beweis für Ursache-Wirkung gibt es nicht, aber Alles drumherum legt nahe, daß der Elektrolytmangel ursächlich war.

Und um ehrlich zu sein, mir ist am wichtigsten, daß ich wieder vernünftig laufen kann. By the way, von anderen Alt-Wettkämpfern habe ich ähnliche Beispiele gehört, wie ich es hatte.

Bernd
Das Remake
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