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Ausrede oder sinnvolles Schonen

Ausrede oder sinnvolles Schonen

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Hallo!
Ich wollte euch mal nach eurer Meinung fragen:
Ich habe den Anspruch an mich, so 4 Mal die Woche zu laufen, habe dabei meinen inneren Schweinehund eigentlich auch ganz gut im Griff.
Jetzt kommt es aber immer wieder zu folgenden Szenarien: Es ist Sonntag, 20 Uhr (ich gehe nur Abends laufen), ich habe ein hartes Wochenende hinter mir (Arbeit, nicht Feier!!!) und bin hundemüde. Der ursprüngliche Plan, 11 KM zu laufen, wurde schon auf 7 KM zurückgeschraubt, als dann die Entscheidung fällt: Leck mich am A***, ich bleibe heute zu Hause. Ich kann nicht mehr, ich bin zu müde. Und wirklich: 21 Uhr 30 bin ich am Sofa eingeschlafen.
Am nächsten Morgen zuckt sich dann das sshcklechte Gewissen: Wieder eine Trainingseinheit verbummelt, Weichei, wie willst du fit werden, usw...
Darum meine Frage an euch: Wie seht ihr das: Wo hört die Ausrede ("Null Bock")auf, ab wann ist es sinnvoll, auf eine Einheit zu verzichten (Verletzung, Schnupfen? Halsweh? körperl. Erschöpfung?)
Bin gespannt auf eure Meinung
ein wieder ausgeschlafener nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben: Wo hört die Ausrede ("Null Bock")auf, ab wann ist es sinnvoll, auf eine Einheit zu verzichten (Verletzung, Schnupfen? Halsweh? körperl. Erschöpfung?)

Also bei Erkältung laufe ich nicht! Körperliche Erschöpfung ist relativ. Es ist die Frage, ob man sich was gutes tut, wenn man richtig platt ist? Ich bin wahrscheinlich auch weniger ambitioniert als viele andere hier. In der Regel mache ich aber auch 4 mal die Woche Sport (2*Laufen, 2*Studio).Wenns mal eine Woche nur 3 mal klappt, finde ich das aber nicht so tragisch. Ich unterscheide da schon zwischen "keine Lust" und "erschöpft".Laufen kann vieles ausgleichen, aber der Körper braucht ab und an einfach mal Ruhe. Da sollte man auf die Signale hören. Ich weiss von was ich rede, bin Anfang des Jahres zusammengeklappt, Verdacht auf Herzinfarkt. Der Sport konnte den Stress auch nicht kompensieren.
Gruss
Andreas






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Ich bin immer, wirklich immer 4 x pro Woche gelaufen, bei Regen, Kälte, Hitze - egal - ob ich Lust hatte, oder nicht. Krank war ich ja bisher (glücklicherweise) nie. Wer das Eine will, muß das Andere mögen. Wenn ich bemerkt hab, daß Schweini mit mir verhandeln wollte, hab ich einfach nicht mehr darüber nachgedacht. Was muß, das muß. Ohne Wenn und Aber.
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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nachtzeche hat geschrieben: Darum meine Frage an euch: Wie seht ihr das: Wo hört die Ausrede ("Null Bock")auf, ab wann ist es sinnvoll, auf eine Einheit zu verzichten (Verletzung, Schnupfen? Halsweh? körperl. Erschöpfung?)
Nicht drüber nachdenken. Einfach rein in die Klamotten, Laufschuhe schnüren und ab gehts.

Es ist doch so: wenn man erst mal auf der Laufstrecke ist, machts (die meiste Zeit) auch richtig Spaß!

Zur körperlichen Erschöpfung: gerade aus diesem Grund gehe ich morgens joggen. Selbst wenn ich eine extrem streßige Arbeitswoche habe, morgens bin ich immer noch relativ fit, da ich gerade schön geschlafen habe.

Einzige Ausrede: Grippe mit Fieber (oder eine handfeste Verletzung). Da solltest Du wirklich nicht laufen gehen.

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Mann kann sich sicherlich selber überlisten, in dem man nicht drüber nachdenkt oder eben vor der Arbeit laufen geht. Wenn die Gesamtbelastung dann aber eine bestimmte Grenze überschreitet folgt konsequent der Absturz, in welcher Form auch immer. Übertraining, sprich Überbelastung, ist ja nicht auf das Laufen beschränkt.

Persönlich lasse ich auch mal einen Lauf ausfallen, wenn mir nicht danach ist. Meine Form ist dann doch so gut, dass sie das verkraftet. Wenn man es nicht tut kann das schnell in einer endlosen Quälerei ausarten. Nach so einer Pause, schon regeneriert, habe ich dann auch wieder Lust. Dafür mache ich schließlich Sport. Nicht um zu leiden.

Gruß

Peter
PB 2006: M 3:30:33, HM 1:43:03, 10 KM 44:03


09.05.2010 Maratona del Custoza 04:01:38
06.06.2010 Schlössermarahton Potsdam 04:10:28
26.09.2010 Berlin Marathon

Kein existentieller Trübsinn, der nicht von einer veritablen Katastrophe im Handumdrehen geheilt würde. Michael Klonovsky

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Moin,
nachtzeche hat geschrieben:21 Uhr 30 bin ich am Sofa eingeschlafen.
ich denke dein Körper hat wirklich laut nach Ruhe und Erholung geschrien. Daher meine Meinung:
[x] sinnvolle Erholung :nick:

Tobias :hallo:

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Also ich halte es immer so, dass ich mir zwar eine ca km-Vorgabe oder Zeitvorgabe mache, mir aber bei Beginn des Laufes wieder und wieder einschärfe, dass das keine Gesetze sind.

Dann schau ich, wie es mir geht. Wenn es dann richtig mies geht, merk ich mir einen markanten Punkt, etwa einen Baum, den Beginn des Waldes o.ä. etwa 1-2 Minuten Laufzeit voraus, und sag mir, bis dahin und dann entscheide, wenn es immer noch mies ist, brech ich ab und kehr um. Ohne schlechtes Gewissen, denn ich hab' es ja versucht. :daumen:

Wenn es an dem Punkt aber besser geht, merk ich mir den nächsten Punkt voraus, geht es dann schlechter, brech ich ab, geht es noch besser, bin ich offensichtlich drüber weg. :)

Deshalb mach ich vor dem Intervalltraining auch ein Einlaufen von ca 1,5 km, damit ich abschätzen kann, ob ich mir das zutrauen kann, genauso beim 10km-Gebolze.

Damit hab ich bisher auch den Schweinehund im Griff, weil ich darf ja umdrehen, wenn's schlecht läuft. :hallo: :winken:

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Hallo,

ich habe dieses Jahr genau 4 TE nicht gemacht, weil ich verletzt war (Laufpause). Ansonsten war ich -bei jedem Wetter- 4x in der Woche laufen. Es kam vor, daß ich die Art der Einheit geändert habe (lockerer Lauf statt TDL), aber das waren Ausnahmen.

Bei Intervall-Trainings erzählt mir "Schweini" immer, daß ich doch nach 2x1000m aufhören könnte (aber spätestens nach 4). Ich ärgere ihn dann immer, indem ich das fünfte am schnellsten laufe. :D

Ich bin der Meinung, daß ich, um meine Ziele zu erreichen, eine gewisse "Härte" gegen den inneren Schweinehund entwickeln muß. Dazu gehört auch, zum Training zu gehen, obwohl es spät am abend ist oder regnet (oder heiss ist).

Allerdings: Mit Fieber läuft man nicht.

Viele Grüße
Wolf Dieter
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

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nachtzeche hat geschrieben:Hallo!
Am nächsten Morgen zuckt sich dann das sshcklechte Gewissen: Wieder eine Trainingseinheit verbummelt, Weichei, wie willst du fit werden, usw...
Darum meine Frage an euch: Wie seht ihr das: Wo hört die Ausrede ("Null Bock")auf, ab wann ist es sinnvoll, auf eine Einheit zu verzichten (Verletzung, Schnupfen? Halsweh? körperl. Erschöpfung?)

Das kommt denke ich sehr stark darauf an, was du erreichen willst. Einfach nur fit wirst du mit Sicherheit auch mit weniger als viermal in der Woche, richtig gut aber möglicherweise nicht. Außerdem kommt es darauf an, ob das Überwinden des Schweinehundes und das sich an einen Trainingsplan für dich an sich und unabhängig vom Trainingsziel wichtig ist. Wenn du entweder sehr selbstkritisch bist und dir Versäumnisse nicht verzeihen kannst oder wenn dir das Gefühl, hart zu dir selbst zu sein erst den richtigen Kick gibt, dann solltest du dich auch aufraffen. Wenn du aber aus Erfahrung weißt, dass die Signale deines Körpers und der innere Schweinehund zwei verschiedene Dinge sind bzw. zumindest sein können, solltest du eher auf deinen Körper hören.
Einen sehr praktikablen Vorschlag, wenn man sich nicht sicher ist hat wie ich finde redapricot beigetragen:
Dann schau ich, wie es mir geht. Wenn es dann richtig mies geht, merk ich mir einen markanten Punkt, etwa einen Baum, den Beginn des Waldes o.ä. etwa 1-2 Minuten Laufzeit voraus, und sag mir, bis dahin und dann entscheide, wenn es immer noch mies ist, brech ich ab und kehr um. Ohne schlechtes Gewissen, denn ich hab' es ja versucht. :daumen:

Wenn es an dem Punkt aber besser geht, merk ich mir den nächsten Punkt voraus, geht es dann schlechter, brech ich ab, geht es noch besser, bin ich offensichtlich drüber weg. :)

Das werde ich persönlich versuchen, mir zu Herzen zu nehmen.

Generell denke ich aber, man sollte sich durchaus mal Gedanken machen, ob einem auch ein des öfteren auftauchender innerer Schweinehund etwas sagen will. Ich stelle bei mir selber fest, dass ich beim Rad fahren sowas gar nicht kenne, da habe ich prinzipiell immer Lust dazu. Klar fällt das auch mal aus, wenn es Katzen hagelt oder ich rumkränkle, aber dann bin ich enttäuscht und mir fehlt was. Beim Laufen denke ich deutlich stärker darüber nach, ob mir das bei meinem momentanen Befinden wirklich gut tut.
Jemand, der bei einem Hobby zu oft mit 'Härte gegen sich selbst' oder 'was muss das muss' argumentiert, macht mir ehrlich gesagt Angst. Vorkommen kann es, aber es sollte nicht Hauptmotto sein.

tina

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Ich denke, dass Deine Entscheidung richtig war. Es sei denn, Du verdienst mit dem Laufen Deine Brötchen.

Ich habe die letzten drei Jahre verdammt hart Volleyball gespielt, war mindestens vier Mal in der Woche in der Halle. Dazu kamen dann die ganzen Turniere und Konditionseinheiten am Wochenende. Dabei war es wurscht, wie es mir ging oder ob ich Lust hatte. Ich habe einfach meinen Plan erfüllt. Mit der Konsequenz, dass der Spaß am Sport so langsam verloren ging. Alles ist dann nur noch Pflicht und Routine. Nach dieser Saison werde ich wohl mit dem regelmäßigen Volleyball aufhören. Und wenn mein Körper mir jetzt signalisiert: "Heute machste mal kein Sport!", dann mache ich auch keinen Sport und freue mich aber umso mehr, dass ich beim nächsten Mal wieder voller Freude dabei bin.

Danke und mehr

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Hui, danke für eure vielfältigen Antworten! :daumen:
Das mit dem Schweinehund ist selten ein Problem bei mir - der ist ziemlich gut erzogen, manchmal darf er sogar ohne Leine laufen... :hihi: ! Das merkt man z.B. daran, dass bei meiner Marathon PB (wo ich echt am Limit war) die letzten 7 KM die schnellsten des Rennens waren - frei nach dem Motto "Schweini halts Maul!"
Man hört ja immer wieder, dass man mit Verletzung oder fieber nicht laufen sollte, halte ich auch so. Die Frage zielte dann eher in die Richtung, was schon unter Verletzung zählt (wie eben z.B. starke Müdigkeit).
Danke für alle Anregungen, bin aber natürlich auch dankbar für alle weiteren!!!
sportliche Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben: Die Frage zielte dann eher in die Richtung, was schon unter Verletzung zählt (wie eben z.B. starke Müdigkeit).

Ich befürchte, die Entscheidung kann dir letztlich keiner abnehmen. Niemand kennt dich besser als du selbst (zumindest sollte es so sein). Mir ist deine Entscheidung einerseits sympatisch (dass es ab und zu mal einfach nicht mehr geht, ist menschlich, nur Helden sind nie schlapp und müde :wink: ) , andererseits *könnte* es durchaus sein, dass ein Lauf deine Müdigkeit vertrieben hätte. Auch wenn es vielleicht nicht so wirkt, ich bin in dieser Hinsicht auch sehr selbstkritisch und hadere mit mit über verpasste Trainingseinheiten. Aber im nachhinein habe ich meistens doch das Gefühl, richtig entschieden zu haben.

tina

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TinaS hat geschrieben: andererseits *könnte* es durchaus sein, dass ein Lauf deine Müdigkeit vertrieben hätte. Auch wenn es vielleicht nicht so wirkt, ich bin in dieser Hinsicht auch sehr selbstkritisch und hadere mit mit über verpasste Trainingseinheiten. Aber im nachhinein habe ich meistens doch das Gefühl, richtig entschieden zu haben.

tina
Stimmt, das mit der Müdigkeit-vertreiben ist richtig, habe ich selber schon oft erlebt. Und mir ist klar, dass man so was mit dem eigenen Körpergefühl selber entscheiden muss, wann es besser ist, die Müdigkeit "wegzulaufen" oder einfach mal eher ins Bett zu gehen...
Aber es geht ja um diese Grenzfälle und die Erfahrungen anderer, man muss ja nicht jeden Fehler zwingenderweise selber machen, oder? :wink:

In diesem Sinne,
ein am Körpergefühl arbeitender nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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ich habe die erfahrung gemacht, daß ich gar nicht erst großartig zur ruhe kommen darf wenn ich von der arbeit nach hause komme.
am besten gleich umziehen und "auf die strecke".
wenn ich erstmal dem ruf des sofa´s gefolgt bin, ist es meist schon vorbei und der schweinehund siegt.
schon nach wenigen hundert metern bin ich doch froh daß ich es angegangen bin und müde sein kann ich nach dem laufen immer noch :D
und dann haben wir uns das sofa verdient :D

gruß
thomas

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scubi hat geschrieben:ich habe die erfahrung gemacht, daß ich gar nicht erst großartig zur ruhe kommen darf wenn ich von der arbeit nach hause komme.
am besten gleich umziehen und "auf die strecke".
wenn ich erstmal dem ruf des sofa´s gefolgt bin, ist es meist schon vorbei und der schweinehund siegt.
schon nach wenigen hundert metern bin ich doch froh daß ich es angegangen bin und müde sein kann ich nach dem laufen immer noch :D
und dann haben wir uns das sofa verdient :D

gruß
thomas
:nick: :nick: :nick: :nick:

Das seh ich ganz genau genauso. Außerdem habe ich noch fixe Trainingstage, da gibt es keine Ausrede, kein schlechtes Wetter oder ähnliches, es geht sofort nach der Arbeit raus.

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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Hallo,

also ich mach zur Zeit die Erfahrung von der Arbeit heimzulaufen! :zwinker5: Ich hab zur Zeit tagsüber im Büro auch Stress ohne Ende. Meine Laufklamotten nehm ich mir mit, zieh mich dort um und lauf dann nach Hause. Ich merke von km zu km wie entspannt ich werd. Zuhause angekommen bin ich dann richtig entspannt! :daumen:

Würde ich zuerst nach Hause fahren und dann Laufen gehen wollen, würde ich sicher öfter mal ne Einheit ausfallen lassen! :zwinker5:
Bild

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Hallo Nachtzeche,

ich habe einen Schweinehund A, einen Schweinehund B und einen Schweinehund C.

Schweinehund A sagt z.B. am Anfang einer Woche: Lass es ruhig angehen, es reicht, wenn Du Mittwoch wieder läufst. A sagt z.B. auch: Lass es, Du kannst Dich sowieso nicht weitersteigern, da Du aus beruflichen Gründen nicht wirklich regelmäßig trainieren kannst -> Den Burschen kriege ich einigermaßen in den Griff mit Fixzielen im Jahr oder dem immer unrealistischer werdenden Wunsch, noch eine PB zu erzielen.

Schweinehund B sagt nach Feierabend: Hol Dir ein paar Würstchen, fahr heim, Fernseher an -> Hier hilft die Verabredung mit Laufkollegen, das direkte Umziehen nach der Arbeit, feste Lauftage in der Woche.

Schweinehund C sagt nach 100 gelaufenen Metern: Is kalt, is warm, dreh um, geh heim -> Wenn ich A und B überlistet habe und C immer noch zu mir spricht, breche ich meistens ab, da mich C besser kennt, als ich mich selbst.

Gruß Zwangsläufer

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Nachtrag:

Beim Nachlesen stelle ich fest, dass ich Deine Frage eigentlich nicht konkret beantwortet habe. Also: Ich laufe nicht, wenn ich verletzt bin (im Sinne von Sehnen, Bändern, Schmerzen), wenn das Wetter ein Risiko darstellt (Blitzeis, Gewitter) oder wenn Schweinehund C zu mir spricht (meistens, wenn der Geist willig, aber das Fleisch schwach ist, also genau bei den von Dir beschriebenen Erschöpfungszuständen). In letzterem Falle fahre/gehe ich dann heim, mit dem Gefühl, das Richtige getan zu haben, da bei mir eine Trainingseinheit auch einen negativen Effekt haben kann. Im gleichen Sinne breche ich auch einen 30-km-Lauf nach 10 km ab oder lege an einer Steigung eine Gehpause ein. Vorteil der Methode: Von Kleinigkeiten abgesehen viele Jahre verletzungsfrei / Nachteil der Methode: Potential nicht komplett ausgeschöpft.

Gruß Zwangsläufer

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nachtzeche hat geschrieben:Die Frage zielte dann eher in die Richtung, was schon unter Verletzung zählt (wie eben z.B. starke Müdigkeit).
Hmm. Schwer zu sagen. Ich bin hart im Nehmen. :D Sechs Stunden Schlaf sollten es schon noch sein. Wenns halt zeitlich mal absolut nicht geht, dann lass ich eben mal ne Krafteinheit ausfallen (es ist bei mir echt ne Ausnahme). Aber Laufen muss schon sein :zwinker5:

Ich hole den Schlaf dann am Wochenende nach. :hallo: Das musst Du für Dich selbst rausfinden, wie es Dir taugt!

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wenn ich total alle bin, laufe ich auch nicht, sondern gehe lieber schlafen. allerdings muß ich dazu sagen, daß ich ein kleinkind zu hause habe, daß mir erschöpfungszustände beschert hat, die ich mir vorher nicht mal ansatzweise vorstellen konnte :D

was anderes wäre es aber, wenn ich dauerhaft alle bin, denn dann ist laufen für mich ein gutes mittel, wieder fit zu werden, streß abzubauen und die verspannungen loszuwerden. ich versuche dann aber trotzdem, die läufe auf einen günstigen zeitpunkt zu verschieben.

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Nabend zusammen,

Als ich dann vor einigen Monaten wieder ins Training eingestiegen bin, habe ich vorher mal analysiert, woran meine bisherigen Sportambitionen gescheitert sind:

Ich habe einen geistig und körperlich anstrengenden Arbeitsalltag mit nur schlecht kalkulierbarem Arbeitsende am späten Abend.
Abends ist der Wunsch mit der Göttergattin, dem Teufelsweib und den fantastischen Kindern (eher jungen Erwachsenen) gemeinsame Zeit zu erleben einfach sehr groß.
Und außerdem habe ich sowieso noch 1000 andere Interessen, denen man auch schön und gerne abends nachkommen mag.
Training - erst recht fordernes - hatte da viel zu oft schlechte Karten.
"Es sind ja noch so viele Wochen bis zum x- Marathon ... usw usw"
- ihr kennt es wohl fast alle.

Nachdem ich aber nun auch klar entschieden hatte, daß ich einfach wieder regelmäßig und ernsthaft laufen W I L L,
blieb nur der frühe Morgen als Trainingszeit über.

Was das für mich, den notorischen Spät-ins-Bett-Geher und noch notorischeren Spät-Auf-Steher bedeutet?
Nicht mehr und nicht weniger als einen totalen Lebenswandel:
4 x in der Woche 2 - 3 Stunden früher aufstehen als "normal"...

Und: ES GEHT und fällt mir viel leichter als gedacht ...
und durch die Sauerstoffdusche am Morgen und all die anderen guten Sachen, die man sich als Läufer so antut (gesteigertes Körpergefühl, Gewichtsabnahme usw) bin ich sogar noch deutlicher fitter im Job und in der Familie sozial kompatibler als vorher!

Also mein Tipp, für alle die, die abends den A...h ncht hoch kriegen:
versucht es morgens mal!

... und ich versuche es endlich hinzukriegen, jetzt auch abends früher ins Bett zu gehen, denn bei mittlerweile durchschnittlich nur 5 Stunden Schlaf wird es dauerhaft mit meinen Leistungen auch nicht mehr bergauf gehen...

Gruß
DogRunner
Nicht, weil es schwierig ist,
wagen wir es nicht,
sondern, weil wir es nicht wagen,
ist es schwierig!

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DogRunner hat geschrieben:Und: ES GEHT und fällt mir viel leichter als gedacht ...
und durch die Sauerstoffdusche am Morgen und all die anderen guten Sachen, die man sich als Läufer so antut (gesteigertes Körpergefühl, Gewichtsabnahme usw) bin ich sogar noch deutlicher fitter im Job und in der Familie sozial kompatibler als vorher!

Also mein Tipp, für alle die, die abends den A...h ncht hoch kriegen:
versucht es morgens mal!
Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen :daumen: Wenn es wieder etwas eher heller wird, werde ich auch morgens wieder zur Arbeit laufen.
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

Cool!

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Hi ihrs!

Ihr seid echt cool, viele tolle Antworten...

Ich bin der absolute Morgenmuffel. Total. Absoluter Überzeugungstäter. Morgens laufen unmöglich! Bis letzte Woche. Da habe ich (nach besagter ausgefallener Einheit, wegen der ich diesen Threat eröffnet habe) beschlossen, dass mich mein Schweinehund (der bei mir übrigens Horst heißt...) mal kann! Und jetzt stehe ich zu jeder Laufeinheit um 5.30 auf. Knallhart. Und strecke Horst, wenn ich aufgestanden bin, die Zunge raus. Denn ich habe gemerkt, dass ich dachte, ich hätte ihn besser unter Kontrolle, aber er muss wohl noch "nacherzogen" werden!

Das mit den Erschöpfungszuständen, die man sich vor der Geburt eines Kindes nicht mal ansatzweise vorstellen konnte, kenne ich nur zu gut. Aber mittlerweile schläft mein Kleiner etwas länger, so dass ich mich morgens NACH dem Lauf mit ihm noch zum Kuscheln hinlegen kann! Sehr genial!

Bisher hält sich die Müdigkeit auch Tagsüber absolut in Grenzen, und auch ich glaube, dass hier eine "Lebensumstellung" nötig ist: ich gehe jetzt konsequent bis 22.30 Uhr ins Bett - klappt gut, dann kann man auch um 5.30 Uhr aufstehen!

So, 2008 kann kommen, bin hochmotiviert, Cipro kann sich warm anziehen, werde ihn mit 3:0 und lauter PB vom Platz fegen... naja, vielleicht zumindest :D ! Auf jeden Fall freue ich mich gerade auf jeden Lauf!
Und außerdem: Gib Horst keine Chance!

motivierte Grüße

nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Moin!

Geht leider nur, wenn das mit den Arbeitszeiten passt.
Ich stehe schon ohne Laufen um 5.30 Uhr auf und bestimmt nicht um 4 wegen dem Training ;-)
Gruss
Andreas






Verständlich!

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wetterauer hat geschrieben:Moin!

Geht leider nur, wenn das mit den Arbeitszeiten passt.
Ich stehe schon ohne Laufen um 5.30 Uhr auf und bestimmt nicht um 4 wegen dem Training ;-)
Verstehe ich sehr gut - ich vermute aber, dass du dann schon etwas früher von der Arbeit heim kommst als ich. Denke, das gleicht sich dann aus, oder?
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben:Verstehe ich sehr gut - ich vermute aber, dass du dann schon etwas früher von der Arbeit heim kommst als ich. Denke, das gleicht sich dann aus, oder?
nachtzeche
Hallo!

Stimmt, bin normalerweise bis 5 zu Hause und der Schweinehund noch nicht! :D
Im Ausnahmefall verschieb ichs auf einen anderen tag, ausfallen tuts fast nie. Ich laufe ja auch im Moment nur 2 mal die Woche, da darf nix ausfallen.
Gruss
Andreas






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nachtzeche hat geschrieben: So, 2008 kann kommen, bin hochmotiviert, Cipro kann sich warm anziehen, werde ihn mit 3:0 und lauter PB vom Platz fegen... naja, vielleicht zumindest :D ! Auf jeden Fall freue ich mich gerade auf jeden Lauf!
nachtzeche, ich beobachte Dich........ :kloppe:

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Cipro hat geschrieben:nachtzeche, ich beobachte Dich........ :kloppe:
Mist, ertappt... :hallo: schade, dass die Laufleistung zählt und nicht die große Klappe, sonst hätte ich schon gewonnen... :P
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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TinaS hat geschrieben:Jemand, der bei einem Hobby zu oft mit 'Härte gegen sich selbst' oder 'was muss das muss' argumentiert, macht mir ehrlich gesagt Angst. Vorkommen kann es, aber es sollte nicht Hauptmotto sein.
Wenn ich meine "Geschichte" betrachte, dann bleibt mir nicht viel anderes übrig, als für mich so zu argumentieren. Ich habe zwei Phasen hinter mir, in denen ich durch Faulheit, Unlust, etc keinen, aber auch gar keinen Sport gemacht habe. Diese Phasen waren beide Male durch Probleme im persönlichen Bereich (Scheidung, Firma) begründet. Jedesmal habe ich ca. 20kg zugenommen, war mit meinem Leben vollkommen unzufrieden und konnte mich nicht mehr wirklich leiden.

Beide Male hat mir Sport geholfen wieder zu dem Mensch zu werden, der ich eigentlich sein wollte.

Noch eine solche Phase lasse ich mir nicht zu. Ich gebe zu, daß ich teilweise den Sport zur Pflicht mache, aber ohne diese Disziplin habe ich Angst, daß ich in alte Verhaltensmuster zurück fallen könnte. Ob das eine gute / richtige Einstellung ist, weiß ich nicht. Für mich ist eine akzeptable.

Viele Grüße
Wolf Dieter
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

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Ich kenne meinen Körper inzwischen ganz gut und kann meist unterscheiden, ob ich "echt" erschöpft bin oder nur keine Lust habe. Ich habe zwei oder drei Mal dann die "was muss, das muss"-Taktik angewendet, bin nach einer halben Stunde total eingegangen und fast nach Hause gekrochen. Muss ich nicht mehr haben. Ab einem gewissen Erschöpfungzustand, sei es durch Stress, sei es durch eine sich anschleichende Erkältung oder was weiß ich ist Laufen bei mir kontraporduktiv, da hilft es mir mehr mich auszuruhen. Und irgendwann kriege ich den Dreh dann wieder. Andererseits laufe ich auch nicht ambitioniert, trainiere nicht spezifisch auf Wettkämpfe, habe keine bestimmten Ziele. Vielleicht würde ihc dann auch weniger entspannt damit umgehen.

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Von meinen 6-9 Std Arbeitszeit, (davon etwa 2 Std im Außendienst) sitze ich den Rest vor einem 4-ckigen Kasten und bin ich zwar auch 'geistig' erschöpft, aber FREUE mich schon, die Schuhe zu schnüren. Auch wenn Familie usw. ihre Rechte fordert, aber so 45
Min bzw. ne Stunde sollte mann alle 2 oder 3 Tage für SICH haben.

Natürlich habe ich auch manchmal keine Lust, erinnere mich aber gerne dran, wie gut ich mich während bzw. nach dem Lauf fühle. Alleine das ist es mir Wert, auch mal den "Automatismus" anzustellen und die Runde zu drehen.
Auch die Abwechslung macht bsichen was aus, andere Strecke, im Hellen oder Dunkeln, Tempolauf oder langsamerer Dauerlauf, auch das bewegt einem, die Schuhe anzuziehen.

werner
Gesperrt

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