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Schilddrüsenunterfunktion und Marathon - wie geht das gut?

Schilddrüsenunterfunktion und Marathon - wie geht das gut?

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Hallo Foris,

bei meiner letzten Gesundheitsuntersuchung wurde eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Während die Werte für freies Trijodthyronin und Thyroxin im Normbereich liegen, weicht der TSH-Wert mit 6,08 deutlich von der Norm ab. Deshalb nehme ich täglich eine Tablette Euthyrox 50 zu mir. Eine Besserung meiner Befindlichkeit hat sich bisher noch nicht gebessert. Die Antriebsschwäche u.a.m., die ich bereits seit einigen Monarten empfinde, habe ich vor der Untersuchung auf mein Alter (65,5 Jahre) geschoben. :sauer:
Z.Z. bereite ich mich auf den Marathon in Kandel am 9.3. vor. Ich habe dabei festgestellt, daß dabei "Schweini" versucht, mich vom Laufen abzuhalten.
Wer von euch kennt das Problem und kann aus eigener Erfahrung etwas über Verlauf und Schwierigkeiten beim Laufen berichten.

Gruß :winken:

Harald

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Hallo hurry
Dein Problem kenne ich nur zu gut, da ich selbst auf Grund meiner chronischen Schilddrüsenentzündung auch eine Unterfunktion habe. Das allerdings bereits seit über 4 Jahren diagnostiziert und behandelt. Bei mir kommen halt zu den UF-Symptomen noch die Symptome der Autoimmungerkrankung dazu. Aber das ist gehupft wie gesprungen, da man eh nur die UF behandeln kann.
Dass die T3 und T4 noch im Normbereich, der übrigens riesig groß ist, sind, heißt nicht, dass es dadurch keine Symptome gibt. Dein TSH (neue, nicht überall anerkannte Normgrenze ist übrigens 2.5) sagt, dass du eindeutig in einer UF bist, in einer "latenten" zwar, aber das reicht völlig für Symptome. Du hast ja mit der Einnahme von L-Thyroxin bereits begonnen, was gut ist. Das ist auch besser als Jod zuzusetzen, da wir davon in der Nahrung wirklich genug haben.
Du schreibst nicht, wie lange du die Hormone schon zusetzt. Fakt ist, dass das Befinden den WErten meist Monate hinterher hinkt. Wichtig ist es jetzt am Anfang auch, immer wieder Blutwerte machen zu lassen (ca 6 Wochen nach jeder Veränderung der Dosis), um zu sehen, ob die zugesetzten Hormone ausreichen. Die meisten fühlen sich erst wohl, wenn die freien T3 und T4 Werte über 50% (mit 50% gemeint ist also etwa die Mitte zwischen der oberen und unteren Normgrenze) liegen. Für den TSH wird unter L-Thyroxinsubstitution ein Wert zwischen 0,3 und 1,2 empfohlen. Die Quellen dazu kann ich dir gegebenenfalls nennen. Wurde eine Ultraschalluntersuchung gemacht?
Ich bin auch mit noch bestehender UF Marathon gelaufen. Es geht, aber man hat das Gefühl, man läuft mit "angezogener Handbremse", was heißen soll, es geht langsamer, da die Energiebereitstellung nicht effizient ist. Auch der Puls ist nicht so hoch wie normal. Allerdings erholt man sich auch schneller, da die Belastung absolut ja nicht so hoch war. Ähnlich wie bei einem Trainingslauf. Zumindest ging es mir so.
9. 3. ist ja schon recht bald. Also schau, dass die Werte bis dahin einigermaßen stimmen. Leider braucht das viel Geduld.
:daumen:
dextrine

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Hallo dextrine,

zunächst einmal herzlichen Dank für deine ausführliche Information.
Zu deinen Fragen: Die Feststellung der Unterfunktion war vor 6 Wochen und damit begann auch die Einnahme der Tabletten. Für eine Ultraschalluntersuchung habe ich am kommenden Freitag einen Termin. Danach werde ich eine weitere Blutuntersuchung durchführen lassen.
Ich bin natürlich froh, daß gegen eine Teilnahme an einem M grundsätzlich nichts spricht. Die Vorbereitung werde ich also meinem Vorbereitungsplan entsprechend durchziehen.

Gruß :winken:

Harald

4
Hallo Harald,

wenn Deine Diagnose erst vor 6 Wochen war bzw. die medikamentöse Behandlung da angefangen hat, dann ist es mit hoher Wahrscheinlihckeit zu früh für Dich, spektakuläre Verbesserungen in Deinem Wohlbefinden zu spüren.

Ich selbst habe zwar keine Schilddrüsenprobleme, meine Erfahrungen stammen von meiner Frau.

Bei ihr wurde im June 2007 eine UF diagnostiziert, TSH 10,64!
Nach Behandlungsbeginn war ihr Wert am 14. 9. dann 2,82 und aktuell am 4. 1. 2008 1,97.
Erst ab ca. Anfang Dezember, also nach gut 5 Monaten, fing sie an sich wieder "normal" zu fühlen.

Ich denke also, daß Du Dich wahscheinlich noch 4-6 Wochen gedulden wirst müssen bevor eine signifikante gefühlte Besserung eintritt.

@dextrine: Zitat:"Für den TSH wird unter L-Thyroxinsubstitution ein Wert zwischen 0,3 und 1,2 empfohlen" Zitat Ende.

Da gibt es wohl unterschiedliche Auffassungen. Die TSH Normwerte (monoklonal/sensitiv) auf der Laborauswertung meiner Frau reichen von 0,30 bis 4,00 uU/ml und ihre Ärztin möchte sie auf etwa 1,5 - 1,75 bringen.


Walter
You can only fail if you give up too soon

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Hallo Walter,

vielen Dank für deine Ausführungen.
Auch eine Bekannte hat mir heute beim Laufen mitgeteilt, daß bei ihrer Behandlung einige Zeit ins Land ging, bis sie sich besser fühlte. Sie erklärte mir, daß durch die Medikamentenversorgung das "Hormondepot" langsam aufgefüllt wird und erst danach wieder eine Normalfunktion der Schilddrüse zu erwarten ist.

Gruß :winken:

Harald

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Hallo Hurry
Es stimmt, dass das L-Thyroxin das Speicherhormon ist, das dann je nach Bedarf in T3, das ist die aktive Form umgewandelt wird. Das Auffüllen des Speichers reicht leider für eine Verbesserung des Befindens noch nicht aus. Das dauert viel viel länger, wie die anderen auch schon geschrieben haben. Noch eine Frage: Bist du sofort mit 50µg eingestiegen und hast du das vertragen ohne Überfunktionssymptome zu bekommen? Normalerweise wird eingeschlichen mit höchstens 25µg und dann langsam gesteigert. Manche vertragen nicht mal das.

@viermaerker 707
Wie ich schon geschrieben habe, geben die Labore meist als Normbereiche des TSH basal den alten Normbereich an. Falls Du mehr dazu wissen willst, findest du gute Infos unter http://www.schilddruesenguide.de oder http://www.schilddruesenpraxis.de und unter http://www.schilddruesenforum.de Schau beim letzten Link mal in den Newslettern nach. Da argumentiert der Inhaber der Praxis, der einer der renomiertesten SD-Spezialisten in D ist, bzgl TSH-Grenzwert. Die Empfehlung der Einstellung zwischen 0,3 und 1,2 stammt vom Verband der Endokrinologen, wenn ich mich recht erinnere. Ich müsste nachforschen. Irgendwo hab ich mir den Link dazu abgespeichert. Ist garantiert keine Exotenempfehlung. Dass da viele Endos anderer Ansicht sind, ist bekannt.
Ich selbst hab z.B. bei einem TSH von 1,7, den ich vor kurzem mal wieder hatte, massive UF-Symtome, sodass es beim Autofahren sogar gefährlich wurde, da ich nicht mehr oder falsch reagierte. Allerdings nehm ich ein Kombipräparat, da L-Thyroxin bei mir keine Verbesserung brachte.
LG dextrine

7
Hallo dextrine,

vielen Dank für die weiteren Informationen und die Links. Damit werde ich mich demnächst einmal ausführlich bechäftigen.
Zu der Dosis von 50 µg kann ich nur sagen, daß ich keinerlei Reaktionen bzw. Veränderungen nach der ersten Einnahme bei mir verspürt habe. U.a. auch deshalb habe ich den Thread eröffnet; denn von meinem Hausarzt, bei dem ich den Gesundheitscheck habe durchführen lassen, habe ich keinerlei relevanten Informationen erhalten. Ich habe natürlich angenommen, daß die Tabletten eine ähnliche Wirkung haben wie z.B. Kopfschmerztabletten - jetzt eingenommen und 15 Minuten später die Wirkung. Daraufhin habe ich zunächst allgemeine Recherchen im Internet angestellt. Da mir dieses aber keine brauchbaren Informationen liefern konnte, habe ich diesen Thread eröffnet und bin froh, Foris gefunden zu haben, die mir wirklich meine Fragen beantworten können.

Liebe Grüße aus dem Odenwald :winken:

Harald

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griasdi, hurry

Ich hab´zwar keine Schilddrüsenunterfunktion, daür aber eine chronische SD-Entzündung - Hashimoto, wenn Dir das was sagt.
Ich lauf´zwar keine Marathon´s, aber ich bin mir auch nicht sicher, wie sich Sport und SD-Erkrankungen so vertragen.
Da ich aber demnächst im Krankenhaus meine alljährlichen Kontrolluntersuchungen habe, werd´ich den Arzt mal ein bißchen ausfragen!!

Dein TSH mit 6, sowieso ist aber ganz schön hoch, da wird Dir die 50ger Tablette wahrscheinlich gar nicht reichen. Ich hab´einen TSH von 0,45 und nehm eine 25er - bin allerdings ja eher richtung Überfunktion.

Geduld brauchst du, glaub ich schon bei der Einstellung, soweit ich weiß, kann es Monate dauern, bis der Körper richtig einestellt ist...trotzdem...viel glück

scheena gruaß aus oberbayern
moni :hallo:

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Hallo Moni und @,

heute war ich bei derUltraschalluntersuchung. Meine Schilddrüse ist klein und tip top.
Der Arzt tippt auf eine Autoimmunerkrankung im letzten Jahr. Er hält eine Gabe von 50 µg Euthyrox für angemessen. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn du mir mitteilen würdest, was du beim Ausfragen deines Arztes bei deiner Kontrolluntersuchung heraus bekommen hast. Ich habe mich inzwischen ausführlich im Internet informiert. Da gibtes ja leider hammerharte Problemfälle.
Glücklicherweise ist Geduld meine größte Stärke :zwinker2:

Liebe Grüße aus dem Odenwald :winken:

Harald

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Hallo Harald
Hmm, da sind zwei Aspekte bei deinem Untersuchungsergebniss, die ich mich etwas hellhörig machen. Zum einen "kleine" SD. Warum ist sie klein? Dann ist auch noch die Rede von einem Autoimmunprozess, der abgelaufen sein soll.
Eine Autoimmunerkrankung der SD, im allgemeinen Hashimotothyreoidits, von der ich auch betroffen bin ist NICHT heilbar. Dh. du hättest sie immer noch. Sie ist übrigens heute die häufigste Ursache für eine SD-Unterfunktion, ausgelöst evtl. durch eine genetische Disposition, belastende Faktoren wie Stress und die hohe Jodierung unserer Lebensmittel. Die SD könnte also klein sein, weil sie durch den Autoimmunprozess langsam aber sicher zerstört wird. Es gibt zwei Formen: eine bei der ein Kropf ensteht und die zweite Form ("Ord", hab ich auch), bei der die SD immer kleiner wird bis sie schließlich völlig funktionsunfähig ist. Dabei wird das SD Gewebe z.T. durch Bindegewebe ersetzt. Eine autoimmunge = chronische Entzündung der SD lässt sich nicht aufhalten und, wie gesagt, nicht heilen, auch nicht zum Stillstand bringen. Insofern hat dein Arzt schon mal nicht recht. Es gibt eine Schilddrüsenentzündung, die abklingt, (nach Quervain), aber sie ist eben nicht autoimmun. Es kann nur die Unterfunktion behandelt werden. Dennoch gibt es vielfach noch Symptome, die durch die Erkrankung des Immunsystems entstehen. Die Formen sind vielfältig: häufig sind neben der z.T. enormen Müdigkeit und Schlappheit (vergleichbar mit der Müdigkeit in Verbindung mit Allergien) vielfach Muskel- und Gelenkschmerzen, Schwindel, Druckgefühl im Hals, Konzentrationsprobleme usw. vorhanden, die auch bei guter Einstellung manchmal nicht verschwinden.
Da der Prozess fortschreitet, muss die Dosierung immer wieder mal angepasst werden. Auch schwankt die Eigenproduktion der Schilddrüse. Genauere Infos findest du unter http://www.hashimotothyreoiditis.de .
Diagnostiziert wird eine chronische Entzündung der SD durch die typischen Antikörper (TPO-AK und TG-AK), die in den meisten Fällen erhöht nachweisbar sind. Im Ultraschall zeigt sich die SD "echoarm" oder "inhomogen". Allerdings gehört ein gutes Gerät und ein in SD-sachen erfahrener Arzt dazu.
Ich selbst hab in den vergangenen 4 1/2 Jahren die Medikation 4x grundlegend ändern
müssen, weil es vom Befinden her nicht mehr passte. Seit ca. gut 3 jahren hab ich eine Kombination aus T3 und T4, was insgesamt gut 100µg L-Thyroxin entspricht, wo bei ich aber nur 44kg wiege. Das Laufen, genauer die Leistungsfähigkeit beim Laufen ist bei mir ein sehr guter Gradmesser für die exakte Dosierung der SD-Hormone. Denn ein zuviel wirkt sich genauso negativ aus wie ein zu wenig, übrigens nicht nur auf die Leistung sondern v.a. auch auf das Herz, den Stoffwechsel (hier besonders Cholesterin, Leberwerte, Blutdruck) und auch die Knochen.
Viel Erfolg bei der Behandlung deiner UF!
dextrine

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Hallo @,

habe jetzt meine Kontrolluntersuchung hinter mir. Der PSH-Wert ist inzwischen auf 3,2 gesunken. T3 und T4 sind weiterhin im Normbereich. Der Arzt hat mir diesmal 100 Euthyrox 50 verschrieben und vor Einnahmeende eine nochmalige Kontrolluntersuchung empfohlen.
Ich selbst fühle mich seit Mitte letzter Woche besser. Hab wieder mehr eigenen Antrieb. Am Samstag beim Rodgau-Ultra will ich meine läuferischen Fähigkeiten über 32 km überprüfen. Bei einem TDL gestern war ich gut unterwegs bis mich bei km 13 Schilddrüsenschweini ausgebremst hat (schlechte Strecke).
Ich fühle mich auch heute gut und werde in der Zukunft mit euren guten Ratschlägen und Informationen gut auf meinen Körper aufpassen.
Zum Schluß möchte ich auch euch alles Gute wünschen.

Liebe Grüße aus dem Odenwald :winken:

Harald

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So jetzt hab ich vielleicht die Ursache, daß ich schon lange das Gefühl hab mit angezogener Handbremse zu laufen und ich den Maximalpuls nicht richtig hoch bekomme. Bei 160 bis 165 ist immer Ende und da bin ich auch schon im deutlich anaeroben Bereich.

Bei einer Routine-Untersuchung stellte der Arzt jetzt fest, daß ich vermutlich eine "leichte" Schilddrüsenunterfunktion habe. Auf dem Zettel steht ein TSH C ? (was soll das C dahinter ?) - Wert von 5.98. Als Referenzbereich ist da 0.4 bis 5.5 angegeben, aber ich hab im Internet gelesen, daß die neuen Referenzwerte nur bis 2. 5 gehen. Er will jetzt die T3 und T4 bestimmen und dann mal sehen .....

Wenn ich mir jetzt die Symptome für Unterfunktion ansehe, passen 50 % davon auf Dinge die ich seit 2 Jahren habe wie die Faust aufs Auge.

Kann das sein, daß das nie festgestellt wird, weil die Ärzte immer mit den alten Referenzwerten herumhampeln und ich jetzt zufällig mal sogar über der alten Norm lag ? Sowas gibt es doch wohl gar nicht oder ?

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DanielaN hat geschrieben:So jetzt hab ich vielleicht die Ursache, daß ich schon lange das Gefühl hab mit angezogener Handbremse zu laufen und ich den Maximalpuls nicht richtig hoch bekomme. Bei 160 bis 165 ist immer Ende und da bin ich auch schon im deutlich anaeroben Bereich.

Bei einer Routine-Untersuchung stellte der Arzt jetzt fest, daß ich vermutlich eine "leichte" Schilddrüsenunterfunktion habe. Auf dem Zettel steht ein TSH C ? (was soll das C dahinter ?) - Wert von 5.98. Als Referenzbereich ist da 0.4 bis 5.5 angegeben, aber ich hab im Internet gelesen, daß die neuen Referenzwerte nur bis 2. 5 gehen. Er will jetzt die T3 und T4 bestimmen und dann mal sehen .....

Wenn ich mir jetzt die Symptome für Unterfunktion ansehe, passen 50 % davon auf Dinge die ich seit 2 Jahren habe wie die Faust aufs Auge.
Hallo Daniela,

mein Mitgefühl hast du voll und ganz. Aber ich kann dir auch etwas Positives mitteilen; denn ich habe am letzten Sonntag in Kandel den Bienwaldmarathon gefinisht.

Mit der medizinischen Betreuung durch meinen Hausarzt und die Tabletteneinnahme komme ich nicht wirklich weiter. Werde mir in den nächsten Tagen einen Spezialisten suchen.

In den SD-Internetforen werden von den Betroffenen die TSH-Referenzwerte noch wesentlich tiefer angesetzt.

Liebe Grüße :winken:

Harald

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Hallo Harald,

erstmal herzlichen Glückwunsch.

Und hast Du immer noch das Gefühl der "angezogenen Handbremse" und haben sich die Symptome nicht gebessert unter den Tabletten ? Man liest überall es soll extrem lange dauern bis sich das normalisiert; die Rede ist von bis zu 6 Monaten und mehr.

Mist ist, daß ich auch so ungeduldig bin ... wie wir alle. Bei mir muß ja erstmal abgeklärt werden ob der T4 auch weggesackt ist, aber ich befürchte es. Und dann sollte man schon auf die Ursache für die Unterfunktion schauen.

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DanielaN hat geschrieben:Hallo Harald,

erstmal herzlichen Glückwunsch.

Und hast Du immer noch das Gefühl der "angezogenen Handbremse" und haben sich die Symptome nicht gebessert unter den Tabletten ? Man liest überall es soll extrem lange dauern bis sich das normalisiert; die Rede ist von bis zu 6 Monaten und mehr.

Mist ist, daß ich auch so ungeduldig bin ... wie wir alle. Bei mir muß ja erstmal abgeklärt werden ob der T4 auch weggesackt ist, aber ich befürchte es. Und dann sollte man schon auf die Ursache für die Unterfunktion schauen.
Hallo Daniela,

zunächst herzlichen Dank. Ich nehme an, daß du mein M-Finish meinst und nicht die SD-Problematik.

Bei mir geht die laufspezifische Lethargie in eine etwas andere Richtung. Ich habe einen vorher nicht gekannten Schweinehund, der mich auffordert, im Bett liegen zu bleiben, ein Stück zu gehen, den Wettkampf abzubrechen usw. Meine Intervalle konnte ich problemlos absolvieren.
Mich stört auch ungemein mein Gewicht. Trotz des Trainings habe ich nichts abgenommen. Heute früh habe ich gegenüber gestern 1 kg mehr gewogen. Wo soll das noch hinführen.
Außerdem habe ich in den letzten Wochen meiner Einstellungsphase sehr viel und stark gefroren. Mein Stoffwechsel läuft auf Sparflamme und lagert Kalorien ein.
Ich kann dir nur wünschen, daß bei dir jetzt die richtige Diagnose gestellt wird und nach einer Medikamentenversorgung möglichst schnell eine Besserung eintritt.

Gruß :winken:

Harald

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Hallo Daniela
Achte bei T3 und T4 darauf, dass unbedingt die FREIEN Werte, also fT3 und fT4 bestimmt werden. Denn bei Frauen ist dies wichtig, da durch die Sexualhormone und deren natürliche Schwankungen erhebliche Anteile gebunden werden. Letztlich sind nur die freien Ts für den Stoffwechsel wirksam. Außerdem sollten in jedem Fall die Antikörper (Anti TPO, TG-AK und TRAK) und ein Ultraschall (beim Spezialisten!!) gemacht werden.
Bei mir selbst ging es mit Thyroxin allein nicht. Erst als ich auf ein Kombi (also L-Thyroxin (= T4) und Trijodtyronin (=T3)) gewechselt habe, ging es mit dem Laufen besser. Zu Beginn der Einstellung mit L-Thyroxin ging bei mir allerdings erst mal nicht viel (sog. Erstverschlechterung).
Leider ist wirklich Geduld angesagt. Ich wünsch Dir, dass es bei Dir schneller klappt.
LG dextrine

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DanielaN hat geschrieben:So jetzt hab ich vielleicht die Ursache
.
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Bei einer Routine-Untersuchung stellte der Arzt jetzt fest, daß ich vermutlich eine "leichte" Schilddrüsenunterfunktion habe.
Kann sein - kann aber auch sein, dass Henne und Ei andersrum im Pfeffer liegen.

Aus eigener Wirrwarr-Erfahrung in dem Bereich würde ich im Nachhinein sagen: Ursache und Wirkung können durchaus andersrum liegen. Über seine Kräfte zu powern, das mag die Schilddrüse wohl irgendwie gar nicht.
hurry hat geschrieben:Mit der medizinischen Betreuung durch meinen Hausarzt und die Tabletteneinnahme komme ich nicht wirklich weiter. Werde mir in den nächsten Tagen einen Spezialisten suchen.
Bei mir normalisierten sich die "tanzenden Werte" damals von alleine wieder, als ich mein Pensum ordentlich zurückgefahren habe. Dieses Jahr gibts dann eben "nur" einen Marathon, das freut dann hoffentlich auch die Schilddrüse :zwinker2:
DanielaN hat geschrieben: Und dann sollte man schon auf die Ursache für die Unterfunktion schauen.
Und was wäre, wenn das Laufen die Ursache wäre? Wenn der Körper signalisiert: nicht so schnell so viel in meinem Alter bittschön ... Würdest du das akzeptieren?
hurry hat geschrieben:Bei mir geht die laufspezifische Lethargie in eine etwas andere Richtung. Ich habe einen vorher nicht gekannten Schweinehund, der mich auffordert, im Bett liegen zu bleiben
Möglicherweise ist das gar kein Schweinehund, sondern ein wohlmeinendes Engelchen, das aus irgendeiner Quelle erfahren hat, dass die Ressourcen momentan anderweitig benötigt werden.

Nur so als Idee zum kontrovers überlegen - ohne Absolutheits- oder gar Wahrheitsanspruch.

:hallo:

Lizzy

(deren ärztlich messbaren Werte nach - an meinem Alter, sportlichem Vermögen und Trainingszustand gemessen- etwas größenwahnsinnigen Belastungen grundsätzlich und fast durch die Bank im Keller waren oder übers Dach hinausschossen, manche auch im fliegenden Wechsel. Was sich aber nach ein paar Wochen Laufpause ohne jegliches ärztliches Zutun normalisierte)

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Lizzy hat geschrieben: Und was wäre, wenn das Laufen die Ursache wäre? Wenn der Körper signalisiert: nicht so schnell so viel in meinem Alter bittschön ... Würdest du das akzeptieren?

Was bliebe mir übrig ?

Aber ich halte das für unwahrscheinlich. Meine Symptomatiken wie frieren, Antriebsschwäche, Fingerspitzenkribbeln und fast der ganze Rest reichen schon über meine neuen Laufanfänge hinaus. Ferner bin ich der Ursache schon auf der Spur und eine Untersuchung nächste Woche wird zeigen ob ich da richtig liege.

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Hallo Lizzy,

vielen Dank für deine Ausführungen.
Obwohl ich grundsätzlich Querdenker mag, egal ob sie nun Albert Einstein, Fritz Teufel oder Lizzy heißen, sehe ich in meinem Fall keinen Ansatzpunkt für deinen Blickwinkel.
Im Rahmen meines Jahresgesundheitschecks wurde Ende November 2007 eine BE mit Bestimmung der Schilddrüsenwerte vorgenommen. Dies geschah nach meinem Wettkampfjahr. In den folgenden Wochen, die auch der Regeneration dienten, ging es mir trotz Tabletten nicht besser sondern schlechter. Auch die Januaruntersuchung brachte keine wesentliche Besserung der SD-Werte. Erst im Februar flauten die SD-Beschwerden etwas ab.
Glücklicherweise gibt es auch ein paar Engelchen, die sich um mich sorgen. Meinen SD-Schweini dagegen kann ich nicht so recht verstehen. Ich fand es z.B. am letzten Montag - nach dem Bienwaldmarathon - recht eigenartig bei meinem Regenerationslauf als er mir bei km 4,5 sagte: Geh jetzt ein Stück. Ich war nämlich endlich im Wald auf einem flachen, wunderschönen Weg, die Sonne schien durch die unbelaubten Bäume und vom Sturm war nichts zu spüren. :tocktock: :tocktock: :confused: :confused:
Ich bin nicht der Typ, der Probleme lösen will, indem er mit dem Kopf durch die Wand geht; vielmehr kann ich auch STOP sagen.

Liebe Grüße von einem Läufer, der auch beim M im Bienwald den Anblick des Frühlingsbotens Zitronenfalter und die großen Bärlauchflächen an der Laufstrecke genossen hat. :winken:

Harald
Gesperrt

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