Adduktorenprobleme nach Eishockeyspielen

Hallo Lauffreunde,
hab nen Fehler gemacht und hab mich aufs "Eis" begeben. Ohne aufzuwärmen haben wir im Dezember Eishockey gespielt. Seither plagen mich Probleme im linken Adduktorenbereich. Deshalb habe ich mein Laufpensum u. die Geschwindigkeit schon erheblich zurückgeschraubt. Nur noch 2x statt 4x wöchentlich 10 km.
Die Adduktorenprobleme treten nur bei großer Belastung (z.B. Berg-auf-laufen) auf. An bestimmten Tagen spüre ich gar keine Schmerzen - an anderen Tagen sind Sie wieder stärker.
Es gibt ja sicher Kräftigungsübungen die den Adduktorenbereich stärken bzw. die Ausheilung fördern. Halte schon seit längerem nach einem hilfreichen Buch mit Dehnübungen Ausschau. Was könnt ihr mir empfehlen?

Gruß Wildensteiner

Hallo Wildensteiner,

Da gibts doch die Standartübung, beide Beine auseinander bis man es merkt und dann nach 20 Sekunden den Oberkörper noch runter (abgestützt mit den Händen auf dem Boden). Jetzt nochmal 20 Sekunden aushalten. Das ganze Programm 2x oder 3x. Diese Übung sollte man doch sowieso in sein Dehnprogramm nach dem Laufen mit aufnehmen. Steht doch in der "Läuferbiebel" das große Laufbuch Herbert Steffny. Dieses Buch solltest du auf jeden Fall gelesen haben. (falls noch nicht getan).
Ich habe noch das Buch "Beschwerdefrei Laufen" von Cantieni, Benita. Das ist von den Übungen her ganz gut. Man erfährt eine Menge über das Zusammenspiel der Muskeln und Sehnen. Allerdings geht es in diesem Buch eben ums "beschwerdefrei Laufen" und nicht um neue Bestzeiten zu laufen. Da muß man sich im klaren darüber sein.

Aber schau doch im Internet. Da gibt es soviel, man muß nur suchen.

Wenn deine Schmerzen aber nicht besser werden, würde ich den Facharzt befragen. Vielleicht hast du dir was gezerrt im Adduktorenbereich.

Gute Besserung

Hallo moengel,

Vielen Dank für Deine Antwort.
Nach einwöchiger Pause bin ich gestern wieder 16km am Stück ohne Schmerzen gelaufen.
Muss zu meiner Schande gestehen dass ich die letzten 10 Jahre ohne jemals ein Laufbuch gelesen zu haben gelaufen bin.
Bin lediglich die ersten Kilometer mit reduzierter Geschwindigkeit gelaufen - Dehnübungen machte ich bisher nur sehr selten. Werde mir das "Das große Laufbuch" zulegen vielen Dank für den Tipp.

Viele Grüße u. ein schönes Wochenende

Hallo Wildensteiner,

sei bloß vorsichtig.
Ich bin lange mit Adduktorenproblemen weitergelaufen. Dadurch habe ich eine schiefe Laufhaltung bekommen -habs an reibenden Schuhen (sonst problemlose Lieblingsschuhe) gemerkt. Durch die wiederum manifestierte Schiefhaltung hatte ich ne Fehlbelastung am Fuß -die ich als Ursache meines Ermüdungsbruches sehe.
Also lieber vorher ausheilen lassen!
Gute Besserung!

Marion

wildensteiner hat geschrieben:...die letzten 10 Jahre ohne jemals ein Laufbuch gelesen zu haben gelaufen bin.

Habe auch nie ein Laufbuch gelesen und komme auch vorwärts. Meist finde ich nur noch die Trainingspläne sinnvoll und den Rest hab ich mir im Internet "erarbeitet"

Bei den Laufbüchern steht viel allgemeines drin, was du dir sicher nach 10 Jahren Laufen schon denken kannst, also wenn du dir unbedingt ein Laufbuch kaufen solltest, dann sollte es schon ein spezielles sein. Alles andere wäre sinnlos!!!

Hallo Marion,

Du schreibt dass Deine Laufhaltung aufgrund vom Adduktorenproblemen schief wurde. Hat das was mit PRONATION bzw. SUPINATION zu tun?
Habe erst vor kurzem gehört dass das dehnen nach einem längeren Lauf wichtig sei. Hab leider bisher den Fehler gemacht dass ich mich nach dem Lauftraining ins Auto gesetzt habe u. sofort nach Hause gefahren bin.
Danke für Deinen Rat - Werde zukünftig vernünftiger handeln. Mit steigendem Alter nimmt hoffentlich auch die Vernunft zu

Ja so ungefähr!

Meine Lieblingsschuhe haben mir auf einmal an der Innenseite des Fußes Blasen gerieben, obwohl ich normalerweise vorne supiniere...
Scheinbar hat das Adduktorenproblem (durch Verkürzung oder was auch immer) die Beinhaltung leicht verändert. Schonhaltung oder so... alles möglich.
Richtige Schmerzen hatte ich dabei gar nicht, es kam eigentlich schleichend. Nur die Adduktorenschmerzen waren ab und an da.
Irgendwann tat der Fuß weh, immer heftiger bis es nicht mehr ging.
Der Arzt meinte zuerst Knochenhaut -aber mein Gefühl sagte was anderes. Meine Physiotherapeutin riet mir zur Kernspintomografie zu gehen... und siehe da - wir hatten Recht. Dabei wäre mir alles andere lieber gewesen.

Von Sept. bis Dez. konnte ich gar nicht laufen. Mitte Dez. habe ich leicht angefangen und erst jetzt trainiere ich sehr langsam wieder 4 Mal pro Woche.
Das kostet Geduld!
War mir auch eine Lehre! Hoffe die Vernunft hält auch an.

Gute Besserung und viel Glück!
Marion

Hallo ponjio,

bin eigentlich auch Deiner Meinung - Das große Laufbuch von Herbert Steffny gibts jedoch für nur 23 Eur bei Amazon.de. Den "Luxus" werde ich mir wohl gönnen. Sehe das aber auch so dass man die sowieso schon knapp bemessene Zeit nicht hinter Fachbüchern sondern "laufend" verbringen sollte.

Magimaus hat geschrieben:Ja so ungefähr!
Richtige Schmerzen hatte ich dabei gar nicht, es kam eigentlich schleichend. Nur die Adduktorenschmerzen waren ab und an da.
Irgendwann tat der Fuß weh, immer heftiger bis es nicht mehr ging.
.... Von Sept. bis Dez. konnte ich gar nicht laufen.

Das ist ja interessant - bei mir ist's ähnlich - die Schmerzen sind nicht immer da.
Das ist ja hart über 1/4 Jahr nicht mehr laufen.

Klingt nach Adduktorenzerrung,was macht der Laiensportler in diesem Fall, ich würde zur Massage gehen und sehen was passiert.

Habe mich überwunden u. bin zum Orthopäden gegangen.
Der meinte die Schmerzen in der Ischiasgegend kämen vom schiefstehenden Becken.
Er "renkte" mich wieder ein - die ganze Prozedur dauerte nur wenige Minuten und mir war (vorerst) geholfen.
- Ich legte mich auf die Seite gesunde Seite - Bein unten ausgestreckt
- kranke Seite (linke Seite) oben
- Linken Arm zur Abstützung im Brustbereich
- Locker lassen - ORTHOPÄDE BEWEGTE DAS LINKE BEIN - ES MACHTE KNACK - DIE SCHMERZEN WAREN WEG -
Der Orthopäde meinte dass ich ruhig weiter laufen solle u. wenn die Schmerzen wieder kommen einfach noch mal vorbeischauen solle. Der ganze Ausrenkvorgang kann mehrere male nötig sein.

Nun die Fragen:
- Der Arztbesuch ist nun schon einige Tage her - spüre leider schon wieder leichte Schmerzen. Der "Einrenkvorgang" ist ja eigentlich eine einfache Sache - der einzige Nachteil ist dass man beim Othopäden lange warten muss. Leider habe ich nicht genau aufgepasst wie er das Bein bewegte. Bin über Eure Hinweise zur Selbsttherapie dankbar.

- Leider habe ich bisher nicht viel von Kräftigungs- u. Dehnübungen gehalten und daher erst vor kurzem damit angefangen. ??? liegts daran dass ich jetzt Ü30 bin ??? Welche Übungen kann man speziell für den Leisten/Beckenbereich empfehlen?

Gruß Bernd