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Wie ich beinahe den 1. Sylt-Marathon gelaufen wäre

Wie ich beinahe den 1. Sylt-Marathon gelaufen wäre

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Die Überschrift ist missverständlich, zugegeben. Daher gleich einige Punkte zur Klarstellung:
  1. Es hat nie einen 1. Sylt-Marathon gegeben.
  2. Meine Füße über Sylter Boden habe ich gleichwohl bewegt, und zwar in einem Wettkampf der Länge 33 km plus den dritten Teil des 34. km.
  3. Weder durch Verlaufen noch durch Windböen zu Zickzackkurs gezwungen, bin ich dabei auch nur näherungsweise auf die heute übliche Marathondistanz von 42,195 km gekommen.
Was aber dann? Nun, etwas Geduld ist gefragt, denn zunächst muss ich berichten, wie ich überhaupt zu diesem Lauf gekommen bin.

Vor dem Lauf

Syltlauf, das war immer so einer wie Hermannslauf oder Paderborner Osterlauf, von dem ich viel gelesen hatte, der mich auch reizte, wo es mir aber zu umständlich war, mich so weit im Vorfeld anzumelden, und speziell für Sylt war mir auch die Anreise zu lang.

Dann stieß ich im Januar zufällig auf eine Meldung im Syltlauf-Thread, dass Startnummern abzugeben wären, und da machte es plötzlich „Klick“. Und mit dem „Klick“ entstand ein fertiger Ablauf im Kopf, der so aussah:
Freitag: Frau schnappen, ab nach Itzehoe, Bruder besuchen
Samstag: Bahnfahrt nach Sylt
Sonntag: Laufen, Bahnfahrt zurück nach Itzehoe
Montag: Rückfahrt

Hirnforscher vertreten die These, dass es mit dem freien menschlichen Willen gar nicht so weit her sei, sondern Entscheidungen im wesentlichen durch den Mandelkern, einen Teil des limbischen Systems, gesteuert würden. Nun, was solche „Klick“-Situationen anbelangt, kann ich das nur bestätigen: Wenn’s „Klick“ macht, ist die Entscheidung bereits gefallen, und der Rest ist nur noch mechanische Umsetzung. So war es auch diesmal. Nachdem auch meine Frau zustimmte, ging’s an die Ausführung. Obwohl: ganz so mechanisch verlief die Umsetzung diesmal nicht, bedingt durch, nun ja, ein etwas penibles Bestehen des Veranstalters auf korrekter Einhaltung aller Vorschriften. Schließlich klappte es aber, und ab Freitag startete das Projekt Syltlauf 2008.

Je näher der Lauf rückte, umso mehr fragte ich mich, wie ich denn nun anlaufen solle. Klar, Wetter vor Ort, persönliches Befinden usw. würden den Ausschlag geben, aber 33,333 km ist mehr als Halbmarathon und weniger als Marathon. Das Risiko ist in solchen Fällen natürlich, mit der Losung „HM und etwas mehr“ daneben zu greifen und die Strecke zu unterschätzen. Also dachte ich mir, lieber auf Marathon mit entsprechendem Tempo zu orientieren. Nächster Gedanke war, tempomäßig auf einen 3 h-Marathon zu setzen. 3 h: das passt, das hab’ ich drauf, das Tempo treff ich genau.

Nun musste ich mich selbst allerdings noch überlisten, um wirklich ganz konsequent in dieser Geschwindigkeit anzulaufen. Und da machte ich eine Anleihe bei Herrn Freud. Ich schaute in mich hinein und entdeckte, dass eigentlich nur ein Teil von mir dazu tendiert, ungestüm und ohne Überlegung loszupreschen. Das ist der kleinebernie, den es auszutricksen galt. Einen Verbündeten fand ich in HerrBernd, der stets äußerst planvoll vorgeht und genau die Risiken abwägt. Wir Zwei waren uns einig, den kleinenbernie beizeiten zu bremsen.

Laufend unterwegs

Nach einem leichten Wechselbad (erst Frühstück: Regen; dann Fußweg zum Bus, der die Läufer nach Hörnum bringt: regenfrei; danach Einlaufen: Regen) stand ich nun also in der Läufermasse, die darauf wartete, dass es endlich losgeht. Runter zählen und ab geht’s. 3 h-Tempo, 4:16 min/km, das sitzt, auf die Sekunde genau! Am Anfang ist der Pulk noch etwas dichter, das Feld muss sich erst noch sortieren. Km 1: Blick auf die Uhr: 4:05, na, sitzt wohl doch nicht so genau! Hat der kleinebernie wohl die Oberhand gewonnen!

Nach einer leichten Bremsung passte der zweite km schon viel besser. Das Feld war bereits etwas auseinander gezogen, als mir ein Kälteschauer über den Rücken fuhr. „Na, du bist ja ein ganz Harter“, rief ich dem Läufer zu, der, nur mit Kurzshirt und kurzer Hose bekleidet, neben mir auftauchte. „Is' doch warm, da werden manche noch ganz schön schwitzen.“ Das konnte ich mir nun überhaupt nicht vorstellen, aber etwas später zog ich mir doch die Handschuhe aus.

Ich hatte den Eindruck, dass der Halbnackte, der sich etwas abgesetzt hatte, wohl in etwa mein Tempo laufen würde, schloss wieder auf und fragte ihn nach seiner voraussichtlichen Zielzeit. Als ich „2:15“ hörte, ließ ich mich allerdings zurückfallen, denn das war mir viel zu schnell.

Streckenmäßig bietet der Syltlauf keine Gefahr, den Läufer durch Überflutung mit Sinnesreizen aufzuwühlen und dadurch einen Schaden zuzufügen. Die ersten Kilometer geht es fast schnurgerade in eine Richtung, das Laufen auf dem Fahrradweg links der Straße war angenehm, und der Wind blies von hinten, was ebenfalls ein flüssiges Abrollen förderte. Die nächsten km bis etwa 11, 12 waren denn auch die angenehmsten des Laufes. Der kleinebernie genoss es, hier unbeschwert laufen zu dürfen und hielt sich in etwa an seine Marathonvorgabe.

Beim Passieren der 10 km-Marke stellte der HerrBernd zwar fest, dass der kleinebernie mit 41:20 zu schnell unterwegs war, aber angesichts des Rückenwinds drückte er ein Auge zu. (Der Halbnackte war übrigens zurück geblieben.)

Als das km-Schild 12 auftauchte, entfuhr es mir: „Super, nur noch ein Halbma…“, „Still“, fauchte mich der HerrBernd an, „das darf der kleinebernie doch noch gar nicht wissen.“ Noch mal Glück gehabt! Dafür fing der HerrBernd an, ein wenig herumzurechnen: „Wenn wir die Geschwindigkeit beibehalten, könnten wir km 20 nach 1:23 h durchlaufen, danach etwas Tempoverlust, und wir müssten km 30 nach 2:05 h hinter uns haben. Dann ist eine Zeit unter 2:20 drin.“ Ich war einverstanden. Dem kleinenbernie sagten wir nichts.

Durch Westerland

Die ersten Häuser von Westerland tauchten auf, schon lagen 15 km hinter mir, bald würde Halbzeit sein (diesmal aufgepasst und nur leise gedacht). Links ab zur Strandpromenade hin, ein kleiner Anstieg, und nun gab es auch reichlich Zuschauer, die aufmunternde Worte zuriefen und klatschten.

Nach Verlassen der Promenade wurde der Kurs etwas welliger. Die nächsten km der Strecke kannte ich, war ich doch vor 2 ½ Jahren im Urlaub regelmäßig hier gelaufen. Km 20 und 1:23:11, etwas langsamer als die ersten 10, aber auch schwieriger zu laufen. Bis hierhin hatte ich stets Läufer vor mir gesehen. Nachdem ich in Wennigstedt noch an Zweien vorbei gezogen war, war ich nun einsam unterwegs.

„Ich muss mal.“ Kurz nach Überlaufen der 21 km-Marke meldete sich der kleinebernie zu Wort. Was fiel dem denn ein? Bevor ich etwas sagen konnte, hörte ich HerrBernd schimpfen: „Nix da, jetzt wird weiter gelaufen. Stell dich nicht so an.“ Brav trottete der kleinebernie weiter.

„15“, rief mir jemand zu. Kurz darauf noch einer: „Du bist die 15.“ Nun glaubte ich es. Vor mir sah ich keinen, von hinten musste schon jemand ordentlich Dampf machen, um noch aufzuschließen, und so dachte ich mir: „Wenn kein Einbruch kommt, wird das wohl auch die Endplatzierung sein.“

War der Kurs durch die Orte etwas eckiger verlaufen, so ging es nun wieder auf einen befestigten Weg, der erneut schnurgerade und topfeben verlief. Weit vor mir entdeckte ich einen Typen mit wehenden, längeren Haaren. Der Abstand verringerte sich allmählich, und ich konnte sehen, dass es eine Läuferin war. Ist ja auch logisch. Der kleinebernie, dem die einsame Rennerei zu langweilig wurde, witterte etwas Abwechslung und wollte überholen. „Na gut“, sagte ich, „aber vorsichtig, nicht zu schnell. Schließlich musst du ja einen ganzen Marathon laufen“, und zwinkerte HerrBernd zu.

In den Dünen

Der schöne, ebene Weg ging nach etlichen Minuten in einen unbefestigten Dünenweg über, Dünen sind Sandaufschüttungen, und damit ging es auch wieder leicht bergauf und bergab. Gut, das reicht nicht als Training für den Jungfraumarathon, aber nach über 23 Kilometern merkt man die Anstiege doch.

„Ein Glück“, dachte ich mir, „dass der Wind von hinten kommt“, als die Strecke einen Knick nach rechts machte, und wie um mir zu zeigen, dass es auch ganz anders hätte kommen können, drückte der Wind nun von vorn. Da ausgerechnet hier ein etwas lang gezogener Anstieg kam, war ich froh, als es nach vielleicht 800 m wieder nach links und raus aus dem Gegenwind ging.

Dafür meldet der kleinebernie sich erneut: „Ich muss jetzt aber wirklich mal ganz dringend.“ Ich versuchte es auf die schmeichelnde Art: „Du bist doch schon groß. Schau mal, wie oft du schon ganz prima durchgehalten hast. Wenn wir jetzt rechts anhalten, ist das Wiederanlaufen auch so schwer. Und überhaupt: Es sind doch nur noch 4 Kilometer.“
„Quatsch! Rechnen kann ich ja wohl selbst, und 13 km sind kein Pappenstiel.“ „Nein, wir laufen heute gar keinen Marathon, nur 33 1/3 km. Ist das nicht toll?“ Er glaubte mir nicht, war aber von seiner vollen Blase abgelenkt und lief weiter.

Kurz vor List

Die letzten km verliefen wieder auf einem geraden, befestigten Weg. Km 30, der letzte volle Zehner, mit 2:04:54 stimmte der Zeitplan ganz gut. Der Abstand zu dem Läufer, den ich seit einiger Zeit gesehen hatte, verringerte sich kontinuierlich, und 2 km vor dem Ziel lag ich an 13. Stelle, vor mir ein weiterer Läufer in Sichtweite. Nun war es HerrBernd, der den kleinenbernie anzuspornen versuchte, aus der 13 doch wenigstens eine 12 zu machen: „Wir sind doch gleich da.“ Der kleinebernie ließ sich nicht bewegen, seinen Trott noch einmal anzuziehen, sondern lief gleichmäßig seinen Stiefel weiter, und nur dadurch, dass dieser Stiefel sowieso schon einen Tick schneller war als der des Vorläufers, wurde etwa 1 km vorm Ziel noch Position 12 erreicht.

Ich beriet nun ernsthaft mit HerrBernd, wie wir dem kleinenbernie klar machen konnten, dass wir heute wirklich nicht Marathon laufen würden. Als km 33 passiert war, die Zuschauer zahlreicher wurden, eine freundliche Dame mir zurief: „Lauf, da ist einer hinter dir“, ein Schild nach rechts ins Ziel wies, da endlich begriff der kleinebernie und legte sich noch mal ordentlich ins Zeug. Nach 2:18:09 h war der Sylter „Fast-Marathon“ Geschichte.

Nach dem Lauf

Mir war angenehm warm, aber das hielt nicht lange an. In der eiskalten Turnhalle zog ich die nassen Sachen aus, trocknete mich ab, zog die Wechselkleidung an und fing an zu frieren. Mit dem ersten Bus fuhr ich zurück nach Westerland. Dort wollte ich uns Dreien auf den erfolgreichen Lauf eine Runde Bier ausgeben, aber der HerrBernd lehnte leicht entrüstet ab, und der kleinebernie durfte nicht. Also bestellte ich nur eines für mich. War wohl auch besser so.

Die Abschlussfeier begann um ca. 16.30 Uhr. Hier stellte ich fest, dass die Globalisierung auch die nördlichste Insel Deutschlands erreicht hat. Den Ehrungen und Danksagungen wurde nämlich öfter größerer Nachdruck verliehen durch die aus dem rheinischen Karneval importierte „Syltrakete“. (Für Nicht-Karnevalisten: Bei einer Rakete macht der ganze Saal auf Kommando Krach, der immer lauter wird.)

Ich saß in der Nähe einer größeren Gruppe, die ständig für die nächste Rakete zu üben schien. So musste ich mich anstrengen, die Ansage von der Bühne zu verstehen. Ich war noch am Grübeln, was wohl die Verlosung der „Breitensporthalle“ bedeuten sollte, als die Staffel, die diese gewonnen hatte, offensichtlich nicht anwesend war, weshalb als Ersatzgewinner die Startnummer „162“ ausgerufen wurde. 162? Das war ich, und so hastete ich mit meinem Kleiderbeutel mit innen liegender Startnummer nach vorne. Dort klärte sich das Missverständnis auf, denn es handelte sich um eine Breitensportkanne: eine schwere große Milchkanne, wie sie früher von den Bauern benutzt worden waren. Nach den weihevollen Worten des Vorsitzenden begab ich mich samt Kanne zu meinem Platz zurück.

Erst jetzt kam mir allerdings die Frage in den Sinn, was ich eigentlich damit solle und ob ich sie nicht besser gleich zurücklassen könnte. Da ich im Grunde aber eher Sammler als Jäger bin, habe ich sie dann doch mitgeschleppt. Nach einer Verwendung suche ich allerdings immer noch. Der kleinebernie machte den Vorschlag, alles hinter mir zu lassen und noch mal ein ganz neues Leben anzufangen als Frischmilchverkäufer in der Westerländer Friedrichstraße - das Grundkapital sei ja nun vorhanden -, der HerrBernd hatte aber nur ein Stirnrunzeln dafür übrig, und ich selbst war auch nicht überzeugt.

Heimfahrt

Mit Tasche und schwerer Breitensportkanne schleppte ich mich dann zum Bahnhof und stieg in den Zug. Fast 2 ½ Stunden würde ich fahren. Ich dachte, es wäre eine gute Idee, meinen beiden frisch gewonnenen Freunden das Skatspielen beizubringen zum Zwecke des Zeitvertreibs. So wies ich sie in die Grundzüge des Reizens ein, erklärte, was Kontra und Re bedeutet und was ein Nullouvert ist.

Ich war gerade dabei, die Karten auszuteilen, als ich das Getuschel um mich herum bemerkte. Nach einem Blick in die verständnislosen Gesichter packte ich die Karten wieder zusammen, holte mein Buch heraus und begann, uns Dreien leise, ganz, ganz leise etwas vorzulesen…

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Herrlich geschrieben, herrlich gelaufen! Glückwunsch !! :daumen:

Und die Kanne nimmst du jetzt immer mit zum Laufen, falls der kleine mal wieder muss!

gruß gadelandrunner

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burny hat geschrieben:Bernd
:daumen: herrrrrrrlich - wie immer, Burny, Bernd & Co!

Mir ist schon öfters aufgefallen, dass Du während der Rennen immer genau Deine Platzierung weisst. Wie geht das? Ich meine, ganz vorne starten und vorne bleiben: ist einfach zu zählen, aber bei dem üblichen Kuddelmuddel?

gruss hennes

PS: und mit der Kanne ist doch klar: 1. Nimms als Trinkrucksack oder 2. mit Sand befüllen, umschnallen und mal in der Hennes-Gewichtsklasse laufen - ein ganz neues Lauferlebnis erwartet Dich :teufel:

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Schön geschrieben und schön gelaufen, obwohl zu dritt waren es ja irgendwie nur 11 km pro Person.

Zur Milchkanne fällt mir nur ein, dass es mal einen Thread zu den seltsamsten Siegprämien gab. Lachmöwe berichtete da von einem Sack Kartoffeln. Vielleicht verbindet ihr die Prämien und kocht Kartoffelbrei?

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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Da kommt man von seinem Lauf nach Hause und darf so einen tollen Bericht lesen. Danke dafür und herzlichen Glückwunsch zu Lauf und Kanne! :daumen:
Liebe Grüße
Dirk

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Dirkii hat geschrieben:herzlichen Glückwunsch zu Lauf und Kanne! :daumen:
Jetzt weiss ich endlich, wo die Endspurt-Anfeuerung "Volle Kanne, Burny" herkommt!

gruss hennes

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Sehr schöner Bericht! Ich habe Dich auf der Bühne gesehen! War froh das ich diese Kanne nicht mit nach Hause schleppen mußte. :D

Bis 10km war ich noch relativ kurz hinter Dir (41:45), evtl sind wir sogar vorher mal ein Stück zusammen gelaufen, bin mir aber nicht sicher.

Liebe Grüße!

Thorsten.
Meine Homepage (www.meinewebseite.net/runningmanthorsten) freut sich immer über Gästebucheinträge! :)

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Herrlich! Freud hätte seine helle Freude gehabt, euch drei dort rennen zu sehen ;)

Der Pott ist aber wirklich ... ähm ... schön :D

Gratulation, Burny!


Liebe Grüße,
Tess
„Ihr kommt doch klar, so wie ihr ausseht, oder? Den Besenwagen muss ich euch nämlich abziehen. Der wird weiter vorn bei den wirklich Fußlahmen gebraucht.“ - Syltlauf 2008

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Toll, was einem diese Insel für Erlebnisse beschert. Schade, dass ich dieses Jahr nicht selber laufen konnte. Dafür sind Bernie, Bernd und HerrBernd zu dritt unterwegs gewesen. Sehr schön.

Erholt Euch gut.
Anne, Inselfan
Musik hören ist Lesen im Kochbuch. Selber Musizieren ist Genießen, ist „Auf der Zunge-Zergehen-Lassen“. (Hermann Lahm)

:in tuepfels küche :tuepfel in Bewegung :tuepfel im bilde

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Herzlichen Glückwunsch zu der klasse (Team-)Leistung :daumen: !

Klasse gelaufen und wunderschön geschrieben.

DieMilchkanne ja zurecht bekommen, weil eigentlich bist du ja zu dritt gelaufen :P .

Gruß
Ralph

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Der Bericht ist ja hammerhart. Wird einem dieses Schriftstellertalent in die Wiege gelegt, wenn man aus Grevenbroich kommt? Ich kannte bisher nur diesen Horst Schlemmer. Aber dies war besser

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Respekt! :daumen:
Nicht nur wegen der tollen Zeit, auch des Berichtes wegen!
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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Super Lauf und super Bericht, ich kam aus dem Schmunzeln gar nicht mehr raus.

Ist der kleine eigentlich sauer, weil ihr beide ihn so angeschwindelt habt?

Danke,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Super Bericht, hab mich köstlich amüsiert :party3:

Und natürlich toller Lauf :daumen:

Sylvia
Bild

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Suuuuper, der kleinebernie, ich hab ich schlapp gelacht :D . Die Milchkanne gibt doch nen prima Schirmständer ab.

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Hallo Ihr drei,
danke, danke, danke für den Superbericht. Wirklich witzig.
Herzliche Grüße
Ines

Besser 10 Jahre als Löwin leben, als 100 Jahre als Schaf
(Sprichwort)

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Hallo Bernd,
meinen Glückwunsch zur tollen Leistung und vielen Dank für den unterhaltsamen Bericht. Ich bin in Gedanken mitgelaufen, hätte in der Praxis aber fast eine halbe Stunde länger gebraucht.
Aber ihr wart ja auch zu dritt; und das mit einer Startnummer...

Und noch eine "Breitensporthalle" gewonnen :zwinker5:

Gruß
Jörg

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Toller Bericht! Und haben dir die anderen beiden wenigstens beim Schleppen der "Breitensporthalle" geholfen?

Davon ab, musstest du die Startgebühr dreimal zahlen? :zwinker2:

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burny hat geschrieben:Ich war noch am Grübeln, was wohl die Verlosung der „Breitensporthalle“ bedeuten sollte, als die Staffel, die diese gewonnen hatte, offensichtlich nicht anwesend war
Tja, die wußten schon, warum sie sich nicht gemeldet haben :zwinker2: . Kann es sein, daß die Sylter echt einen an der Kanne haben? Auf jeden Fall ist Deine Leistung und der Bericht dazu wirklich super! Was eine multiple Läuferpersönlichkeit doch so zuwege bringt :daumen: ! Vielleicht solltest Du es beim nächsten Lauf mal mit Verfolgungswahn versuchen :wink: .
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Schöne Idee, das mit der Dreibernigkeit. Das war wirklich gut zu lesen.
Run As Thou Wilt.

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Ich war vorher offen gestanden etwas unsicher, ob ich bei einem Laufbericht so weit abschweifen sollte. Eure vielen ganz lieben Kommentare, über die ich mich sehr freue, zeigen mir aber, dass das wohl nicht so verkehrt war.

Auf einige möchte ich etwas näher eingehen:
Hennes hat geschrieben:Mir ist schon öfters aufgefallen, dass Du während der Rennen immer genau Deine Platzierung weisst. Wie geht das?
Das täuscht etwas. Das geht ja nur dann, wenn die vor einem abbiegen oder entgegen kommen und nicht allzu viele sind. Auf Sylt war's aber einfach, da mir irgendwann die Position zugerufen wurde, und danach reichte die Fähigkeit des Rückwärtszählens aus.
19joerg61 hat geschrieben:obwohl zu dritt waren es ja irgendwie nur 11 km pro Person.

...
Vielleicht verbindet ihr die Prämien und kocht Kartoffelbrei?
Umgekehrt: einer mußte 3 schleppen!
Das mit dem Kartoffelbrei ist gut. Als Hexenbesen von Bibi Blocksberg (der heißt bekanntlich auch Kartoffelbrei) kann man dann sogar durch die Lüfte reiten statt laufen.
runningmanthorsten hat geschrieben: Bis 10km war ich noch relativ kurz hinter Dir (41:45), evtl sind wir sogar vorher mal ein Stück zusammen gelaufen, bin mir aber nicht sicher.
Das könnte gut sein.
peterxda hat geschrieben:Wird einem dieses Schriftstellertalent in die Wiege gelegt, wenn man aus Grevenbroich kommt?
Danke für die Blumen! Eigentlich bin ich nur ein innerdeutscher "Migrant", meine Ursprungsheimat ist der hohe Norden.
Schmelli hat geschrieben: Ich bin in Gedanken mitgelaufen
Dir hab ich's ja zu verdanken, daß das mal geklappt hat. Was macht deine Achillessehne? Ich hoffe, sie ist wieder okay. Nächstes Jahr bist du wieder dabei!
Miriam1973 hat geschrieben: Davon ab, musstest du die Startgebühr dreimal zahlen?
Uups, :frown: das hab ich ja noch gar nicht bedacht! Hoffentlich gibt's keine Nachforderung.

Auch Allen anderen noch mal vielen Dank für euer Feedback!

Und ganz zum Schluss möchte ich das weitere Schicksal der Kanne vorstellen. Es gibt ja viele Anregungen, und alle sind durchaus nützlich: der Gedanke, mein Privatklo stets dabei zu haben, oder umgekehrt, sie als einen größeren Trinkbehälter zu nutzen usw. Aber der allerletzte Kick fehlte mir noch. Und dann habe ich DIE Verwendung gefunden.

Die Breitensportkanne wird Hauptdarsteller in einem Musical!

In Köln hört demnächst das Queen-Musical „We will rock you“ auf. Und nun kommt’s: Ich schreibe jetzt das Nachfolgestück: Burny und die Wunderkanne!

Als kleinen Appetithappen hier eine kurze Inhaltsskizze:
Burny ist ein junger, schöner, äußerst talentierter Marathonläufer (Hier erfolgt ein Hinweis, dass trotz aller Bemühungen evtl. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen nicht ausgeschlossen werden können.), der als erster die 2 h-Marke knackt. Der fiese, missgünstige Veranstalter will ihm aber die Siegprämie von 1 Mio € nicht aushändigen, weil angeblich die Startnummer schief befestigt war. Die junge, wunderschöne Tochter des Veranstalters, die sich unsterblich in Burny verliebt hat, schenkt ihm als Trostpreis die Kanne, prall gefüllt mit Bier, damit er wenigstens seinen Ärger ertränken und sich ordentlich einen hinter die Binde kippen kann. Nach dem ersten Halben offenbart sich die Kanne jedoch als Wunderkanne. Immer wenn Burny einen Schluck Kannenbier trinkt, geschieht ein Wunder: Kanne heilt Läuferin vom Zwicken in der Wade. Kanne rächt Läufer, der vom Dackel angekläfft wird und verwandelt letzteren in einen Nordic Walker. Kanne heilt vom HF-Bazillus besessenen Läufer, der anschließend ohne HF-Messer rasante Leistungssteigerungen erfährt usw. Tochter wird aber eifersüchtig auf die Kanne, weil Burny nur noch mit ihr zusammen ist, beichtet ihrem Vater alles, der entwendet heimtückisch das Wunderstück. Weil er nicht nur fies, sondern auch raffgierig ist, kippt er Kölsch und Alt zusammen in die Kanne, trinkt und macht eine fürchterliche Metamorphose durch zu einem grässlichen DLV-Funktionär, der ab sofort alle Laufveranstaltungen verbietet. Das komplette Läuferlager ist total geschockt und ruft nach Burny, dem Retter. Naja, und irgendwie gibt's schließlich doch noch ein Happy End. Burny geht mit Tochter und Wunderkanne eine moderne Dreierbeziehung ein.

Gerade der Schluß stellt also den emanzipatorischen Charakter des Stückes noch einmal heraus. Als Titelsong hab ich gedacht an „Keep on running“ von der Spencer Davis Group oder den vielstimmigen Chorgesang „My nose is running“ von Runs 'N Noses.

Wenn das Musical genügend Geld eingespielt hat, wird es natürlich verfilmt werden, das läuft dann als Fortsetzungfilm: „Burny I“ bis mindestens „Burny IV“.

Ich sehe schon, die Kanne macht mich zu einem reichen Mann.


Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben: Dir hab ich's ja zu verdanken, daß das mal geklappt hat. Was macht deine Achillessehne? Ich hoffe, sie ist wieder okay. Nächstes Jahr bist du wieder dabei!


Die Breitensportkanne kann wird Hauptdarsteller in einem Musical!

In Köln hört demnächst das Queen-Musical „We will rock you“ auf. Und nun kommt’s: Ich schreibe jetzt das Nachfolgestück: Burny und die Wunderkanne!

Bernd
Hallo Bernd,
ich bin wieder ganz locker ins Training eingestiegen. D. h. jeden zweiten Tag Läufe bis 10 km. Ich werde mein Programm langsam steigern. Mal schaun ob es für einen Herbstmarathon reicht. Der Syltlauf 2009 ist fest eingeplant. Dann gewinne ich die Breitensporthalle, äh ....kanne.

In der Woche nach Ostern werde ich in Köln "We will rock you" besuchen. Dein Nachfolgestück werde ich auch besuchen.
Schreib uns wenn der Vorverkauf beginnt. :wink:

Gruß
Jörg

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burny hat geschrieben:
Burny ist ein junger, schöner, äußerst talentierter Marathonläufer (Hier erfolgt ein Hinweis, dass trotz aller Bemühungen evtl. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen nicht ausgeschlossen werden können.), der als erster die 2 h-Marke knackt. [...]
Bernd, ich glaub Du solltest Dich doch mal nen Stündchen bei unserem Vereinspsychater^H^H^H^Htrainer auf die Couche legen :hihi: Oder vielleicht das Musical doch umsetzen ..

Gruß Thomas

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quambo hat geschrieben:Bernd, ich glaub Du solltest Dich doch mal nen Stündchen bei unserem Vereinspsychater^H^H^H^Htrainer auf die Couche legen :hihi:
Tja, mein lieber Thomas,

bis heute, 10.34 Uhr, habe ich dich für eine strebsame, trainingsfleißige Nachwuchshoffnung gehalten, die geradezu prädestiniert schien für die 2. Hauptrolle des Musicals, die ich dir gerade antragen wollte. Da aber nur ein Darsteller mit edlem und über alle Zweifel erhabenem, untadeligem Charakter in Frage kommt, scheidest du ja nun leider doch aus dem Rennen. :nene: :frown: :nene:

Für das Casting des fiesen und missgünstigen Veranstalters/Vaters/DLV-Funktionärs werde ich dir jedoch rechtzeitig eine Einladung zukommen lassen. :hihi: :hihi: :hihi:

Bernd
Das Remake
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