Banner

Lange Läufe grundsätzlich langsam, oder Tempohärte auf Distanz trainieren?

Lange Läufe grundsätzlich langsam, oder Tempohärte auf Distanz trainieren?

1
Jetzt will ich mal wieder ein reines "Laufforum-Thema" aufmachen:

Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, ab jetzt die langen Trainingsläufe (2 Stunden + mehr) nur noch in gemütlichem Tempo zu laufen. Damit meine ich, dass ich nach solchen Trainingsläufen das Gefühl habe, es hätte noch für mindestens weitere 30 Min. gereicht.

Man kennt die Anmerkungen anderer Läufer/-innen:

- Du musst auch auf langen Strecken Tempo trainieren
- So baust Du im HM am Ende ab
- "Weichei" (besonders sachlich fundierter Hinweis)

Ich glaube aber eher, dass ich nur dann am Dienstag Tempotraining (Intervalltraining zum Beispiel) machen kann, wenn ich nicht am Sonntag erschöpft auf die Couch falle.

Und ich meine damit tatsächlich: Sonntag 6:30 - 7:00-Schnitt auf den Km und im Tempotraining dann z. B.: 4 x 1000m in 4:45 Min. mit 7:00-Schnitt in den Erholungsphasen.

Wie handhabt ihr das?????

Gruß, Klaus

Lange Läufe grundsätzlich langsam, oder Tempohärte auf Distanz trainieren?

3
Hi KLaus,
hab mich bis jetzt mehr theoretisch beschäftigt, da ich erst im kommenden Jahr meinen ersten Marathon plane:
In allen Trainingsplänen sind lange langsame Läufe je nach Trainingsstand am programm Sinn sowiet ich das herausgefiltert hab ist die Gewöhnung an langes Laufen und der Fettstoffwechsel. die Geschwindigkeit wird ja bei anderen Einheiten trainiert.
Ich pirsch mich so langsam heran und mach momentan im Durchschnitt alle 2 Wochen einen längeren mit etwa knapp 2 Stunden. der Kilometerschnitt sagt bei mir meist nicht viel aus, da ich meist etliche Höhenmeter 300 oder mehr eingebaut hab mal aufgeteilt auf etliche kürzere oder eine lange Steigung.

______________________________
Pfiat di :hallo: :hallo:

M@x


Schüttelreim
Apfelstrudel
Im Eck sich faul der Pudel streckt,
inzwischen Uschi Strudel bäckt. :) )

Lange Läufe grundsätzlich langsam, oder Tempohärte auf Distanz trainieren?

4
Hallo KLaus!


Also ich versuche schon immer die längeren, also > 10, so langsam wie möglich zu laufen. Ich denke, dass hat den besten Trainingseffekt (Grundlagenausdauer).

Gelingen tut mir das aber nicht immer. Manchmal "muß" ich zum Schluß dann noch eine für mich "wichtige" Endzeit unterschreiten und dnan wird zum Schluß schon mal leicht ein Fahrtspiel oder ein Steigerungslauf draus.
:) ) :) ) :) )

Gruß Ralf und Charly

Der Weg ist das Ziel.
Marathondebut: 05.09.04 Münster

Lange Läufe grundsätzlich langsam, oder Tempohärte auf Distanz trainieren?

5
Moin, Klaus!

Wenn selbst die Athleten der Weltspitze (z. B. P. Tergat) die langen langsamen so gemütlich laufen, daß sie sie nichtmals bei den "gelaufenen" Wochenkilometern mitzählen, wie ich unlängst gelesen habe, kann das doch nicht verkehrt sein, oder?

Natürlich gibt es unter Läufern auch viiiel schlauere, die grundsätzlich alles besser wissen, die findet man aber nur selten in der Weltspitze...

H.-J.

Shut up, go running!

Lange Läufe grundsätzlich langsam, oder Tempohärte auf Distanz trainieren?

6
Die wirklich langen Läufe bin ich in meiner Marathonvorbereitung auch extrem langsam gelaufen (7:00 min/km, manchmal sogar noch langsamer). Das war angenehm. Aber ich glaube, beim nächsten Mal werde ich die Greifsche Endbeschleunigung ausprobieren, denn so nett lange Läufe ohne die im Training sind, so furchtbar kann es dann im Marathon sein...

Ansonsten, für Halbmarathons und so, laufe ich mittellange Läufe (20 km), und die nach Lust und Laune, so ca. 6:30 bis 6:00 min/km. Immer so, daß ich mich nicht quäle. Quälen tu ich mich eigentlich sowieso nicht im Training, außer bei meinen gelegentlichen (<=1 x die Woche) Intervalleinheiten.


-------------------------------
Den Tauben schinde nicht ergrimmt;
sei glücklich du, der Schall vernimmt.

Lange Läufe grundsätzlich langsam, oder Tempohärte auf Distanz trainieren?

7
Generell eher langsam. Je nachdem, was man für Ziele hat. Ab einer gewissen Zielzeit beim Marathon, ist aber z.B. bei einer anvisierten Trainingszeit von unter 3 Stunden ein Crecendo dabei, wo man z.B. alle 5km steigert. Den macht man aber erst im fortgeschritteneren Trainingsstadium, also 3 Wochen vor dem Marathon.

Der sah dann so aus. Einlaufen (5:30), dann 5km (5), 5km (4:45), 5km (4:30), 5km (4:15) auslaufen (5:30). Gesamt 30km.

Als ich für unter 3:15 trainiert habe, war dort kein Crecendo vorgesehen, für unter 3 war er vorgesehen. Hatte einen heiden Respekt davor, war aber dann echt gut!


The jazz things in life.

Lange Läufe grundsätzlich langsam, oder Tempohärte auf Distanz trainieren?

9
Hallo Klaus,

ich halte es wie du.
Die Langen, (das sind bei mir die Läufe von 25 - 35 km) laufe ich bewusst langsam.
d. h. für mich 72 - 77 % max HF; das sind dann so 6:45 Min./km

Ich versuche alle Woche 1 Langen zu laufen. (geht oft nicht)
Jede zweite Woche mache ich dann die letzten 7 - 10 km einen Steigerungslauf.
d.h. die letzten 10 km sind die Schnellsten.




Hans der Kirchheimrunner ...

Lange Läufe grundsätzlich langsam, oder Tempohärte auf Distanz trainieren?

10
Ich halte es primär auch wie Marathonman.
Allerdings laufe ich die langen nie gaaanz langsam (für Pulser-Freunde ist das glaub ich so 65%-70%), sondern immer so 5:15 bis 5:30 (bei 43er 10er Bestzeit), was für mich locker ist aber nicht Spaziergangs-locker wie 6:00 oder langsamer...
(ich mag halt keine Pulser, da muss man es ja irgendwie ausdrücken :) )

Da meine langen immer durch ordentliches Profil gehen, passe ich natürlich die Geschwindigkeit auch etwas dem Profil an.

Am Ende ziehe ich das Tempo oft nochmal an, vor allem wenn HM ansteht. Das werde ich auch jetzt für den Marathon im Mai nochmal so machen.
Mit Ende meine ich so das letzte 1/4.

Wer Hal Higdon "Schneller laufen" gelesen hat weiss wie und warum er drauf schwört.
Greif macht das ja mit seiner Endbeschleunigung eigentlich fast genau so.

Gruß,

Markus

Lange Läufe grundsätzlich langsam, oder Tempohärte auf Distanz trainieren?

11
Hallo Klaus,

tja,
die Angabe der km-Schnitte ist so eine Sache, weil individuell sehr verschieden, Thorstens "langsames" Dauerlauftempo z.B. entspricht so etwa meiner 10km Wettkampfzeit :) )

Ich will in Vorbereitung auf meinen Marathon im April lange Läufe jetzt schon regelmäßig in mein Training ein- und die Länge entsprechend ausbauen. Dabei experimentiere ich auch noch mit der Geschwindigkeit. Gestern bin ich knapp über 24 km gelaufen mit 78% der HfMax. Für einen langen Lauf eigentlich etwas zuviel und am Ende war ich auch ziemlich geschafft. Mit Crescendo, Endbeschleunigung etc. wäre da nichts mehr gewesen. So "richtig" langsam laufen muß ich also erst noch üben, ich finde es eher schwierig :hmm: . Ich war knapp 2:50 h unterwegs, km-Schnitt also etwas über 7min. Für noch längere Läufe aber für mich noch zu schnell.

Für mich ist die Entscheidung also einfacher :D , mangels Grundlage werden Tempodinge in langen Läufen für meine erste Marathonvorbereitung wohl keine Rolle spielen, dafür will ich sie auf bis zu 35km ausbauen. Dafür werde ich dann deutlich über 4h unterwegs sein.

Das Training der Ausdauerhärte mit den schon genannten Möglichkeiten macht aber aus meine Sicht durchaus Sinn und ist bei entsprechender Grundlage vielleicht einen Versuch wert, wenn man sich verbsssern will. Zwingend notwendig ist es wohl nicht, aber es schult sicher die für den Marathon wichtige mentale Härte, nach 20 oder 25 km zu beschleunigen und dieses Tempo dann bis zum Ende durchzustehen.

Meine genauen Erfahrungen dazu erhälst Du aber erst im Rahmen meiner 2005er Marathonvorbereitung ;)

Gruß
Peter
Startnummer 592 beim Rhein-Energie-Marathon Bonn am 04.04.04.
Bild

Lange Läufe grundsätzlich langsam, oder Tempohärte auf Distanz trainieren?

12
Also meine ganz persönliche Meinung und mein subjektives Empfinden geht dahin, daß ich, wenn ich ganz bewußt langsam laufen will, die Sache für mich noch anstrengender ist, als wenn ich ich einem mittelschnellen "Wohlfühltrott" folge.

Die optimale Laufgeschwindigkeit stellt sich bei mir nach langsamem Einlaufen von allein ein, weil ich ganz allmählich so schnell werde, daß ich einen optimalen Schritt, optimale Atmung und optimalen Raum mit jedem Schritt nehme. Warum sollte ich dann, wenn ich so am längsten laufen kann, mich mit einer langsameren Geschwindigkeit quälen, bei der ich keinen gute Rhythmus finde, weder im Schritt noch beim Athmen?

Wenn ich auf solche Ausdauereinheiten keine Lust habe, mache ich ein Fahrtspiel nach Gutdünken...also ich suche mir ein Ziel in einer gewissen Entfernung und sehe zu, daß ich bis dorthin zügiger laufe, so das ich vernünftig ausbelastet bin. Danach gehts dann erst einmal logischerweise langsamer weiter...doch das Tempo erhöhe ich dann nach einer Beruhigung wieder leicht aber dafür dann unwillkürlich. Irgendwann geht das Ganze dann wieder von vorn los.

Regelrecht in Strecken und Zeiten lasse ich mich wirklich nur beim Bahntraining pressen. Da bin ich dann aber auch nach einer Stunde sowas von im Eimer ;) ! Vorzugsweise liegt so ein Training auf dem Dienstag, denn da hatte ich vorher Regeneration und den Tag danach auch!

Gruß Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
Bild

Lange Läufe grundsätzlich langsam, oder Tempohärte auf Distanz trainieren?

13
Hallo Klaus,

ich glaube auch, daß du da schon recht hast.
Was mich jedoch verwundert ist die Tatsache, daß du Intervalltraining macht mit 4:45 Belastung und die langen dann so extrem langsam.
Ich hatte mal eine ähnliche Frage gestellt, da waren sich die erfahrenen Läufer ziemlich einig, daß wenn ich einen 17 KM-Lauf im 5er Schnitt laufen kann, daß dann meine Langen mit 6 - 6:15 zu laufen wären (bis dahin lief ich immer 6:30 - 6:40).
Ich kenne zwar deine aktuellste HM-Zeit nicht, würde aber von deinem Intervalltraining mal davon ausgehen, daß du schon so 1:45 - 1:50 läufst und dann würde ich die langen mit 6:15 - 6:30 machen.
Was vielleicht auch nicht schlecht ist, wenn du so alle 4 Wochen mal nen langen in einem schnelleren Tempo läufst so 5:30 - 5:40 (also noch einigermaßen locker, bloß mit einem Puls von vielleicht max. 82 - 85%),
das hat mir auch ganz gut getan.

Servus Moorbilato

Lächle und sei froh denn es könnte schlimmer kommen
Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer
Bild

Lange Läufe grundsätzlich langsam, oder Tempohärte auf Distanz trainieren?

14
Original von Moorbilato:
.....Was mich jedoch verwundert ist die Tatsache, daß du Intervalltraining macht mit 4:45 Belastung und die langen dann so extrem langsam.....
.....Ich kenne zwar deine aktuellste HM-Zeit nicht, würde aber von deinem Intervalltraining mal davon ausgehen, daß du schon so 1:45 - 1:50 läufst und dann würde ich die langen mit 6:15 - 6:30 machen.....
Servus Moorbilato
Soviel ich gelesen habe, soll das ja gerade das Gute sein, eben diese extremen Unterschiede in den Anforderungen. Meine HM-Bestzeit lag in 2003 bei 1:59 Std. ; 10 Km in 53:30 Min. Aber ich glaube, das sind jetzt nicht mehr meine Leistungsspitzen, da ich mind. 5 Kg leichter bin als noch im Sommer und mehr trainiere. Ich denke schon, dass die 50 Min. in Bertlich über 10 Km fallen können und stelle ja auch darauf die Intervall-Einheiten jetzt ein. Da ich diese auch so laufen kann, nehme ich daher die Zuversicht auf die 49:59. Mit schweren Beinen als Folge eines sonntäglichen 2 Std.- Laufes brauche ich das Tempotraining gar nicht erst angehen.


Gruß, Klaus
(der beim Ruhrauenlauf -August/2003- so fertig aussah)

Lange Läufe grundsätzlich langsam, oder Tempohärte auf Distanz trainieren?

15
[quote]
Original von klaengel:
[quote]
Soviel ich gelesen habe, soll das ja gerade das Gute sein, eben diese extremen Unterschiede in den Anforderungen. Meine HM-Bestzeit lag in 2003 bei 1:59 Std. ; 10 Km in 53:30 Min. Aber ich glaube, das sind jetzt nicht mehr meine Leistungsspitzen, da ich mind. 5 Kg leichter bin als noch im Sommer und mehr trainiere.



--------------------------------------------------------------------

Bei den Langen soll ja die Ausdauer trainiert werden und das geht eben langsam besser als wenn du im WK-Tempo läufst. Aber als ich auf den HM mit Zeitziel 1:59:59 trainierte, lief ich die langen mit ca. 6:30 - 6:40. Jetzt, da ich (denk ich mal) den HM in 1:45 laufen könnte, lauf ich mit 6:00 die Langen. Wie gesagt das haben mir die erfahrenen des Forums so empfohlen.
Aber 6:30 - 7:00 ist schon arg langsam würde ich sagen. Probiers doch einfach mal mit 6:15 - 6:30 aus, dann siehst du ja wie es vom Puls her ist und wie du das muskulär verkraftest. Aber ich denke daß du das schon ziemlich leicht wegsteckst.

Ein Problem vielleicht bei dir, daß du am Sonntag den langen läufst und am Dienstag Intervall. Da solltest du den Mo schon als Ruhetag nehmen.

Ich lauf den Langen immer am Samstag, am Sonntag dann zw. 7 und 10 ganz locker zu Regenerieren (ca. 70 -75% HFmax), Mo Ruhetag, Dienstag Intervall oder Tempo.
Da hab ich einen Tag mehr und lauf mir am Sonntag dann die evt. schweren Beine etwas locker und kann am Montag dann richtig ruhen.

Vielleicht solltest du mal probieren, ob du den Langen am Samstag machen kannst, oder das Intervall am Mittwoch. Das wäre von der Aufteilung besser.

Servus Moorbilato

Lächle und sei froh denn es könnte schlimmer kommen
Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer
Bild

Lange Läufe grundsätzlich langsam, oder Tempohärte auf Distanz trainieren?

17
Also ich halte Klaus Tempo bei den langen Läufen nicht unbedingt für zu langsam. Ich z.B. laufe 1000 m Intervalle in 3:49 min. Das ist dann allerdings sehr intensiv. Bei den langen Läufenvorm Berlin - Marathon hatte ich vor Beginn der Endbeschleunigung einen Schnitt von ca. 5:45 min/km. Das entspricht etwa 70 % der maximalen Herzfrequenz.
Der Tempodauerlauf 2 Tage später hat dann auch immer ganz gut geklappt.

Mit freundlichen Grüßen,
Volker
Startnummer 6245 beim Röntgenlauf
Bild

Lange Läufe grundsätzlich langsam, oder Tempohärte auf Distanz trainieren?

19
[quote]
Original von DaCube:
Mit meiner Erfahrung von einem ganzen Marathon
Die langen zw. 20km und 35km in 20% über Wettkampfzeit , das entsprach bei mir meist um die 70% HFmax

Bild
DaCube



--------------------------------------------

Und wenn ich keine Marathon-Wettkampfzeit habe?


Servus Moorbilato

Lächle und sei froh denn es könnte schlimmer kommen
Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer
Bild
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“