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Wo finde ich Formeln und Tabellen?

Wo finde ich Formeln und Tabellen?

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Auf der Seite von Herrn Greif findet man verschiedene Laufzeitenrechner, die für meinen Geschmack ganz ordentlich funktionieren und stimmig erscheinen. Um jetzt selber einbischen Läufermathematik zu betreiben, hätte ich aber gerne die zu Grunde liegenden Formeln und Zahlen gekannt. Besonders hat es mir der Sagen umwobene Ermüdungskoeffizient angetan.

Bei dem ursprünglich von Robert Bock und Ralph Glasstetter erstellten Rechner fehlt mir die Berücksichtigung der Herzfrequenz. Meine Vorstellung ist, den Ermüdungskoeffizienten aus der durchschnittlichen Herzfrequenz in Abhängigkeit von der Streckenlänge und Laufzeit der Referenzstrecke abzuleiten. Könnte man nicht auf diese Weise zu jedem Zeitpunkt innerhalb einer Wettkampfvorbereitung feststellen, wo man im Bezug auf eine Marathonlaufzeit steht?

Vielen Dank für jeden Hinweis.
Laufstreckennetz Berlin
Laufstreckennetz Frankfurt Main

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Click mal hier
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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Wenn du auf dieser Seite auf die einzelnen Überschriften klickst bekommst du auch eine Erklärung, wie sich die Zielzeit berechnet. Ansonsten hilft glaub ich nur google ;)

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pale_runner hat geschrieben:Bei dem ursprünglich von Robert Bock und Ralph Glasstetter erstellten Rechner fehlt mir die Berücksichtigung der Herzfrequenz. Meine Vorstellung ist, den Ermüdungskoeffizienten aus der durchschnittlichen Herzfrequenz in Abhängigkeit von der Streckenlänge und Laufzeit der Referenzstrecke abzuleiten. Könnte man nicht auf diese Weise zu jedem Zeitpunkt innerhalb einer Wettkampfvorbereitung feststellen, wo man im Bezug auf eine Marathonlaufzeit steht?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert.
Zum einen würde das voraussetzen, dass jeder den Marathon mt der gleichen Intensität (in % von HfMax) laufen kann.
Zum anderen ignoriert die Zuordnung einer Hf zu einem Tempo alle anderen Einflussfaktoren auf die Hf wie Wetter, Hydrationszustand etc.
Zum dritten ist Ermüdungskoeffizient selbst bereits ungenau. Durch eine Verknüpfung mit der Hf würde man noch einen weiteren Unsicherheitsfaktor hinzufügen.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

Denkfehler?

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Vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich bin regelmäßig begeistert von diesem Forum
Angie: Click mal hier
Eine wirklich schön gemachte Seite, die ich meinen Bookmarks beigefügt habe und die für den Einsteiger eine leicht verständliche Einleitung zum Thema Herzfrequenz im Training bietet.
WinfriedK: Zum dritten ist Ermüdungskoeffizient selbst bereits ungenau
Schon klar, vorallem wenn man sich die Formel zur Bestimmung anschaut.
Dee-M-Cee: auf dieser Seite auf die einzelnen Überschriften...

Eine der Seiten, nach der ich gesucht habe. Endlich mal die Geheimformeln im Klartext. Und tatsächlich: Herzfrequenz spielt (fast) keine Rolle. Schuld daran ist Herr Jack Daniels, der wohl bei seinen ersten Überlegungen zum Thema 1978 noch kein solch futuristisches Instrument zur Verfügung hatte.

Die Suche nach den Hintergründen zu Herrn Daniels hat mich zu folgenden Seiten gebracht:
- Daniels hier im Forum
- Ausgangstabellen nach Daniels
- Beispielrechnungen mach Daniels
- Daniels als Excel- Tabelle
- Erläuterungen zu Daniels
- schöner Laufzeitenrechner


Außerdem gefunden habe ich:
- Höhenrechner mit ein bischen Erklärung



Aber ich habe auch meine eigene Formel zur Laufzeitprognose gebastelt:

Tm= 42,195 * Vm * (Vist/Vdist + Vist/Vhf)/2

T m [min] Marathonzeit
V m [min/km] durchschnittliche Geschwindigkeit beim letzten Marathon
V ist [min/km] Geschwindigkeit beim betrachten Lauf
V dist [min/km] Geschwindigkeit die bei der gelaufenen Strecke Vm vergleichbar wäre
V hf [min/km] Geschwindigkeit die bei der gelaufenen Herzfrequenz Vm vergleichbar wäre

mit
V ist= Tist / Dist
V dist= 4,39+0,021*Dist
V hf= 11,46-0,043*Hist

T ist [min] beim betrachteten Lauf gelaufene Zeit
D ist [km] beim betrachteten Lauf zurückgelegte Strecke
H ist [bpm] durchschnittliche Herzfrequenz beim betrachteten Lauf

Die Formeln für Vdist und Vhf entstammen einer linearen Regression meiner letzten Läufe, bzw. entsprechen linearen Gleichungen. Vdist wurde also berechnet als Vergleich meiner Geschwindigkeit auf 10km und 42,195km und Vhf als Vergleich meiner Geschwindigkeit bei meinem niedrigsten und bei meinem höchsten Pulsdurchschnitt. Aus dem Verhältnis zur tatsächlichen Geschwindigkeit wird für beide Werte das arithmetische Mittel gebildet und mit der letzten Marathonzeit multipliziert.

Das Ergebnis sieht plausibel aus, ich werde eine neue Konfession bei der Laufzeitanalyse gründen, ein Buch mit vielen Tabellen veröffentlichen, eine Laufschule gründen und Trainingspläne verkaufen. :D

Dennoch bin ich dankbar für jeden weiteren Tip, oder Hinweis auf Denkfehler...
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