Probleme mit Einlagen

Hi,

wie ich schon mal geschrieben habe, habe ich seit längerem Probleme mit meinem linken Knöchel. Ein Besuch beim Orthopäden hat ergeben, das ich links einen Knick-Senkfuß habe und das die Probleme wohl daher kommen. Daher hat er mir Sporteilagen verschrieben.
Nun bin ich vor 2 Tagen erstmals mit den Einlagen gelaufen.
Ergebnis: dem Knöchel scheint es zu gefallen (mal abwarten, was passiert, wenn ich öfter mit den Dingern laufe)
ABER meinen Füßen ist der Lauf gar nicht gut bekommen.
Heftige BLASEN an beiden Füßen !
Bis 5km ging es wirklich gut aber dann fingen die Probleme an und ich hatte leider keine andere Wahl als die 5km zurückzulaufen. AUA!!!
Die Streckenplanung war wohl nicht perfekt, oder

Ich habe das Gefühl, dass ich mit den Sport-Einlagen im Schuh viel stärker schwitze als mit den originalen. Außerdem scheinen Sportsocke und Sport-Einlagen mehr aneinander zu haften, als dies mit den original Einlagen der Fall ist.

Jetzt meine Frage: Ist es evtl. sinnvoll, dass ich mir nochmal ein paar Einlagen in einem Laufshop, der mit einem Orthopädiemechaniker zusammenarbeitet, anfertigen lasse? Sind solche Einlagen besser geeignet als solche 0-8-15 Einlagen vom Orthopädiegeschäft?
Gibt es Einlagen, die für das Laufen besser geeignet sind?

Leider kenne ich mich mit dem Thema noch gar nicht aus und währe für ein paar gute Ratschläge sehr dankbar!

Es gibt spezielle Sporteinlagen. Du bist doch nicht mit Kork-Leder Einlagen gerannt?? Die machen einem in der Tat das Leben zur Hölle. Die Sporteinlagen sind den originalen im Schuh nicht unähnlich!

@ctopp: Nein, aus Kork sind die Dinger nicht. Ich habe extra nach Einlagen für Sportschuhe gefragt. Die Einlagen bestehen aus:
- einem weißen, recht festen Material (etwa von der Mitte bis zur Ferse) dass wohl die Fehlstellung ausgleichen soll
- 2 Schichten weicherem Schaumstoff oder etwas ähnlichem (in hell braun und rot)
- und einer dünnen oberschicht, die sich in etwa wie Moosgummie anfühlt.

Meine Laufschuhe haben dort eine frotteartige Oberschicht, über die die Socke viel leichter gleitet.

.. kenn ich .. du musst Deine Einlagen wie neue Schuhe auch eine Art einlaufen.... verwende sie nur jedes zweite mal und am Anfang nur kürzere Distanzen bis sich Deine Einlagen an Deine Füsse und Deine Füsse an Sie gewöhnt haben .

Hatte auch mal Einlagen(jetzt nicht mehr) und hatte eine rieeeeeeesen Blater an der Fuss unterseite. Nach zwei Wochen vorsichtigerem Einlaufen hatte ich dann absolut keine Probleme mehr mit den Dingern... also kommt schon noch gut.

Marvin hat geschrieben:
Jetzt meine Frage: Ist es evtl. sinnvoll, dass ich mir nochmal ein paar Einlagen in einem Laufshop, der mit einem Orthopädiemechaniker zusammenarbeitet, anfertigen lasse? Sind solche Einlagen besser geeignet als solche 0-8-15 Einlagen vom Orthopädiegeschäft?
Gibt es Einlagen, die für das Laufen besser geeignet sind?

Hallo Marvin,

genau das habe ich gemacht. Meine Einlagen sind nach Computerabdruck erstellt worden und gezielt für meine NB 1061 angepaßt worden. Und genau das Problem, das du auch hast, war auch bei mir die Folge. Es ist zwar sehr shön mit den Dingern zu laufen, aber nach meiner Hausstrecke (15 km) habe kleine Blasen unter den Zehen. Da die Dinger schweinteuer waren, bin ich wieder hin zum Einlagenmacher, und er versprach mir es zu korrigieren. Bis jetzt hab ich noch keine Gelegenheit gehabt es zu testen, da ich die Einlagen noch nicht zurückhabe. Sollte es nicht besser werden, hab ich mich entschieden, die Einlagen tagsüber zu tragen und beim laufen darauf zu verzichten. Habe so etwas ähnliches hier im Forum mal gelesen, und der jenige hatte Erfolg damit.

Ich laß dich wissen was es ergeben hat.

LG Norbert

@Marvin:

Ich habe mir meine Einlagen im letzten Herbst auch bei einem orthopäd. Schuster machen lassen, und der hat echt Ahnung, der ist auch entsprechend modern ausgerüstet.
Und der Mann empfahl mir, mich erst langsam an die Einlagen zu gewöhnen, also erstmal die Laufschuhe mit Einlagen drin zuhause nur so mal eine Stunde in der Wohnung anhaben, dann ein erstes Läufchen mit 5-10 Minuten mit ihnen, dann wieder ein Lauf ohne, dann wieder ein Lauf mit Einlagen über 10-15 Minuten usw.

Anfangs bekam ich sogar Blasen, aber er meinte auf meine erneute Nachfrage, das wäre ganz normal, und obwohl ich an seinen Worten ein wenig zweifelte, nämlich daß ich nach der Eingewöhnung "nie wieder" ohne Einlagen würde laufen wollen, so hat er mittlerweile recht gehabt.
Ich möchte nicht mehr auf die Einlagen verzichten, die sind ihr Geld und den Aufwand wert.

Silvester hat geschrieben:...und obwohl ich an seinen Worten ein wenig zweifelte, nämlich daß ich nach der Eingewöhnung "nie wieder" ohne Einlagen würde laufen wollen, so hat er mittlerweile recht gehabt.

Es sollte aber schon klar sein, daß dauerhaftes Einlagentragen in aller Regel nicht der Sinn der Sache sein kann.

Gueng hat geschrieben:Es sollte aber schon klar sein, daß dauerhaftes Einlagentragen in aller Regel nicht der Sinn der Sache sein kann.

Hm, und wieso eigentlich nicht?

Silvester hat geschrieben:Hm, und wieso eigentlich nicht?

Weil es uns das Leben wesentlich erleichtert, diejenigen Stütz- bzw. Korrektureinrichtungen zu nutzen, die uns serienmäßig eingebaut wurden. Ich hätte jedenfalls keinen Nerv, alle paar Tausend km neue Einlagen anpassen zu lassen, wenn die alten abgenutzt sind oder ich ein neues Laufschuhmodell angeschafft habe.
Eine gut ausgebildete Stützmuskulatur und aktive Koordinationsfähigkeit ist außerdem nicht nur im Laufsport von Vorteil, sondern auch im Alltag, vor allem wenn wir älter werden.

Gruß,
Martin

Solltest Du mit den "Sporteinlagen" weiterhin Blasen haben, gehe zu den Orthopädie-Geschäft - sie schleifen die Einlage noch einmal nach. Bei mir war vor kurzem das gleiche Problem, nachdem die Einlagen nachgeschliffen wurden, hatte ich auch keine Blasen mehr.

Gueng hat geschrieben:Weil es uns das Leben wesentlich erleichtert, diejenigen Stütz- bzw. Korrektureinrichtungen zu nutzen, die uns serienmäßig eingebaut wurden. Ich hätte jedenfalls keinen Nerv, alle paar Tausend km neue Einlagen anpassen zu lassen, wenn die alten abgenutzt sind oder ich ein neues Laufschuhmodell angeschafft habe.
Eine gut ausgebildete Stützmuskulatur und aktive Koordinationsfähigkeit ist außerdem nicht nur im Laufsport von Vorteil, sondern auch im Alltag, vor allem wenn wir älter werden.

Gruß,
Martin

Da gebe ich dir grundsätzlich schon recht. Mir wäre es auch lieber, ich bräuchte keine Einlagen, um nicht wieder AS-Beschwerden zu bekommen. Aber dann müßte ich wahrscheinlich am besten dauerhaft barfuß laufen. Oder wie steht es mit diesen neuen Schuhen aus Finnland (weiß jetzt die Marke nicht)?

Silvester hat geschrieben:Da gebe ich dir grundsätzlich schon recht. Mir wäre es auch lieber, ich bräuchte keine Einlagen, um nicht wieder AS-Beschwerden zu bekommen. Aber dann müßte ich wahrscheinlich am besten dauerhaft barfuß laufen. Oder wie steht es mit diesen neuen Schuhen aus Finnland (weiß jetzt die Marke nicht)?

Von den finnischen Schuhen weiß ich jetzt nichts, bin aber überzeugter Läufer von Minimalschuhen, zumindest solange ich mich auf gut ausgebauten Wegen befinde. Gerade heute gibt's mal wieder Wasserschuhe bei Aldi Nord für 3,49 €, denen ich nicht widerstehen konnte . Damit kommt man dem Barfuß-Bewegungsablauf schon sehr nahe und hat trotzdem einen Basisschutz vor Hautverletzungen.
Also, wenn Deine AS-Probleme beim Barfußlaufen nicht auftreten, dann sollte Dein Rezept nicht lauten "Einlagen tragen", sondern "weniger Schuh tragen".

Viel Erfolg wünscht
Martin

Gueng hat geschrieben:Gerade heute gibt's mal wieder Wasserschuhe bei Aldi Nord für 3,49 €, Martin

Hallo Martin,
die würden mich auch interessieren, als Ergänzung zu den Beachwalkers.
Ich finde aber nichts über´s Internet. Hast du einen Link zum Produkt ?

LG Rolf

Vielen Dank schon mal für Eure Tipps!

Ich werde es gleich also nochmal versuchen. Die Blasen vom ersten mal habe ich mir gerade grünlich mit Blasenpflaster verklebt. Zur Sicherheit werde ich aber auch die original Einlagen der Schuhe mitnehmen. Dann kann ich notfalls immer noch auf altbewährtes umsteigen.

Ich hoffe, dass ich irgendwann auch wieder ohne besondere Einlagen laufen kann, möchte aber im Moment den Knöchel mit den Einlagen erst mal richtig ausheilen lassen. Wenn die Probleme dann ganz weg sind, werde ich langsam wieder Läufe ohne Einlagen versuchen.

Was das Barfußlaufen, bzw. die minimal Schuhe angeht, bin ich etwas skeptisch. Mein Knöchel knickt ja nicht nur im Schuh ein, sonder ganz besonders auch dann, wenn ich keine Schuhe anhabe.

Sicher lassen sich die Muskeln und Bänder durch entsprechende Übungen stärken, aber das der Knick-Senkfuß ganz verschwindet, glaube ich kaum. Oder habt Ihr da andere Erfahrungen gemacht?

Heiler hat geschrieben:Hast du einen Link zum Produkt ?

Klar: Aqua- und Surfschuhe

Zur Größenauswahl bei dem schwarz-roten Modell ist zu sagen, daß sie mir, der ich normalerweise Laufschuhe in Größe 42 trage, in Größe 41 am besten passen. Bei den Modellen der letzten Jahre mußte ich sogar Größe 40 nehmen.

Marvin hat geschrieben:Sicher lassen sich die Muskeln und Bänder durch entsprechende Übungen stärken, aber das der Knick-Senkfuß ganz verschwindet, glaube ich kaum. Oder habt Ihr da andere Erfahrungen gemacht?

Der Knick-Senkfuß ist keineswegs die schlimme Seuche, als die er gelegentlich dargestellt wird. Deswegen ist es nicht notwendig, ihn "verschwinden" zu lassen. Ich halte es auch für sehr unwahrscheinlich, daß das gelingen würde, denn dafür müßten sich ja passive Strukturen wie Bänder und Gelenkkapseln straffen. Wichtig ist vielmehr, in der Lauf- bzw. Gehbewegung ein übermäßiges Einknicken durch Muskelarbeit zu vermeiden. Theoretisch-anatomisch ist klar, daß das im Prinzip funktioniert, und meine persönliche Laufpraxis bestätigt diese Voraussage. D. h. meine Knick-Senkfüße zeigen nicht den Hauch einer Überpronation - auch nach 42 km nicht .

Gruß,
Martin

Gueng hat geschrieben:Klar: Aqua- und Surfschuhe

Zur Größenauswahl bei dem schwarz-roten Modell ist zu sagen, daß sie mir, der ich normalerweise Laufschuhe in Größe 42 trage, in Größe 41 am besten passen. Bei den Modellen der letzten Jahre mußte ich sogar Größe 40 nehmen.
Martin

hallo !
Bin sofort los, aber - keine in meiner Größe mehr da. Mist.
Morgen versuch ich nochmal mein Glück in einer anderen Filiale...

Schönen Abend
rolf

Gueng hat geschrieben:
Der Knick-Senkfuß ist keineswegs die schlimme Seuche, als die er gelegentlich dargestellt wird. Deswegen ist es nicht notwendig, ihn "verschwinden" zu lassen. Ich halte es auch für sehr unwahrscheinlich, daß das gelingen würde, denn dafür müßten sich ja passive Strukturen wie Bänder und Gelenkkapseln straffen. Wichtig ist vielmehr, in der Lauf- bzw. Gehbewegung ein übermäßiges Einknicken durch Muskelarbeit zu vermeiden. Theoretisch-anatomisch ist klar, daß das im Prinzip funktioniert, und meine persönliche Laufpraxis bestätigt diese Voraussage. D. h. meine Knick-Senkfüße zeigen nicht den Hauch einer Überpronation - auch nach 42 km nicht .

Gruß,
Martin

Hallo Martin,

gilt das auch für Spreizfüße mit Hallus Valgus? Oder werde ich den Rest meines Lebens auf Einlagen zurückgreifen müssen, um schmerzfrei zu laufen?

LG Norbert

Norben hat geschrieben:gilt das auch für Spreizfüße mit Hallus Valgus? Oder werde ich den Rest meines Lebens auf Einlagen zurückgreifen müssen, um schmerzfrei zu laufen?

Hallo Norbert,

den großen Zeh mit Muskelkraft gerade zu ziehen, ist wohl schwierig, vielleicht unmöglich. Ich schaffe es jedenfalls nicht, meine Großzehen aktiv in mediale Richtung zu strecken (Eigentlich komisch, denn die analoge Bewegung der Daumen läßt sich leicht herbeiführen ).
Mir ist aber auch nicht klar, wie eine Einlage den Hallux gerade stellen soll. Ich käme spontan eher auf die Idee, eine Art Führungsschiene zu benutzen.

Grüße von
Martin

Norben hat geschrieben:gilt das auch für Spreizfüße mit Hallus Valgus? Oder werde ich den Rest meines Lebens auf Einlagen zurückgreifen müssen, um schmerzfrei zu laufen?

LG Norbert

Hallo Norbert,

Dr. Larsen, Begründer der "Spiraldynamik " hält solche Probleme durchaus für reversibel.
Es gibt mehrere "Laienbücher" bzw DVD, sowie ein Fachbuch über das Thema.

Selber habe ich mir das Fachbuch gekauft und führe die Übungen durch, die meinen Spreizfuß stabilisieren sollen.
Natürlich kann ich noch keine sichtbaren Erfolge vorweisen, aber ich habe ein gutes Gefühl dabei und seine Theorie leuchtet ein.
Hier nachzulesen:

Spiraldynamik® Fuss-Schule

(nicht irritieren lassen, wenn es da in der Einführung hauptsächlich um Kinder geht).

Gruß Rolf