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Marathon, auch ohne Plan locker sub x?

Marathon, auch ohne Plan locker sub x?

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Hallo zusammen,

wenn man sich die verschiedenen Trainingspläne anschaut, so stellt man fest, dass die Unterschiede relativ gering sind. Logisch, warum auch das Rad neu erfinden. Pläne von Greif sind härter als Pläne von Steffny oder Plan xy. Der Aufbau ist aber immer mehr oder weniger gleich.

Aber muss ich überhaupt nach Plan trainieren um bestimmte Zeiten zu erreichen? Man liest doch immer, Marathon ist reine Fleißarbeit, viele Kilometer sind wichtig. Ergo müsste es doch reichen, wenn ich diese absolviere. Intervalltraining durch einen 15er oder 20er ersetzen, einen Langen pro Woche und den Rest nach Belieben. So kommen je nach Zustand schnell 80 km bei 4-5 TE zusammen, die für sub 4 locker reichen müssten. Ich kann dann selbst entscheiden, an welchem Tag ich wie viel laufe, je nach empfinden. Hauptsache unter dem Strich, sprich am Ende der Woche, sind genügend km zusammen gekommen.

In meinem Umfeld gibts den ein oder anderen, der es mehr oder weniger genau so macht. Immerhin reicht das bisher zu Zeiten um 3:30, Alter 45, läuft seit 3 Jahren und hat auch nicht das Traumgewicht, also eher ein paar Kilo zu viel.

Was haltet ihr davon, werden diese Pläne überbewertet? Wenn ja, ab wann gehts dann nicht mehr ohne Plan oder ist es wirklich nur eine Frage der absolvierten Kilometer und dann natürlich abhängig vom Leistungsvermögen über kürzere Distanzen, sprich 10km?

Würde mich interessieren, was ihr davon haltet. Trainieren hier alle nach Plan?

Wünsche euch einen schönen, sonnigen Sonntag
Gruß Jürgen

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Dann hast du doch auch einen gewissen Plan, oder?

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grüss dich,

ich trainierte bisher auf distanzen bis zu hm nicht nach plan. beim marathon war mein vorhaben nach steffny zu trainieren, habe es aber nicht geschafft (wg. krankheit, überstunden) mich konsequent daran zu halten. habe aber mein ergebnis sub 4:00 zu laufen trotzdem geschafft.
meiner meinung nach muss ein training nicht unbedingt 100%ig nach plan erfolgen, egal nach welchem. ergeiz, trainingsfleis und ein zielgerichteter wille sind genauso wichtig. es heisst ja nicht umsont: "von nichts, kommt nichts!" :zwinker4:
da ich aber meine zeiten verbessern will versuche ich mich auf den nächsten marathon nun wirklich mal an einen trainingsplan zu halten, warscheinlich wirds steffny´s 3:30 werden. schlieslich sind diese pläne ja nicht umsonst alle ähnlich und führen oft zum erfolg.
nur ein harter tag war ein guter tag! (sagt frank und der hat echt ahnung)

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Herr Soundso hat geschrieben: In meinem Umfeld gibts den ein oder anderen, der es mehr oder weniger genau so macht. Immerhin reicht das bisher zu Zeiten um 3:30, Alter 45, läuft seit 3 Jahren und hat auch nicht das Traumgewicht, also eher ein paar Kilo zu viel.
Hi Jürgen,

na so ganz planlos wird dieser 3:30-Läufer ja wohl nicht vorgehen. Irgendwie wird er doch sein Training an den 5:00/km orientieren. Die Langen so um 5:45 um dann bei den kurzen Sachen auch mal hin und wieder ein wenig an den 4:30 zu schnuppern. Dann noch die 2 oder 3 Ruhetage sinnvoll eingefügt: Fertig ist der Läufer, der es nach Plan betreibt.

Knippi

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Ich gestehe, auch ziemlich planlos zu trainieren. 6-8 lange Läufe sind meine einzige Vorgabe, der Rest ergibt sich aus der Tageslaune. Tempoläufe mag ich gar nicht, dafür laufe ich fast immer im MRT oder schneller. Ja, auch bei den Langen :peinlich: , ich kann einfach nicht anders.

Vermutlich könnte ich mit speziellen Trainingsplänen ein paar Minuten schneller laufen. Das ist mir den Aufwand aber nicht wert - ich laufe lieber "in den Tag hinein", wie es mir gerade in den Sinn kommt.

Grüße
Achim

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So wie du das schreibst, ist es ja planvoll. Ein großer Anteil Grundlagen, einige nach und nach gesteigerte laaaange Läufe, etwas beigemengt kleinere, schnellere Einheiten. Mit diesen Zutaten kann sich jeder selbst seinen erfolgreichen Marathon basteln.

Richtig wichtig sind dann aber die letzten beiden Wochen, da ist wirklich sehr umsichtiges Vorgehen gefragt, damit du an Tag X ausgeruht und topfit an den Start gehst.
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unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Hallo,

ich habe mir mal Daniels und Pfitzinger zu Gemüte geführt, da ich meine Zeit gerne sinnvoll investiere. Klar wird man auch ohne Plan schneller. Nur warum soll man seine Läufe nicht so gestalten, dass sie halt ein bestimmtes Ziel fördern? Und es gibt halt ein paar Schrauben, an denen man durch bestimmte Trainingsintensitäten fördernd drehen kann. Ich finde es motivierend, wenn ich weiß, warum ich jetzt diese Einheit genauso laufe und nicht anders.
Macht einfach mehr Spaß. Jeder wie er will. Solange Du im Training genug Läufe um die 30-35 km drin hast, kommst Du beim Marathon immer irgendwie an. Mich interessiert aber neben der reinen Lauffreude schlicht die Frage: was ist bei meinem mehr als durchschnittlichem Talent, einem gehobenen Alter und begrenzter Zeit durch sinnvolle Trainingsgestaltung möglich? Und das Ganze bitte ohne Verletzungen durch falsches Training. Die oben genannten Bücher kann ich wirklich empfehlen, auch wenn sie auf englisch sind.

Aloha

Rainer
"There is no Finish Line" (T-Shirt WLS 2007)

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In gewissem Sinne trainiert man immer irgendwie nach Plan, und wenn es der eigene ist. Da habt ihr natürlich recht. Allerdings kann man den ja wesentlich flexibler handhaben, da ich nicht an bestimmten Tagen eine bestimmte EInheit machen muss, sondern es reicht, wenn Ende Woche alles beisammen ist. So ähnlich hatte ich mir das vorgestellt :D

Ein weiterer Vorteil ist, dass ich, wenn ich mich gut fühle, einfach ein paar km mehr machen kann, die ich beim nächsten Lauf dann wieder schlabbern könnte, wenn es mir vielleicht nicht so leicht fällt.

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Herr Soundso hat geschrieben:Würde mich interessieren, was ihr davon haltet. Trainieren hier alle nach Plan?
Ich habe es meistens auch so gemacht wie du. Starre Vorgaben mag ich auch nicht.
Also, Grobstruktur überlegen, die Umfänge allmählich steigern, etwa jede 3. Woche etwas reduzieren, in der drittletzten Woche bin ich dann den Maximalumfang der Vorbereitung gelaufen, dann 2 Wochen tapern, fertig ist der Plan. :)
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Hallo,

ich find nen Plan als grobe Richtung super.
Ich lauf dieses Jahr meinen ersten Marathon, da kann es nicht schaden, eine grobe Richtung vorgegeben zu bekommen. Hier und da mal ein paar Meter mehr oder weniger sind ja wurscht, so lange am Ende alles stimmt.

Ich find so einen Plan echt gut, da er in mein doch eher unstrukturiertes Läuferdasein einen (sinnvollen) Plan reinbringt.

Für den HM bin ich auch ohne Plan los, hat auch gut geklappt. Macht aber Spaß abends einen Haken an die Liste zu machen, wenn man die Vorgaben geschafft hat ;-))

Viel Spaß noch
Denise
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WinfriedK hat geschrieben:Ich habe es meistens auch so gemacht wie du. Starre Vorgaben mag ich auch nicht.
Also, Grobstruktur überlegen, die Umfänge allmählich steigern, etwa jede 3. Woche etwas reduzieren, in der drittletzten Woche bin ich dann den Maximalumfang der Vorbereitung gelaufen, dann 2 Wochen tapern, fertig ist der Plan. :)
Genau so sehe ich das auch, drittletzte Woche der Höhepunkt, danach Ruhe. Ob's klappt, sehe ich ja bald. Streng genommen ist das natürlich auch ein Plan, aber ein flexibler :D

Bei meinem ersten HM im Juni hat's funktioniert, warum nicht auch beim Marathon.

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Jürgen,

mach es einfach so. Einmal habe ich nach einem Marathonplan von Daniels trainiert. Ein Grund, warum ich diesen Plan genommen hatte, war dass er geschrieben hatte, dass die Einheiten in beliebiger Reihenfolge absolviert werden könnten. Damit hatte ich die Flexibilität, die ich wollte.
Das passt schon. :zwinker5:

Winfried
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Herr Soundso hat geschrieben: wenn man sich die verschiedenen Trainingspläne anschaut....


Tja, da geht es doch schon los........Du weißt gar nicht, wie gut Du es hast :zwinker5: .

Als ich vor 20 Jahren gedanklich so langsam einem Marathon näher kam, gab es kein Internet. Die meisten Standardbücher, die heute empfohlen werden, waren nicht geschrieben und die Autoren liefen selber noch aktiv. Für einen Freizeitläufer war damals 'Marathontraining' von Manfred Steffny die Bibel.

Nein, ich hatte keinen Plan, bin auch nicht der Plantyp und hatte wenig Lust auf lange Läufe. Von der Unterdistanzzeit her wäre eine sub 3 Std. möglich gewesen. Aber mit unstrukturierten 60-80 Wochenkilometern und ohne genügend lange Läufe in der Vorbereitung war nix mit lockeren, schnellen, optimalen Marathonläufen....von sub 3 ganz zu schweigen :peinlich: . Hat mir aber nix ausgemacht, und ich hab den Marathonunsinn dann auch wieder seingelassen :zwinker5: .

Gruß Rono

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Hi Jürgen,

ich bin mit Planlosigkeit recht locker beim Marathon bis 3:22h gekommen bei einer km Leistung von 60 bis 70 Wochenkilometern. Die Dauer eines Laufs bestimmt Familie und Beruf, die Intensität richtet sich nach Körpergefühl nach den ersten km. Also ein sehr spontaner Plan der nicht über den aktuellen Lauf hinaus zielt. Wenn am Vortag ein harter Lauf war, folgt eigentlich immer ein ruhiger Lauf, wenn nicht gerade Abreagieren auf dem Plan steht.

Ich kann mir vorstellen, daß ich auf diese Weise noch ein paar Minuten rausholen könnte, die sub3h halte ich für mich ohne Plan allerdings für sehr unwahrscheinlich. Das ist sehr individuell und ich empfehle Dir, solange frei Schnauze Marathon zu Laufen, bis Du Dich soweit kennengelernt hast, daß Du in der Lage bist, selbst zu entscheiden, ob oder welcher Plan wirklich sein muss. Die Gefahr bei einem Plan ist immer, daß man etwas tut, was der Körper jetzt gerade eigentlich nicht will.

Für die sub3h werde ich sicher mal einen Plan ausprobieren, aus reinem Zahlenfetischismus. Ich befürchte allerdings, daß der Stress dadurch zunimmt und unterm Strich der Spass abnehmen könnte. Also kommt ein Plan momentan für mich überhaupt nicht in Frage.

Viele Grüsse,
Alex

09.03.08 Kandel 3:48
06.04.08 Deutsche Weinstrasse (500HM) 3:48
26.04.08 Harzquerung (51km/1400HM) 4:57
24.05.08 Mannheim 3:28
25.05.08 Heilbronn (350HM) 3:58
01.06.08 Potsdam 3:38
07.06.08 6h Fellbach 60,508km
16.08.08 100km Leipzig 11:41
21.09.08 Karlsruhe 3:29
25.10.08 Schwäbische Alb (50km/1000HM) 5:21
26.10.08 Frankfurt 4:04

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a-l-e-x hat geschrieben: Die Gefahr bei einem Plan ist immer, daß man etwas tut, was der Körper jetzt gerade eigentlich nicht will.
Genau das ist auch meine Meinung. Ich kann z.B. nach einer schnellen Einheit am nächsten Tag wieder laufen, weil ich sie relativ gut verkrafte. Dafür nach einem Langen lieber Pause. Das interessiert Plan x oder y allerdings wenig.

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Ich bereite mich auch im Moment noch ohne offiziellen "Plan" auf einen Marathon vor.
Habe das Buch von Steffny aber das Problem ist, dass ich die Zeiten, die er für 03:30 will schon ohne Probleme im Training laufen kann.
So z.B. die 9:55 auf 2000m x5. Ich laufe im Training unter 05:00 Minuten die HM-Distanz kontinuierlich, also was bringt das Intervall? Nix.
Da ich letzte Woche mal die 30 km in um 02:35 gelaufen bin, sehe ich keinen Grund mich langsam an die Grenze zu tasten, sondern denke es ist besser von dort ab zu starten und zwar in langsamerem Tempo, aus den Gründen die Steffny nennt (Fettstoffwechsel trainieren).

Vor allem verstehe ich nicht, wie ich das Tempo von um 04:50 auf 42,195 km laufen soll, wenn 90% der Einheiten außer den 2 Wettkämpfen davor deutlich langsamer gelaufen werden.
Mein Trainingsziel muss lauten die Zwischenzeiten, die ich auf HM-Distanz ohne Probleme schaffe, auf die restlichen 21,1 km zu bringen ohne einzubrechen bis zum Marathon-Lauf, um mein Ziel von unter 03:30 zu erreichen.

Dazu brauche zumindest ich Läufe im Wettkampf-Tempo, auch um ein Gefühl für die nötige Geschwindigkeit zu bekommen und nach Möglichkeit alle Zwischenzeiten zu "treffen".

Ich plane im Moment dies so anzugehen:

2x 21 km in 04:50 /km oder besser möglichst gleichmäßig zu laufen
1x einen langen Lauf 30+ km in 05:30 oder etwas langsamer

Je nach Trainingsverbesserung könnte ich dann einen der 21 km länger machen.

Damit habe ich die Wochenkilometer wie Steffny + den langen langsamen Lauf und gleichzeitig laufe ich nah am Wettkampftempo. Wettkampftempo bedeutet für mich nicht nahe an der "Kotzgrenze", denn so hart will ich nicht trainieren und muß ich auch nicht für mein Ziel. Außerdem stecke ich die HM-Distanz gut weg, also mache ich mich auch nicht kaputt.

Ich will keinem den Lauf nach Plänen ausreden, noch behaupten daß ich den besten Plan habe. Kann sein daß ich damit auf die "Schnauze" falle, allerdings empfinde ich die Entscheidung ohne "abgesegneten" Plan zu laufen im Moment am besten für mich.

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Hallo,
das ist jetzt mein erster Beitrag im Forum. Ich übe also noch.
Ich denke, es gibt keinen allgemeinen Plan, der für alle passt. Jeder sollte sich den mit der Zeit selbst erarbeiten, mit dem er am besten zurechtkommt. Grundsätzlich geht es sicher auch ohne Plan. Ich meine ohne einen festen Plan nach der Art "12 Wochen vor dem Marathon". Trotzdem halte ich mich nicht an diese Erkenntnis,sondern trainiere eben doch nach Plan, wenn ich mich auf einen Marathon oder einen Halben vorbereite. Grund ist allein die Disziplin, die mir oft fehlt, wenn ich nicht weiss, heute steht die oder jenes auf dem Plan. Lieber wäre es mir allerdings, ich könnte es auch ohne Plan, aber dann fehlt manchmal die Motivation.

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dingo hat geschrieben:Ich bereite mich auch im Moment noch ohne offiziellen "Plan" auf einen Marathon vor.
Habe das Buch von Steffny aber das Problem ist, dass ich die Zeiten, die er für 03:30 will schon ohne Probleme im Training laufen kann.
So z.B. die 9:55 auf 2000m x5. Ich laufe im Training unter 05:00 Minuten die HM-Distanz kontinuierlich, also was bringt das Intervall? Nix.
Da ich letzte Woche mal die 30 km in um 02:35 gelaufen bin, sehe ich keinen Grund mich langsam an die Grenze zu tasten, sondern denke es ist besser von dort ab zu starten und zwar in langsamerem Tempo, aus den Gründen die Steffny nennt (Fettstoffwechsel trainieren).

Vor allem verstehe ich nicht, wie ich das Tempo von um 04:50 auf 42,195 km laufen soll, wenn 90% der Einheiten außer den 2 Wettkämpfen davor deutlich langsamer gelaufen werden.
Mein Trainingsziel muss lauten die Zwischenzeiten, die ich auf HM-Distanz ohne Probleme schaffe, auf die restlichen 21,1 km zu bringen ohne einzubrechen bis zum Marathon-Lauf, um mein Ziel von unter 03:30 zu erreichen.

Dazu brauche zumindest ich Läufe im Wettkampf-Tempo, auch um ein Gefühl für die nötige Geschwindigkeit zu bekommen und nach Möglichkeit alle Zwischenzeiten zu "treffen".

Ich plane im Moment dies so anzugehen:

2x 21 km in 04:50 /km oder besser möglichst gleichmäßig zu laufen
1x einen langen Lauf 30+ km in 05:30 oder etwas langsamer

Je nach Trainingsverbesserung könnte ich dann einen der 21 km länger machen.

Damit habe ich die Wochenkilometer wie Steffny + den langen langsamen Lauf und gleichzeitig laufe ich nah am Wettkampftempo. Wettkampftempo bedeutet für mich nicht nahe an der "Kotzgrenze", denn so hart will ich nicht trainieren und muß ich auch nicht für mein Ziel. Außerdem stecke ich die HM-Distanz gut weg, also mache ich mich auch nicht kaputt.

Ich will keinem den Lauf nach Plänen ausreden, noch behaupten daß ich den besten Plan habe. Kann sein daß ich damit auf die "Schnauze" falle, allerdings empfinde ich die Entscheidung ohne "abgesegneten" Plan zu laufen im Moment am besten für mich.

Hallo Dingo,

ich fasse mal kurz das oben geschriebene zusammen.
1.Du möchtest einen Marathon sub 3:30 laufen.
2.Dazu trainierst du 2 x die Woche 21 km in 4:50 min/km und einen Langen in 5:30
3.Du bist dir nicht sicher, ob du damit auf die Schnauze fällst.

Nun meine Anmerkungen dazu:

Für einen Marathon sub 3:30 reichen 4:59 min/km.
Wenn du zweimal die Woche einen HM im Marathontempo - 9 Sekunden läufst, kann eigentlich nur Punkt 3. dabei raus kommen. Entweder ist die Zielzeit falsch gewählt oder ich würde dir doch einen Plan empfehlen. Wobei du ja im Grunde doch nach Plan läufst, wenn du es so machst wie du es beschrieben hast.
Jetzt wäre die Frage, wie kommst du auf Zielzeit 3:30?

Manfred :winken:

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dingo hat geschrieben:Ich bereite mich auch im Moment noch ohne offiziellen "Plan" auf einen Marathon vor.
Habe das Buch von Steffny aber das Problem ist, dass ich die Zeiten, die er für 03:30 will schon ohne Probleme im Training laufen kann.
Du hast einfach das selbe Verständnisproblem, dass viele andere auch haben.

Mal ein Beispiel zur Verdeutlichung:
Eine Hochrechnung der Unterdistanzzeiten ergäbe für einen Läufer etwa 3:40 h für einen Marathon. Er sagt sich aber, dass sub 4:00 h für ihn ausreichend ist.
Dann ist ein sub4-Plan für diesen Läufer aber völlig falsch, da er überhaupt nicht zu seiner Leistungsfähigkeit passt. Dieser Läufer sollte seine Vorbereitung an 3:40 h ausrichten, um dann am Tag X leichten Schrittes sub4 zu laufen.

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Derfnam hat geschrieben:Hallo Dingo,

ich fasse mal kurz das oben geschriebene zusammen.
1.Du möchtest einen Marathon sub 3:30 laufen.
2.Dazu trainierst du 2 x die Woche 21 km in 4:50 min/km und einen Langen in 5:30
3.Du bist dir nicht sicher, ob du damit auf die Schnauze fällst.

Nun meine Anmerkungen dazu:

Für einen Marathon sub 3:30 reichen 4:59 min/km.
Wenn du zweimal die Woche einen HM im Marathontempo - 9 Sekunden läufst, kann eigentlich nur Punkt 3. dabei raus kommen. Entweder ist die Zielzeit falsch gewählt oder ich würde dir doch einen Plan empfehlen. Wobei du ja im Grunde doch nach Plan läufst, wenn du es so machst wie du es beschrieben hast.
Jetzt wäre die Frage, wie kommst du auf Zielzeit 3:30?

Manfred :winken:
Ich glaube, der Dingo will nicht jede Woche 2x21 und einen langen laufen, sondern insgesamt in der Vorbereitung. Stelle ich mir zumindest so vor. Falls Du recht hast, Manfred, dann ist das schon ein bemerkenswertes Vorbereitungsprogramm...
Falls ich zusammenbreche - bitte drückt "Stop" auf meinem Garmin!

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Hallo Jürgen,
du kommst mit 60 - 80 km pro Woche auf jeden Fall zurecht. Und sich stur an einen Plan zu halten, wenn es Gründe gibt, davon abzuweichen, bringt auch nichts. Für sub 4 reicht das allemal. Es macht allerdings Sinn, ein Paar Prinzipien einzuhalten: Genügend Regeneration, die langen Läufe auch wirklich langsam genug. Es soll dabei ja das Fettstoffwechselsystem trainiert werden, einmal in der Woche einen schnellen Lauf, wechselnde Laufgeschwindigkeiten, damit du nicht in einen immergleichen Schlappschritt verfällst, usw.
Ich weis nicht, wie lange du schon 60 - 80 Wochenkm machst, aber ich würde alle 4-5 Wochen eine Woche mit deutlich geringerem Umfang einschieben (ca. 2/3 der km). Damit bleibst du langfristig vermutlich von Überlastungsverletzungen verschont.

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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Hallo Jürgen,
ich laufe auch nicht nach Plan, aber auch nicht völlig planlos :D
Es ist eben wie beim Kochen: es gibt Zutaten, die müssen rein, welche, die man nehmen kann, wenn man mag und es gibt Dinge, die wirklich nicht funktionieren. Darüber raus kann man vieles frei variieren.

Die langen Einheiten müssen prinzipiell sein, wie viele davon, ist nicht pauschal zu sagen. Für ca. 3:30 dürfte es auch nicht reichen, wenn man immer nur 6er Schnitte läuft. Und unter einem bestimmten Umfang funktioniert es auch nicht.

Ich bin mit selbstgestrickten Vorgaben in recht freier Umsetzung :D bis M 3:18 und bei HM bis 1:30 gekommen. Man merkt dann aber irgendwann auch, wo's noch fehlt.

Das Problem ist, dass man nicht alle Einheiten immer gleich gern läuft und bei freier Trainingsgestaltung vielleicht doch zu oft das macht, wozu man gerade Lust hat und nicht oft genug das, was für die Leistungsentwicklung gut wäre. Mal hat man Lust auf Tempo, mal auf gemütliche Länge usw.

Mein Ehrgeiz hat durchaus Grenzen und ich muß nicht die 3:00 knacken um zufrieden zu sein, daher kann ich mit meinem frei komponierten "Plan" leben. Außerdem ist mir genußvolles Laufen durch schöne Gegend mindestens genauso wichtig wie Zielzeiten (eher wichtiger :D ).

Kommt halt drauf an, wie Du getsrickt bist und wo Du hin willst.

Gruß
Wolfgang

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@ 0815Runner

Abwechslung habe ich eigentlich genug. Bin im Verein, gehe dort meist 2 Mal die Woche hin. Damit ist der Tempobereich quasi abgedeckt. Über Intervalle, Crescendo, Fahrtspiel, Tempoläufe etc. ist da eigentlich alles vertreten. Zusätzlich mache ich tempomäßig nichts mehr. Kommendes Wochenende mache ich einen 10 km - Tempolauf im Wettkampf, nächste Woche einen regulären 10er- WK. Mal sehen was dabei rauskommt, danach wollte ich dann mein Marathontempo festlegen.

Dieses Marathontempo will ich dann 1 x wöchentlich trainieren, dafür fällt ein Trainingstag im Verein weg. Lange Läufe habe ich bisher 2 gemacht, 30 und 32 km, jeweils in 5:50/km. Das könnte allerdings etwas zu schnell sein, da muss ich mich in den letzten Wochen unbedingt noch ein wenig bremsen. So bin ich zurzeit bei ca. 80-90 km, die bis zur drittletzten Woche bis 100 km erweitert werden. Vielleicht noch 5 Läufe über 30 - 35 km und einiges an Läufen um die 25 km. Das müsste dann aber reichen für sub 4 Stunden. Die beiden letzten Wochen gehe ich allerdings auf Nummer sicher. Die übernehme ich aus einem Steffny Plan :teufel:

Wenn ich mir das alles jetzt nochmal durchlese, ist das doch irgendwie alles nach Plan, aber nach meinem eigenen :D Sollte jemand einen groben Schnitzer entdecken, bin dankbar für jede Belehrung. Die Sub 4 sind sozusagen die Pflicht, alles drunter wäre die Kür. Da mir die Erfahrung fehlt, sehe ich das wohl während des Laufes, der in erster Linie Spaß machen soll. Ich will den Marathon genießen, mich nicht quälen. Hab halt nen Heidenrespekt davor, daher auch das vielleicht etwas zu umfangreiche Training. Sicher ist sicher und bisher verkrafte ich es ganz gut.

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Rennrum hat geschrieben: Ich bin mit selbstgestrickten Vorgaben in recht freier Umsetzung :D bis M 3:18 und bei HM bis 1:30 gekommen. Man merkt dann aber irgendwann auch, wo's noch fehlt.
Das würde mir dann auch erstmal reichen :daumen:

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Herr Soundso hat geschrieben:Lange Läufe habe ich bisher 2 gemacht, 30 und 32 km, jeweils in 5:50/km. Das könnte allerdings etwas zu schnell sein, da muss ich mich in den letzten Wochen unbedingt noch ein wenig bremsen.
Warum?

Konntest du das Tempo auch auf den letzten Kilometern problemlos laufen oder hättest du am Ende sogar noch etwas schneller laufen können? Wenn ja, dann gibt es keinen Grund dich zu bremsen.

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Herr Soundso hat geschrieben: So bin ich zurzeit bei ca. 80-90 km, die bis zur drittletzten Woche bis 100 km erweitert werden. Vielleicht noch 5 Läufe über 30 - 35 km und einiges an Läufen um die 25 km. Das müsste dann aber reichen für sub 4 Stunden. Die beiden letzten Wochen gehe ich allerdings auf Nummer sicher. Die übernehme ich aus einem Steffny Plan :teufel:

Wenn ich mir das alles jetzt nochmal durchlese, ist das doch irgendwie alles nach Plan, aber nach meinem eigenen :D Sollte jemand einen groben Schnitzer entdecken, bin dankbar für jede Belehrung.

Ich will den Marathon genießen, mich nicht quälen. Hab halt nen Heidenrespekt davor, daher auch das vielleicht etwas zu umfangreiche Training. Sicher ist sicher und bisher verkrafte ich es ganz gut.

Für deine Zielsetzung halte ich deine Wochenumfänge für etwas zu "sicher". Damit sollten schon wesentlich höhere Leistungsziele zu schaffen sein.

z.b. 3 statt 5 lange Läufe sollten es auch tun. Wenn du eine in 2 Wochen machst, wäre bei 5 Stück die 1e schon ~10 Wochen vor der Marathon. Das halte ich für überflüssig und zu früh.

Ich würde etwa 20/30 Km reines laufen, durch komplementaire Trainingsarbeit ersetzen. Etwas Kräftigungsübungen. Und Übungen um die Koordination und Laufstil zu verbessern. Damit wirst du dich warscheinlich weniger quälen, sowohl im Training als beim Marathon.
Für sub 4std. sollte 60-80km./Woche völlig ausreichen.

Wenn du damit wirklich nicht unter 4std. kommst, stimmen Laufstil, Gewicht usw. einfach nicht. Training soll immer auf mehrere Säule aufgebaut sein, nicht nur rennen.


gruß Eric

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pflluegler hat geschrieben:Ich glaube, der Dingo will nicht jede Woche 2x21 und einen langen laufen, sondern insgesamt in der Vorbereitung. Stelle ich mir zumindest so vor. Falls Du recht hast, Manfred, dann ist das schon ein bemerkenswertes Vorbereitungsprogramm...
Genau das mache ich aber im Moment.
Ich habe ein grundsätzliches Problem mit den Plänen und zwar, daß man 95% der Vorbereitung nicht im Wettkampftempo läuft.
Wie soll das dann aber ausgrechnet beim Marathon über die gesamten 42,195 km funktionieren? Muß der Körper nicht ein "Gefühl" fürs Tempo bekommen?

Ausgehend von meiner aktuellen Situation (21 km ohne Probleme in 4:50), brauche ich ein "Rezept", wie ich die nächsten 21 km um 05:00 laufen kann.
Ich sehe meine Methode als erfolgsversprechender an, durch die längere Zeit im Wettkampftempo.

Auch ist mein "Plan" nicht so weit weg von Steffny:
Er hat in etwa die gleiche Zahl von Wochenkilometern wie ich. Der lange Lauf ist in etwa gleich (meiner ist etwas schneller ok. Letzter war um die 05:40). Der Unterschied ist nur daß ich sein Intervall-Training durch einen kontinuierlichen Lauf im "schnellen Tempo" ersetze und die 2 Dauerläufe in ein weiteren 21 km Lauf packe.

Ich mache das wie gesagt deshalb, da ich glaube daß ich mehr im Wettkampftempo laufen sollte, damit der Körper weiß, wie schnell er zu laufen muss, um das Ziel zu erreichen.
Sobald mir jemand schlüssig erklären kann, wie ich dies auch mit den Plänen erreichen kann, bin ich gerne bereit eventuell mein Training zu ändern.

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Balin hat geschrieben:Warum?

Konntest du das Tempo auch auf den letzten Kilometern problemlos laufen oder hättest du am Ende sogar noch etwas schneller laufen können? Wenn ja, dann gibt es keinen Grund dich zu bremsen.
Zum Ende ging der Puls schon hoch, die letzten paar Kilometer waren es dann auch schon mal 85%.

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Bei diesen Diskussionen ob mit oder ohne Plan gibt es für mich immer eine Verwirrung der Begriffe.

Einerseits gibt es Richtlinien oder Trainingsprinzipien, die ziemlich allgemeingültig sind und einen Rahmen vorgeben.
Da ist z.B. die Spizifität von Training (Laufen durch Laufen trainieren und nicht durch Radfahren z.B.).

Andererseits gibt es daraus abgeleitet die Pläne, die ähnlich wie ein Schulstundenplan aufgebaut sind.

Dazwischen gibt es soetwas wie eine Roadmap, also z.B. einen bestimmten Trainingstyp in der Woche unterzubekommen.

Die "Stundenpläne" sind für Leute gedacht, die mit der Theorie nichts am Hut haben und halt etwas von der Stange kaufen.
Wer aber mit Nadel und Faden umgehen kann, kann sich das Kleid so zurechtschneidern, dass es um den Bauch passt, ohne gleich selbst den Schnitt zu bestimmen (also Schneider zu sein).

Solange man nicht wesentlich gegen die Trainingsprinzipien verstößt, kann man die Realisierung dieser Prinzipien recht frei wählen.

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Loopje hat geschrieben: Ich würde etwa 20/30 Km reines laufen, durch komplementaire Trainingsarbeit ersetzen. Etwas Kräftigungsübungen. Und Übungen um die Koordination und Laufstil zu verbessern. Damit wirst du dich warscheinlich weniger quälen, sowohl im Training als beim Marathon.
Für sub 4std. sollte 60-80km./Woche völlig ausreichen.
Kräftigungsübungen mache ich eh 2 mal in der Woche, hatte ich nur nicht mit aufgeführt. Könnte auch bisher zumindest nicht sagen, dass ich mich quäle, aber du hast natürlich recht, 60-80 km sollten reichen. Dennoch, wie bereits weiter oben erwähnt, lieber ein paar km mehr und dafür locker durch, soweit man einen Marathon locker laufen kann :zwinker5:

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dingo hat geschrieben:.................
Vor allem verstehe ich nicht, wie ich das Tempo von um 04:50 auf 42,195 km laufen soll, wenn 90% der Einheiten außer den 2 Wettkämpfen davor deutlich langsamer gelaufen werden.
Mein Trainingsziel muss lauten die Zwischenzeiten, die ich auf HM-Distanz ohne Probleme schaffe, auf die restlichen 21,1 km zu bringen ohne einzubrechen bis zum Marathon-Lauf, um mein Ziel von unter 03:30 zu erreichen.


2x 21 km in 04:50 /km oder besser möglichst gleichmäßig zu laufen
1x einen langen Lauf 30+ km in 05:30 oder etwas langsamer

Je nach Trainingsverbesserung könnte ich dann einen der 21 km länger machen............


Hallo Dingo,

ich hatte schon mal gefragt wie kommst du auf die Zielzeit von 3:30?? Denn irgend etwas stimmt da nicht. Jemand der 3:30 im Marathon laufen will, sollte knapp unter 1:40 im HM laufen können. Du sagst du läufst zwei Mal die Woche 21 km in 4:50 (also in 1:42). Da kannst du normal nicht schaffen. Mal abgesehen davon, dass es trainingstechnischer Unsinn ist, wäre spätestens nach drei Wochen Feierabend.
dingo hat geschrieben: .................Auch ist mein "Plan" nicht so weit weg von Steffny:
Er hat in etwa die gleiche Zahl von Wochenkilometern wie ich. Der lange Lauf ist in etwa gleich (meiner ist etwas schneller ok. Letzter war um die 05:40). Der Unterschied ist nur daß ich sein Intervall-Training durch einen kontinuierlichen Lauf im "schnellen Tempo" ersetze und die 2 Dauerläufe in ein weiteren 21 km Lauf packe..............


Ich denke mal, da würde dir der Herr Steffny aber kräftig widersprechen.

Manfred :winken:

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Hallo!
dingo hat geschrieben:Ich habe ein grundsätzliches Problem mit den Plänen und zwar, daß man 95% der Vorbereitung nicht im Wettkampftempo läuft.
Das ist so nicht für alle Pläne richtig. Ich habe zum Beispiel immer 15km-Tempodauerläufe im Marathonrenntempo gemacht, und das sind für mich schon mehr als 10% der Wochenkilometer.
Wie soll das dann aber ausgrechnet beim Marathon über die gesamten 42,195 km funktionieren? Muß der Körper nicht ein "Gefühl" fürs Tempo bekommen?
Und meinst Du nicht, dass sich das vor Dir schon andere gefragt haben? :-)
Ausgehend von meiner aktuellen Situation (21 km ohne Probleme in 4:50), brauche ich ein "Rezept", wie ich die nächsten 21 km um 05:00 laufen kann.
Ich sehe meine Methode als erfolgsversprechender an, durch die längere Zeit im Wettkampftempo.
Dein Plan kann aufgehen, vor allem aus einem Grund: Ein Tempo, dass Du problemlos zwei Mal in der Woche über 21km laufen kannst, im Marathon zu laufen, ist ein recht unambitoniertes Ziel (was für den ersten Marathon ok ist!). Aus dem Grund ist es auch wahrscheinlich, dass Dich ein üblicher 3:30-Plan unterfordern würde, das ist daher auch nicht, wozu ich Dir rate.

Aber sieh es mal so: Auf Deinen HM hast Du Dich nach ähnlichen Prinzipien vorbereitet. Der Erfolg war, dass Du im Wettkampf genau das konntest, was Du auch immer im Training gemacht hast, und nicht mehr. Das ist eigentlich ziemlich traurig. Wozu läuft man denn da einen Wettkampf?
Auch ist mein "Plan" nicht so weit weg von Steffny:
Er hat in etwa die gleiche Zahl von Wochenkilometern wie ich. Der lange Lauf ist in etwa gleich (meiner ist etwas schneller ok. Letzter war um die 05:40). Der Unterschied ist nur daß ich sein Intervall-Training durch einen kontinuierlichen Lauf im "schnellen Tempo" ersetze und die 2 Dauerläufe in ein weiteren 21 km Lauf packe.
Und genau deshalb ist das, was Du machst, seht weit weg von Steffnys Plan.
Ich mache das wie gesagt deshalb, da ich glaube daß ich mehr im Wettkampftempo laufen sollte, damit der Körper weiß, wie schnell er zu laufen muss, um das Ziel zu erreichen.
Sobald mir jemand schlüssig erklären kann, wie ich dies auch mit den Plänen erreichen kann, bin ich gerne bereit eventuell mein Training zu ändern.
Indem Du genug Wochenkilometer hast, genug lange Läufe, genug Marathonrenntempo (wobei das kaum erforderlich ist, wenn Dein Marathonrenntempo sehr vorsichtig gewählt ist) und auch etwas, das schneller ist als Marathonrenntempo. Wieso das funktioniert, kann ich Dir nicht erklären. Die Erfahrung zeigt aber, dass es das tut.

Du kannst den Marathon auch bewältigen, wenn Du im Training immer fast das gleiche Tempo läufst. Ernsthaft läuferisch verbessern wirst Du Dich auf Dauer so nicht.

Gruß,

Carsten

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Derfnam hat geschrieben:Hallo Dingo,

ich hatte schon mal gefragt wie kommst du auf die Zielzeit von 3:30?? Denn irgend etwas stimmt da nicht. Jemand der 3:30 im Marathon laufen will, sollte knapp unter 1:40 im HM laufen können. Du sagst du läufst zwei Mal die Woche 21 km in 4:50 (also in 1:42). Da kannst du normal nicht schaffen. Mal abgesehen davon, dass es trainingstechnischer Unsinn ist, wäre spätestens nach drei Wochen Feierabend.





Manfred :winken:

Erstmal: Danke für Dein Input. Wollte Dir damals gleich antworten, wenn ich zuhause angekommen wäre, aber kam was dazwischen und dann hatte ich es vergessen. Sorry! :p

Zum einen sagt dieser Jack Daniels Rechner eine 03:31:00 ungefähr voraus, bei einer HM-Zeit von 01:42. Außerdem ist laut Stefney eine 04:57 / km nötig, um unter 03:30:00 zu laufen. Wenn man meine angepeilten 04:50 als Maßstab nimmt, dann bin ich deutlich darunter und komme auf eine HM-Zeit von 01:41:30 (die 2 min 27 sec unter der Richtzeit mit 04:57 / km ist). Die 01:40:00 als HM-Wettkampf-Zeit zur Formüberprüfung verstehe ich nicht wirklich.

Es gibt ein paar zusätzliche Faktoren, die Du nicht wissen kannst, die glaube ich für mich sprechen:

1. Bottwartal-Marathon ist im Oktober und ich laufe besser in Kälte, als in Hitze.
Wenn ich im Moment schon solche Zeiten laufe, dann werden die höchstwahrscheinlich noch schneller werden, allein durch die Witterung.

2. Meine jetzige Stecke hat eine sehr starke Steigung und besteht zu 3/4 aus Schotter.
Bottwartal wird als flach und asphaltiert beschrieben. Denke sie wird einfacher sein, als meine Trainingsstrecke.

3. Meine Familie wird dabei sein und mich anfeuern. Sollte zumindest im letzten Drittel Kräfte freisetzen.

Gestern war es kühler hier als normalerweise und prompt habe ich meine Trainings-PB pulversiert: 01:38:02 auf die HM-Distanz! Weiss auch nicht warum, war einfach zu lauffreudig nach dem langen Lauf am Wochenende. :)

Aus diesen Gründen sehe ich durchaus Chancen eine 03:30:00 zu erreichen.

Ich glaube nicht, daß mein Trainingsprogramm in 3 Wochen zuende ist.
Zumindest freue ich mich jetzt schon wieder auf die nächste Einheit am Donnerstag und bin gespannt, wie gut mein nächster langer am Wochenende laufen wird. :)

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CarstenS hat geschrieben:Hallo!Das ist so nicht für alle Pläne richtig. Ich habe zum Beispiel immer 15km-Tempodauerläufe im Marathonrenntempo gemacht, und das sind für mich schon mehr als 10% der Wochenkilometer.Und meinst Du nicht, dass sich das vor Dir schon andere gefragt haben? :-)Dein Plan kann aufgehen, vor allem aus einem Grund: Ein Tempo, dass Du problemlos zwei Mal in der Woche über 21km laufen kannst, im Marathon zu laufen, ist ein recht unambitoniertes Ziel (was für den ersten Marathon ok ist!). Aus dem Grund ist es auch wahrscheinlich, dass Dich ein üblicher 3:30-Plan unterfordern würde, das ist daher auch nicht, wozu ich Dir rate.

Aber sieh es mal so: Auf Deinen HM hast Du Dich nach ähnlichen Prinzipien vorbereitet. Der Erfolg war, dass Du im Wettkampf genau das konntest, was Du auch immer im Training gemacht hast, und nicht mehr. Das ist eigentlich ziemlich traurig. Wozu läuft man denn da einen Wettkampf?
Und genau deshalb ist das, was Du machst, seht weit weg von Steffnys Plan.
Indem Du genug Wochenkilometer hast, genug lange Läufe, genug Marathonrenntempo (wobei das kaum erforderlich ist, wenn Dein Marathonrenntempo sehr vorsichtig gewählt ist) und auch etwas, das schneller ist als Marathonrenntempo. Wieso das funktioniert, kann ich Dir nicht erklären. Die Erfahrung zeigt aber, dass es das tut.

Du kannst den Marathon auch bewältigen, wenn Du im Training immer fast das gleiche Tempo läufst. Ernsthaft läuferisch verbessern wirst Du Dich auf Dauer so nicht.

Gruß,

Carsten

Interessanter Denkansatz.
Was mir leider fehlt ist die Erklärung, warum es funktioniert nach den Plänen von Steffny und Co.
Ich bin ein Mensch, der Sachen oft nur akzeptieren kann, wenn ich verstehe, WARUM ich etwas machen soll. Mit "Das ist einfach so!" kann man mich zur Weissglut bringen...
Habe ich aber erstmal verstanden warum man etwas so macht und was der Sinn dahinter ist, dann habe ich keinerlei Probleme damit die Dinge umzusetzen.
Dass 10000 Menschen etwas machen und oft Erfolge damit haben, ist kein Grund für mich, das auch einfach so zu befolgen.

Das Argument, daß ich im Grunde im Wettkampf nur das laufe, was ich im Training schon gelaufen bin ist wirklich interessant und bringt mich zum Nachdenken. Man könnte dagegenhalten, dass ich ja die volle Distanz im Training nie gelaufen bin, allerdings entkräftet es nicht wirklich Deines.

Ich denke, dass Du Recht hast mit der Feststellung, dass ich wohl den 1. Marathon auf Sicherheit laufen will. Um ehrlich zu sein, fing der akute Wunsch einen Marathon wirklich in Angriff zu nehmen an, als ich Elton (TV Total) den NYC Marathon in den Dreck ziehen sah.
Ab da war klar: Ambitionierter Marathon unter 04:00 Stunden. Ich mein, ich könnte den Marathon auch mit HM-Distanz laufen und dann nur noch joggen + gehen schaffen, aber das kam / kommt für mich nicht in Frage.
Natürlich ist es fraglich, ob dies ein guter Grund ist einen Marathon anzugehen, aber zumindest sorgt Elton als mein rotes Tuch für Motivation ohne Ende! :nick:

Da Du mich neugierig gemacht hast werde ich wohl folgendes machen: 1. Marathon nach meinem "Plan" laufen und dann in 2009 nach einem Plan trainieren, um mich zu verbessern.

Für mein Debüt habe ich wohl nicht genug "Gottvertrauen", um auf diesen Trainings-Effekt, für den ich noch keine überzeugende Erklärung gefunden habe zu bauen.
Denke ab dem 2. ist alles leichter (Einen Marathon hast Du schon geschafft. Du kannst es!)

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Autsch! :confused:

Eine Trainingszeit ist doch keine Basis für eine Wettkampf-Hochrechnung. Also kannst du den Hinweis auf den Daniels-Rechner gleich stecken lassen. Unsinniger Input ergibt unsinnigen Output.

Hast du eine aktuelle Wettkampf-Zeit auf einer kürzeren Strecke?


Wie ich schon auf der vorherigen Seite geschrieben habe, jedes herumkritisieren am 3:30-Plan ist Unsinn. Er entspricht nicht deiner Leistungsfähigkeit und ist für dich damit generell unsinnig.

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dingo hat geschrieben:Aus diesen Gründen sehe ich durchaus Chancen eine 03:30:00 zu erreichen.
Da hast du was falsch verstanden. Manfred hat versucht, dir zu erklären, dass die 3:30 eine viel schlechtere Zeit ist, als du sie erreichen könntest.

Gerade wenn deine Trainingsstrecke auch noch anspruchsvoll ist, würdest du doch in einem Halbmarathon-Wettkampf sicherlich ne Zeit um 1:30 laufen, wenn nicht noch ne Ecke schneller. Dann würde dir der Daniels-Rechner aber eher ne Marathon-Zeit knapp über 3 Stunden ausrechnen.
Versteh mich nicht falsch, ich möchte dich keinesfalls von deinem 3:30-Ziel abbringen. Nur wie diverse meiner Vorredner schon zum Ausdruck gebracht haben, wäre bei dir sicherlich noch viel mehr drin, gerade vielleicht bei etwas anderen Trainingsmethoden.

Gruß,
jens
Gesperrt

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