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Profiläufer

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Kann man mit laufen eigentlich Geld verdienen? Auf was für einem Niveau muss man dazu sein? Wieviele Leute gibt es weltweit die vom Laufen leben können?

Ich habe keine Ahnung was an grossen und kleinen Events so an Preisgeldern vergeben wird aber grade bei Marathons wo man ja kaum mehr als 2x im Jahr eine Topleistung erbringen kann stelle ich es mir schwer vor so gut zu sein dass man davon leben kann.

Gibt es in Deutschland professionelle Langstreckenläufer die ausschliesslich von Preisgeldern und Sponsoring leben können?

Als Schweizer fällt mir natürlich Viktor Röthlin ein der das Laufen seit einiger Zeit hauptberuflich betreibt aber der ist auch absolute Weltspitze und mit seinen Trainingsplänen und Vorträgen hat er sich auch noch ein zweites Standbein aufgebaut.

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Sicher kannst Du mit Laufen Geld verdienen. Wenn es allerdings zum Leben reichen soll gehts bei Männern nur mit einem Leistungsspektrum < 29 Minuten. Darüber wird kaum ein Veranstalter bereit zu sein Antrittsprämien > 500 EUR zu zahlen. Und für Siegprämien muss man immer noch siegen. Zudem gibt es etliche Manager die das große Feld von Läufern aus Afrika betreuen. Sobald es irgendwo nur leicht nach Geld riecht (und ich rede da von 150-200 EUR) sind die da und laufen locker jeden Einheimischen an die Wand.

Gruss Siegfried

Ach so - für Deutschland fällt mir da im Moment keiner ein. Höchstens unsere London-Siegerin.

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Ich vermute, wenn man im Laufen so gut ist, um sich für eine EM, WM oder Olympiade zu qualifizieren oder zumindestens nahe drann ist, kann man durch Fördergelder, Verpflichtung bei der Bundeswehr oder im Beamten/Öffentlicher Dienst, sich voll auf's Laufen konzentrieren.
Oh, Du kommst ja aus der Schweiz.

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Fire hat geschrieben:Kann man mit laufen eigentlich Geld verdienen? Auf was für einem Niveau muss man dazu sein? Wieviele Leute gibt es weltweit die vom Laufen leben können?
Also es gibt auf der Welt sicher Leute die vom Laufen leben können, vermute ich einmal. Der hier zum Beispiel dürfte nicht schlecht verdienen.
Laufend freundliche Grüße aus Hamburg
Bernd


Meine kleine Laufseite, mit Genuss und ohne Druck, am liebsten bei Regen...:)

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Das Thema hatten wir übrigens schonmal :D

Röthlin hat, glaube ich mich zu erinnern, ernsthaft an den Profistatus gedacht, als er die 2:10 geknackt hatte :zwinker2:

Aber es gibt wesentlich mehr Leute die auch vom Laufen leben, z.B. Trainer, Manager, Sportreporter, Anbieter von Laufkursen, bis hin zum Verkäufer von Laufschuhen :zwinker5:

Im Ultra-Bereich fällt mir hierzulande nur Heukemes ein, der (vermutlich recht und schlecht) als Lauf-Profi lebt.

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Rennrum hat geschrieben: Aber es gibt wesentlich mehr Leute die auch vom Laufen leben, z.B. Trainer, Manager, Sportreporter, Anbieter von Laufkursen, bis hin zum Verkäufer von Laufschuhen :zwinker5:
.
Außerdem: Ärzte, Orthopäden, Apotheker, Forenbetreiber, Sportfotografen (, wie Fotos v. ev...), Veranstalter großer Läufe, ....

Ansonsten ist es wohl eher schwer in Deutschland davon zu leben. Schnelle Frauen haben da am ehesten eine Chance jedes Wochenende 100 - 500 € abzugreifen.

gruß gadelandrunner

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BerndJott hat geschrieben:Also es gibt auf der Welt sicher Leute die vom Laufen leben können, vermute ich einmal. Der hier zum Beispiel dürfte nicht schlecht verdienen.
Jo, der weiss einfach wie man richtig läuft, dann dazu die jamaikanischen Süßkartoffeln und es funtioniert einfach :wink:
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BerndJott hat geschrieben:Also es gibt auf der Welt sicher Leute die vom Laufen leben können, vermute ich einmal. Der hier zum Beispiel dürfte nicht schlecht verdienen.
Ja, ich denke wenn man so gut ist dann kann man nicht nur davon leben sondern wird sogar reich. Allerdings sind das wirklich nur eine handvoll Leute und im Sprint Bereich vermutlich noch mehr als beim Marathon. Wenn man nur 2 Marathons im Jahr läuft muss man schon gute Prämien aushandeln um das ganze Jahr damit über die Runden zu kommen.

Da gibt es sicher viele andere Sportarten bei denen es einfacher ist Geld zu verdienen.

Weiss jemand was bei kleinen und grossen Lauf Events so an Preisgeldern ausgezahlt wird? Für mehr als ein Finisher T-Shirt wird es bei mir wohl nie reichen.


@Rennrum: Du schreibst dass es schon mal einen Thread zu dem Thema gab. Kannst Du mir sagen wie man den findet? Ich hab einige Versuche mit der Suchfunktion gemacht bevor ich diesen eröffnet habe.

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Fire hat geschrieben:Weiss jemand was bei kleinen und grossen Lauf Events so an Preisgeldern ausgezahlt wird? Für mehr als ein Finisher T-Shirt wird es bei mir wohl nie reichen.

Bei großen Marathons wirds schon mal fünfstellig - wobei dann meist die Antrittsprämien wesentlich höher sind. Das läuft aber meist hinter verschlossenen Türen ab - das wissen dann nur der Renndirektor und das Finanzamt. Hier in D wird wohl nur Berlin in die Kategorie fallen. Beim Rest gehts dann schnell abwärts, 5-6000 EUR Siegprämien sind dann eher die Regel.

Bei großen Stadtläufen würde ich mal zwischen 500 und 1000 tippen - bei kleineren Straßenläufen von 200 bis 20 bzw. Fahrtkostenerstattung.

Siegfried

Davon ziehen dann meist die Manager gleich wieder ihre Aufwände und das Finanzamt die Einkommenssteuer ab. Also reich werden da im Laufsektor weltweit noch keine 100 Leute.

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mit dem laufen ist es wie mit anderen sportarten -> um profi zu werden gehört wahnsinnig viel dazu. nicht nur talent, sondern auch ne menge training.

mich würden mal zahlen im triathlonbereich interessieren. was muss man erreichen, um teilprofi zu werden. oder gar profi.

welche zeiten, welches alter.

wie kommt man an sponsoren.


(rein interessehalber. ich persönlich habe sicher nicht die nötigen voraussetzungen)

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rantanplan hat geschrieben:mit dem laufen ist es wie mit anderen sportarten -> um profi zu werden gehört wahnsinnig viel dazu. nicht nur talent, sondern auch ne menge training.

mich würden mal zahlen im triathlonbereich interessieren. was muss man erreichen, um teilprofi zu werden. oder gar profi.

welche zeiten, welches alter.

wie kommt man an sponsoren.


(rein interessehalber. ich persönlich habe sicher nicht die nötigen voraussetzungen)
Allerdings gibt es durchaus Sportarten wo es vermutlich nicht ganz so schwer ist.

In der Fussballbundesliga gibt es zum Beispiel ca. 20 Mannschaften mit c.a 25 Spielern was alleine 500 Profis ausmacht und nochmals etwa so viele wie in der Zweiten Bundesliga.
Das sind wahrscheinlich alleine in Deutschland schon so viele Profis wie es im Marathonlauf weltweit gibt.

Auch denke ich dass es Sportarten gibt wo man mit weniger Aufwand mehr Geld machen kann als beim Ausdauersport im allgemeinen. Auch hier ist Fussball wieder ein gutes Beispiel, dann natürlich die ganzen amerikanischen Teamsportarten, Golf, Tennis...


Profisportler stand aber auch als Kind nie auf der Liste meiner Berufswünsche und auch heute mach ich Sport lieber als Ausgleich als beruflich. Das Thema an sich finde ich aber trotzdem interessant um darüber zu diskutieren.

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Was meinst Du denn mit Aufwand? Wie viele Stunden trainiert denn ein Marathon- oder ein Mittelstreckenläufer?

In Deutschland gibt es zum Beispiel zwei Volleyballvereine, wo man Profis finden wird. Die Bundesligisten trainieren 6 Mal in der Woche à mindestens drei Stunden. An dem trainingsfreien Tag soll individuelles Training stattfinden.
Fußballprofis trainieren am Tag zweimal, auch wenn eine Trainingseinheit vielleicht Videoanalyse ist. Aber der zeitliche Aufwand ist auch ziemlich hoch.

Turner und Schwimmer (auch keine Vielverdiener) trainieren auch in Umfängen, die ich nicht haben möchte. Der 10km-Schwimmer Lurz hat gestern von Umfängen von 105km pro Woche plus Training an Land gesprochen. Ob der Profi ist,....

Schau Dir mal die Frauenbundesliga im Eishockey an (ja, die gibt es). Die bezahlen da selber nen Haufen Geld, damit sie in der Bundesliga spielen dürfen. Und einen hohen Trainingsaufwand haben die auch.
Geld kann man wohl am leichtesten mit populären Sportarten verdienen. Aber ohne Aufwand wird es auch da nicht gehen.

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Man kann natürlich auch am Laufenden Band Weltrekorde knacken, da hab ich mal gelesen das man 5 oder 6 stellige Prämie dafür kassiert.
Zeit + Möglichkeit = Laufkilometer
Laufkilometer x :tocktock: = Tempo
by: corruptor

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Ok, das mit dem Aufwand nehm ich zurück. Ich denke als Profisportler ist der Trainingsaufwand in den meisten Sportarten etwa ähnlich hoch.

Was ich eigentlich damit gemeint hatte ist dass ein Ironman Triathloner sich um einiges mehr verausgaben muss als z.B. ein Golfspieler der locker das zehnfache verdient.

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Wahrscheinlich kann man den Aufwand nicht vergleichen. Schick mal nen Läufer zum Schwimmen und nen Schwimmer zum Laufen. Die werden sich bedanken.

Mein Verein veranstaltet immer am 26.12. einen Weihnachtslauf mit einer Geldprämie (100€, wenn ich nicht irre). Da werden Zeiten (Frauen 6,5km um 24min, Männer 13km um 44min) gelaufen, die mich vermuten lassen, dass es einigen Startern sehr daran gelegen ist, dass sie Erster werden.
Wenn also die Siegprämie noch höher wäre, dann würden sich noch schnellere Läufer finden.

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ronnykind hat geschrieben:Wahrscheinlich kann man den Aufwand nicht vergleichen. Schick mal nen Läufer zum Schwimmen und nen Schwimmer zum Laufen. Die werden sich bedanken.

Mein Verein veranstaltet immer am 26.12. einen Weihnachtslauf mit einer Geldprämie (100€, wenn ich nicht irre). Da werden Zeiten (Frauen 6,5km um 24min, Männer 13km um 44min) gelaufen, die mich vermuten lassen, dass es einigen Startern sehr daran gelegen ist, dass sie Erster werden.
Wenn also die Siegprämie noch höher wäre, dann würden sich noch schnellere Läufer finden.

Bei 100 EUR hast Du meistens schon die ersten Profis zum Geldabholen auf der Matte. Das hängt natürlich auch davon ab was an dem Tag noch so verdient werden kann. Sooo schnell sind ja die Zeiten nicht - jeder drittklassige Keniate läuft dann das Ding locker nach Hause.

Siegfried

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Sicher geht es noch schneller. Aber das ist ja nen Feiertag im Kreis der Familie. Das Wetter ist meistens auch nicht besonders toll. Dazu geht es durch nen Park rund um einen See. Keine Ahnung, was die Strecke an Zeiten hergibt. Ich kann die Strecke auch leider nirgends finden.

Ich wollte bloß zeigen, was man bringen muss, um mit dem Laufen Geld zu verdienen. Selbst wenn Du jedes Wochenende zwei solche Läufe gewinnst, reichen die Siegprämien nicht aus. Ich weiß aber nicht, was es bei anderen Läufen zu gewinnen gibt. Vielleicht sind diese ja höher dotiert, aber dann kommen dort definitiv Profis bzw. Halbprofis um die Prämien einzusammeln.

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Mein Beitrag:
ich habe mal eine Bericht gesehen, da ist ein ehem. Läufer bei mir um die Ecke jetzt wohl manager...hat 6 Kenianer bei sich wohnen, mit denen tingelt er dann durch Deutschland.. Die Kerle kommen mit nichts hierher sodass für die wenig viel ist(was ein Satz)...bei dem Beispielwettkampf sind se zu viert hingefahren und haben dann 250 Euro kassiert...na ja, ob man davon leben kann und will..
in meinem Beruf, ich verkaufe und entwickle flugmodelle, gibt es auch profis, aber nur in japan, wo der Markführer für fernsteuerungen sitzt. ein paar amis können auch davon leben...mann wird auch ab und zu mal eingeladen..oder fliegt mal ne show im Zirkus, aber wenn man zeit und aufwand rechnet gibt es besseres..
Ich glaube aber, dass man als guter (ex) athlet, dann sicher sein geld als Motivator, personaltrainer, laufkursabhalter verdient, vielleicht sogar nicht schlecht..
mfg
Bild

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liebe grüsse
armin

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Habe ich gerade im Netz gefunden (HM in Holsten):

Streckenrekord m/w: 100,00 EUR
Siegprämie, Männer, bei Siegerzeit unter 1:14:00 h: 50,00 €
Siegprämie, Männer, bei Siegerzeit unter 1:12:00 h: 100,00 €
Siegprämie, Frauen, bei Siegerzeit unter 1:30:00 h: 50,00 €
Siegprämie, Frauen, bei Siegerzeit unter 1:25:00 h: 100,00 €



Deutscher Rekord
Carsten Eich 1:00:34h
Uta Pippig 1:07:58h
Weltrekorde
Samuel Kamua Wanjiru 00:58:33h
Lornah Kiplagat 1:06:25h

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mamoarmin hat geschrieben:Mein Beitrag:
ich habe mal eine Bericht gesehen, da ist ein ehem. Läufer bei mir um die Ecke jetzt wohl manager...hat 6 Kenianer bei sich wohnen, mit denen tingelt er dann durch Deutschland.. Die Kerle kommen mit nichts hierher sodass für die wenig viel ist(was ein Satz)...bei dem Beispielwettkampf sind se zu viert hingefahren und haben dann 250 Euro kassiert...na ja, ob man davon leben kann und will..

Die gibts nicht nur bei Dir um die Ecke - solche "Laufgruppen" gibts in ganz Deutschland. Damit haben einheimische Läufer im Bereich um 31 Minuten höchst selten die Chance in die Geldränge zu laufen. Wir hatten auch ein paarmal Läufer aus Kenia bei unserem Berglauf am Start. Die haben halt das Feld kontrolliert. Bei den Frauen hatte mal eine etwas über die Stränge geschlagen und den alten Streckenrekord gleich um fast 3 Minuten zerbröselt - da war der Betreuer richtig sauer.

Siegfried

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Ich hab neulich mal die Rangliste des Greifenseelauf studiert an dem ich in 4 Wochen teilnehmen werde. Das ist eine der grösseren HM Veranstaltungen in der Schweiz mit ca 10000 Teilnehmern auf die HM Distanz.

Die Ergebnisse sahen schon ziemlich krass aus. Die ersten 12 insgesamt und mindestens die Podestplätze in den Altersklassen bis 35 waren alles Afrikaner mit Zeiten um die 1:05. Die ersten Schweizer fangen dann bei 1:13 an :haeh:


Leider weiss ich auch hier nichts über die Preisgelder. In der Information steht lediglich was von Naturalienpreisen für die Podestplätze pro Altersklasse. Eine 1:05er Zeit für einen Früchtekorb :haeh:

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In den Randsporten ist immer noch viel Idealismus dabei (Rudern, Kajak, Schießen, Moderner Fünfkampf, Judo). Da werden auch unsere Olympiasieger nicht reich davon.

In bekannteren Sportarten mußt Du wahrscheinlich Weltklasse sein, um ordentlich Geld zu verdienen. Mit ein wenig Glück, z. B. überraschender Erfolg á la Hambüchen, kommt das richtige Geld. Vorausgesetzt, Du kannst nicht nur gut turnen sondern bist auch telegen.

Mit Sport reich zu werden funktioniert wohl nur in den bekannten Sportarten wie Fußball, Football, Basketball, Handball usw. usf.

Was bin ich froh, daß ich meine Energie in Ausbildung gesteckt habe (okay, war für den Sport auch zu schlecht)... :D

Viele Grüße
Bogart
Ich habe noch nie etwas gelernt, während ich redete! :zwinker5: (Larry King)

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Fire hat geschrieben:Ich hab neulich mal die Rangliste des Greifenseelauf studiert an dem ich in 4 Wochen teilnehmen werde. Das ist eine der grösseren HM Veranstaltungen in der Schweiz mit ca 10000 Teilnehmern auf die HM Distanz.

Die Ergebnisse sahen schon ziemlich krass aus. Die ersten 12 insgesamt und mindestens die Podestplätze in den Altersklassen bis 35 waren alles Afrikaner mit Zeiten um die 1:05. Die ersten Schweizer fangen dann bei 1:13 an :haeh:


Leider weiss ich auch hier nichts über die Preisgelder. In der Information steht lediglich was von Naturalienpreisen für die Podestplätze pro Altersklasse. Eine 1:05er Zeit für einen Früchtekorb :haeh:
Geh mal davon aus das die Kenianer NICHT NUR ein Früchtekorb mitnehmen. Da werden wohl schon endzeitorientierte Prämien gezahlt, das ist natürlich Verhandlungssache im Vorfeld und steht nicht in der Ausschreibung. 1:05 ist doch nix Dolles - die Spitzenzeiten haben da eine 0 davor.

Siegfried

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Unser Verein organisiert ein Volkslauf, wo auch die Einheimischen durch OWL-Wertung an die Siegerprämien dran kommen können, obwohl da immer 6-7 Kenianer dabei sind. Ich glaube, der Sieger bekommt 200 und der OWL-Bester 150 Euro.

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Unser Verein organisiert ein Volkslauf, wo auch die Einheimischen durch OWL-Wertung an die Siegerprämien dran kommen können, obwohl da immer 6-7 Kenianer dabei sind. Ich glaube, der Sieger bekommt 200 und der OWL-Bester 150 Euro.

Gruß
Rolli
Na gut - ihr zahlt aber sowohl als auch. Wenn der Sieger leer ausginge weil er nicht aus Ostwestfalen fände ich auch etwas albern. So groß ist unser Etat leider nicht. Wir machen es jetzt ganz anders - es gibt überhaupt keine Siegprämien mehr.

Siegfried

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Siegfried hat geschrieben:Geh mal davon aus das die Kenianer NICHT NUR ein Früchtekorb mitnehmen. Da werden wohl schon endzeitorientierte Prämien gezahlt, das ist natürlich Verhandlungssache im Vorfeld und steht nicht in der Ausschreibung. 1:05 ist doch nix Dolles - die Spitzenzeiten haben da eine 0 davor.

Siegfried
Das denke ich eben auch. Würde mich aber trotzdem interessieren was da unter der Hand alles ausgehandelt wird. In der Ausschreibung steht nämlich wirklich kein Wort von einem Geldpreis.

Knapp unter 1:05 ist natürlich nicht die Spitzenzeit, wenn man bedenkt dass der erste Schweizer erst 8 Minuten später ins Ziel kam ist es dann aber doch ein ganz verdammter Vorsprung und für einen Einheimischen so gut wie unmöglich da ranzukommen.
Ausserdem ist laufen ja ein sehr taktischer Sport. Wenn sie etwas schneller losgelaufen wären, wären da sicher auch noch ein paar Minuten weniger drin gewesen.

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Fire hat geschrieben:Das denke ich eben auch. Würde mich aber trotzdem interessieren was da unter der Hand alles ausgehandelt wird. In der Ausschreibung steht nämlich wirklich kein Wort von einem Geldpreis.

Knapp unter 1:05 ist natürlich nicht die Spitzenzeit, wenn man bedenkt dass der erste Schweizer erst 8 Minuten später ins Ziel kam ist es dann aber doch ein ganz verdammter Vorsprung und für einen Einheimischen so gut wie unmöglich da ranzukommen.
Ausserdem ist laufen ja ein sehr taktischer Sport. Wenn sie etwas schneller losgelaufen wären, wären da sicher auch noch ein paar Minuten weniger drin gewesen.

Das wird Dir wohl kaum ein Veranstalter auf die Nase binden. Das ist Verhandlungssache zwischen dem Veranstalter und dem Manager. Im Prinzip werden schnelle Läufer "gekauft" - was anderes ist das nicht. Dann wirds eventuell noch an eine zu erreichende Endzeit gebunden. Klar ist laufen auch Taktik. Wenn ich in der Lage bin die 10000 in 27 Minuten zu laufen und 500 EUR für eine neue Bestzeit von < 31.00 zu bekommen - warum soll ich mich dann verausgaben um die Bestzeit um Minuten zu drücken und mir es damit nur unnötig schwer zu machen das im nächsten Jahr zu wiederholen?

Gruss Siegfried

28
Hallo zusammen,
ich kann vielleicht hier mal kurz vom Radsport berichten. Also nicht von
den Profis, sondern vom Amateurbereich. Ich bin selbst schon als Jugendlicher
Radrennen gefahren. Und im Gegensatz zu anderen Sportarten gab es hier schon
Preisgelder und während des Rennens gab es sogar Geldprämien. Ich hab so im
Alter zw. 16 bis 18 pro Rennen im Schnitt 35 Euro (umgerechnet) verdient, bei ca.
40 Rennen im Jahr... Bei den Amateuren wurden die Preisgelder dann höher und
es gab auch Zuwendungen vom Verein (Material, Prämiengeld). Allerdings musste
ich (keine Ahnung, ob ich talentiert war) auch ca. 15000 bis 20000 km im
Jahr fahren, um gut mithalten zu können. Das mache nur wenige neben dem Beruf,
denn ich spreche immer noch von den Amateur-Rennen.
Nun komme ich bei fast allen Volksläufen, an denen ich teilnehme (HM + 10km) unter
die TopTen (10km Zeit meist zwischen 36 und 37 min, Hm zw. 1:18 und 1:22).
Preise hab ich bis jetzt nur als 2. bzw. 3. beim HM in Hennef bekommen. Da gab
es immerhin Einkaufsgutscheine im Wert von ca. 25 Euro...
Also mein Fazit: Im Radsport kann man mehr als beim Laufen verdienen, allerdings
muss man auch - so ist mein persönlicher Eindruck - mehr Aufwand betreiben.
Gruß Jörg

29
Hier ein Bericht zur finanziellen Lage unseres z.Z. besten deutschen Marathonläufers.

Kader - aber keine Kohle - mz-web.de


Gruss Thomas



.
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

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Fire hat geschrieben:Kann man mit laufen eigentlich Geld verdienen? Auf was für einem Niveau muss man dazu sein? Wieviele Leute gibt es weltweit die vom Laufen leben können?

eigentlich musst du nur einen einzigen guten lauf in deinem leben machen und du kannst dadurch reich werden.

mach einen weltrekord im marathon und dann schreibe bücher über das laufen. da muss nicht mehr drin stehen, als in anderen büchern. allein wegen deiner PB werden die leute dir alles glauben und dir folgen (siehe greif).

es ist auch egal wie gut deine trainingsvorschläge sind. es wird immer leute geben, die wegen ihres talents selbst bei durchschnttlicher bis mieser trainingsqualität spitzenleistungen bringen.
die kannst du dann als referenzen anführen und es werden dir wiederum mehr menschen folgen und mehr leute deine bücher kaufen.

dann wirst du trainer. nimm nur die talentiertesten leute. durch ihre leistungen wird dein image weiter steigen und du kannst noch mehr geld verdienen.

fazit: es ist kinderleicht, mit laufen viel geld zu verdienen. man muss nur einen einzigen guten lauf gemacht haben. der rest ergibt sich quasi von alleine.

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Ob sich das wirklich lohnt, wenn Kenianer bei Volksläufen 100 Euro abgreifen? Man muss ja auch den Aufwand entgegenstellen. Die Jungs müssen hingefahren werden, die brauchen Ausrüstung, Verpflegung, etc. Da bleibt nicht mehr viel übrig.

Andererseits haben wir das bei unserem Volkslauf auch gehabt. Eine Prämie (IIRC 200 Euro) für den Streckenrekord ausgesetzt, ein Kenianer kam und lief den HM auf profilierter Strecke in 1:07 :frown:

Irgendwie muss es sich also rechnen.

Profis verdienen aber nicht nur an Antritts- und Siegprämien. Die laufen für einen Ausrüster und machen vielleicht noch andere Werbung. Letzteres gilt aber für ganz wenige.

Gruß
Andre

32
Da gebe ich Dir recht. Ich denke "passiv" mit dem Verkauf von Büchern, Trainingsplänen usw. kann man durchaus Geld verdienen und man muss dazu noch nicht mal unbedingt Weltspitze sein.

Um aktiv vom Laufen leben zu können sieht es aber eher schlecht aus wie das oben verlinkte Beispiel von Falk Cierpinski zeigt. Etwa so hatte ich mir die Situation auch vorgestellt.

Um wirklich Geld zu verdienen muss man so gut sein um bei den wenigen lukrativen Läufen aufs Podest zu kommen oder von den Veranstaltern Antrittsprämien bezahlt zu kriegen. Dass ganz vorne eigentlich immer noch ein paar Afrikaner mitlaufen um die Preisgelder abzugreifen macht die Sache auch nicht einfacher.

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Zitat: rantanplan:

mich würden mal zahlen im triathlonbereich interessieren. was muss man erreichen, um teilprofi zu werden. oder gar profi.

welche zeiten, welches alter.

wie kommt man an sponsoren.

Also ich habe ein paar Vereinskollegen, die sind wirklich gut. zB. Ironman Bestwzeit von 8:35 oder Duathlon Weltmeister in der Altersklasse oder Inhaber des nationalen Rekordes für 6h-Lauf (über 81 km !).
Die haben alle einen normalen Job. Klar, nicht die stressigste Arbeit, aber doch Vollzeit.
Die kassieren zwar Preisgeld und bekommen auch teilweise das Material leihweise zur Verfügung gestellt, aber in Summe stecken die viel Geld hinein.

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Hier ein Bericht zur finanziellen Lage unseres z.Z. besten deutschen Marathonläufers.
Die Argumentation würde für ne Exportfirma ungefähr so aussehen:

wir haben wenig verkauft, weil unser Produkt nicht mehr konkurrenzfähig ist
die Konsequenz: wir streichen den Entwicklungsetat zusammen, dann wirds wohl besser ;-)

logisch, oder etwa nicht?


Gruß
Wolfgang

35
Rennrum hat geschrieben:Die Argumentation würde für ne Exportfirma ungefähr so aussehen:

wir haben wenig verkauft, weil unser Produkt nicht mehr konkurrenzfähig ist
die Konsequenz: wir streichen den Entwicklungsetat zusammen, dann wirds wohl besser ;-)

logisch, oder etwa nicht?

Gruß
Wolfgang
Und, um bei dem Beispiel zu bleiben, der Entwicklungsetat der dann noch übrig bleibt, stecke ich in die Produkte, die niemand haben will (oder wieviele gute Plazierungen einer deutschen Läuferin / Läufers gabs bei Olympia bei den Laufwettbewerben).

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

36
Adiop hat geschrieben:Hier ein Bericht zur finanziellen Lage unseres z.Z. besten deutschen Marathonläufers.

Kader - aber keine Kohle - mz-web.de


Gruss Thomas



.
Schade das Dummheit nicht wehtut. Keine Förderung, aber Leistung will der DLV haben.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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atp hat geschrieben:eigentlich musst du nur einen einzigen guten lauf in deinem leben machen und du kannst dadurch reich werden.

mach einen weltrekord im marathon und dann schreibe bücher über das laufen. da muss nicht mehr drin stehen, als in anderen büchern. allein wegen deiner PB werden die leute dir alles glauben und dir folgen (siehe greif).

es ist auch egal wie gut deine trainingsvorschläge sind. es wird immer leute geben, die wegen ihres talents selbst bei durchschnttlicher bis mieser trainingsqualität spitzenleistungen bringen.
die kannst du dann als referenzen anführen und es werden dir wiederum mehr menschen folgen und mehr leute deine bücher kaufen.

dann wirst du trainer. nimm nur die talentiertesten leute. durch ihre leistungen wird dein image weiter steigen und du kannst noch mehr geld verdienen.

fazit: es ist kinderleicht, mit laufen viel geld zu verdienen. man muss nur einen einzigen guten lauf gemacht haben. der rest ergibt sich quasi von alleine.
Volle Zustimmung. Man braucht sogar nur ein Mal im Leben laufen um Reich zu werden. Laufe zum Lottoannahmestelle, kreuze 6 Richtigen an und Du hast genug verdient. :tocktock:

Um einen WR im Marathon laufen zu können, musst Du schon mehr, viel mehr, sehr gute (nicht nur gute) Läufe gerannt sein.

Gruß
Rolli

38
Rolli hat geschrieben:Volle Zustimmung. Man braucht sogar nur ein Mal im Leben laufen um Reich zu werden. Laufe zum Lottoannahmestelle, kreuze 6 Richtigen an und Du hast genug verdient. :tocktock:
ich habs schon versucht. es klappt nicht. ich muß wohl falsch getapert haben. :tocktock:

SCNR
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

39
atp hat geschrieben:eigentlich musst du nur einen einzigen guten lauf in deinem leben machen und du kannst dadurch reich werden.

mach einen weltrekord im marathon und dann schreibe bücher über das laufen.
Wenn man sich mit einer Million US$ begnügt, kann man sich das lästige Bücherschreiben sparen:
Dubai Marathon

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LidlRacer hat geschrieben:Wenn man sich mit einer Million US$ begnügt, kann man sich das lästige Bücherschreiben sparen:
Dubai Marathon
Das hatte ich eigentlich vor aber ich hab mir einen 2:04 Trainingsplan ausgesucht und der verdammte Haille hat das jetzt unterboten. Der bringt meine ganze Planung durcheinander :motz: :D

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Sei nicht traurig :traurig:

lauf einfach die letzten 2 km 2 sec. schneller als im Plan vorgesehen und schon bist du bei 2:03:56
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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Bogart hat geschrieben: In bekannteren Sportarten mußt Du wahrscheinlich Weltklasse sein, um ordentlich Geld zu verdienen.

Mit ein wenig Glück, z. B. überraschender Erfolg á la Hambüchen, kommt das richtige Geld. Vorausgesetzt, Du kannst nicht nur gut turnen sondern bist auch telegen.

Bogart
Findest Du wirklich das die Leistungen von Hambüchen überraschend kommen? Ich glaube die Übung die er, wenn auch nicht erfolgreich in Peking turnte die weltweit höchste Schwierigkeit hatte.

Überraschende Leistungen sehen für mich etwas anders aus.

Andreas
Gesperrt

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