Knappenman – Knappenseetriathlon (MD; 1,9 – 90 – 21,1) am 31.08.2008
Vorgeschichte:
Was macht man, wenn einem das Laufen allein derzeit nicht so Spaß macht? Genau, man fährt noch ein wenig Rad, schwimmt ein bisschen und probiert sich mal am Triathlon.
Diesmal stand mein dritter Triathlon an.
Nach einem Sprinttriathlon (750m Schwimmen, 20km Rad, 5km Laufen), der Olympischen Distanz am Werbellinsee (1,5km – 40km – 10km) kam es nun am Knappensee zur ersten Mitteldistanz (1,9km – 90km – 21,1km).
Ich hatte schon ein sehr mulmiges Gefühl, denn meine Trainingsdecke war mehr als dünn. Gelaufen bin ich in den letzten Monaten extrem wenig. Seit dem Hamburg Marathon im April waren es keine 140km. Auf dem Rad war ich auch nicht viel mehr. Von Training kann ich da eher noch beim Schwimmen reden. Ich drehte schon die ein oder andere Runde im Becken nebem dem Berliner Olympiastadion. Und Gewichtsmäßig fühlen sich 82,5kg auch anders an als 75kg ;-)
Was nahm ich mir vor für den Triathlon? Ganz klar – durchkommen ist alles! Unter 6 Stunden hielt ich für utopisch, eher mal Richtung 6:15-6:30 habe ich geschielt.
Leonie war natürlich auch mit dabei. Bei ihr musste ich mir wenig Sorgen machen aufgrund des Trainings.
Auf zum Knappensee:
Sonntag, 4:30 Uhr morgens. Der Wecker klingelt uns aus dem Bett, was für eine schreckliche Zeit zum Aufstehen. Um 5 Uhr fuhren wir los zum Triathlon. Etwas über 2 Stunden später kamen wir am Knappensee, nahe Hoyerswerda, an und packten unsere Sachen aus und bereiteten uns für den um 9 Uhr vorgesehenen Start vor.
9 Uhr – es geht los mit 1,9km Schwimmen
Ziemlich pünktlich um 9 Uhr erfolgte der Startschuß und die ca. 120 Teilnehmer sausten ins Wasser. Es war am Anfang doch sehr frisch, aber ich mag es ja eh nicht so warm, also war mir das ganz recht. Wir mussten 3 Runden schwimmen, immer an einer Ballonlinie entlang, was es leicht machte, sich zu orientieren. Ich wechselte immer zwischen Brust und Kraulen ab, da ich noch nicht so gut Kraulschwimmen kann. Es machte richtig Spaß im kalten nass ;-). Nach der letzten Wende zählte ich noch ca. 11 Schwimmer hinter mir, was ich gut fand ;-). Knapp 45 Minuten dauerte das Vergnügen, womit ich sehr zufrieden war, denn so schnell war ich im Training noch nicht. Die Wechselzone war nach ca. 30m Laufen erreicht und es ging auf zur nächsten Disziplin.
Radfahren – 90km auf einer 5km Pendelstrecke
90km Fahrrad fahren… Das finde ich schon recht viel. Zum Glück sind Leonie und ich eine Woche vorher noch mit dem Rad von Berlin nach Usedom (na gut, nicht ganz ab Berlin ;-) ), mit 280km auf 2 Etappen. Es ging recht flott los, die ersten 5km so im 33er Schnitt. Zurück war es allerdings etwas unter 30km/h. Das lag einmal am Wind und zum anderen hatte ich auch das Gefühl dass es einmal ganz leicht bergab geht und einmal ganz leicht berghoch auf die 5km.
Alle 10km aß ich ein Stück von meinem Powerbarriegel, welche ich mir auf den Rahmen vom Rad geklebt hatte.
Um die Rückenschmerzen zu vermeiden bzw. zu vermindern, welche ich bei der Olympischen Distanz bekam, bin ich 5km auf dem Trilenker gefahren und 5km aufrecht um den Rücken zu entlasten. Anfangs schmerzte der Rücken nach den 5km, aber zum Ende hin wurde es immer besser und ich konnte die letzten 20km fast durchgehen auf dem Trilenker machen.
Auch die Radstrecke war super organisiert, da man alle 10km Wasser, Gels oder Riegel gereicht bekam. Man hätte selber gar nichts mitnehmen müssen.
Sehr schön war auch, dass ich Leonie alle 10 Minuten gesehen habe. Pro Runde machte ich vielleicht 20-80m auf Leonie gut (sie war ca. 2 Minuten langsamer beim schwimmen), also ist Sie auf dem Rad echt gut drauf.
Nach 55km musste ich kurz absteigen, die Blase drückte seit mehreren Kilometern. Danach ging es wieder richtig gut weiter. In der letzten Runde zählte ich dann, wie viele noch hinter mir sind. Es waren ca. 6 oder 7 Radfahrer.
Insgesamt fuhr ich die Runden recht gleichmäßig, was dank des flachen Kurses auch kein Problem war. Nach 2:58 Stunden stieg ich vom Rad ab, womit ich also etwas über 30km/h im Schnitt geschafft habe. Damit hätte ich vor dem Rennen nie gerechnet. Jetzt ging es zur letzten Disziplin.
21,1km auf den Müden Beinen
Meine derzeitige "Angstdisziplin". Ich wusste einfach nicht was kommen mag. Ich bin zwar 1-2x um die 20km gelaufen in den Woche davor, doch ob das reicht? Und bereits nach den ersten Metern merkte ich, wie sich mein unterer Rücken meldete (das schreit nach Rückentraining).
Bei jedem Verpflegungspunkt (mindestens alle 2km, echt klasse!) dehnte ich meinen Rücken. Es war erst eine 5km Runde und dann 2x8km zu laufen.
Nachdem Leonie nur gute 2 Minuten hinter mir war, war mir klar, dass sie mich recht bald einholen würde. Daher dehnte ich mich am 3. Verpflegungspunkt etwas länger um auf sie zu warten. Als sie zu mir aufschloss ging es ihr auch gerade noch nicht so optimal, daher beschloß Sie bei mir zu bleiben, was mich natürlich auch motivierte.
Nach jeder Dehnung ging es meinem Rücken eine Weile wieder besser und wir konnten ein Tempo zwischen 5:30-5:45 laufen. Bei jedem VP gab es viel Wasser und Dehnung. Wir konnten es sogar noch unter 6 Stunden schaffen (worauf wir es aber Anfangs beim laufen gar nicht ankommen lassen wollten).
Die kleine 5km Runde war nach etwa 28 Minuten vorüber und es ging zum ersten mal auf die 8km Runde.
Diese war recht abwechslungsreich. Es ging über Wiese, Kiesweg, Waldweg und Asphalt. Die Strecke war insgesamt sehr flach mit wenigen Bodenwellen und nur einem etwas kräftigerem Anstieg bei km5.
Die Beine waren bei uns beiden mittlerweile wieder sehr locker und eingelaufen. Alleine mein Rücken und die Wärme, die ich so langsam spürte, bremste uns ein wenig.
Die erste 8km Runde liefen wir dennoch in akzeptablen 46 Minuten und wir freuten uns schon auf die letzten 8km.
Die (wenigen) Zuschauer an der Strecke waren auch toll und feuerten uns immer an. Da wir doch recht gut vorankamen, machten wir beim Laufen auch noch einige Plätze (ca. 10) gut was auch motivierte, da immer wieder mal ein anderer Läufer vor uns zu sehen war den wir uns holten.
Die letzten 3km waren dann nochmal recht hart, da ich Hunger hatte (was ich bis dahin aber gut vermieden hab, dank 3 Powerbars und 3 Powergels). Die 3km musste ich jetzt einfach durchziehen und es ging natürlich irgendwie.
Die letzten Meter liefen wir dann Hand in Hand ins Ziel und warten mit 5:49:52 Stunden sogar noch deutlich unter 6 Stunden, was uns sehr freute!!!
Leonie wurde 2. in ihrer Altersklasse und sogar ich schaffte es mit dem 3. AK noch aufs Treppchen und so kamen wir sogar noch an Medaillen :-D.
Fazit:
Triathlon macht einfach Spaß! Es ist so schön abwechslungsreich und der "Bestzeitendruck" ist irgendwie nicht so krass wie beim Laufen. Für dieses Jahr war es der letzte Triathlon. Jetzt muss erstmal wieder ordentlich trainiert werden. Nach gut 3 Monaten "Sportunlust" hab ich jetzt glaub ich wieder Blut geleckt!
Der Knappenman selbst war auch super organisiert, vielleicht sind wir da 2009 wieder vor Ort!
Ich bin ein Knappenman! (meine erste MD!) - Bericht
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