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Zusammenhang zwischen Körpergröße und Schnelligkeit

Zusammenhang zwischen Körpergröße und Schnelligkeit

1
Hallo,
bei meiner Trainingspartnerin und mir kommt es immer wieder zu Streitgesprächen, weil sie meint, ein eher klein gewachsener Mensch ( wie sie selber einer ist) sei gegenüber einem größeren mit entsprechend längeren Beinen in Bezug auf die Laufgeschwindigkeit im Nachteil.
Sie begründet das mit dem Hinweis auf die unterschiedliche Schrittlänge und es sei doch wohl anstrengender für die gleiche Strecke drei statt nur zwei Schritte machen zu müssen, besonders komme dies beim Bergablaufen zum tragen.

Ich meine, schon mal irgendwo gelesen zu haben, dass dies so nicht richtig ist und auch aus meiner bisherigen Erfahrung weiß ich, dass es z. B. in der Schule viele kleinere Mitschüler gab, die extrem flink waren und umgekehrt hoch aufgeschossene, die mit ihren langen Beinen zu mindestens beim laufen nicht wirklich punkten konnten. Bei Volksläufen werde ich ( mittelgroß) regelmäßig von wirklich kleinen Frauen und Männern überholt und wenn ich mir die Spitzenläufer so anschaue, sind da doch viele kleine darunter.

Vielleicht kennt einer von Euch eine entsprechende Untersuchung zu dem Thema oder kann sich fachkundig dazu äußern?
Herzlichen Dank von
Katja ( die die Hoffnung hat, beim Laufen bald Ruhe vor dem Thema zu haben)

2
Als Anfänger und auf kurzen Strecken denke ich dass die Körpergrösse schon ein Vorteil sein kann. Ich bin eher gross und laufe deshalb auch als Anfänger eine Pace die andere nach langem Training nicht erreichen.

Allerdings denke je länger die Strecken werden desto eher wird die Grösse und vor allem das Gewicht zu einem Nachteil.
Wenn man die Weltbesten Marathonläufer anschaut sind die schon die meisten eher klein gewachsen während Sprinter eher gross sind. Allerdings gibt es in beide Richtungen auch Ausnahmen, also grosse Marathonläufer und kleine Sprinter die auch an der Weltspitze mithalten können.


Falls jemand Statistiken dazu findet, würden mich die Zahlen sehr interessieren. Man müsste nur mal bei einigen Läufen verschiedener Länge die Läufer nach der Grösse fragen und das dann gegenüber der Zielzeit auswerten.

3
Ich selber bin 1.93m gross und sehe mich nicht unbedingt im Vorteil. Durch meine Grösse muss ich schliesslich auch mehr Gewicht mit mir rumschleppen und die Hebelwirkung kommt bei langen Beinen eben auch negativ zum Vorschein: Ich könne im Leben niemals so viele Schritte pro Minute machen wie manche meiner kleineren Vereinskollegen. Ob das auch im Spitzensport gilt, kann ich nicht sagen, aber zumindest bei uns normal Verrückten wird der Unterschied vernachlässigbar sein.

Gruss
Dominik
Dominiks Sportblog

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Wenn man sich die beiden zur Zeit stärksten Marathonläufer Bekele und Gebrselassie anschaut wird man festellen das die beiden mit 160 und 164cm Körpergröße für Männer ziemlich klein sind.
Die ersten 3 des 10000m Rennens der Frauen in Peking sind mit 155cm (Dibaba) 159cm (Abeylegesse) und 165cm (Flanagan) auch keine Riesinnen. Die Beste Deutsche Mocki ist mit 155cm auch klein.
Wenn die Körpergröße einen Vorteil brächte würde man vorne eher >190cm Hühnen vermuten. Dem ist aber nich so.
Wer größer ist muss auch automatisch mehr Gewicht mit sich rumschleppen. Ich glaube das Körpergröße keinen Vorteil bringt beim Laufen.

Gruß

Alex
Grüße vom Alex

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Sammy Wanjiru ist 163 cm groß und wiegt 52 kg - und lief in Peking 2:06:32. Es gilt wohl eher: je kleiner desto besser. Einen körperlich großen Weltklasseläufer gibt es m.E. nicht.

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myway hat geschrieben:. Einen körperlich großen Weltklasseläufer gibt es m.E. nicht.
Naja, Tergat ist immerhin letzter Weltrekordhalter über die 42,195 vor Haile und ist mit seinen 182cm kein kleiner. Aber ich denke er ist eher die Ausnahme.

Gruß
Grüße vom Alex

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myway hat geschrieben:Sammy Wanjiru ist 163 cm groß und wiegt 52 kg - und lief in Peking 2:06:32. Es gilt wohl eher: je kleiner desto besser. Einen körperlich großen Weltklasseläufer gibt es m.E. nicht.
Paul Tergat ist immerhin 1,82 m groß, mit 62 Kg allerdings bei einem BMI den ich nicht mehr als gesund bezeichnen würde.

Zum Vergeich ein paar Sprinter:
Usain Bolt -> 1.96
Asafa Powell -> 1.88

Aber auch hier gibts Sprinter die unter 10 Sekunden laufen und "nur" 1.70 gross sind.

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Architexe hat geschrieben:Vielleicht kennt einer von Euch eine entsprechende Untersuchung zu dem Thema oder kann sich fachkundig dazu äußern?
Du hast die entsprechende Untersuchung schon genannt: Hochleistungssport. Da sind die Läufer nicht besonders groß.

Aber wenn sie ein Mensch ist, der Ausreden braucht, wirst Du mit Argumenten nicht weit kommen. Interessieren würde mich nur, ob das bei Ihr mit einem Ich-bin-ja-nur-eine-kleine-schwache-Frau-Verhalten in anderen Lebensbereichen einher geht.

Gruß,

Carsten

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Silberkorn hat geschrieben:Wenn man sich die beiden zur Zeit stärksten Marathonläufer Bekele und Gebrselassie anschaut wird man festellen das die beiden mit 160 und 164cm Körpergröße für Männer ziemlich klein sind.
Nur um Mißverständnissen vorzubeugen: Bekele als Marathonläufer zu bezeichnen ist natürlich Quatsch (auch wenn er wahrscheinlich irgendwann einmal Marathon laufen wird). Auch sollte man ihn nicht kleiner machen als er ist- die IAAF führt ihn mit einer Körpergröße von 174 cm. Auch Hendrick Ramaala ist beispielsweise über 170 cm groß. Wesentlich dürfte doch viel eher das Gewicht bzw. der BMI sein und nicht die absolute Körpergröße.

10
Architexe hat geschrieben: Sie begründet das mit dem Hinweis auf die unterschiedliche Schrittlänge und es sei doch wohl anstrengender für die gleiche Strecke drei statt nur zwei Schritte machen zu müssen, besonders komme dies beim Bergablaufen zum tragen.
Als 1,80-Frau kann ich Dir bestätigen, dass das Humbug ist. Dafür laufen mir zuviel kleine davon. Wenn dann kommt das NUR beim Bergablaufen zum Tragen. Da überhole ich fast alle. AAABER ... beim Bergauflaufen tritt der gegenteilige Effekt ein. Die Hebel sind viel länger und man braucht viel mehr Kraft (die ich nicht habe).

Ich denke die Körpergröße spielt beim Langstreckenlauf kaum eine Rolle. Wenn dann ist es eher ein Nachteil weil ich wesentlich schwerer bin, als kleinere Läuferinnen. Das sieht man auch an der Körpergröße von Weltklasse-Läufern.

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Architexe hat geschrieben:Sie begründet das mit dem Hinweis auf die unterschiedliche Schrittlänge
Was mich schon eher interessieren würde, ist genau das: Wie ist der Zusammenhang zwischen Schritlänge (beim Laufen!) und Körpergröße? Da es beim Laufen eine Flugphase gibt, ist das nämlich überhaupt nicht klar.

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben: Aber wenn sie ein Mensch ist, der Ausreden braucht, wirst Du mit Argumenten nicht weit kommen. Interessieren würde mich nur, ob das bei Ihr mit einem Ich-bin-ja-nur-eine-kleine-schwache-Frau-Verhalten in anderen Lebensbereichen einher geht.

Hallo Carsten,
das mit der Ausrede trifft es gut, bezieht sich aber vor allem aufs Laufen!
Gruß Katja

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CarstenS hat geschrieben:Was mich schon eher interessieren würde, ist genau das: Wie ist der Zusammenhang zwischen Schrittlänge (beim Laufen!) und Körpergröße? Da es beim Laufen eine Flugphase gibt, ist das nämlich überhaupt nicht klar
Und die Länge der Flugphase hat ja vor allem mit der Abdruckkraft zu tun...

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Noch ein Beispiel aus der Praxis.Wir haben hier in der Region eine über 50 jährige Frau die Heidi Schneider.Die gewinnt fast alle Läufe hier in der Gegend inclusive den gesamten Bitburger Läufercup mit einer Größe von 1,60 schätze ich mal. Und das mit Zeiten oft unter 38 Minuten .Hier mal ein Link zum nachschauen über dieses Laufwunder. www.chiplauf.de

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Phil1275 hat geschrieben:Nur um Mißverständnissen vorzubeugen: Bekele als Marathonläufer zu bezeichnen ist natürlich Quatsch .
Sorry, meinte Wanjiru.
Grüße vom Alex

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Hallo Katja,

ich selber reiche fast an die 2,00 m, schnell bin ich leider dadurch nicht automatisch..

Irgendwo hab ich gelesen, die effektivste und energiesparendste Laufweise wäre, 180 Schritte pro Minute.
Ich vermute mal , daß fällt kleinen Läufern leichter als großen. So manche kleine Läufer die mir auf meiner Strecke entgegenkommen tippeln sehr vielschrittig.
Nachmachen kann ich das nicht, es passt einfach vom Laufgefühl nicht zu meinen langen Beinen.. :P

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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dominik_bsl hat geschrieben:Ich könne im Leben niemals so viele Schritte pro Minute machen wie manche meiner kleineren Vereinskollegen.
Das brauchst du auch nicht, um dieselbe Strecke zurückzulegen. Und wenn du deine niedrigere Schrittfrequenz danach noch ein bisschen erhöhst, bist du schneller als wir "Kurzen". Meine "Beobachtung" ist, dass lange Beine auf Strecken bis 10.000 Meter nicht schaden können.

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Fire hat geschrieben:Paul Tergat ist immerhin 1,82 m groß, mit 62 Kg allerdings bei einem BMI den ich nicht mehr als gesund bezeichnen würde.
BMI 18,7- ist das für einen TOP-Läufer nicht schon fast normal?

Zu der Größe: Ich glaube, dass das kaum eine Rolle spielt; mein Freund ist 1,95 groß, aber der Grund, weswegen er wesentlich schneller als ich läuft, ist für mich nicht primär die Größe, sondern die tatsache, dass er ein junger, gesunder MANN ist ;) Männer sind generell meistens schon zu Beginn schneller (Achtung! NICHT immer, nur oft *g*)
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Architexe hat geschrieben:Hallo,
bei meiner Trainingspartnerin und mir kommt es immer wieder zu Streitgesprächen, weil sie meint, ein eher klein gewachsener Mensch ( wie sie selber einer ist) sei gegenüber einem größeren mit entsprechend längeren Beinen in Bezug auf die Laufgeschwindigkeit im Nachteil.
Sie begründet das mit dem Hinweis auf die unterschiedliche Schrittlänge und es sei doch wohl anstrengender für die gleiche Strecke drei statt nur zwei Schritte machen zu müssen, besonders komme dies beim Bergablaufen zum tragen.

Ich meine, schon mal irgendwo gelesen zu haben, dass dies so nicht richtig ist und auch aus meiner bisherigen Erfahrung weiß ich, dass es z. B. in der Schule viele kleinere Mitschüler gab, die extrem flink waren und umgekehrt hoch aufgeschossene, die mit ihren langen Beinen zu mindestens beim laufen nicht wirklich punkten konnten. Bei Volksläufen werde ich ( mittelgroß) regelmäßig von wirklich kleinen Frauen und Männern überholt und wenn ich mir die Spitzenläufer so anschaue, sind da doch viele kleine darunter.

Vielleicht kennt einer von Euch eine entsprechende Untersuchung zu dem Thema oder kann sich fachkundig dazu äußern?
Herzlichen Dank von
Katja ( die die Hoffnung hat, beim Laufen bald Ruhe vor dem Thema zu haben)
Ich kenne zwar keine Studie oder Untersuchung, aber ich bin selbst 1,82 cm und das ist oft eher hinderlich als hilfreich. Ich konnte noch keine Vorteile durch die Körpergröße beim Laufen feststellen. Selbst wenn ich längere Schritte mache, laufen meine Beine nicht von selbst ;) Außerdem habe ich durch meine Größe häufig Kreislaufbeschwerden und fühle mich daher manchmal nicht so belastbar wie normalgroße. Ich finde das ist ein schwieriges Thema. Ich kann nur sagen, dass es für große Leute sehr verletzend sein kann sowas ständig zu hören. Da große Leute oft nicht so flink sind wie kleinere haben sie eher Nachteile was die Spritzigkeit und Schnelligkeit angeht. Davon redet dann aber meist niemand ...

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Martina82 hat geschrieben:Außerdem habe ich durch meine Größe häufig Kreislaufbeschwerden und fühle mich daher manchmal nicht so belastbar wie normalgroße.
Mach mal langsam. 182cm ist für ne Frau ja nichts ungewöhnliches. Wieso solltest Du DESWEGEN Kreislaufprobleme haben und nich so belastbar sein?!
Der Zusammenhang erschliesst sich mir noch nicht so ganz.

Alex
Grüße vom Alex

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Hallo im Longinus-Club,

Wesentlichere Rolle spielt sicherlich das Gewicht und nicht die Größe.
Je kürzer die Strecke, desto nützlicher lange Beine - und zu einem gewissen Maß umgekehrt. (Ich hatte mal die Gelgenheit neben einem 100m Weltrekordler zu stehen. Da kam ich mir gar nicht mehr sooo langbeinig vor. War der vielleicht nicht spritzig :zwinker2: ?)

Kreislaufprobleme bei Großgewachsenen ist vielleicht eher ein Anfängerproblem, das sich mit Trainingsfortschritt geben kann.

Die Mehrheit der besseren M-Läuferinnen in meinem persönlichen Bekanntenkreis ist tatsächlich wesentlich kleiner als ich. Ich bin mehr als einmal mit einer von denen die letzten km eines Marathons mitgelaufen und dachte mir, "was für eine Tripplerei" ; wenn die drei Schritte machen, mache ich nur zwei. Bloß wenn ich dann (ohne Übergewicht) locker 20-25kg mehr zu schleppen habe, ist der Vorteil der langen Beine deutlich mehr als ausgeglichen. Ich hatte bei meinem zweiten M. 10kg mehr als beim ersten; und war bei ähnlicher Vorbereitung um fast 30min langsamer; das entspricht dem was die Umrechnungstabellen sagen. Subjektiv fühlte es sich noch schlimmer an, das schnaubende Dampfross. 3/4 der Strecke hab ich vergleichsweise um einiges kürzer und schneller geatmet als bei meinem ersten Marathon :geil: . (Ich kenne meine Atemfrequenz, weil das jeweils mein Intensitätsmesser ist, da ich ohne Pulsuhr laufe).

Als ich so 17 oder 18 war, hatte ich auch diese Kreislaufprobleme, trotz Training in der Jugend. Wenn ich Schilaufen oder Wandern war, durfte ich nur Flüssignahrung zu mir nehmen, weil Muskeln-versorgen und Verdauen war schon zu viel, da bekam ich dann diese Blutleere im Kopf. Da hat bei mir auch der Arzt gesagt, meine Körpergröße würde seinen Teil zu dem Problem beitragen, weil das Blut einen weiteren Weg zurückzulegen hat (auch wenn man schlank ist), v.a. wenns gegen die Schwerkraft Richtung Kopf gehen soll.

Interessant finde ich, dass ich bei stundenlangen Walking-Bewerben dieses Problem nach wie vor habe - nach 2-3h fange ich an, schwindlich zu werden im Kopf (alles ist so weit weg; man fühlt sich halb bewußtlos). Wenn ich eine stundenlange Strecke zum wesentlicheren Teil laufend zurücklege, erlebe ich dieses Phänomen nicht in der Form. Anscheinend hat das was mit der Muskelpumpe zu tun, die beim Laufen automatisch den Kreislauf in Schwung hält... (?) Wäre neugiereig, ob jemand anderer auch die Erfahrung gemacht hat?
Heute schaffe ich es sogar Bananen etc. während des M. zu essen, was in jungen Jahren trotz Sports für mich unvorstellbar war.

Also, nicht aufgeben! aber die Ausreden der Kleineren, wie arm sie doch wären fälschlicherweise, und wie schnell wir Großen sein müssten, kenne ich leider auch.
Ignorante(unwissende) Haltung anderer ignoriert man manchmal am besten selber auch, um sich nicht zu ärgern. :zwinker5: (oder sucht sich einen anderen Trainingspartner)
:winken:
Wassernixe

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Wenn man sich die Weltbestenlisten anschaut und ein wenig Wikipedia zu Größe und Gewicht derjenigen befragt, ergibt sich folgendes Bild:

Die schnellsten auf den Langstrecken sind im Mittel etwas kleiner als der Durchschnitt der Menschen - aber da es Ausnahmen gibt (Männer: Tergat, Hall; Frauen: Radcliffe) ist das wohl nicht zwingende Voraussetzung.

Es scheint vielmehr hinderlich, wenn Menschen überdurchschnittlich groß sind (Männer >1,90, Frauen >1,80). Das dürfte aber nur im Bereich der Elite eine besondere Rolle spielen.

Das ist nur ein Eindruck, den ich durch die rasch aus Wiki/Google ermittelten Zahlen habe.

Der Gewinner eines lokalen Volkslaufes hier kürzlich ist übrigens satt über 1,90 groß.

Ingo

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Mir persönlich ist eine Läuferin bekannt, die schätzungsweise 1,50 m groß ist und ca. 45 kg wiegt, sie ist eine Ausnahme-Athletin, und ich sehe sie nur von hinten, weil sie mir ihren kleinen Schritten schneller fusselt als viele andere, die sie um einiges überragen.

Leicht, locker, schnell und kaum zu bemerken, wenn sie Gazelle artig fast über die Piste fliegt.
auch das noch :tocktock:

24
Dieter Baumann, Ryan Hall (1,78m) und Stefano Baldini (1,76m) sind dann doch eher als "Normal" einzustufen. Viktor Röthlin liegt mit 1,74m in einer Grauzone...

Ich denke man sollte hier das Herkunftsland mitbetrachten.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Gelegentlich laufe ich mit meinem Mann. Da fällt der Größenunterschied schon auf.
Ich bin normal groß, 1,68. Mein Mann ist 1,94 und ragt bei den meisten Laufwettkämpfen oben raus.
Macht er einen Schritt, mache ich wohl 1,5 bis 2. :wink:

Natürlich ist er schneller als ich, da männlich. Aber bezogen auf unser jeweiliges Geschlecht sind wir ziemlich gleich "schnell", steigern uns durch Training in ähnlichem Tempo und Verhältnis.
Einen Vor-/Nachteil wegen der Größe kann ich bei keinem von uns erkennen.
Bei "Profis" mag das anders sein.

Eva

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Corruptor hat geschrieben:Dieter Baumann, Ryan Hall (1,78m) und Stefano Baldini (1,76m) sind dann doch eher als "Normal" einzustufen.
Hab' ich doch gemacht. Die Kenianer und Äthiopier unter den Spitzenläufer sind fast alle (außer Tergat) kleiner als der Durchschnittsmensch (1,76m(?))

Ingo

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Der Waldgänger hat geschrieben:Das brauchst du auch nicht, um dieselbe Strecke zurückzulegen. Und wenn du deine niedrigere Schrittfrequenz danach noch ein bisschen erhöhst, bist du schneller als wir "Kurzen". Meine "Beobachtung" ist, dass lange Beine auf Strecken bis 10.000 Meter nicht schaden können.
Hach, wenn das *SO EINFACH IST*, wieso bin ich denn nicht schon längst da drauf gekommen? </ironie>

Umgekehrt, wenn Du als "Kurzer" einfach ein bisschen mehr Abdruck nach Hinten hinkriegst, dann bist Du schneller als wir "Langen" :)

Einfach gesagt ist es eine Frage der Energie, welche Du in Bewegung umwandeln kannst. Ob es dann wenige, lange Schritte mit viel Kraft sind oder viele kleine mit weniger Kraft ist eigentlich nebensächlich, die Summe der Energie bleibt die gleiche. Natürlich habe ich auch schon versucht, schnellere Schritte zu machen: Entweder muss ich dann aber den Druck rausnehmen oder aber ich werd kurzzeitig schneller - und macht die Pumpe nicht mehr mit. Aber "nur einfach die Schrittfrequenz erhöhen" bringt rein gar nichts.

Geschwindigkeit kommt vor allem aus einem sauberen Laufstil. Ich trainiere regelmässig das Lauf-ABC, versuche einen sauberen Abdruck nach hinten zu machen, gute Körperspannung, richtige Armbewegung. DA kommt der Speed her.


Gruss
Dominik
Dominiks Sportblog

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Corruptor hat geschrieben:Dieter Baumann, Ryan Hall (1,78m) und Stefano Baldini (1,76m) sind dann doch eher als "Normal" einzustufen.
Überdurchschnittlich groß (für Langstreckenläufer) sind außer Tergat z.B. noch Gelindo Bordin (1,80 m) und Craig Mottram (1,88 m).

Und nicht zu vergessen Daniel Unger (1,86 m) und Jan Frodeno (1,94 m), auch wenn beide keine reinen Läufer sind.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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Mein Eindruck war bisher, dass die schnellen Marathonläufer zwar klein sind und wenig wiegen, häufig aber - im Verhätnis zur geringen absoluten Körpergröße - über lange Beine (entsprechend kurze Oberkörper) verfügen.

Gruß
Gesperrt

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