Laufen mit Risiko

Hallo Community,
mein erster Beitrag bei euch und hoffentlich nicht der letzte.

Ich habe folgendes Problem:

Vorweg gesagt; eine Beinlängendifferenz und eine leichte Hüftdysplasie
klingt wie Totalschaden, ersteres ist aber scheinbar mehr als Durschnittlich in der Bevölkerung vertreten.

Nun zur laaangweiligen Vorgeschichte:

Hatte vorher beim Sport nie Probleme, d.h. während meiner Schulzeit oder auch in der Ausbildung beim Bund.
Dann der Hinweis darauf, dass irgendwas kaputt war: Wir waren auf einem Überlebenslehrgang und hatten schon mehrere Gepäckmärsche, Läufe etc gemacht. Dann auf einmal Schmerzen in der Hüfte, die immer schlimmer wurden.
Ende vom Lied war der Besuch eines Orthopäden, der anhand von Röntgenaufnahmen eine leicht Hüftdysplasie feststellte und eine Beinlängendifferenz.
Lange Zeit ist dann erstmal nichts passiert, hab jetzt schließlich Einlagen bekommen. Bis heute nie wieder Schmerzen gehabt an der Stelle, lag also an der erhöhten Belastung.
Arzt sagte jedoch, ich solle lieber Radfahren oder Schwimmen anstatt zu laufen und früher oder später wird wohl mal ein Hüftgelenk kommen (in der Familiengeschichte nichts ungewöhnliches).

Da ich aber nie wieder Schmerzen hatte laufe ich natürlich noch, derzeit mit den Einlagen.

Fragen:

1) Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und rät mir nun lieber vom Laufen ab?

2) Die Einlagen sind zwar schon gut aber sehr hart und ungedämpft beim Laufen, welche Schuhe empfehlt ihr ? Muss mir da eh mal was vernünftiges Zulegen. (sicherlich, die Frage gehört in ein anderes Subforum...)

Meine Laufstrecken sind eher Kieswege oder Waldwege als Asphalt, Stiftung Warentest 2007 empfiehlt die Adidas Adistar CHS 5 und die Nike Air Voremo.

thx for answers

Geh zu Lunge oder ähnlichen Shops in HH, die machen eine Laufstilanalyse und beraten dich gut!

gadelandrunner

Wo liegt das kostentechnisch, solch eine Analyse? Habe leider lesen müssen, dass viele Sportgeschäfte wie Runners Point oder Karstadt Sport zwar solche Sachen anbieten, aber letztendlich nicht gut genug ausgebildet sind bzw. keine Pädagogen sind um jetzt wirklich da etwas erkennen zu können.

Würde etwas dagegen sprechen, einfach die Testsieger des Stiftung Warentest zu kaufen ? Haben ja viele verschiedene Läufer mit unterschiedlichen Stilen getestet und wurde auch im Labor auf Abrollverhalten und Dämpfung untersucht.
In meinen Augen kann man sicherlich bei solch einer Laufbandanalyse sehen, wie der Fuß abrollt, in welchen Winkel aufgesetzt wird etc. , aber da werden doch nicht extra Schuhe für mich dann hergestellt, daher ein weiterer Grund warum ich solchen Analysen skeptisch gegenüberstehe.

Ansonsten wäre ich natürlich über jeden Shoptip in Hamburg froh.

HH-Runner hat geschrieben:Würde etwas dagegen sprechen, einfach die Testsieger des Stiftung Warentest zu kaufen?

Ich bin sicher kein Schuh-Experte, aber ein Laufschuh kann ganz einfach nicht für jeden "gut", "befriedigend" oder "Testsieger" sein - dafür ist die Physis der Läufer viel zu unterschiedlich. Kein Testurteil kann dir garantieren, dass der Schuh gerade zu dir passt, denn kein noch so "guter" Schuh passt für jeden. Gerade mit deinen speziellen Problemen würde ich mir gute Beratung suchen.

Ich habe selbst vor einiger Zeit über ein komisches, "unrundes" Gefühl im Hüftgelenk berichtet. In meinem Fall tritt es beim Laufen nicht mehr auf, wenn ich mich vorher wirklich gut warmmache, und ganz leicht federnd loslaufe - mir kommt es vor, als könnte ich die Stöße dann durch die Muskulatur abfedern. Nachdem ich eine längere Zeit gesessen habe, kann ich allerdings, zum Beispiel wenn ich mich langsam bücke, oder sehr lange Schritte mache, noch immer mit der Hand dieselbe "Diskontinuität" in der Bewegung fühlen (als würde der Knochen einen ganz leichten "Sprung" im Gelenk machen). Da ich es beim Laufen aber nicht spüre, denke ich nicht, dass ich deswegen weniger laufen sollte. Was ich allerdings versuchen werde, und was sicher nicht schaden kann, ist die stützende Muskulatur zu kräftigen - für Montag habe ich mich jedenfalls zum Probetraining in einem Fitness-Studio angemeldet

Seit ich weiß, dass mein linkes Bein kürzer ist, wodurch natürlich auch die Hüftschiefstellung erklärbar wurde, trage ich einen "Fersenheber" im linken Schuh. Ich laufe problemlos und ich laufe doch gern und viel. Heuer sinds schon etwas über 1800 Kilometer geworden.

Mein Tipp: Fersenheber in den Schuh, loslaufen und immer ein klein wenig in den Körper reinhören. Wenns funktioniert, PRIMA !!!! Und wenn es nicht geht, musst Du diese Entscheidung Deines Körpers vielleicht einfach respektieren und einen anderen Sport suchen - oder einen besonders guten Orthopäden..

HH Runner zur Beinlängendifferenz gibt es tausende von Fragen und Antworten, zusammenfassend kann man sagen die meisten sind funktionell also beruhen auf muskulären Verkürzungen,.Kann man beseitigen wenn man den will, aber anatomisch gesehen ist wohl kein Bein exakt gleich lang.Hüftdysblasie habe ich auch, wie viele andere auch, es liegt scheinbar immer im Auge des Arztes ob er sowas als krankhaft oder normal bezeichnet, bei Verscheißerscheinungen dürfte das natürlich anderst aussehen.
Zur Kräftigung der Rumpfmuskulatur kann ich M Verstegen das Core Ausdauerprogramm empfehlen,die Übungen sollte man regelmäßig machen, ist billiger wie eine Laufanalyse, aber das genannte Buch ist hier im Forum Teufelszeug weil es vom Laufen abhält.

Danke für eure Antworten. Der Arzt sagte damals auch, dass ein voller Ausgleich eh nicht möglich ist, da sich ja der Körper samt Wirbelsäule etc schon daran gewöhnt hat und man nach und nach ein gesundes Maß finden müsse mit den Einlagen. Da ich aber nie Probleme hatte werde ich wohl einfach weiterhin ohne Einlagen laufen, diese dann halt in den normalen Straßensschuhen verwenden.

Gutes Geschäft in Hamburg für Schuhe ?

Niendorfer Laufladen oder Lunge (4* in HH)

gadelandrunner

Zwecks Laufanalyse kann ich dir Kriwat empfehlen. Ich war selbst in der Filiale in Kiel und fand es sehr sinnvoll auch wenn es nicht ganz billig ist. Gibt auch eine Filiale in Hamburg (siehe Link).

mfg