kobold hat geschrieben:Was unterscheidet denn Bio-Milch von Steinzeit-Milch? Waren in der Steinzeit mehr oder andere Moleküle drin? Wie konnten Steinzeitmenschen ohne Nahrungsergänzungsmittel überleben? Ist der Stoffwechsel des Steinzeitmenschen vergleichbar mit dem des heutigen Menschen? Sind seriöse wissenschaftliche Antworten auf diese Fragen möglich?
Fragen über Fragen ...
die tiere, die die milch liefern, sind gezüchtet worden - sie unterscheiden sich genetisch von den steinzeittieren.
der boden, von dem diese gezüchteten tiere fressen, wird gedüngt.
milch ist so oder so erst etwas, was in der frühen vergangangenheit populär wurde. viele menschen haben sich daran genetisch nicht angepasst.
da zucht zu einer erheblich schnelleren genetischen veränderung führt als biologische selektion, ist das, was wir essen für unseren körper nichts anderes wie künstliche genmanipulierte nahrung. wobei die genmanipulation eben durch zucht vorgenommen wurde.
die menschen konnten ohne nahrungsergänzungsmittel vor allem deshalb überleben, weil sie nicht in mengen nährstoffarme kohlenhydrate aus gezüchteten ackerbauprodukten zu sich genommen haben und auch keine gezüchteten tiere gegessen haben, die auf schnelle fleischproduktion optimiert wurden.
aber selbst unser obst und gemüse ist gezüchtet.
welche moleküle wir brauchen, haben die ernährungswissenschaftler erforscht.
bei welchen mengen mangelerscheinungen auftreten ist auch bekannt, wobei man sich darüber streiten kann, ob eine erkältung bereits eine mangelerscheinung an vitaminen ist oder nicht. ich stehe auf dem standpunkt, dass dem so ist, denn wenn ich hochdosiert vitamine nehme, bekomme ich auch nicht mehr regelmäßig eine erkältung wie früher.
ebenso wissen wir, bei welchen mengen die nährstoffe toxisch wirken.
es fällt dabei auf, dass die toxischen mengen extrem weit von den ernährungsempfehlungen der DGE entfernt liegen, die sich vor allem daran orientieren, die groben mangelerscheinungen wie skorbut zu verhindern.
die detaillierten dosierungen können wir nicht wissen.
aber dennoch wissen wir, dass die kohlenhydrate deutlich geringer gewesen sein müssen, weil kein ackerbau vorhanden war. und da der steinzeitmensch wegen seiner bewegung einen höheren energiebedarf hatte und ihm eben nicht diese nährstoffarmen zucker- und kh produkte zur verfügung standen, musste er notgedrungen viel essen, um an seine energie zu kommen. wenn er aber nährstoffreichere nahrung und gleichzeitig mehr nahrung gegessen hat, dann hat er sich natürlich auch deutlich mehr nährstoffe zugeführt.
der mensch hat im laufe seiner evolution die fähigkeit, vitamin c zu produzieren, verloren.
man geht davon aus, dass dies geschah, weil in seiner nahrung genug vorhanden ist.
die DGE empfiehlt 0,1g vitamin c pro tag.
was produzieren die tiere an vitamin c?
Säugetier Produktion in Gramm umgerechnet auf menschliches Gewicht
Ziege 2,2 - 13
Rind 1,1 - 1,5
Schaf 2
Kaninchen 1,5 - 15
Ratte 2,8 - 15
Katze 0,4 - 2,8
Hund 0,4 - 2,8
Schwein 0,6
jedes dieser tiere hat also pro tag mindestens 400% mehr vitamin c als die DGE uns empfiehlt.
der doppelte nobelpreisträger pauling empfahl auch wegen dieser argumentation
1g bis 18g vit c pro tag, also 10 bis 180 mal soviel wie dge empfiehlt.
100g boskoop apfel enthält 10 bis 16 mg vitamin c ohne lagerungsverluste!
http://www.cma.de/static/media/Wiss-PR- ... Aepfel.pdf
um also auf die geringste menge zu kommen, die wir in tieren beobachten (=400mg auf den menschlichen körper umgerechnet), müsste der mensch am tag 4kg der heutigen äpfel essen.
ich selbst nehme am tag 5g vitamin c, was einer konzentration entspicht, die z.B. bei einem kaninchen alltag ist. für 5g vitamin c müsste ich aber 50kg unserer heutigen äpfel essen!
für mich ganz klar: linus pauling hatte recht. wir leben im dritten jahrtausend. es gibt keine natürliche nahrung mehr. wir müssen nahrungsergänzungsmittel nehmen, wenn wir nicht nur skorbut und andere extremmangelerscheingen vermeiden wollen, sondern unseren körper optimal versorgen wollen.
folgendes zitat spricht auch deutlich für nahrungsergänzungsmittel:
Mangel an Mikronährstoffen in der Nahrung
Leider ist unsere Nahrung an Mikronährstoffen verarmt. Ernährungswissenschaftler des Schwarzwald-Sanatorium Obertal erwarben stichprobenartig zwei identische Lebensmittelkörbe (Supermarkt und Wochenmarkt). Sie kauften frisches Gemüse und Obst wie Brokkoli, Bohnen, Fenchel, Kartoffeln, Möhren, Spinat, Äpfel, Bananen und Erdbeeren und ließen es auf den Vitalstoffgehalt untersuchen. Die Analyseergebnisse wurden mit der offiziellen Nährstofftabelle des Pharmakonzerns Geigy (1985) verglichen:
In 11 Jahren sank
der Kalziumgehalt von Brokkoli um 68 %,
der Folsäuregehalt um 52 %,
Bohnen wiesen 61 % weniger Vitamin B6 auf,
der Folsäuregehalt in Fenchel sank um 68 %, der des Kalziums um 62 %,
unser Hauptlebensmittel, die Kartoffel, hatte 70 % weniger Kalzium und 33 % weniger Magnesium,
Karotten hatten 57 % weniger Magnesium,
Spinat büßte 68 % seines Magnesiumgehaltes, 58 % Vitamin-C und 59 % Vitamin B6 ein,
Äpfel besaßen nur noch 25% des Vergleichswertes,
Bananen enthielten auch nur 25% Folsäure, der Vitamin-B6-Gehalt reduzierte sich sogar um 92 %,
der Vitamin-C-Gehalt bei Erdbeeren verminderte sich um 67%;, der Kalziumgehalt um 14 %.
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