Rohkostkur

Hallo!

Ich plane, nach meinem Herbstmarathon eine (vegetarische) Rohkostkur einzulegen. Ich werds erstmal eine Woche probieren, dann vielleicht auf eine zweite Woche ausdehnen.

Ich frag mich jetzt, wann nach dem Marathon dafür ein geeigneter Zeitpunkt ist. Die erste Woche geht es sicher darum, dem Körper wieder die wichtigsten Nährstoffe zuzuführen und die Speicher wieder vollzutanken. In der zweiten Woche würde ich das auch noch nicht machen, aber ich denke, aber der dritten Woche nach dem Marathon würde das schon passen. Was meint ihr? Würde dann auch wunderbar in meine trainingsplanbedingte Regenerationsphase, in der nur Dauerläufe stattfinden werden, hineinpassen.

Nächste Frage wäre, was man am besten Essen kann. Für Kohlenhydrate wären sicher Süßkartoffeln gut geeignet, außerdem baue ich sowieso selber Keimlinge an. Eiweiße würde ich hauptsächlich über Nüsse und grünes Gemüse abdecken, Fett z.B. über Avocados und wiederum Nüsse. Ich würde aber gerne noch ein paar andere Sachen, die vielleicht nicht so bekannt sind, hinzufügen. Also immer her mit Vorschlägen und Anregungen

Von Diskussionen über Sinn und Unsinn einer vegetarischen Rohkost bitte ich abzusehen, notfalls kann man dann ja einen seperaten Thread dafür aufmachen.

Gruß
Chris

Ich würde damit etwas warten. Viele Eiweißstrukturen müssen wieder aufgebaut werden. Zum Regenerieren brauchst Du Aminosäuren. Das geht nicht innerhalb von 1-2 Wochen sondern braucht etwas länger.

Liebe Grüße
Marion

Stimmt, Wiederaufbau von Eiweißstrukturen hatte ich übersehen. Ist die Frage, ob das nicht auch pflanzlich zu leisten ist?

Gruß
Chris

Hallo Chris,

eine Rohkostkur würde ich persönlich im weitesten Sinne mit Fasten gleichsetzen. Es ist eher schwierig, die nötigen Nährstoffe in ausreichender Menge dem Körper zur Verfügung zu stellen, insbesondere Eiweiß.

Daher würde ich auch noch etwas länger als eine Woche für die Regeneration veranschlagen und dann anfangen.

Ich habe mal ein halbes Jahr Rohkost gegessen, das hatte gesundeitliche Gründe (Entzündungsproblematik).

Meine TPs bestanden damals aus:
Gekeimten Sprossen (Getreide, Hülsenfrüchte)
alle Gemüsearten, die ich roh vertragen habe
mäßig Obst, einiges an Trockenobst (ungeschwefelt)
viel Nüsse, Avocados, hochwertige kaltgepresste Öle, Nussmuse (Mandelmus mit BANANE!)
heute würde ich vermutlich frischen Tofu mit in's Programm aufnehmen. Ist fermentiert, aber nicht gegart.

Nach einem halben Jahr hatte ich das Gefühl, mangelernährt zu sein, aber für ein paar Wochen ist das sicher eine gute Erfahrung!

Danke, Hilde!

Hat es bei Deinen Entzündungsproblemen denn Erfolg gehabt? Und bist Du in dieser Zeit weiter gelaufen?

Deine Ernährungsvorschläge sind schon mal sehr gut. Tofu werde ich aber vermutlich weglassen, sehe ich aber dann. Mandelmus mag ich eigentlich überhaupt nicht, aber mit Banane könnte das erträglich werden Und Trockenobst ist natürlich auch gut.

Gruß
Chris

Ich bin damals noch nicht gelaufen. Allerdings viel allgemeine Bewegung, da ich kein Auto hatte und alles mit dem Fahrrad gemacht habe.

Ja, ich denke dass es damals hilfreich war. Ich hatte Entzündungen in den Kniegelenken. Ich habe seitdem viel mit Ernährung rumexperimentiert, bin letztendlich bei LC mit einem hohen Rohkostanteil gelandet. Getreide esse ich seit dieser Zeit eher wenig (heute gar nicht mehr).

Chri.S hat geschrieben:Stimmt, Wiederaufbau von Eiweißstrukturen hatte ich übersehen. Ist die Frage, ob das nicht auch pflanzlich zu leisten ist?

Gruß
Chris

Sicher nimmst Du auch mit pflanzlicher Kost Eiweiß zu Dir (weiße Bohnen z.Bsp.), aber es wird nicht so gut aufgenommen wie tierisches Eiweiß.
Im normalen Alltag kannst das sicher machen. Rohkost aufwerten mit Sprossen, Nüssen etc., schön abwechslungsreich mit Broccoli (Kalzium!), Pilzen (Chrom und Zink) und so weiter.
Nach dem Marathon würde ich aber doch zu Hüttenkäse, Fisch u.s.w raten.
Auch die Eisenwerte sollte man im Blick behalten, vor allem nach dem Marathon.

Viel Glück!
Marion

Ich hab mal ne Frage: Was bringt einem eigentlich eine Rohkost-kur? Ich meine: Viele Gemüsesorten werden doch im allgemeinen gegart besser vertragen, oder? Hat Rohkost irgendeine besondere Eigenschaft, die man mit einer normalen vegetarischen Mischkost (die auch rohes Gemüse enthält) nicht erreichen kann? Habe das i-wie nie so ganz verstanden...

Lilalump hat geschrieben:Ich hab mal ne Frage: Was bringt einem eigentlich eine Rohkost-kur? Ich meine: Viele Gemüsesorten werden doch im allgemeinen gegart besser vertragen, oder? Hat Rohkost irgendeine besondere Eigenschaft, die man mit einer normalen vegetarischen Mischkost (die auch rohes Gemüse enthält) nicht erreichen kann? Habe das i-wie nie so ganz verstanden...

Wenn ich Dir jetzt antworte, lade ich damit hoffentlich nicht zu einer Dikussion über Für und Wider Rohkost ein

Viele Gemüsesorten sind grade roh gesünder als gegart, eben weil eine Vielzahl der wichtigen Inhaltsstoffe nicht, wie zum Teil beim Kochen, zerstört werden. Dass einige Gemüsesorten gegart nicht genießbar sind, mag sein, aber die meisten sind es und für eine gewisse Zeit kann ich gut darauf verzichten.

Ich verspreche mir vor allem einen reinigenden Effekt davon, weil ich doch, trotz meiner vegetarischen Ernährungsweise, aus Zeit- und Kostengründen häufiger auf Nahrungsmittel zurückgreife, die ich eigentlich nicht essen sollte.

Ein ganz interessanter Artikel ist unter Wie gesund ist reine Rohkost? (Suk 5/99) zu finden.

Grüße
Chris

Hallo Chri.s,

als Vollwertkostverfechter ist das natürlich das Thema für mich

Du kannst ALLE Obst-, Gemüse-, Nußsorten essen abgesehen von wenigen Ausnahmen wo es sich aus bestimmten Gründen nicht empfiehlt (Kartoffeln , Mais etc).

Anders als Gemeinhin angenommen ist der Eiweißbedarf auch mit einer vegetarischen Rohkost ausreichend gedeckt, da du automatisch hochqualitatives Eiweiß zu dir nimmst, weil es ja eben nicht durch Kochen etc verändert wurde.

Was ich Dir empfehlen würde dazuzunehmen, ist rohes Getreide, geschrotet und eingeweicht bzw angekeimt. Das ist eine ideale Quelle für natives Eiweiß und vor allem für Vitamin B, dessen Wirkung bei Läufern (und Sportlern allgemein) massiv unterschätzt wird.

Es gibt übrigens Untersuchungen (ich kann die Quelle nicht nennen da ich sie vor vielen Jahren in einem Buch gelesen habe) die aufzeigen, daß selbst Spitzensportler
durch Umstellung der Ernährung auf vegetarische Rohkost nochmal einen Leistungsschub erreichen können.

Die 1-2 Wochen möglichst weit nach dem Marathon zu setzen ist also unnötig. Vielleicht solltest du dein Vorhaben zumindest teilweise bereits vor dem Marathon ausführen..

Als Tip zur Ergänzung der Gemüsepalette: Topinambur. Schmeckt roh sehr gut (nussig) und ist ernährungstechnisch auch wertvoll. Ich weiß nur nicht ob es leicht zu kriegen ist.

Gruß Rolf

Hallo Rolf!

Heiler hat geschrieben:

Was ich Dir empfehlen würde dazuzunehmen, ist rohes Getreide, geschrotet und eingeweicht bzw angekeimt. Das ist eine ideale Quelle für natives Eiweiß und vor allem für Vitamin B, dessen Wirkung bei Läufern (und Sportlern allgemein) massiv unterschätzt wird.

Ich hab grade heute Weizen besorgt und möchte das mal ankeimen lassen. Mal schauen, wie das schmeckt

Es gibt übrigens Untersuchungen (ich kann die Quelle nicht nennen da ich sie vor vielen Jahren in einem Buch gelesen habe) die aufzeigen, daß selbst Spitzensportler
durch Umstellung der Ernährung auf vegetarische Rohkost nochmal einen Leistungsschub erreichen können.

Die 1-2 Wochen möglichst weit nach dem Marathon zu setzen ist also unnötig. Vielleicht solltest du dein Vorhaben zumindest teilweise bereits vor dem Marathon ausführen..

Ich hab meine Ernährung schon ein bischen mehr auf Rohkost umgestellt, so habe ich täglich mindestens eine Zwischenmahlzeit mit Rohkost und Keimlingen dabei, oft auch mehr. Obst gibts bei mir ja sowieso viel. Aber da jetzt noch groß rumzuexperimentieren ist mir zu riskant. Ich habe auf diesen Marathon lange und hart hingearbeitet und ganz so sicher bin ich mit der Rohkost noch nicht. Ich werds da eher gemächlich angehen lassen und auch nach dem Marathon wenigstens 3 Wochen verstreichen lassen. Mich hetzt ja nichts ;-)

Als Tip zur Ergänzung der Gemüsepalette: Topinambur. Schmeckt roh sehr gut (nussig) und ist ernährungstechnisch auch wertvoll. Ich weiß nur nicht ob es leicht zu kriegen ist.

Mein Chef (veganer Rohkostler ) bestellt regelmäßig bei komischen Versandhäusern, der kann das bestimmt für mich auftreiben. Danke für den Tipp, war mir bisher unbekannt!

Gruß
Chris

Chri.S hat geschrieben:Wenn ich Dir jetzt antworte, lade ich damit hoffentlich nicht zu einer Dikussion über Für und Wider Rohkost ein

Ich bin sowieso nicht die richtige Person für lange Streitereien =) Ich höre mir lieber beide Seiten an, sage meine Meinung wenn ich sie für wichtig halte und lasse jedem das Seine.

Chri.S hat geschrieben:Viele Gemüsesorten sind grade roh gesünder als gegart, eben weil eine Vielzahl der wichtigen Inhaltsstoffe nicht, wie zum Teil beim Kochen, zerstört werden. Dass einige Gemüsesorten gegart nicht genießbar sind, mag sein, aber die meisten sind es und für eine gewisse Zeit kann ich gut darauf verzichten.

Ich würde dir zustimmen, dass beim Kochen einige Vitamine verloren gehen und achte auch darauf regelmässig Rohkost zu essen, aber ich finde doch die ganze Ernährungsweise recht einseitig. Zudem werden auch viele gesunde stoffe (wie zum beispiel Lycopin, ein Antioxidanz aus Tomaten (siehe auch hier)) erst nach erhitzen gut aufnahmefähig sind.

Chri.S hat geschrieben:Ich verspreche mir vor allem einen reinigenden Effekt davon, weil ich doch, trotz meiner vegetarischen Ernährungsweise, aus Zeit- und Kostengründen häufiger auf Nahrungsmittel zurückgreife, die ich eigentlich nicht essen sollte.

Ja, ich glaube jeder von uns isst manchmal Dinge, die einem langfristig wohl nicht so gut tun...

Chri.S hat geschrieben:Ein ganz interessanter Artikel ist unter Wie gesund ist reine Rohkost? (Suk 5/99) zu finden.

Grüße
Chris

Vielen Dank für den Link, ich fand ihn recht interessant, vor allem weil er nicht zu subjektiv und einseitig ist.

Zu dem was heiler gesagt hat:

Anders als Gemeinhin angenommen ist der Eiweißbedarf auch mit einer vegetarischen Rohkost ausreichend gedeckt, da du automatisch hochqualitatives Eiweiß zu dir nimmst, weil es ja eben nicht durch Kochen etc verändert wurde.

Man braucht zwar lägst nicht soviel eiweiss wie von vielen behauptet wird, aber automatisch wird der Bedarf nicht gedeckt, vor allem wenn man sich bei der Rohkost zu stark auf gemüse beschränkt. Wenn man aber darauf acht gibt, kann man seinen Bedarf sicherlich decken.

Wieso erhitztes Eiweiss schlecht sein soll versteh ich nicht ganz. Alles was beim erhitzen passiert, ist, dass das Eiweiss denaturiert wird, also eine andere Form als die Ursprüngliche einnimmt. Aber bei der Verdauung werden die Eiweisse ja ohnehin durch Proteasen in kleinere Stückchen zerlegt, bis hin zu den Aminosäuren (die in allen Lebewesen die gleichen 20 sind), so dass von der ursprünglichen konformation nicht mehr viel übrig bleibt. Oder übersehe ich da etwas?

Lg Lila

Chri.S hat geschrieben: Mein Chef (veganer Rohkostler ) bestellt regelmäßig bei komischen Versandhäusern, der kann das bestimmt für mich auftreiben. Danke für den Tipp, war mir bisher unbekannt!

Gruß
Chris

Sei mit der Dosierung vorsichtig, sonst schwebst du davon! Der Körper muss erst lernen das enthaltene Inulin aufzuschließen. Kann fantastische Blähungen verursachen.

WildeHilde26 hat geschrieben:Sei mit der Dosierung vorsichtig, sonst schwebst du davon! Der Körper muss erst lernen das enthaltene Inulin aufzuschließen. Kann fantastische Blähungen verursachen.

Hallo Chris, auch dies ist kaum ein Problem wenn man ein paar Punkte beachtet.
Vermeiden von Fabrikzuckerarten, möglichst keine Fabriknahrungsmitteln und nur naturbelassene Fette.
Verstehe nicht warum Du nur eine Rohkostkur machen willst?
Esse selber seit ein paar Jahren mindestens zu 80% Rohkost und möchte nicht mehr zurück zu konventioneller Nahrung die außer das sie zu 80% Schuld ist an heutigen Krankheiten keine Vorteile bringt.
Gruß Wasseronkel

Wasseronkel hat geschrieben:.
Vermeiden von Fabrikzuckerarten, möglichst keine Fabriknahrungsmitteln und nur naturbelassene Fette.

Das versuche ich auch, soweit es eben geht. Aber ich lebe nicht alleine und manchmal habe ich auch einfach Lust auf was Süßes. Ich denke, wenn mans auf ein Minimum reduziert ist das schon i.O. Ich möchte mich auch nicht zu einseitig ernähen und denke, das Wohlgefühlt insgesamt steht über der reinen Ernährung. Wenn ich das Gefühl habe, mich zu kasteien, wie soll ich da zufrieden sein?

Verstehe nicht warum Du nur eine Rohkostkur machen willst?

Siehe oben. Ich möchte mich einfach mal reinigen und gucken, wie sich reine Rohkosternährung anfühlt. Ich werde es dann, je nachdem wies mir bekommt, öfter machen, aber auf Dauer wäre es mir dann wohl zu einseitig und für mich spielt wie gesagt auch der Genussfaktor eine Rolle. Und dieser ist eben bei allen Menschen anders. Für die einen heißt Genuss Fast-Food, für die einen ist es vegetarische Vollwertkost mit hohem Rohkostanteil, für andere wieder mag es die rein vegane oder die Rohkosternährung sein.

Esse selber seit ein paar Jahren mindestens zu 80% Rohkost und möchte nicht mehr zurück zu konventioneller Nahrung die außer das sie zu 80% Schuld ist an heutigen Krankheiten keine Vorteile bringt.

Das sind Thesen, die wohl nicht zu beweisen sind und auch nicht sein werden. Sei doch zufrieden, dass Du es für Dich entdeckt hast und sie Dir so gut bekommt. Nicht jeder hat dieses Glück, aber die wenigsten lassen sich mit welchen Argumenten auch immer überreden. Wichtiger als Zufriedenheit ist den Menschen wohl immer noch Selbstbestimmung, und da tun nicht Menschen nicht immer das, wozu man ihnen raten möchte.

Gruß
Chris

Heiler hat geschrieben:
Als Tip zur Ergänzung der Gemüsepalette: Topinambur. Schmeckt roh sehr gut (nussig) und ist ernährungstechnisch auch wertvoll. Ich weiß nur nicht ob es leicht zu kriegen ist.

Gruß Rolf

Tobinambur auch die Diabetikerkartoffel genannt hatte vor 200 Jahren die Stellung wie heute die Kartoffel. Ist nun bald die richtige Jahreszeit zur Ernte. Sicher habt Ihr bei euch auch Märkte.
Bei Bio Bauern findest Du Tobinampur auf jeden Fall.
Denk auch an Rote Beete, absolut nahrhaft Ein absoluter Renner ist Braunhirse, das Minaralsoffreichste (pseudo) Getreide von allen. Informier Dich da mal, wirst begeistert sein.
Gruß Rolf

Hallo Chris

Chri.S hat geschrieben: Ich hab grade heute Weizen besorgt und möchte das mal ankeimen lassen. Mal schauen, wie das schmeckt

Lass den Keim nicht größer als 1 mm werden. Wenn er größer wird kommen auch die Wurzeln und dann schmeckts nicht mehr.

Chri.S hat geschrieben: Aber da jetzt noch groß rumzuexperimentieren ist mir zu riskant. Chris

hast du auch wieder Recht. Die Umstellung (vor allem wenn man sie nach und nach macht) geht oft mit Verdauungsstörungen in Form von Blähungen einher.
Kann man beim Marathon auch nicht gebrauchen..

Schönes WE
Rolf

Mit einem süffisanten Grinsen verfolge ich den Thread eher deshalb interessiert, da der Threadersteller auch begeisterter Yogi ist. Auf die Gefahr hin, das Chris mich jetzt erschlägt, wollte ich nur mal auf dies hier verweisen.

Frohes Weiterdiskutieren

Hi Chri.S,

ich habe auch schon einige Rohkostphasen hinter mir. Allerdings keine vegetarischen, da ich es unsinnig empfinde, naturgewachsene Lebensmittel auszuklammern. Das nur zur Info, eine Diskussion über die verschiedenen Möglichkeiten der Sichtweisen ist hier aber sicher fehl am Platz.

Zu Deiner ursprünglichen Frage nach dem besten Zeıtpunkt kann ich aus Erfahrung nur raten: Immer. Es gibt keınen ungünstigen Zeıtpunkt. Schon gar nıcht nach einem Marathon. Es ist völliger Unsinn, zu befürchten, Rohkost würde zu einem Mangel führen. Zu einem Mangel kommt es, wenn man zu wenig isst.

Vor einem Marathon sieht die Sache da schon anders aus. Die körperliche Umstellung verhindert am Anfang hohe körperliche Leistungen. Mehr als 3 Wochen am Stück habe ich allerdings auch noch nicht hinter mir.

Erhöhten Eiweissbedarf decke ich mıt Eigelb ab. Eıweıss roh habe ich noch nicht sehr anziehend empfunden.

viele Grüsse,
Alex

Steif hat geschrieben:Mit einem süffisanten Grinsen verfolge ich den Thread eher deshalb interessiert, da der Threadersteller auch begeisterter Yogi ist. Auf die Gefahr hin, das Chris mich jetzt erschlägt, wollte ich nur mal auf dies hier verweisen.

Frohes Weiterdiskutieren

Um Deine Befürchtungen etwas zu entkräften: Ich hab gestern Früchtebrot gebacken, dass eine Dichte hat, die sich gewaschen hat. Und meine bevorzugten Süßigkeiten (Lakritz und Weingummi) sind für die Nachmarathonphase auch schon bestellt. Ich lasse es mir schon auch manchmal zügellos gutgehen, meist einmal die Woche. Als gestört würde ich mein Verhalten also noch nicht sehen

@Alex: Danke, das bestärkt mich nochmal. Ich werde, sobald ich mich nach dem Marathon ausreichend gestärkt fühle, diese 1 bis 2 Wochen einbauen. Eigelb und Eiweiß kommt dabei für mich nicht in Frage, die mit der Rohkostkur aber nichts zu tun haben ;-)

Gruß
Chris

a-l-e-x hat geschrieben: ich habe auch schon einige Rohkostphasen hinter mir. Allerdings keine vegetarischen, da ich es unsinnig empfinde, naturgewachsene Lebensmittel auszuklammern.Alex

Hi Alex,
wie ist denn dieser Satz gemeint ?
Rohkost, aber nicht vegetarisch ? Hast du rohe Eier und rohes Fleisch gegessen ??

Gruß Rolf

Heiler hat geschrieben: Rohkost, aber nicht vegetarisch ? Hast du rohe Eier und rohes Fleisch gegessen ??

Rohes Fleisch kann doch recht lecker sein. Dachte, die Eskimos essen Massen davon und bleiben dennoch gesund.

Gruß
C.

Hallo C.,
es ging mir nur darum den Satz richtig zu verstehen.
Es stimmt, die ursprünglichen Eskimos essen nahezu nur Fleisch und noch dazu fetthaltiges.
Und bleiben gesund weil es zum großen Teil roh (allenfalls getrocknet oder salzig eingelegt) gegessen wird.

Die Lebenserwartung ist allerdings niedrig, was aber auch an den harten Lebensbedingungen liegen mag..

Gruß Rolf

DerC hat geschrieben:Rohes Fleisch kann doch recht lecker sein. Dachte, die Eskimos essen Massen davon und bleiben dennoch gesund.

Gruß
C.

Tartar ißt man doch auch roh, genau wie Fisch in Form von Sushi.

Heiler hat geschrieben:Hi Alex,
wie ist denn dieser Satz gemeint ?
Rohkost, aber nicht vegetarisch ? Hast du rohe Eier und rohes Fleisch gegessen ??

Gruß Rolf

Hi Rolf,

ja, ich esse in solchen Phasen sowohl Fisch als auch Fleisch und Eigelb roh. Man muss sich in der Tat daran gewöhnen, um es geniessen zu können. Das geht aber ziemlich schnell, wenn man es will. Ein paar Tricks helfen dabei. Anfangs nur kleine Häppchen und zimmerwarm. Man kann auch zunächst mit etwas Salz oder Zitronensaft die Mahlzeit "zubereiten" um den Umstieg sanfter zu gestalten.

Rohkost ohne Ausklammerung der tierischen Eiweisse fühlt sich ganz anders an als vegetarische oder vegane Rohkost. Für mich ist aus Erfahrung klar, dass ohne etwas fehlt.

viele Grüsse,
Alex

Moin !
Jetzt hab ich ´s verstanden.
Gruß Rolf

Da ich beim Marathon nur 36 km absolviert habe, ist mein Regenerationsbedarf ein bischen geringer. Ich werde wohl nächste oder übernächste Woche mit der Rohkostkur anfangen. Ich werde euch dann, ob ihr wollt oder nicht , auf dem Laufenden halten und mir Ratschläge einfordern ;-)

Gruß
Chris

Servus!

Ich hab jetzt erstmal versucht, meinen Anteil an Rohkost deutlich zu erhöhen und die Zeit von Frühstück bis zum Abendbrot roh abzudecken. Gefühlt hab ich mich dabei tagsüber nicht besonders, ich fror stark und fühlte mich schwach. Ich bin demnach nicht sicher, dass eine volle Umstellung auf Rohkost, besonders jetzt in der dunklen Jahreszeit, sinnvoll für mich ist.

Allerdings habe ich ein paar tolle neue Sachen kennengelernt, wie Tobinampur und allerhand anderes Obst und Gemüse. Derzeit ist mein Rohkostanteil im Vergleich zu früher deutlich erhöht und ich merke, wie gut es mir tut. Da ich zusätzlich seit letzter Woche eine Getreidemühle besitze, sieht meine Ernährung jetzt wie folgt aus:

Frühstück: Frischkornmüsli nach Schnitzer
Tagsüber: viel rohes Gemüse, viel rohes Obst, Salat mit selbstgezogenen Sprossen; Vollkornbrot, wenn mir danach ist, insbesondere ein paar Stunden vorm Laufen
Abends: eine (meistens) vollwertige Mahlzeit, wenn mir danach ist Trockenfrüchte und Obst

Süßigkeiten und Auszugsmehle etc pp. werden gemieden, soweit es geht. Eine Sünde in Form von Süßkrams gönn ich mir hin und wieder, genauso wie (alkreies) Bier und leider noch zuviel Kaffee.

Hat jemand das Buch für Sportler von Schnitzer oder kann generell noch ein paar Tips dazu geben? Ich denke, für mich als ambitionierten Läufer mit relativ hohen Umfängen geht kein Weg an Getreide vorbei, und weil ich es als gut für mich empfinde eben auch Kochkost.

Gruß
Chris

Chri.S hat geschrieben:Gefühlt hab ich mich dabei tagsüber nicht besonders, ich fror stark und fühlte mich schwach.

vs.

Chri.S hat geschrieben:Derzeit ist mein Rohkostanteil im Vergleich zu früher deutlich erhöht und ich merke, wie gut es mir tut.

Bambussprosse hat geschrieben:vs.

..ausgenommen die Tage, an denen ich tagsüber azusschließlich roh gegessen habe ;-)

Chri.S hat geschrieben:...ich fror stark und fühlte mich schwach...

Hi Chris,

das habe ich auch schon häufig festgestellt. Das schwach oder müde fühlen verschwindet wieder nach ein paar Tagen. Mir kommt es vor, als ob es die Stoffwechselumstellung des Körpers wäre, mit der er zu tun hat und Energie frisst. Je 100%iger die Rohkostphase bei mir war, desto heftiger empfand ich zwar diese Mattheit, allerdings verschwand sie auch um so schneller wieder bei 100%iger Rohkost und trat dann nicht mehr auf. Wie schon erwähnt, meine längste 100%ige Rohkosterfahrung dauerte aber "nur" 3 Wochen.

Beim Frieren, vor allem hatte ich oft kalte Hände, half es bisher immer sofort, heisses Wasser zu trinken oder in die Sauna zu gehen. Ich habe das Gefühl, durch Rohkost wird nach ein paar Tagen die Empfindung von extremen Temperaturen weniger anstrengend. Egal ob heiss oder kalt. Am Anfang gerät diese Gefühlswelt irgendwie durcheinander.

Viel Erfolg weiterhin,

Alex