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Basler Marathontage HM: Angriff auf die 1:30!

Basler Marathontage HM: Angriff auf die 1:30!

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Hallo zusammen

Hier mein Bericht vom Halbmarathon der Basler Marathontage 2008

Rückblick: Im Frühjahr 2008 wollte ich beim Freiburg Marathon auf der HM-Strecke endlich die 1:30 angreifen. Leider kam dort alles etwas anders als erwartet und mein Frust war gross.

Unterdessen ist aber ein halbes Jahr vergangen, in dem ich mein Training bis Ende August auf Triathlon umstellte und viel an der Verbesserung meines Laufstils gearbeitet habe. In den letzten knapp zwei Monaten kamen dann noch ein paar sehr gute Tempoeinheiten dazu. Das alles gab mir mein Selbstvertrauen zurück für den nächsten Versuch, die 1:30 anzugreifen. Als Wettkampf diente mir dazu der Halbmarathon der Basler Marathontage. Ein schöner Lauf in vertrautem Trainingsgelände, und erst noch von unserem Verein organisiert.

In der letzten Woche vor dem WK liess ich es dann locker angehen, am SO noch gute 3km im Wettkampftempo (4:15m) und dann nur noch Relaxen und täglich Pastaparty und weisses Fleisch. Alkohol war tabu. Ihr seht: Wenn's um was geht dann bin ich konsequent ;)

Unterdessen schreiben wir Samstag, den 25. Oktober 2008. Die Anmeldeunterlagen habe ich am Vorabend schon geholt (Das Chaos von Freiburg war mir eine Lehre) und kann gelassen um kurz nach halb zehn am Start eintrudeln. Das Wetter ist noch leicht neblig, aber die Sonne drückt schon durch und der Wetterbericht verspricht einen Prachtstag. Noch ein paar Lockerungsübungen, der obligatorische WC-Gang und dann ab ins Stadion ein paar Aufwärmrunden drehen. Um 10:15 ist es dann soweit: Ich stelle mich brav in die vierte oder fünfte Reihe und schon geht es los. Den ersten Kilometer in etwas zügigen 3:36 gerannt (die Masse zieht mich mit), und dann ab der Weiche, wo es auf die zwei zu absolvierenden Runden geht, schön mein Tempo gehalten. Schon von Anfang an merke ich, dass das mein Tag ist. Da ich meinem S1 Laufsensor nicht wirklich traue - vor allen bei Wettkämpfen wo auch andere Leute das Teil benutzen - stoppe ich jeweils die Zwischenzeit auf den ersten 5 Kilometern um mich auf mein Tempo zu eichen. Ich liege meistens zwischen 4:08 und 4:12 und damit etwas schneller als die geplanten 4:15. Aber mein Körper sagt mir, dass er damit klarkommen wird. Und so geht es dann Kilometer für Kilometer. Das schöne an einem Lauf welcher vom eigenen Verein organisiert wird ist, dass einen die Streckenposten alle mit Namen kennen und so werde ich regelmässig angefeuert.

Bei Kilometer 12 lege ich eine getrocknete Aprikose in meine Wange und meine etwas Müdigkeit zeigenden Beine werden wieder munter. Den gleichen Trick benutze ich nochmals bei Kilometer 18. Es ist eine Freude zu sehen, dass die Leute um mich herum alle sehr gleichmässig ihr Tempo laufen. Ab und zu überhole ich mal jemanden oder ein anderer setzt zu einem kurzen Sprint an, aber das ist eher die Ausnahme. Um mich nicht unter unnötigen Druck zu setzen, habe ich die Totalzeit auf meiner Uhr ausgeblendet. Ich will meinen Wettkampf nach Körpergefühl machen und mich nicht zu seltsamen Experimenten verleiten lassen. Lieber am Ende etwas unter den eigenen Möglichkeiten bleiben als nochmals einen Einbruch wie in Freiburg kriegen. Und so kommt dann das Stadion und damit das Ziel langsam in hör- und später Sichtweite. Noch eine knappe Runde auf der Tartanbahn und dann düse ich mit einem breiten Grinsen durchs Ziel und stoppe meine Uhr. Und darf zu meiner Freude sehen, dass ich statt den geplanten 1:30 die Strecke in 1:28:33 gerannt bin. Meine neue PB!

Naja, und das Grinsen ist jetzt (um viertel nach Zehn Abends) immer noch in meinem Gesicht :)


Gruss
Dominik
Dominiks Sportblog
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