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Frankfurt-Marathon und Freundschaft

Frankfurt-Marathon und Freundschaft

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Es hätte eine sehr schöne Geschichte werden können, leider kam es doch etwas anders.
Aber jetzt, nach vier Tagen, kann ich mich langsam freuen und schreibe die Geschichte auf, bin auch gespannt, wie Eure Kommentare zu meiner Entscheidung sind. Aber dazu später.

Erst mal zum Anfang.
Nach meinem überglücklichen Berlin-Marathon 2006 in PB 3:40:42 habe ich einfach aufgehört zu laufen. Das war nicht geplant, im Gegenteil, ich träumte von 3:30 im Jahr darauf. Es schlich sich so ein. Nach Regeneration kam eine Phase mit wenig Zeit, frisch verliebt noch dazu. Dann langsam die Bequemlichkeit, später die Angst vor einer Enttäuschung, wenn ich merke, wie langsam ich geworden bin. Schließlich die Trennung vom Freund, viel geraucht, getrunken, Partys, Ablenkung.... kurz: An Laufen war nicht zu denken.

Bis zum Juli dieses Jahres, in 20 Monaten, bin ich keine 20 Mal gelaufen!

Dann kam meine älteste und beste Freundin, 500km weit entfernt wohnend, zu Besuch nach Berlin. Hatte mich zuvor schon immer am Telefon überreden wollen, den Frankfurt Marathon mit ihr zu laufen. Noch einmal ihr "Renntiger" sein, wie 2006 in Hamburg, wo sie mit 3:58:xx ihre Bestzeit erreicht hatte, und meinte, ohne meine Motivation bis km30 hätte sie das nie geschafft.
Sie schenkte mir beim Besuch in Berlin das Buch "Vom Junkie zum Ironman" mit persönlicher Widmung. Nach dem Motto "Dann kannst Du das auch"... Stimmte auch irgendwie, war mittlerweile bei 10-20 Zigaretten am Tag angekommen, Alkohol auch fast täglich, da ich so gut wie jeden Abend ausging. Merkte aber selbst, dass diese Phase jetzt mal ein Ende haben musste.

Tina und ich machten uns drei schöne Tage, feierten viel, aber sie ging auch zweimal mit mir laufen.
Und irgendwie hat sie es geschafft, einen Knopf zu drücken, den ich vorher selbst nicht gefunden habe. Bin auch nach ihrer Abreise weiter gelaufen, drei- bis viermal die Woche, zum ersten Mal wieder länger als eine Stunde am Stück.
Es hat mir sofort wieder Spaß gemacht und ich bin schneller fit geworden als ich dachte.
Habe mir einen 10km Wettkampf ausgesucht und beschlossen, bei unter 52 Minuten meine Anmeldung für Frankfurt durchzuziehen. Es wurden 51:44...

Tina und ich haben nahezu täglich telefoniert, gesmst, gemailt, unsere Trainingspläne ausgetauscht, uns motiviert und zugleich gebremst in unserem Eifer. Es gab keine anderen Themen mehr zwischen uns (Männer, was ist das?).
In dieser Phase habe ich ihr versprochen, dass ich definitiv nur für sie laufe in Frankfurt, und bei ihr bleibe, egal was kommt. An dieses Versprechen habe ich später sehr schmerzlich denken müssen...

Zwischendurch musste ich dann noch zwei Wochen mein Training aussetzen wg. einer Knieverletzung, sah das gesamte Projekt schon in Gefahr, aber dreieinhalb Wochen vor Frankfurt konnte ich wieder laufen und sogar noch drei lange Läufe zwischen 27 und 31km absolvieren.

Am besagten WE fuhr ich zu meinen Eltern und traf Tina. Wir waren irgendwo zwischen aufgeregt und vorfreudig, ihr Freund machte am PC akribische Pläne, wann er uns treffen wollte, um Getränke und Gels anzureichen. Ich hatte vor, wie immer mit einer Flasche Powerade zu starten und Tina mitzuversorgen, danach sollte er mir neue Flaschen anreichen, so dass wir uns die Getränkestände größtenteils sparen könnten.

Am Morgen fuhren wir zu dritt nach Frankfurt, Tinas Eltern und Bruder kamen separat und wollten auch anfeuern. Meine Eltern sind leider keine Sportfans und blieben zu Hause...

Natürlich trugen wir wie in Hamburg damals unsere Shirts, die ich uns gemacht hatte. Knallblaue T-Shirts, auf die ich mit weißer Farbe Tina bzw. Tine aufgemalt hatte. Die brachten uns im Verlauf des Rennens viele aufbauende Zurufe ein ("Tina&Tine, wie gooooldisch").
Wir hatten uns auf eine pace von 5:35 und ein Ziel von 3:55h geeinigt. Schließlich wollte Tina ihre Bestzeit toppen. Ehrlich gesagt hatte ich keinerlei Ahnung, was mein Körper so dachte. Hatte bis auf den einen 10er keine Wettkämpfe gemacht, aus den Steffnyplänen für 4:00, 3:45 und 3:30 die Einheiten je nach Gusto und Können gemischt. Traute mir alles zwischen 3:50 und 4:30 Endzeit zu.

Anfangs lief alles rund, wir pendelten zwischen 5:25 und 5:35, genauer ließ es sich nicht machen, da der FR 305 total sponn.

Leider verpasste Tinas Freund uns an zwei Punkten, so dass die erste Übergabe erst bei km28 stattfinden konnte! Somit bis dahin kein Gel, unser erstes Getränk war auch bereits weg. Also zu den Ständen, Tina holte Wasser, ich Bananen.
Die Halbmarathonmarke überquerten wir bei 1:56:xx, also alles nach Plan.

Bei km28 dann endlich ein neues Powerade und für jeden ein Gel.
Ab km30 merkte ich, dass es bei mir immer lockerer lief, das einzige, was mich wirklich behinderte, war ein schmerzender Fuß aufgrund einer viel zu engen Schnürung (ergab eine wunderbare große rote Druckstelle), ansonsten war es wie bei meinen vorherigen 3 Marathons, dass ich psychisch und physisch immer stärker wurde.

Leider war es bei Tina anders. Wir wurden langsamer. Mir war das egal, schließlich wollte ich ja ihr pacemaker sein, mir ging es nicht um die Zeit.
Halt!
Das stimmt nicht ganz. Mir war es in der Tat egal, ob es nun 3:55 oder 3:59 wurden, denn meine Bestzeit war ja sowieso nie angepeilt gewesen.
Aber die vier Stunden waren mir plötzlich wichtig, da ich sie von Anfang des Rennens bis hierher die ganze Zeit als sicher glaubte. An den Gedanken hatte ich mich über zweieinhalb Stunden gewöhnt, den wollte ich nicht mehr hergeben! Aber wir hatten ja auch noch genügend Puffer.

Doch Tina kämpfte immer mehr. Ich spornte sie an, zum Teil recht heftig, denn sie hatte mich vorher gebeten, sie richtig hart zu motivieren, da sie sich manchmal hängenlässt in diesen Phasen.
Kurzzeitig gab sie dann immer noch mal Gas, um doch wieder langsamer zu werden. Längst war auch ich nicht mehr in der Lage zu rechnen, hatte auch kurzzeitig mit heftigen Seitenstichen zu kämpfen, die mir förmlich die Luft raubten. Aber meine Beine waren fit und wollten schneller, ich fand es richtig mühsam, sie zu bremsen.
Trotzdem habe ich alle Aufforderungen von Tina, loszulaufen, ignoriert. Dachte ich doch an mein Versprechen zwei Monate vorher.

Als wir km40 überquerten, konnte ich wieder rechnen. Mist, jetzt sah ich, dass die vier Stunden in Gefahr waren. Bzw. sie waren verloren, wenn wir in dem Tempo weiterliefen. Ich merkte, wie mir die Tränen kamen. Ich merkte, dass der Marathon, der bei meiner Anmeldung für mich ein reines Tina-Projekt gewesen war, in den letzten Wochen auch für mich persönlich immer wichtiger geworden war. Wusste anfangs fast niemand in meinem Umfeld davon, hatte es sich zum Schluss, schon aufgrund meines merkwürdigen asketischen Verhaltens, doch rumgesprochen. Selbst mein Chef wusste es.
Ich stellte mir vor, wie wir nach 4:00:xx ins Ziel laufen würden. Und ich wusste, wie enttäuscht ich sein würde.
Kurz musste ich sogar stehen bleiben, um auf Tina zu warten. Mein Fuß brannte, ich wollte nur noch ins Ziel und ich wollte so gerne unter vier Stunden bleiben. Es spielte sich so viel in meinem Kopf ab. Die ganze Zeit, die ich ins Training investiert hatte, die Freude, die mir das Laufen wieder gebracht hatte, die positiven Veränderungen in meinem Alltag, gesünderes Leben etc. Ich wollte mir und allen Zweiflern in meinem Umfeld beweisen, dass aus der rumsumpfenden Partymaus tatsächlich wieder eine Läuferin, und eine ernstzunehmende dazu, geworden war. Dazu brauchte ich (in meinen Augen zu dem Zeitpunkt zumindest) unbedingt diese 3 vorne.

Tina sagte mir wieder, dass ich jetzt bitte endlich alleine weiterlaufen sollte. Ich fragte zum ersten Mal ernsthaft nach "Bist Du dann wirklich nicht sauer?" "Nein." "Wirklich nicht?" "Nein. Jetzt lauf!" und das Ganze noch dreimal.
Schließlich lief ich.
Und fühlte mich soooo schäbig. Ich wusste, es war eine Situation, wo beide Entscheidungen schlecht für mich waren. Ich wäre anders enttäuscht gewesen, aber so verachtete ich mich. Wie ferngesteuert lief ich ins Ziel, keine Freude, nichts. Ich brachte es nur fertig. 3:58:52. Nicht mal Befriedigung stellte sich ein.

Im Ziel wartete ich ängstlich und traurig auf Tina, aber sie kam nicht. Ich rief sie schließlich auf ihrem Handy, das sie dabei hatte, an. nichts. Viermal. Nichts. Ich bekam Panik und rief ihren Freund an. Und erfuhr, dass Tina, ca. 300m, nachdem ich von ihr weggelaufen war, einen Kreislaufzusammenbruch hatte. Sie sei jetzt im Krankenagen mit ihm auf dem Weg in die Klinik.

Meine Gefühle muss ich Euch nicht beschreiben.

Ich lief, so schnell es halt noch ging, zurück zu km41. Dort warteten Eltern und Bruder. Es stellte sich heraus, dass Tina just dort, wo sie standen, gewankt hatte, und dann im Arm ihres Papas zusammengeklappt war. Also Glück im Unglück.

Keiner machte mir Vorwürfe. Alle fanden normal, dass ich weiter gelaufen war, wo ich doch noch so fit war. Und den Zusammenbruch hätte ich schließlich nicht ahnen können. Aber sie wussten ja auch nichts von meinem Versprechen....

Ich holte mit ihrem Bruder Tinas und meinen Kleiderbeutel und wir fuhren alle in die Klinik. Zum Glück war es nichts Ernstes, Tina wieder wohlauf und ansprechbar. Als ich sie sah, musste ich erst mal heulen und habe mich entschuldigt, sie im Stich gelassen zu haben.
Aber sie war überhaupt nicht sauer, sondern erzählte mir, dass sie als erstes im Krankenwagen ihren Freund gefragt habe, was mit mir sei. Sie habe nämlich Panik gehabt, ihretwegen hätte ich mglw. nicht gefinisht. Als sie dann erfahren habe, dass ich im Ziel sei, wäre sie sehr glücklich gewesen. Sie meinte, sie sei so froh, dass ich den Lauf für uns beide nach Hause gelaufen habe. Und das noch unter vier Stunden. Da wir ja bis km40 identische Zwischenzeiten hätten, könnte sie ja immer sagen, wäre sie nicht ausgeknockt worden, wäre sie das genauso noch gelaufen. Dabei strahlte sie und meinte, sie wolle dann gern beim nächsten Besuch in Berlin mal kurz die Medaille umhängen. Von mir aus hätte sie sie natürlich komplett haben können, aber das wollte sie nicht.

Na ja, ich will's jetzt nicht unnötig ausweiten, jedenfalls habe ich viel nachgedacht und bin froh, dass Tina so lieb reagiert hat. Ich schäme mich für mein Verhalten und meinen Egoismus in dem Moment, bin mir aber leider nicht mal sicher, ob ich bei km40,5 bei vergleichbarer Situation nicht wieder so handeln würde. Man hat einfach kein Blut mehr im Hirn, keine klaren rationalen Gedanken, dazu die Schmerzen, und will nur noch ins Ziel.
Aber alle Rechtfertigung nützt nichts, fühlte und fühle mich trotzdem unwohl in meiner Haut.

Meinen nächsten Marathon werde ich auf jeden Fall alleine laufen und an meine Grenzen gehen. Und dann, wenn sie mag, zusätzlich noch einen für und mit Tina, aber garantiert ohne abzuhauen.

Das Wichtigste aber für mich ist, dass Tina mich wieder zu einem Läufer gemacht hat, dafür habe ich sie besonders lieb und werde ihr immer dankbar sein.
Bild

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irgendwie sind die Gefühle da gemischt. Sie wäre genauso zusammengeklappt, wenn du dabei gewesen wärst. Das einzige, was sich wirklich geändert hätte, wenn du bei ihr geblieben wäst, wäre gewesen, daß du auch nicht angekommen wärest und dich wahrscheinlich von deiner Freundin hättest beschimpfen lassen müssen, warum du das Ding nicht (für euch beide) zu Ende gelaufen bist. Wichtig ist erstmal, daß ihr nix wirklich schlimmes passiert ist und daß sie dir nichts nachträgt oder dir Vorwürfe macht. Trotzdem ein :kotz: -Gefühl....

Nachtrach..., vllt. war sie auch ganz froh, daß du endlich weg warst und wollte vllt. schon viel früher aussteigen, wollte dich aber nicht bremsen oder enttäuschen? Wie wär´s mit diesem Blickwinkel?

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Löckchen hat geschrieben:Keiner machte mir Vorwürfe. Alle fanden normal, dass ich weiter gelaufen war, wo ich doch noch so fit war. Und den Zusammenbruch hätte ich schließlich nicht ahnen können. Aber sie wussten ja auch nichts von meinem Versprechen....
Von dem Versprechen hat sie dich entbunden. Also hast du es nicht gebrochen.
Dass du dir Vorwürfe machst, ist verständlich. Aber der "Fehler" war vermutlich nicht, sie allein gelassen zu haben, sondern mit ihr zu laufen und sie "richtig hart zu motivieren". Das hast du so gut gemacht, dass deine Freundin über ihre Grenzen gegangen ist.

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Hallo Löckchen,

das ist wirklich eine bewegende Geschichte und für Dich eine schwere Gewissensentscheidung gewesen.

Das Schlimmste, was (außer den gesundheitlichen Schäden Deiner Freundin, die Du zu diesem Zeitpunkt nicht erahnen konntest) hätte passieren können, wäre ein Bruch Eurer Freundschaft.
Entweder, weil Du ohne Deine Freundin weiter gelaufen wärest (Deine Sicht) oder weil Du nicht weiter gelaufen wärest (Ihre Sicht). Bei letzterer Möglichkeit hätte Deine Freundin sich wahrscheinlich jahrelang Vorwürfe gemacht.

Du hast das einzig Richtige getan, nämlich Deine Freundin gefragt, und sie hat Dir darauf eine Antwort gegeben, die Ihr beide akzeptiert habt. Wie sich jetzt zeigt, war die Entscheidung während des Rennens richtig und Ihr seid hinterher immer noch Freundinnen.

Das wird Euch jetzt noch mehr zusammenschweißen, und da Du Dir jetzt die sub4 bewiesen hast, lauft Ihr den nächsten Marathon ganz gemütlich und gemeinsam.

oLi

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Hallo Löckchen!!

Erstmal Glückwunsch :pokal:


Du brauchst dich nicht zu schämen :traurig:

War doch alles klar zwischen euch.
Aber ich bedanke mich den schönen und lesenswerten Bericht.
Gute Besserung an deine Freundin!


LG Karin

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Danke für Deinen persönlichen und interessanten Bericht. Ihr beide könnt im Grunde dankbar sein für die Geschichte - wann lernt man an einem Tag sonst soviel über sich selbst?

Deine Freundin hat gelernt, wie wichtig es ist, auf seinen Körper zu hören. Und dass man seinen Lauf alleine machen muss.

Und Du hast etwas darüber gelernt, dass Du Dir in den letzten Monaten eigentlich selber nicht gefallen hast. Und dass Du eigentlich eine andere bist - eine Läuferin mit Ehrgeiz. Ich denke, dass solltest Du auch innerhalb der Freundschaft sein dürfen, denn der Witz an einer Freundschaft ist ja, dass man so sein kann, wie man ist. Und am Schluss habt ihr auch noch etwas über eure Freundschaft gelernt, nämlich, dass sie nicht so leicht zu erschüttern ist.

Zusammen laufen, von km 1 bis km 42 ist eine schwierige Sache. Keiner kann für den anderen mitlaufen, jeder muss sein eigenes Rennen machen. Es kann unterwegs immer so viel passieren. Meine Erfahrung ist, dass man vorher am besten sagt: wir schauen mal, wie lange wir zusammen bleiben können. Alles andere kann schwierig werden, gerade weil man irgendwann eine Matschbirne hat und Situationen nicht mehr so gut einschätzen kann.

Du musst Dir wirklich keine Vorwürfe machen. Und gönn Dir die Freude über eine wirklich tolle Zeit bei nicht optimalem Training!
Berichte, Geschichten und Streuselkuchen: www.laufen-mit-frauschmitt.de
Laufen mit Verantwortung:
laeufer-pro-umwelt.de
Zum Hören: der Schmittcast
Frauschmitt bei bei Facebook

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Hallo Löckchen,

danke für deinen offenen und ehrlichen Bericht, der mich sehr bewegt hat.

Ich kann beides verstehen. Deine Entschedung alleine zu laufen, genauso dein schlechtes Gewissen und deine Schuldgefühle.

Aber ich denke wie meine Vorschreiber: Deine Freundin hat dich von deinem Versprechen entbunden und für den Zusammenbruch kannst du nichts. Aber dass es ein sch... Gefühl hinterlässt kann ich auch so gut nachvollziehen!

Liebe Grüße und Kopf hoch,
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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In einer Freundschaft schätzen und mögen die befreundeten Menschen einander um ihrer selbst willen. Und das tut ihr beide. Sie hat dich aus dem Schlamassel gezogen und dir den weg wieder zum laufen gezeigt. Du hast sie fast bis ins Ziel begleitet und sie hat gemerkt das es bei ihr nicht mehr ging. Also hat sie dich von dem Versprechen entbunden. Du hast das richtige gemacht.

Ich hatte in Frankfurt so eine ähnliche Situation. Ich lief mein 2. und begleitete ein Läufer aus dem Forum bei seinem 1. Bei Km 27-28 habe ich schon langsam gemerkt das es eng wird mit den Sub4. Aber er blieb bei mir bis Km 34-35 an der Verpflegungsstation. Dort blieb ich stehen und er lief weiter. Bei Km 34 waren wir genau bei Sub4 er musste jetzt eigentlich nur sein Tempo weiterlaufen. Aber 2Km vor dem Ziel bekam er Krämpfe und schafte es nicht.
Des wegen mache ich mir heute noch Gedanken. Was währe wenn er sich bei Km 27-28 von mir gelöst hätte. Währe er rechtzeitig ins Ziel gekommen. :confused:

So sieht es aus du hast eine wunderbare Freundin. Ihr beide habt alles richtig gemacht.

Gruß Horst
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen

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Vielen Dank an Euch, die Ihr mir geschrieben habt!
Ich habe aus Euren Antworten noch einiges an Erkenntnissen für mich herausgezogen und bin wirklich froh, dass Ihr insgesamt so positiv geschrieben habt.
Das hat mich echt aufgebaut, also noch mal danke :hallo:

Meiner Freundin geht es übrigens wieder richtig gut, sie hatte dank der Infusionen nicht mal einen Muskelkater, während ich mich drei Tage nur mühsam Treppen runter schleppen konnte. Das war dann ein bisschen die ausgleichende Gerechtigkeit :zwinker5:
Bild

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Hi

toller laufbericht :-) ... man lernt nie aus
EVO Wasserlauf 25km 1:47:14
Friedberg Winterstein 30km 2:25:15
Hypolauf Aschaffenburg 7,9km 30:29 :daumen:
Niedernberger Honischlauf 39:37 :daumen:
5K IRONMAN Nightrun 18:45 :daumen:
Gesperrt

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