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Bottroper Herbstwaldlauf

Bottroper Herbstwaldlauf

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Sonntag morgen 6.00Uhr. Der Wecker klingelt und erinnert mich daran, daß ich heute 25km durch den Bottroper Wald laufen will. Nach dem Frühstück geht es auf die Bahn Richtung Zeche Prosper Haniel. Ein Parkplatz ist dank der Einweiser schnell gefunden. Startunterlagen abholen, Banane einwerfen , bissel trinken und auf den Start warten. Die immer gleiche Frage nach der vermeintlich richtigen Kleidung ist schnell beantwortet. Lt. Wetterbericht soll es sonnig werden, also kurze Hose und dünne Jacke. Da es noch recht kühl ist, ernte ich einige seltsame Blicke wegen der kurzen Buxe. Der Startschuß fällt pünktlich 9:40Uhr. Die Läuferschar ist nicht besonders groß. Ca. 400 werden es sein. Das Feld setzt sich in Bewegung und zieht sich schnell auseinander. Als Freizeitjogger laufe ich so ziemlich am Ende. Hier herrscht immer eine etwas gelöstere Stimmung. Als Zielzeit würde ich eine 2:45h anpeilen. Das bedeutet ein ruhiges Läufchen, schließlich haben wir Sonntag und sind nicht auf der Flucht. Ich bewege mich genau zwischen 2 Gruppen und arbeite mich langsam an die vordere heran. Der Veranstalter sprach von einer welligen Strecke, wie wellig die war, sollten wir alle bald erfahren. Die ersten km ging es mehr bergab als bergauf. Sche.... hier mußt Du am Ende wieder hoch, also haushalten mit den Kräften. Der erste Verpflegungspunkt (VP) war bald erreicht und ich trank etwas Wasser. Es war sehr kalt. Die Gruppe hatte ich hinter mit gelassen und lief munter alleine weiter. Die Sonne stieg immer höher und war froh, mich für kurze Hosen entschieden zu haben. Es wurde doch recht warm für November. Die Waldluft war herrlich und so spulte ich km für km ab. Kurz vor dem 2. VP traf ich auf eine Fünfergruppe. Ich beschloß dranzubleiben. Leider blieb der Trupp am VP abrupt stehen, so daß ich bald wieder alleine war. Bei km 12 überholte ich eine Frau, die lief wie eine Maschine. Ganz ruhig und flüssig, ihr Atem war nicht hörbar. Die Strecke ging leicht bergauf und bergab, nicht weiter dramatisch, aber deutlich spürbar. Der dritte VP war auf einmal da und ich trank diesmal Tee. Er war etwas warm und sehr angenehm. Nach diesem VP traf ich eine Dreiergruppe. Die waren echt lustig drauf. Jeden, den sie überholten, fragten sie, ob alles ok ist. Sie boten Getränke und Traubenzucker an. Ich lief in ca. 15m Abstand hinterher. Der 4. und 5. VP wurde passiert. Es passierte nichts, ich lief ruhig daher und war doch irgendwie froh, daß es langsam Richtung Start ging. Die lustigen Drei hatte ich inzwischen überholt. Die letzten drei km waren die schwersten. Es ging jetzt mehr bergan als bergab. Bei km 22 traf ich die Maschinenfrau wieder. Sie überholte mich und lief noch genauso ruhig und flüssig. Ihren Atem konnte ich immer noch nicht hören.
Eine letzte Steigung, Rechtskurve, das Ziel lag vor mir. Ich lief durch und bekam meine Medaille umgehangen. Die Zielzeit lag bei 2:41.... Getränke geholt, Banane rein, umgezogen und ab gings Richtung Heimat.
Abschließend ein großes Dankeschön an alle Helfer und Helferinnen. Die Organisation war top,
die Leute an den VP waren sehr bemüht um des Läufers Wohlergehen. Die Finishermedaille ist auch sehr gelungen.
Im nächsten Jahr werde ich wieder dabei sein.

Stefan
Wer hohe Türme bauen will, muß lange an den Fundamenten arbeiten.

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Danke für deinen schönen Bericht, er ist spannend und sehr kurzweilig zu lesen. :daumen:
Weiterhin viel Spass beim Laufen. :nick:

Grüsse
Kesla
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