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Lauftechnik

Lauftechnik

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Mein wöchentliches Laufpensum ist, verglichen mit vielen Läufern dieses Forums, lachhaft.
Ich freue mich trotzdem darüber, endlich wieder regelmäßig zu laufen, auch wenn es derzeit "nur" 2x wöchentlich 30 Minuten auf dem Laufband sind. Diese 30-Minuten-am-Stück waren nicht so schwer, wieder zu erreichen.
Vor dem Beginn meiner Berufstätigkeit vor einem Jahr habe ich 2x mit dem Laufen begonnen: einmal ist die Muße wegen übersteigerter Ansprüche einer Trainerin beim Anfängerlauftreff schnell verflogen. Danach habe ich irgendwann an einem anderen Lauftreff teilgenommen, hatte außerdem viel Freizeit, und bin zusätzlich zum Lauftreff mindestens 2x/Woche gelaufen.
Dann kam der böse böse Einschnitt: ich musste ins Berufsleben einsteigen :P
Mir wurde schnell klar, daß ich Kraft + Ausdauer mit wenig Aufwand und wetterunabhängig am Besten im Fitnessstudio trainieren kann.
Irgendwann werde ich das vielleicht umstellen und die Ausdauer wieder mittels Laufen an der frischen Luft und die Kraft mit Übungen in den eigenen 4 Wänden trainieren. Aber für den Anfang hat mir das Fitnessstudio geholfen, "dranzubleiben".
Seit einem Jahr gehe ich also regelmäßig (mindestens 2x/ Woche) ins Fitnessstudio, oft noch einmal pro Woche zum Unisport/Konditionstraining.

So langsam überlege ich, wie ich das Lauftraining steigern könnte. Dabei werde ich mich an die hier oft gelehrte Reihenfolge: 1) länger 2) schneller 3) öfter (oder habe ich 2 und 3 vertauscht?) halten.
Aber mir stellt sich manchmal die Frage, ob es o.k. ist, einfach so zu laufen, wie einem der Schnabel -pardon- die Füße gewachsen sind, oder ob man auch in meinem Stadium schonmal etwas an der Lauftechnik feilen sollte.
Wer hat wie welche Änderungen seiner Lauftechnik vollzogen und kann Positives davon berichten?
Wer läuft einigermaßen gut, hat aber nie über sein Technik nachgedacht?

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Es gibt Läufer, die laufen quasi von Natur aus mit einer relativ sauberen Technik und es gibt solche, die beim Laufen aussehen wie eine Ente auf der Flucht :D

Meiner Meinung nach sollte man sich schon relativ früh über seine Lauftechnik Gedanken machen. Es gibt grobe Fehler, die man schon als absoluter Anfänger korrigieren kann (z.B. Armhaltung).
ABER es macht (meiner Meinung nach) keinen Sinn es schon am Anfang mit der Lauftechnik zu übertreiben. So ist z.B. der häufig erwähnte Kniehub oder die Hüftstreckung für einen langsamen Läufer einfach nicht zu erreichen. Je nach Körpergröße braucht man ein gewisses Tempo, um die Beine hochzubekommen.

Was eine bessere Lauftechnik BRINGT?
- Schutz vor Verletzungen und Fehlbelastungen
- evtl. etwas mehr Geschwindigkeit (in einem höheren Leistungsbereich)

Ein Problem: Es ist unheimlich schwer seinen eigenen Laufstil zu beurteilen. Hierzu braucht man meistens erfahrenere Läufer, die einen auf die Fehler hinweisen.

Gruß,
Gero

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Hallo Bambussprosse,

über deine Frage freue ich mich sehr. Diese Frage beschäftigt mich nämlich auch. Ich habe in den Laufbüchern verschiedene Tipps gelesen über Hüftstreckung und Anfersen, Armarbeit, Skippings und auch wie man den Fuß richtig aufsetzt. So richtig habe ich es aber nicht durchschaut. Zunächst habe ich mich nur darauf konzentriert einfach zu laufen und es zu genießen. Dann habe ich sporadisch (ich weiß, das bringt eigentlich nichts) verschiedene Sachen ausprobiert. Z. B. aktiv die Ferse anzuziehen oder die Hüfte aktiver einzubringen. Ich merke, dass sich mein Tempo deutlich erhöht, aber ich könnte das nicht 30 Minuten am Stück durchhalten, außerdem weiß ich gar nicht genau, ob ich da nicht was falsch mache. Deshalb traue ich mir auch nicht, irgendwas in dieser Richtung einfach was zu trainieren, was am Ende wohlmöglich mehr schadet als Nutzen bringt.

Ich sehe natürlich ein, dass es schwierig ist, ein "Urteil" aus der Ferne zu fällen.

An dieser Stelle noch eine andere "technische" Frage. Stretching vor oder nach dem Laufen? Ich habe zwei Bücher (beide aus 2007), in einem steht unbedingt vorher stretchen, in dem anderen unbedingt danach. Was ist richtig?

Liebe Grüße
Sandra

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Hallo Bambussprosse,

auch ich habe meinen Laufstil geändert.(Umstellung von Ferse auf Mittelfuß)
Hilfreich waren mir dabei Laufschuhe mit geringer Sprengung und eher dünnerer Sohle,um den Boden auch spüren zu können.
Anfangs war ich bei der Umstellung etwas übermotiviert und wollte zuviel auf einmal ändern.was natürlich gar nicht geklappt hat.Habe mich dann nur auf ein Detail konzentriert,und erst als ich den Eindruck hatte das dies in "Fleisch und Blut" übergegangen ist habe ich mich der nächsten Sache zugewendet.
Da ich keinem Laufverein/Treff angeschlossen bin,habe ich leider niemanden den ich fragen kann ob ich alles richtig mache,habe aber eigendlich ein gutes Gefühl.Na ja ,vielleicht werde ich mich auf meine alten Tage doch noch einem Verein oder Lauftreff anschliesen.

Gruß Norbert

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Gero liegt da wahrscheinlich nicht falsch das man es direkt von Anfang an versuchen soll.Ist ja vielleicht wie bei anderen Sportarten auch.Die Fehler die man Anfangs beim Tennis macht z.b bekommt man nie wieder raus.Nun ist es aber s das viele erst anfangen zu laufen und bevor das Laufvirus richtiig zugeschlagen hat sind die Fehler schon drin.
Und ich kann nur von mir sagen das es ganz schön schwierig ist die nötigen Übungen dafür in sein Trainingsprogramm zu bringen.Ich bin froh wenn ich die nötige Zeit habe für meine Läufe zu machen.Ubungen gibt es viele .Auch Herbert Steffny hat das Thema in seinem großen Laufbuch behandelt und gibt dem ganzen eine große Bedeutung.
Gruß Achim
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