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Unkonventionelle Marathonvorbereitung

Unkonventionelle Marathonvorbereitung

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Hallo,

ich lese seit einiger Zeit hier im Forum mit. Jetzt hätte ich mal eine Frage an die Profis :)

Eigentlich fahre ich seit 6 Jahren Rennrad, in den Wintermonaten und ab und zu im Sommer ist dann Laufen angesagt. Ich habe schon öfter daran gedacht mal einen Marathon zu laufen, aber bisher war es mir neben dem Radfahren einfach zu viel. Dieses Jahr soll es im Mai endlich soweit sein, für einen guten Zweck starte ich einen ersten Versuch ...

Jetzt zum eigentlichen Problem: ich fahre Mo. bis Fr. 20 km (einfach) ins Geschäft. D.h. da ist eigentlich nicht mehr viel an zusätzlichen Einheiten zu machen. Ab und zu lässt es sich einrichten, dass ich unter der Woche zum Laufen gehen kann. In den Letzten Monaten bin ich meist am WE Samstag und Sonntag jeweils ca. 10km gelaufen. (Ich weiss, dass eigentlich der ein oder andere Ruhetag trainingstechnisch besser wäre, aber ich wollte zu dem Zeitpunkt noch das ein oder andere Kilo Kekse, welches sich an den Hüften angesammelt hat, vernichten :zwinker2: )
Die letzten 2 WE jeweils mal einen Testlauf über 10km (48min. zum Teil über mehrere Eiswege im Wald) und 21,4km (1:55h ebenfalls ca. 1km Eisweg). Das Ganze bei Durchschnittlich 180 Puls beim 10er bzw. 162 beim 20er (Max. 200).
Den HM hab ich schon in den Oberschenkeln gespürt :)

Meine Frage an Euch ist daher, wie kann / sollte ich die WE am besten nutzen um bis Mitte Mai den Marathon in 3:45h zu laufen. Das wäre das erklärte Ziel. Der Marathon ist komplett flach, ohne nennenswerte Höhenmeter. Auf dem Rennrad bin ich die letzten Jahre einige Marathons (>200km) gefahren.

Ich freue mich über Eure Meinungen, es ist wohl nicht die allg. übliche und beste Vorbereitung :frown:

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Du läufst zu wenig! so wird das nix. Probier mal das:

Mo:
- Mit dem radl zur maloche.
- in den laufschuhen zurück nach hause

Di:
- in laufschuhen zur arbeit
- in laufschuhen zurück

Mi:
- in laufschuhe zur arbeit
- mit dem radl zurück

Do:
- Mit dem radl zur maloche.
- mit dem radl zurück

etc.etc.

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Running Pommespanzer hat geschrieben:Du läufst zu wenig! so wird das nix. Probier mal das:

Mo:
- Mit dem radl zur maloche.
- in den laufschuhen zurück nach hause

Di:
- in laufschuhen zur arbeit
- in laufschuhen zurück

Mi:
- in laufschuhe zur arbeit
- mit dem radl zurück

Do:
- Mit dem radl zur maloche.
- mit dem radl zurück

etc.etc.
Willst du ihn umbringen? Das würde von jetzt auf gleich einen Umfang von über weit über 100 km zur Folge - zusätzlich zum Radfahren. 20 km EINFACHE Strecke - das heißt Dienstag sind es 40 km - bissel viel fürn Anfang.

Also:
Mo.
- Radl
- Laufen

Die.
- Laufen
- Radl

Mi.
- Radl
- Radl

Do.
- Radl
- Laufen

Fr.
- Laufen
- Radl

Sa.
- Pause

So.
-...nach Gefühl, vielleicht was längeres...

Unterschätze aber die Abens-Morgens-Laufkombinationen nicht. Das sind streng genommen 2 Einheiten innerhalb eines Tages (24h). Vielleicht mal Bus fahren zur Entspannung. :zwinker2:
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Nee, ich denke das mit dem Laufen zur Arbeit wird nix. Die 20km sind ja Straßenkilometer und da ist nicht überall ein Weg neben der Strecke, so wird es auf jeden Fall noch länger. Und vor allem lässt sich das familiär nicht unter einen Hut bringen. :zwinker5:

Wenn, dann muss abends um 20.00 irgendwann noch eine Einheit pro Woche dranngehängt werden.

5
guten morgen!

da das mit der radlerein flach fällt, folgender vorschlag:

so: langer lauf

di: lockerer dl, wohlfühltempo, ca. 10km

mi: fahrtspiel, evtl. intervalle, ca. 10km (+ein- und auslaufen)

fr: tempo dl im geplanten marathonrenntempo, ca. 12km (+ein- und auslaufen)

das sind ungefähr 70km/pro woche, dieses programm sollte machbar sein. ist aber natürlich keine garantie für die 3:45 :zwinker2:
nur ein harter tag war ein guter tag! (sagt frank und der hat echt ahnung)

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Rennradler hat geschrieben:....
Die letzten 2 WE jeweils mal einen Testlauf über 10km (48min. zum Teil über mehrere Eiswege im Wald) und 21,4km (1:55h ebenfalls ca. 1km Eisweg). Das Ganze bei Durchschnittlich 180 Puls beim 10er bzw. 162 beim 20er (Max. 200).
Den HM hab ich schon in den Oberschenkeln gespürt :)

Meine Frage an Euch ist daher, wie kann / sollte ich die WE am besten nutzen um bis Mitte Mai den Marathon in 3:45h zu laufen. Das wäre das erklärte Ziel. Der Marathon ist komplett flach, ohne nennenswerte Höhenmeter. Auf dem Rennrad bin ich die letzten Jahre einige Marathons (>200km) gefahren.

Ich freue mich über Eure Meinungen, es ist wohl nicht die allg. übliche und beste Vorbereitung :frown:
Die Radmarathons haben leiden nichts mit der spezifischen Ausdauer für einen (Lauf)Marathon zu tun.

Du brauchst lange Läufe, mind. 5 davon mit 35km Länge.

edit: Je nach Trainer werden bis zu 10 langen Läufen im Unfang von 35 km gefordert. Jedoch nicht länger als 35km.

Da wir schon bald Mitte Februar haben musst Du schnell an die 35km drankommen, mit 30ern wird der Marathon nicht optimal laufen.

Du kannst auch gleich auf die ersten 35km gehen (Tempo vielleicht 6:00 - 6:15), hat den Vorteil dass die Muskulatur viel mehr Zeit hat sich auf die Belastung umzustellen.

Dir fehlt aber die Vorbereitungsphase ab Dezember, dieses von Null auf Marathon kann allerlei Probleme bereiten.

edit: Da meine Freundin ihren ersten Marathon mit vielleicht 2 langen Läufen (max. 30 km glaube ich) problemlos lief und auch so im Training jederzeit an die 40km laufen kann sind die zu erwartenden Probleme natürlich nicht garantiert.
Es kann wider Erwarten gut laufen, Du musst die lange Distanz einfach ausprobieren.
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

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Mountainrunner hat geschrieben:Die Radmarathons haben leiden nichts mit der spezifischen Ausdauer für einen (Lauf)Marathon zu tun.

Du brauchst lange Läufe, mind. 5 davon mit 35km Länge.
Das sehe ich anders. Und das, obwohl ich, als ich noch ausschließlich Läuferin war, lieber 15 als 5 lange Läufe in der Marathonvorbereitung gemacht habe. Im letzen Herbst bin ich nach einer kompletten Triathlonsaison (mehrere Olympische Distanzen) einen Marathon mit einigen Höhenmetern "aus dem Kalten" gelaufen, um mal zu sehen, obs geht. Es ging. Mit 4:09 für dieses Profil war ich sehr zufrieden und es ging recht locker zu für mich.

Aber wie erwähnt:: als "NurLäuferin" war ich auch anderer Meinung :zwinker5:

Kathrin
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Mountainrunner hat geschrieben:Du brauchst lange Läufe, mind. 5 davon mit 35km Länge.

edit: Je nach Trainer werden bis zu 10 langen Läufen im Unfang von 35 km gefordert. Jedoch nicht länger als 35km.
das sehe ich persöhnlich auch anders. ich habe noch nie in der m-vorbereitung einen langen lauf über 32km gemacht. trotzdem war ich beim debut mit 3:49 und ein halbes jahr später mit 3:27 voll im soll und zufrieden.

aber verkehrt ist es sicherlich nicht wenn man die 35km in der vorbereitung drauf hat! vor allem vom kopf her macht es sicherer!

richtig ist allemal das die langen läufe das A und O sind!
nur ein harter tag war ein guter tag! (sagt frank und der hat echt ahnung)

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Kathrinchen hat geschrieben: Im letzen Herbst bin ich nach einer kompletten Triathlonsaison (mehrere Olympische Distanzen) einen Marathon mit einigen Höhenmetern "aus dem Kalten" gelaufen, um mal zu sehen, obs geht. Es ging. Mit 4:09 für dieses Profil war ich sehr zufrieden und es ging recht locker zu für mich.

Klar, nachdem du in den Vorjahren Gelenke und Bänder mit 20 Marathons und Ultras an die Belastung angepasst hast :teufel: . Dies dürften beim Rennradler auch die Schwachpunkte in der Marathon-Vorbereitung sein.
Neue Laufabenteuer im Blog

10
Morgen,

ich denke auch das nicht die condition sondern Bänder und Gelenke das Problem sind. ich bin selber Jahre lang MTB gefahren auch Marathons. Als ich dann das Laufen anfing konnte ich schnell die KM steigern weil meine condition gut war aber nach zwei Monaten gins dann los mit Shin splint, achilles schmerzen, Fuß schmerzen usw.
deshalb mein Tip viele langsame km sammeln und die Bein Muskulatur + Sehnen und Bänder durch Stabilisierung übungen Stärken z.b. auf einem Bein auf einer weichen unterlage Balancieren das wirkt Wunder.

Gruß Heiko

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Ich bin 3 x Laufen in der Woche eine 3:30 beim Debut gelaufen. Das war so etwa Di, Do und Sa oder So. Die Distanzen wurden langsam gesteigert (berühmte 10% pro Woche). So bin ich unter der Woche bis auf je 1,5 h und am Wochenende bis zu 3 h gelaufen (man beachte das "bis zu"). 8 Wochen vorher habe ich mir die schnellen Einheiten und den Langen aus dem Greiftraining vorgenommen und durchgezogen. Nicht ganz vernünftig, aber ich habe auf den Körper gehört, ob ers verträgt. Die 35er sind kein Muss. Wenn man sich dazu dennoch entschließt (ich hatte bei meinen 2:53 2 x 35er, allerdings nicht als reinen Dauerlauf), dann sollte man sich auch da herantasten. Anfangs vielleicht mit 1,5 h und wöchentlich um 5-10 min steigern.
Du hast durch das Radfahren wahrscheinlich Dein Herz-Kreislaufsystem sehr gut trainiert, also Deine unspezifische Ausdauer. Was fehlt, ist die periphere Ausdauer, also das Training der am Laufen beteiligten Muskeln, da gebe ich meinen Vorschreibern recht. Gerade in solchen Situationen ist man für Überlastungsverletzungen besonders empfänglich, da die "Luft" nicht bremst, läuft man immer weiter. Die Bodenreaktionskräfte sind aber beim Aufsetzen sehr stark - etwas, was man vom Radfahren nicht gewohnt ist. Bei unsauberem Laufstil akkumulieren sich kleine Verletzungen zu einer großen und "plötzlich" ist ein Schmerz da. Deshalb: Langsam steigern (max. 10% pro Woche) und damit dem Körper Zeit geben, sich an die neue Belastung zu gewöhnen.

Die 3 x pro Woche stellen aber ein Minimum dar. Als Laufanfänger habe ich die Pausen dazwischen auch dringend notwendig gehabt.

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Rennradler hat geschrieben: Meine Frage an Euch ist daher, wie kann / sollte ich die WE am besten nutzen um bis Mitte Mai den Marathon in 3:45h zu laufen. Das wäre das erklärte Ziel.
Das kannste vergessen!

Du bist bisher viel zu wenig gelaufen und willst auch zukünftig nicht viel laufen - beides passt nicht zum Thema Marathon und zu einer 3:45 schon gar nicht.

M.E. kannst Du "auf ankommen" laufen, aber mehr nicht, wenn Du Deine Vorbereitung nicht grundlegend änderst. Ob Du diese grunglegende Änderung in der Kürze dann mit Deinen Sehnen, Bändern, Gelenke überstehen würdest, ist der nächste Punkt.

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Das kannste vergessen!

Du bist bisher viel zu wenig gelaufen und willst auch zukünftig nicht viel laufen - beides passt nicht zum Thema Marathon und zu einer 3:45 schon gar nicht.

M.E. kannst Du "auf ankommen" laufen, aber mehr nicht, wenn Du Deine Vorbereitung nicht grundlegend änderst. Ob Du diese grunglegende Änderung in der Kürze dann mit Deinen Sehnen, Bändern, Gelenke überstehen würdest, ist der nächste Punkt.

gruss hennes
Hallo Rennradler,

ich kann mich der Meinung der anderen Foris`, z.B. Hennes, nur anschließen.

Laufen, speziell auf der klassischen Distanz über die 42,195 km, bedeutet eine ganz andere Belastung für die Beine, Gelenke und Bänder, als Du sie vom Rennrad her gewohnt bist! :teufel:

Ich bin meinen ersten Marathon im April`06 in Hamburg gelaufen und ziemlich eingebrochen :peinlich: , obwohl ich mit knapp 8.500 Rennrad-KM im Jahr 2005, d.h. 8 Rad-Marathons inkl. Alpenbrevet, konditionell eigentlich fit war und in den 5 Monaten vor dem Marathon 50-60 km/Woche gelaufen bin. Es ist jedoch die bereits mehrfach erwähnte andere Belastung für die Knochen, die eine langsame Vorbereitung inkl. längerer Läufe erforderlich macht.

Deshalb solltest Du wirklich mit dem Ziel "Ankommen" in die Vorbereitung gehen, lange Läufe absolvieren und dann beim ersten Marathon zunächst Erfahrungen sammeln. :zwinker2:

Tschüß :winken:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Ich bin am Wochenende auch mal beim Skilanglauf fremdgegangen. (Bericht gab es hierbei anderen Sportarten). Als Ergebnis des Versuchs ist festzuhalten, dass man ohne sportartspezifisches Training zwar in anderen Sportarten mitmachen kann, aber an die Spezialisten kaum ran kommt.
Neue Laufabenteuer im Blog

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Erst mal Danke für die Einschäzungen/Tipps.

Also es ist ja nicht so, dass ich gar nichts gelaufen bin. Wie gesagt, immer in den Wintermonaten und ab und zu im Sommer (alle 2 Wochen 10km).

Pauschal kann man das bestimmt nicht sagen, aber welcher Kilometerbelastung denkt Ihr machen die Füße/Gelenke richtig "AUA". Also den HM am WE hab ich in den Gelenken / Fußsohlen etc. eigentlich gar nicht gespürt. Ich hab halt gemerkt, dass es sich nicht mehr ganz so flüssig / locker läuft. Aber 5:20 / km zu halten war eigentlich nicht das (Riesen-)Problem :zwinker2:

Was Hennes gemeint hat stimmt, nach dem Marathon wird wohl wieder auf das Rennrad umgestiegen. Aber "nur" auf "Ankommen" zu laufen, da ist glaub zuviel Ehrgeiz da :peinlich:

Ich dachte eigentlich, dass es machbar ist ... vor allem nach den "Testläufen" mit den gelaufenen Zeiten. Aber ich werde drann bleiben, da komm ich wohl fast nicht mehr raus :teufel:

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Jenseits der Dreißig wird es (nicht nur, was das Alter betrifft, auch die Kilometer) schwierig. Die ersten 35er spürt man ganz schön. Interessanterweise war ich vor meinem ersten Marathon harscharf an der Grenze mit der Kilometerbelastung. 3 Wochen nach dem Marathon und einer entsprechenden Regeneration hätte ich ziemlich weit steigern können.
Was Dir zugute kommen kann, ist, dass Du mit dem Radfahren Cross-Training betreibst (aus der Sicht des Laufens). Das heißt, dass Du schneller regenerierst und mehr trainieren könntest als Nur-Läufer. Allerdings muss man auch wieder darauf aufpassen, dass man den Einfluss des Kompensationstrainings nicht überschätzt -> einfach ausprobieren. Zum Beispiel war für mich ein langer Lauf morgens und ein Familienspaziergang nachmittags eine ideale Kombination.

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Rennradler hat geschrieben: ....
Pauschal kann man das bestimmt nicht sagen, aber welcher Kilometerbelastung denkt Ihr machen die Füße/Gelenke richtig "AUA".
...
Es geht nicht um Schmerzen der Füße und Gelenke sondern darum dass die Muskulatur die Dauer-Stoßbelastung nicht gewöhnt ist und der Anteil der roten (langsamen) Muskelfasern nicht ausreichend konditioniert ist z.B. ab km28 die Laufbewegung weiter stetig voranzutreiben.

Gelenkprobleme etc. machen sich eher während des Trainings bemerkbar wenn Du zu viel und zu schnell willst.

Rennradler hat geschrieben:Ich hab halt gemerkt, dass es sich nicht mehr ganz so flüssig / locker läuft. Aber 5:20 / km zu halten war eigentlich nicht das (Riesen-)Problem :zwinker2:
Nun, Marathon ist etwas sehr spezifisches. Einen Halbmarathon renne ich ohne Vorbereitung, quasi uas dem laufenen Training, jederzeit.
Das geht "einfach so halt". Hauptenergielieferant sind gespeicherte Kohlenhydrate.

Beim Marathon reichen die Kohlenhydrate einfach nicht aus und man trainiert deshalb im Training die langen (!) langsamen (!) Läufe auf einem Low-Power-Level und versucht damit die Heranziehung von Fetten als Energielieferanten zu verstärken.
Den Marathon läuft man deshalb auch in einem Herzfrequenzbereich wo der Fettanteil an der Energiegewinnung wesentlich stärker ist als z.B. beim Halbmarathontempo.

Anders als beim Radmarathon (bin auch schon sowas gefahren) kann man die verbrauchten Energien nicht einfach zufüttern da die für das Laufen aktive Muskulatur (Arme, Beine, Rumpf ...) mehr Blut aus dem Kreislauf beanspruchen als z.B. beim Radfahren.
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

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Rennradler hat geschrieben: Pauschal kann man das bestimmt nicht sagen, aber welcher Kilometerbelastung denkt Ihr machen die Füße/Gelenke richtig "AUA". Also den HM am WE hab ich in den Gelenken / Fußsohlen etc. eigentlich gar nicht gespürt. Ich hab halt gemerkt, dass es sich nicht mehr ganz so flüssig / locker läuft. Aber 5:20 / km zu halten war eigentlich nicht das (Riesen-)Problem :zwinker2:
Das Problem ist nicht, dass du nach einem langen Lauf mal Schmerzen hast, sondern die ungewohnte Belastung, wenn dein Körpergewicht im Training immer wieder auf die Gelenke und Sehnen knallt. Die sind das schwächste Glied - gerade bei einem trainierten Nichtläufer - so dass irgendwann Überlastungsprobleme auftreten. Diese Verletzungen können dann sehr langwierig sein.

Alle 2 Wochen 10 km ist völlig vernachlässigbar. Eine gezielte Marathonvorbereitung geht bei 50 km in der Woche los. Für die angestrebte Zeit sind auch 70 km nicht unnormal.

Ein Marathon geht außerdem erst bei km 25 oder 30 los. Alles vorher ist Warmlaufen. :teufel:
Neue Laufabenteuer im Blog

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Rennradler hat geschrieben:Hallo,

ich lese seit einiger Zeit hier im Forum mit. Jetzt hätte ich mal eine Frage an die Profis :)

Eigentlich fahre ich seit 6 Jahren Rennrad, in den Wintermonaten und ab und zu im Sommer ist dann Laufen angesagt. Ich habe schon öfter daran gedacht mal einen Marathon zu laufen, aber bisher war es mir neben dem Radfahren einfach zu viel. Dieses Jahr soll es im Mai endlich soweit sein, für einen guten Zweck starte ich einen ersten Versuch ...

Jetzt zum eigentlichen Problem: ich fahre Mo. bis Fr. 20 km (einfach) ins Geschäft. D.h. da ist eigentlich nicht mehr viel an zusätzlichen Einheiten zu machen. Ab und zu lässt es sich einrichten, dass ich unter der Woche zum Laufen gehen kann. In den Letzten Monaten bin ich meist am WE Samstag und Sonntag jeweils ca. 10km gelaufen. (Ich weiss, dass eigentlich der ein oder andere Ruhetag trainingstechnisch besser wäre, aber ich wollte zu dem Zeitpunkt noch das ein oder andere Kilo Kekse, welches sich an den Hüften angesammelt hat, vernichten :zwinker2: )
Die letzten 2 WE jeweils mal einen Testlauf über 10km (48min. zum Teil über mehrere Eiswege im Wald) und 21,4km (1:55h ebenfalls ca. 1km Eisweg). Das Ganze bei Durchschnittlich 180 Puls beim 10er bzw. 162 beim 20er (Max. 200).
Den HM hab ich schon in den Oberschenkeln gespürt :)

Meine Frage an Euch ist daher, wie kann / sollte ich die WE am besten nutzen um bis Mitte Mai den Marathon in 3:45h zu laufen. Das wäre das erklärte Ziel. Der Marathon ist komplett flach, ohne nennenswerte Höhenmeter. Auf dem Rennrad bin ich die letzten Jahre einige Marathons (>200km) gefahren.

Ich freue mich über Eure Meinungen, es ist wohl nicht die allg. übliche und beste Vorbereitung :frown:
Das Radfahren würde ich in der gewohnten Art beibehalten schadet bestimmt nichts aber Du mußt unbedingt 3x in der Woche Laufen am Wochenende immer einen Langen Lauf aber nicht jedesmal 30km es reichen auch 20-25km nur alle Monat 1x sollten es 30km sein der aber nicht länger als 3Std. dauern sollte alles über 3Std belastet die Gelenke u den Körper zu stark. Ich würde den ersten 30iger am letzten Februar Wochenende machen. Dann 3 Woche später wieder einen dann mitte April nochmal einen der sollte 4 Wochen vor dem Wettkampf sein dann nur noch kürzere Läufe nicht über 20km. Eine Woche vor dem Marathon noch einen schnellen 10km Lauf dann 1 Woche nur noch locker u. kurz. Dann hast Du in der Vorbereitung drei 30ig Km Läufe und ein paar 20-25iger das müßte meiner Meinung für eine Zeit um 3:45 reichen und wenn´s 4 Std. sind geht die Welt auch nicht unter denn es ist Dein 1. Marathon.
Gruß
mane
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19joerg61 hat geschrieben: Ein Marathon geht außerdem erst bei km 25 oder 30 los. Alles vorher ist Warmlaufen. :teufel:
...und die zweite Hälfte fängt bei km30 an und ist länger als die erste :teufel:

gruss hennes

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Rennradler hat geschrieben:
Meine Frage an Euch ist daher, wie kann / sollte ich die WE am besten nutzen um bis Mitte Mai den Marathon in 3:45h zu laufen. Das wäre das erklärte Ziel. Der Marathon ist komplett flach, ohne nennenswerte Höhenmeter. Auf dem Rennrad bin ich die letzten Jahre einige Marathons (>200km) gefahren.
radfahren würde ich auch so beibehalten und wie mane8 würde ich auch 3 mal laufen.
du kannst den trainingsreiz noch vielfach verbessern in dem du gleich nach der fahrt nach hause (die dann auch ruhig mal zackiger ausfallen kann) einen koppellauf anhängst (gerne auch etwas schneller als locker). die muskulatur ist dann schon leicht vorermüdet.

als radfahrer hat man normal einen gut "geölten" fettsoffwechsel, allerdings natürlich NUR wenn du auch regelmäßig länger als die 20er abschnitte unter der woche fährst.

mir gefällt es, wenn sich jemand trainingstechnisch was traut, was nicht mainstream ist - auch wenns vielleicht weh tut :D
also nicht bange machen lassen.

grüßle oli

p.s. ich laufe nie mehr als 30km in der marathon vorbereitung. wenn ich es genau vermessen würde wären es wahrscheinlich nur 29,..., aber wer will das schon :zwinker2:
Balancing Triathlon with life
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14.06.09 Kraichgau Challenge (MD)
02.08.09 Ostseeman (LD)
25.10.09 Frankfurt Marathon (abgesagt wegen Verletzung)
23.05.09 Nove Colli
12.06.10 Moritzburg (LD-Staffel Schwimmen + Rad)
20-21.8.2010 24h Radrennen am Nürburgring (Einzelstarter)

When you want to cycle with pain, take part in Nove Colli 2010

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Kann klappen, muß aber nicht.

Ich bin den Sommer über max. 40 - 50 km in der Woche gelaufen, die meisten davon als Koppeleinheit.

Im Dezember bin ich dann mal aus Spass an der freude nen Marathon (den im Siebengebirge, nicht ganz flach) gelaufen und bin für meine Verhältnisse gut durchgekommen mit knapp über4:00 Std.

Wenn Du nicht zuviel überflüssige Pfunde mit Dir rumschleppst, würd ich den M in 3:45 versuchen.

PS: Ich lauf auch nicht mehr als 30 km in der M-Vorbereitung und auf der 2. Hälfte bin ich nie eingegangen.

23
Hallo Rennradler

wenn du eine gute Grundkondition, gesunde Bänder und Gelenke, keinen BMI über 21 hast, kannst du meiner Meinung nach mit zwei Laufeinheiten pro Woche einen Marathon in 3:45 schaffen.
Ich würde einmal pro Woche das geplante Marathontempo als Tempolauf oder in Intervallen laufen und am Wochenende lange Läufe bis 30, vielleicht auch mal 35 km.
Schau mal in ein vernünftiges Triathlonforum, da findest du sicherlich auch gute Ratschläge.
Viel Erfolg
Angelika

Warum sollte es nicht klappen mit 3:34 ?

24
Hallo Rennradler,
mal eine kontroverse Meinung von mir. Es könnte mit deinem Marathon klappen. Du verfügst ja über eine solide Kondition und auch dein Fettstoffwechsel sollte durch das Radfahren auf die Marathonbelastung vorbereitet sein. Das würde ich mit dem langen Lauf am Wochenende ausprobieren. Minutenschnitt ca. 60 sec langsamer als das geplante Marathonrenntempo. Ergänzend zwei Läufe während der Woche. Einmal ein Fahrtspiel, d. h. 60 - 90 min in ständig wechselndem Tempo. Ein weiterer kürzerer Lauf mit Steigerungen oder 4 mal 1000 m im 10 km Renntempo und dazwischen locker traben.
Dein Thema wird eher die Grundschnelligkeit sein, als die Ausdauer. Du solltest auf jeden Fall alle 14 Tage einen langen Lauf machen, 3 h Dauer nicht viel länger. 5-6 Läufe über 30 - 32 km sollten reichen. Es müssen nicht 35 km sein. Die orthopädische Belastung wird damit nur zu hoch.

Ansonsten beegst du dich mit deiner Zielvorstellung von 3:45 bei 48 min über 10 km an der Grenze. Für den 1. Marathon könnte es knapp werden. Andererseits sind deine 48 min nicht unter Wettkampfbedingungen gelaufen.
Viel Erfolg

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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Servus,

also ich bin die letzten 2 WE (Samstag) jeweils einen 25iger gelaufen. Am Sonntag dann Pause, ich muss sagen es geht bisher ganz gut... Der letzte Lauf lag bei exakt 6km/min, das Ganze mit einem durschnittlichen Puls von 140 (70% HFmax).

60 Sekunden langsamer als beim Marathon, dass sind dann 6:20 ....pfff... 40 Sekunden (also 6:00) tuns glaub auch :D

Das mit dem BMI klappt nicht so ganz :peinlich: , da bleib ich wohl eher bei 22.

Dass die 3:45 knapp werden ist schon klar, aber ne realistische Zeit plus "ein bisschen" fördert die Motivation :teufel: ach ja, auf jeden Fall sagen dass man das macht, dann kommt man aus der Nummer nicht mehr so schnell raus :P

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Noch was, Rennradler

laufe doch, falls möglich Ende März/Anfang April einen offiziellen Halbmarathon, und zum Auslaufen hängst du noch 10 Kilometer dran.
Solche Quälereien bringen schon auch was, vor allem mental.
Angelika,
auch Rennradlerin und Läuferin und auch in der Lage mit zwei Laufeinheiten pro Woche einen Marathon zu laufen.
Gesperrt

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