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Preisgelder nicht mehr für Kenianer

Preisgelder nicht mehr für Kenianer

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beim Frankfurter Halbmarathon gab es die Vorgabe, von Veranstalter Spiridon Frankfurt, das Preisgeld nur an Inhaber eines Startpasses des Deutschen Leichtathletik-Verbandes oder der Deutschen Triathlon-Union auszuzahlen. Kenianische Läufer, die in den vergangenen Jahren stets das Rennen für sich entschieden hatten, waren nicht am Start. Aber auch der Streckenrekord von Anderson Chirchir (Kenia), der 2007 1:02:25 Stunden gelaufen war, ist damit in weite Ferne gerückt. Rekordzeiten wird es in nächster Zeit am Nordwestzentrum somit wohl nicht mehr geben. Für Sieger Eduard Scherer war aber letztlich eben diese neue Regelung eine zusätzliche Motivation: «Man hat so eine Chance zu gewinnen», freute sich der Tübinger.
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laufjoe hat geschrieben:beim Frankfurter Halbmarathon gab es die Vorgabe, von Veranstalter Spiridon Frankfurt, das Preisgeld nur an Inhaber eines Startpasses des Deutschen Leichtathletik-Verbandes oder der Deutschen Triathlon-Union auszuzahlen. Kenianische Läufer, die in den vergangenen Jahren stets das Rennen für sich entschieden hatten, waren nicht am Start.
Hey Laufjoe, das war auch schon beim Silvesterlauf in Frankfurt so. Ich denke, dieses Kriterium gilt nun für die ganze Main lauf Cup Serie
Gruß Rolf
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:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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laufjoe hat geschrieben:Für Sieger Eduard Scherer war aber letztlich eben diese neue Regelung eine zusätzliche Motivation: «Man hat so eine Chance zu gewinnen», freute sich der Tübinger.

Na ja, einen komischen Beigeschmack hat das aber schon.
Mal ganz simpel: meine Tochter war letztens ganz schön sauer. Sie durfte bei Stadt/Name/Land nicht mitspielen, "da du ja immer alles gleich weißt". Fand sie ungefähr so: :motz: nur mit Zöpfen.

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wieso?
mitspielen dürfen die kenianer schon!

es bedeutet doch jetzt nur: wenn der kenianer bei stadt/name/land alles weiß, bekommt er dafür ab sofort keine kekse mehr als belohnung.
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finde ich mies!

wie kann man denn stolz auf einen eventuellen sieg sein, wenn man stärkere läufer über den umweg der preisgeldverweigerung herauskomplemetiert? da scheinbar vorausgesetzt wird, dass das preisgeld einen hohen anreiz zur teilnahme darstellt, ist diese vorgehensweise sogar hinterlistig. sollen sie doch einfach sagen: wir wollen nicht, dass ihr mitmacht, damit wir auch mal gewinnen, sonst macht uns laufen keinen spaß und wir bocken.

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Die Regelung finde ich auch etwas merkwürdig. Ich finde es in Ordnung, wenn man z.B. eine Sonder-Wertung für Läufer aus der Stadt oder der Region ausschreibt, um sie zur Teilnahme zu motivieren, oder die regionale Verwurzelung der Veranstaltung zu betonen - oder wenn man gleich auf hohe Preisgelder verzichtet. Aber Preisgelder nur für 'Deutsche'? Klingt komisch, wie man es auch dreht und wendet. Wenn es nur darum geht, auch mal gewinnen zu dürfen, kann man sich ja leicht einen entsprechenden Lauf aussuchen.

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agonie hat geschrieben:finde ich mies!

wie kann man denn stolz auf einen eventuellen sieg sein, wenn man stärkere läufer über den umweg der preisgeldverweigerung herauskomplemetiert? da scheinbar vorausgesetzt wird, dass das preisgeld einen hohen anreiz zur teilnahme darstellt, ist diese vorgehensweise sogar hinterlistig. sollen sie doch einfach sagen: wir wollen nicht, dass ihr mitmacht, damit wir auch mal gewinnen, sonst macht uns laufen keinen spaß und wir bocken.
Naja, im Gegensatz zu wahren Amateuren laufen die Afrikaner bei diesen Wettkämpfen wirklich nur für das Preisgeld. Durch die Regelung, die Spiridon getroffen hat, wird der -im weitesten Sinne- regionale Amateursport gefördert. Das sollte doch in unserem Sinn sein?

Grüße
Paul

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Z.B. beim Korschenbroicher Citylauf gibt es zwei Preisgeldstaffeln, eine für alle und eine nur für Deutsche Athleten. Finde ich absolut in Ordnung. Aus meiner Sicht haben die "Kenianischen Rennställe" derzeit auch deutlich weniger Pferde auf der Koppel als früher, und das finde ich gut so.

Früher gab es diverse von denen, die immer im Wechsel 5 - 10 Läufer mit nem Touristenvisum für 3 Monate da hatten, und bei jedem Volkslauf auftauchten, sobald es mehr als 100 DM gab. Das Geld blieb dann weniger bei den Kenianern selber, eher beim Manager.

In den Niederlanden gibts auch einige Veranstalter, wo man das Preisgeld nur bekommt, wenn man nen einheimischen Startpaß hat, allerdings eher, je weiter weg man von der Grenze startet ...

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Mist, da wollte ich erst laufen. Die 1:10h hätte ich locker drauf gehabt. Was haben die denn verdient?
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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agonie hat geschrieben:finde ich mies!

.
:daumen: genau, find ich absolut in Ordnung.

Da du (und ich) wohl weniger um den ersten Platz z.B. beim Marathon kämpfst (sach ich jetzt einfach mal so :D ) haben die richtigen schnellen Läufer aus Detschland keine Chance an das Preisgeld zu kommen.

Ich habe das auch oft erlebt, dass im Mönchengladbachedraum "Schwarze Teams" mit Tainer den Sieg nur unter sich ausmachen. :tocktock:

Was häst du davon wenn du dich in Afrika zu Wahl: " Wer hat die hellste Hautfarbe" stellen würdest? Ich glalub dann ist das auch nocht ok, oder.... :hallo:

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Corruptor hat geschrieben:Mist, da wollte ich erst laufen. Die 1:10h hätte ich locker drauf gehabt. Was haben die denn verdient?
Ich glaub die zahlen ne Million für den ersten Platz - aber nur noch dieses Jahr.

Siegfried




:hihi:

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Paul_FfM hat geschrieben:Naja, im Gegensatz zu wahren Amateuren laufen die Afrikaner bei diesen Wettkämpfen wirklich nur für das Preisgeld. Durch die Regelung, die Spiridon getroffen hat, wird der -im weitesten Sinne- regionale Amateursport gefördert. Das sollte doch in unserem Sinn sein?

Grüße
Paul
Wie sieht diese Förderung denn aus? Das man glaubt man sei gut, weil man nen Lauf mit 2000 Teilnehmern gewinnen kann mit einer mässigen Zeit?
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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romawi hat geschrieben:Wie sieht diese Förderung denn aus? Das man glaubt man sei gut, weil man nen Lauf mit 2000 Teilnehmern gewinnen kann mit einer mässigen Zeit?
Gedacht ist wohl, daß die Motivation weiter zu trainieren und intensiver (auch zeitaufwendiger) zu trainieren höher ist, wenn man auch mal ein Preisgeld gewinnen kann.

Es gab im Schach nach der Grenzöffnung des ehemaligen Ostblocks übrigens exakt die gleiche Diskussion, weil die ganzen gut und mittelmäßig spielenden Russen, Ukrainer etc. durch Deutschland und Resteuropa zogen und den deutschen Profis bei den offenen Turnieren alle Preisgelder "stahlen". :P

Für russische Verhältnisse nur mittelmäßig spielende Russen waren eben meist deutlich besser als die nationale deutsche Spitze (also eine ziemliche Parallele zum Langlauf derzeit bei uns). Da wurde dann auch überlegt, Preisgelder nur für dt. Spieler zu zahlen, um ihnen den Weg und die Motivation zum Schachprofi nicht zu verbauen. Das hat sich aber nicht durchgesetzt.
Gruß
Peter

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Siegfried hat geschrieben:Ich glaub die zahlen ne Million für den ersten Platz - aber nur noch dieses Jahr. Siegfried :hihi:
Ne Million ist heftig, da reicht eine Umverteilung der Startgelder nicht aus, wusste nicht, dass Sponsoren so großzügig sind.

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Sorry aber meiner Meinung nach ist das ziemlicher Käse. Wenn man was verbessern will dann damit das die 'deutschen Mädls und Jungs' bessere Trainingsbedingungen bekommen. Also wie romawi schon Vorschlug eine bessere Förderung bekommen.
Belohnt sollte weiterhin derjenige werden der das Rennen gewinnen kann!
Alles andre ist doch sinnfrei und geht m.M. schon in richtung Außgrenzung bestimmter Volksgruppen...
Ehrlich gesagt regt mich das sogar ziemlich auf - ich find billig!
Meine "Bestzeiten":
5km: 20:42 Münchner-Kindl 2009
10km: 41:37 Forstenried 2010
HM: 1:34:19 Altötting 2009
M: 3:42:27 München 2009

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und ich dachte motivation entstünde vor allem daraus, dass es sehr hochgesteckte ziele zu erreichen gilt, als dass etwas "einfach" zu erreichen ist.
die idee zwei wertungen zu machen, wovon eine eine regionale oder amateurwertung ist halte ich da für fruchtbringender. oder garkeine preisgelder. es kann ja nicht angehen, dass zwar alle laufen dürfen, aber nur bestimmte bei sieg geld bekommen. das wäre ja, als würde ich einen lottogewinn nicht ausgezahlt bekommen, weil ich schon genug geld habe.

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Thrawn hat geschrieben:Sorry aber meiner Meinung nach ist das ziemlicher Käse. Wenn man was verbessern will dann damit das die 'deutschen Mädls und Jungs' bessere Trainingsbedingungen bekommen. Also wie romawi schon Vorschlug eine bessere Förderung bekommen.
Belohnt sollte weiterhin derjenige werden der das Rennen gewinnen kann!
Alles andre ist doch sinnfrei und geht m.M. schon in richtung Außgrenzung bestimmter Volksgruppen...
Ehrlich gesagt regt mich das sogar ziemlich auf - ich find billig!
Mit den paar Kröten erreicht man eh keine Trainingsverbesserung, das ist eine zusätzliche Einnahme und mehr nicht. Wir hatten auch mal ein paar Jahre Läufer aus Kenia am Start. Seit wir keine Preisgelder mehr zahlen (können) ist das natürlich Essig. Aber wir zahlen natürlich jetzt auch an deutsche Sportler auch nichts. Andererseits ist natürlich ein Läufer aus Kenia an der Spitze für Zuschauer und Presse interessanter als Karl Schmidt aus der Rhön in 1:12.

Gruss Siegfried

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Ich denke die ganze Zeit darüber nach, ob das nicht gegen das AGG verstößt!?

Es sollte doch derjenige das Preisgeld bekommen, der am schnellsten läuft. :confused:
Und davon kann ich ja nicht bestimmte Personengruppen ausschließen. Stellt Euch mal vor, es gewinnt einer (Deutscher), der keinen Startpass hat (kann passieren, oder?).
Wer faul ist, darf nicht dumm sein!

Liga der Radiergummis

Mein Training
Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos. Loriot

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agonie hat geschrieben:und ich dachte motivation entstünde vor allem daraus, dass es sehr hochgesteckte ziele zu erreichen gilt, als dass etwas "einfach" zu erreichen ist.
die idee zwei wertungen zu machen, wovon eine eine regionale oder amateurwertung ist halte ich da für fruchtbringender. oder garkeine preisgelder. es kann ja nicht angehen, dass zwar alle laufen dürfen, aber nur bestimmte bei sieg geld bekommen. das wäre ja, als würde ich einen lottogewinn nicht ausgezahlt bekommen, weil ich schon genug geld habe.
Lotto ist eine gute Idee. Die Schuhhersteller zahlen je 1,- für jedes Schuhpaar ihrer Marke, das bei der Veranstaltung ist Ziel kommt. Die Summe wird nicht auf die Ersten verteilt, sondern über Verlosung ausgeschüttet, so dass alle Finisher eine faire Chance haben. Wer barfuß läuft, soll die hundertfache Gewinnchance haben...

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romawi hat geschrieben:Wie sieht diese Förderung denn aus? Das man glaubt man sei gut, weil man nen Lauf mit 2000 Teilnehmern gewinnen kann mit einer mässigen Zeit?
Genau so. Der Sieger wird in den lokalen Medien erwähnt etc...

Grüße
Paul

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anistoepsel hat geschrieben:Ich denke die ganze Zeit darüber nach, ob das nicht gegen das AGG verstößt!?

Es sollte doch derjenige das Preisgeld bekommen, der am schnellsten läuft. :confused:
Und davon kann ich ja nicht bestimmte Personengruppen ausschließen. Stellt Euch mal vor, es gewinnt einer (Deutscher), der keinen Startpass hat (kann passieren, oder?).
Das AGG ist eines der unsäglichsten Gesetze, die in Deutschland in den letzten Jahren verabschiedet wurden. Und das schlimmste ist, Du könntest mit Deinem Verdacht sogar ansatzweise richtig liegen.

Im konkreten Fall starten die Läufer, die im Rahmen des Elite-Rennens das Preisgeld gewinnen könnten, 5 Minuten vor dem Hauptfeld. Insoweit besteht also keine Gefahr, dass ein Läufer ohne Startpass als Erster durch das Ziel läuft.

Grüße
Paul

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Paul_FfM hat geschrieben: Im konkreten Fall starten die Läufer, die im Rahmen des Elite-Rennens das Preisgeld gewinnen könnten, 5 Minuten vor dem Hauptfeld. Insoweit besteht also keine Gefahr, dass ein Läufer ohne Startpass als Erster durch das Ziel läuft.

Grüße
Paul
Darf man in Deutschland nur mit einem Startpass im Eliterennen starten? Geht das nicht nach Zielzeit?
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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romawi hat geschrieben:Darf man in Deutschland nur mit einem Startpass im Eliterennen starten? Geht das nicht nach Zielzeit?
Startpass hat nur was bei Meisterschaften zu sagen. Bei allen anderen Veranstaltungen ist der ohne Bedeutung.

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Paul_FfM hat geschrieben: Im konkreten Fall starten die Läufer, die im Rahmen des Elite-Rennens das Preisgeld gewinnen könnten, 5 Minuten vor dem Hauptfeld. Insoweit besteht also keine Gefahr, dass ein Läufer ohne Startpass als Erster durch das Ziel läuft.
Bestimmt gibts den einen oder anderen Kenianer der auch 5 Minuten später starten und trotzdem noch als erster ins Ziel kommen könnten. :D

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Könnte sich ein Kenianer nicht auch einfach einen DLV-Startpass besorgen? Ich meine, dazu muß man doch nicht deutscher Staatsbürger sein, oder?
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Fire hat geschrieben:Bestimmt gibts den einen oder anderen Kenianer der auch 5 Minuten später starten und trotzdem noch als erster ins Ziel kommen könnten. :D
Was nichts allerdings nichts ändern würde, weil das zwei verschiedene Rennen wären.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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SantaCruz hat geschrieben:Könnte sich ein Kenianer nicht auch einfach einen DLV-Startpass besorgen? Ich meine, dazu muß man doch nicht deutscher Staatsbürger sein, oder?
Klar - kann er, soweit er Mitglied in einem dem DLV zugehörigen Verein ist.

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anistoepsel hat geschrieben:Ich denke die ganze Zeit darüber nach, ob das nicht gegen das AGG verstößt!?
Ich denke, man kann unterschiedlicher Meinung über die Regelung sein, und es gibt Pros und Cons.

Nur: mit dem AGG hat das nun absolut nichts zu tun, denn das bezieht sich im wesentlichen auf (existierende oder zukünftige) Beschäftigungsverhältnisse, ist also eine Vorschrift für Arbeitgeber. Normalerweise begründet die Teilnahme an einem Lauf kein Angestelltenverhältnis

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:Ich denke, man kann unterschiedlicher Meinung über die Regelung sein, und es gibt Pros und Cons.

Nur: mit dem AGG hat das nun absolut nichts zu tun, denn das bezieht sich im wesentlichen auf (existierende oder zukünftige) Beschäftigungsverhältnisse, ist also eine Vorschrift für Arbeitgeber. Normalerweise begründet die Teilnahme an einem Lauf kein Angestelltenverhältnis

Bernd
AGG gilt aber auch für:

§ 2 Abs. 1 Nr. 8 "den Zugang zu und die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen, die der
Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, einschließlich von Wohnraum".

Grüße
Paul

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Paul_FfM hat geschrieben:AGG gilt aber auch für:

§ 2 Abs. 1 Nr. 8 "den Zugang zu und die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen, die der
Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, einschließlich von Wohnraum".

Grüße
Paul
Die Läufer laufen zwar auf der Strecke, bewohnen sie aber nicht. Oder welches Gut oder welche Dienstleistung kommt hier in Frage?
(Es gibt auch noch ein paar weitere Punkte, die aber hier ALLE irrelevant sind; deswegen auch "im wesentlichen")

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Na ja, eine Laufveranstaltung ist erstens öffentlich und zweitens eine Dienstleistung.

Allerdings verbietet ja niemand den Kenianern die Teilnahme an dem Lauf. Sie bekämen nur kein Preisgeld. Ist die Frage, ob das zusammenhängt.
Wer faul ist, darf nicht dumm sein!

Liga der Radiergummis

Mein Training
Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos. Loriot

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Jetzt frage ich mal genau nach bzgl. Startpas:
Wenn ich bei einer Meisterschaft starte, Mitglied eines Vereins bin, aber keinen Startpass habe, laufe ich quasi "ausser Konkurrenz" mit? Keine Titelchance? :frown:
Nicht dass ich läuferisch Chancen darauf hätte :peinlich: , mir gehts jetzt mal ums Regelwerk...

Zum Thema ansich: Einerseits kann ich es verstehen, dass die "nationale Ellite" sauer ist, wenn die Afrikaner die Preisgelder abschöpfen, andererseits denke ich, das Messen mit diesen Läufern kommt anders zu kurz und der Wert eines Sieges wird auch ein wenig geschmälert. Vielleicht ist der Vorschlag mit 2 Wertungen (nur bzgl. der Preisgelder) deshalb ganz gut?

Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Meinetwegen könnte die Regelung noch ausgeweitet werden.......auf alle, die schneller als ich sind :D .

Wenn ich mit Sport Geld verdienen will, muß ich mir halt eine Sportart suchen, in de mir das aufgrund meiner Leistung möglich ist. Ansonsten bleibe ich eben Hobbysportler. Davon, bessere Sportler auszuschliessen, um Schongebiete für eine bestimmte Klientel zu schaffen, halte ich nichts.

Gruß Rono

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3fach hat geschrieben:Jetzt frage ich mal genau nach bzgl. Startpas:
Wenn ich bei einer Meisterschaft starte, Mitglied eines Vereins bin, aber keinen Startpass habe, laufe ich quasi "ausser Konkurrenz" mit? Keine Titelchance? :frown:

Nein, Du wirst über Deinen Verein, für den Du gemäß Startpass startberechtigt bist, angemeldet.

Gruß Rono

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3fach hat geschrieben:Wenn ich bei einer Meisterschaft starte, Mitglied eines Vereins bin, aber keinen Startpass habe, laufe ich quasi "ausser Konkurrenz" mit? Keine Titelchance? :frown:
Das Startrecht wird mit der Ausstellung des Startpasses durch den LV erteilt, dem der antragstellende Verein/LG
angehört. Die LV führen eine zentrale Startpassdatei
Wird innerhalb einer Frist von 6 Monaten festgestellt, dass ein Athlet ohne gültiges Startrecht an einer genehmigten
Veranstaltung teilgenommen hat, so wird er mit einer Wettkampfsperre von einem Monat belegt, die mit dem
Tag der Feststellung beginnt, frühestens jedoch ab dem Zeitpunkt, von dem an ein gültiges Startrecht besteht.
Die Leistungen, die in der Zeit ohne gültiges Startrecht erzielt worden sind, werden annulliert.

Ausschnitte aus der LAO, zu finden auf den Seiten des DLV:
leichtathletik.de - DLV Service - Bestimmungen

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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rono hat geschrieben: Wenn ich mit Sport Geld verdienen will, muß ich mir halt eine Sportart suchen, in de mir das aufgrund meiner Leistung möglich ist. Ansonsten bleibe ich eben Hobbysportler. Davon, bessere Sportler auszuschliessen, um Schongebiete für eine bestimmte Klientel zu schaffen, halte ich nichts.
Genau so seh ich das auch.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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Siegfried hat geschrieben:Startpass hat nur was bei Meisterschaften zu sagen. Bei allen anderen Veranstaltungen ist der ohne Bedeutung.
Das ist so nicht richtig. Ohne Startpass gibt es z. B. auch keinen Eintrag in die Bestenliste - jedenfalls nicht in Hessen.

Straßenlauf ohne Startpass geht möglicherweise, kann sein dass Mitgliedschaft in einem dem DLV angeschlossenen Verein reicht.

Was ich von dem Protektionismus halten soll weiß ich noch nicht. Bei der WM müssen sie ja dann doch gegen die Kenianer antreten.

Lieber z. B. Stipendien oder mehr Sporthilfe bei guten Leistungen. natürlich wäre es schön, wenn deutsche Läufer mehr finanzielle Anreize hätten. Aber dazu die internationale Konkurrenz ausschließen?

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Paul_FfM hat geschrieben:Genau so. Der Sieger wird in den lokalen Medien erwähnt etc...

Grüße
Paul
na mal nicht so abschätzig. Du würdest vermutlich als erster vor Stolz platzen, wenn du mal einen Lauf gewinnen würdest mit anschließender Würdigung im Lokalteil.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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3fach hat geschrieben:Jetzt frage ich mal genau nach bzgl. Startpas:
Wenn ich bei einer Meisterschaft starte, Mitglied eines Vereins bin, aber keinen Startpass habe, laufe ich quasi "ausser Konkurrenz" mit? Keine Titelchance? :frown:
Nicht dass ich läuferisch Chancen darauf hätte :peinlich: , mir gehts jetzt mal ums Regelwerk...

Zum Thema ansich: Einerseits kann ich es verstehen, dass die "nationale Ellite" sauer ist, wenn die Afrikaner die Preisgelder abschöpfen, andererseits denke ich, das Messen mit diesen Läufern kommt anders zu kurz und der Wert eines Sieges wird auch ein wenig geschmälert. Vielleicht ist der Vorschlag mit 2 Wertungen (nur bzgl. der Preisgelder) deshalb ganz gut?

Grüße,
3fach
Wir haben ja auch jahrzentelang Afrika ausgebeutet, da ist es nur recht und billig, wenn sie Preisgelder kassieren.
meine Meinung:
Wenn Geld verteilt wird, bitte an die Schnellsten, und höchstens zusätzlich eine gesonderte Verteilung für lokale Läufer / Startpassinhaber etc.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Zum Thema Motivation und Förderung: der Vergleich passt vielleicht nicht so ganz aber irgendwie schon. Im Deutschen Badminton-Verband wurde vor einigen Jahren einer gebürtigen Chinesin das Startrecht bei den Deutschen Meisterschaften eingeräumt, denn sie war mittlerweile Deutsche Staatsbürgerin geworden.
Daraufhin habe zwei der deutschen Top-Athletinnen ihre Meldungen aus Protest zurück gezogen, mit der Begründung, sie hätten nun keine Chance auf den Titel. Stimmte, hatten sie nicht.
Aber nachdem Gespräche mit ihnen geführt wurden, sind sie in den Folgejahren wieder angetreten, immer noch ohne Chance zu gewinnen, aber sie haben noch mehr, noch härter trainiert und sich der Herausforderung gestellt, mit der Folge, dass sie leistungsmäßig so nach oben gekommen sind, wie sie es ohne diese Konkurrenz nie geschafft hätten. Sie haben sich in der Weltrangliste verbessert, hatten auf einmal bei internationelen Turnieren Setzplätze und bekamen dadurch endlich die Möglichkeit mit ihrem Sport Geld und Anerkennung zu verdienen.
Die Förderung sieht nämlich eher so aus, dass die Athleten durch starke Gegner (auch im Training) gefordert werden müssen und nicht durch deren Ausschluß.

Ciao
Michael
Link zum Erdinger-Tippspiel

Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und

Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung

Hippokrates

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jetzt mal die frage:

spiridon holt sich die lufthansa als sponsor.und lufthansa zahlt ja dafür was. und beide zusammen entscheiden, daß dieser HM in die Kathegorie volkslauf zurückgestuft wird.

lufthansa denkt: nagut, die kenianer fliegen sowieso nie im leben lufthansa.

und was denkt spiridon? sparen die damit geld oder halten damit das startgeld flach?

hätte spiridon vielleicht HM-Staffeln zulassen sollen um mehr geld zu aquirieren?

entweder der schritt in die niedrigere klasse ist mutig, oder notwendig.
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Alfathom hat geschrieben:Wir haben ja auch jahrzentelang Afrika ausgebeutet, da ist es nur recht und billig, wenn sie Preisgelder kassieren.
meine Meinung:
Wenn Geld verteilt wird, bitte an die Schnellsten, und höchstens zusätzlich eine gesonderte Verteilung für lokale Läufer / Startpassinhaber etc.
sicherlich ist die entwicklungshilfe über preisgelder vernünftiger als über die regierungsschiene.
ich aber kann mich nicht erinnern jemals kenia ausgebeutet zu haben :motz:

soweit ich mich erinnere war das ne englische kolonie! :)
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Servus Alfathom,
Alfathom hat geschrieben:....Wir haben ja auch jahrzentelang Afrika ausgebeutet, da ist es nur recht und billig, wenn sie Preisgelder kassieren....
wenn sie es denn bekommen würden wäre es ja noch in Ordnung, ich denke da kassiert eher einer im Hintergrund und das arme Afrika wird wieder ausgebeutet.

Gruß

Karsten
Hört auf an Wunder zu glauben, sondern fangt an hart zu trainieren und sinnvoll zu essen.

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Karsti hat geschrieben:Servus Alfathom,

wenn sie es denn bekommen würden wäre es ja noch in Ordnung, ich denke da kassiert eher einer im Hintergrund und das arme Afrika wird wieder ausgebeutet.

Gruß

Karsten
Was lässt Dich dieses vermuten?
Link zum Erdinger-Tippspiel

Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und

Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung

Hippokrates

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vermutlich werde ich von studiosus-reisen und inter-air und marathonreisen und so auch ausgebeutet wenn ich nach ägypthen,zum comrades-marathon oder zum bostenmarathon reise! :motz: :motz: :motz:
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Alfathom hat geschrieben:na mal nicht so abschätzig. Du würdest vermutlich als erster vor Stolz platzen, wenn du mal einen Lauf gewinnen würdest mit anschließender Würdigung im Lokalteil.
Da hast Du mich missverstanden. Ich meinte das nicht abschätzig sondern wirklich positiv. Sollte aus dem Verlauf der Diskussion auch deutlich werden.

Grüße
Paul

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laufjoe hat geschrieben:sicherlich ist die entwicklungshilfe über preisgelder vernünftiger als über die regierungsschiene.
ich aber kann mich nicht erinnern jemals kenia ausgebeutet zu haben :motz:

soweit ich mich erinnere war das ne englische kolonie! :)
er sagte ja afrika und nicht kenia. und in afrika gabs auch deutsche kolonien. und heute haben wir eben günstig blumen und kaffee ;)

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Und China die Rohstoffe.
Dafür bekommt Afrika von uns Landminen.

Stellt Euch doch nur mal vor wenns kein Geld mehr für Afrikanische Spitzenathleten gäb. Dann fällt ein weiterer Existenzstrohhalm weg. Armut, Gewalt, Hunger und Unrecht ist doch sowieso immer noch auf einem untragbar hohem Niveau.
Und dann jammern wieder alle wenn se uns die Schiffe kapern.
Meine "Bestzeiten":
5km: 20:42 Münchner-Kindl 2009
10km: 41:37 Forstenried 2010
HM: 1:34:19 Altötting 2009
M: 3:42:27 München 2009

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:confused: :confused:somalia hat letztes jahr 60 mio erhalten !
die somalier sollen erstmal laufen lernen!
die kapern doch sowieso!

wenn jetzt in kenia jemand 50.000 preisgeld bekommt hält das die piraten auf??? :confused:
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laufjoe hat geschrieben: :confused: :confused:somalia hat letztes jahr 60 mio erhalten !
die somalier sollen erstmal laufen lernen!
die kapern doch sowieso!

:hihi:
Alles klar!

Das machen die ja aus Spass an der Freud, oder wie?
Meine "Bestzeiten":
5km: 20:42 Münchner-Kindl 2009
10km: 41:37 Forstenried 2010
HM: 1:34:19 Altötting 2009
M: 3:42:27 München 2009
Gesperrt

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