. Also hatte ich jetzt seit Dezember mein Training etwas intensiviert.Die Wochenumfänge erhöht, 1x die Woche ein längerer Lauf > 15 (bis max. 25km) wurde zum festen Bestandteil. Dann kam der März und ich lag 4 Wochen komplett platt. Aber was soll's.
Da bleibt immer noch genug Zeit zum Trainieren.
Samstag, 25.07.2009 war es dann so weit. Ab nach Füssen. Mit etwas Bangen im Hinterkopf.
War es vielleicht doch nicht so gut gewesen, noch 2 Tage zuvor am Firmenlauf in München bis zum Start im strömenden Regen und Gewitter zu stehen? - Und dann wollte ich eigentlich nur
ganz gemütlich laufen. 34:41 für 6,75km auf überfüllter Strecke war dann doch für meine Verhältnisse nicht ganz gemütlich
. Aber was soll's. Jetzt wird sich zeigen, ob ich alles richtig gemacht habe.
Auf der Fahrt von München nach Füssen bin ich noch etwas mit dem Wetter im zweifeln.
Immer wieder bauen sich fette schwarze Wolkenbänke auf, es regnet teilweise heftig...
Aber als wir von Richtung Forgensee nach Füssen kommen, zeigt sich meine alte Heimat von
der schönsten Seite - Sonnenschein - der Forgensee - die Berge - wie von der Postkarte.
Wir hatten sofort einen Parkplatz, ab zur Startnummernausgabe, dann noch ein bischen Beine vertreten und ab an den Start. Und los auf die Strecke. 3 Runden zu je 7km sind zu laufen.
Erst geht es durch die Füssener Innenstadt mit einem tollen Publikum. Dann runter zum Lech und dort den Lech entlang. Das für mich schönste Stück des Laufs ist der Teil an den Seen,
aber danach folgt ein leichter Anstieg. In der ersten Runde war das noch "ach was, das ist doch gar nicht der Rede wert", dann wieder zurück in Richtung Start, dort steht schon mein Freund am Rand und feuert mich mit noch jemanden an seiner Seite heftig an. Ich schaue auf die Uhr und grinse. Ich bin ca. 3 Minuten über Plan. Auf in die nächste Runde. Beim Durchlaufen des Zielbereichs motiviert der Sprecher jeden Läufer. Ab in die zweite Runde. Es läuft richtig gut. Ich fühle mich wohl, kann mein Tempo gut halten, bin eher etwas drüber. Und diesen Teil des Laufes am See entlang den geniesse ich aus vollen Zügen. Und schon geht es wieder runter in den Start-/Zielbereich. Mein Freund und der mir Unbekannte neben ihm (später habe ich dann erfahren, dass es ein Teilnehmer aus Wien für den Marathon am nächsten Tag war) feuern mich wieder an. Und ab - auf zur letzten Runde. Es läuft immer noch richtig gut.
Bei KM 17 werfe ich einen Blick auf die Uhr 01:31:20 und ein leichter Schauer durchfährt mich.
Wenn es jetzt einfach so weiter läuft, dann schaffe ich es. Endlich den HM unter 2 Std.
Gut, ich verliere jetzt etwas Tempo an den Steigungen, aber das nehme ich gelassen, lieber den letzten "Anstieg" (soweit man das Anstieg nennen kann) ruhig angehen lassen, als dann
noch Wadenprobleme oder ähnliches bekommen. Und dann sehe ich es, das Schild das mir die 20km verkündet und meine Uhr zeigt 1:47: irgendwas. Nochmals Gänsehautfeeling. Ich schaffe es... Und runter geht es in den Zielbereich. Auf der Zielgeraden sehe ich die Uhr, sie zeigt
1:54:37 und ich denke mir, wenn schon denn schon, jetzt will ich es unter 01:55! Und ich
laufe den schnellsten Zieleinlauf meines Lebens. Der Sprecher feuert mich noch richtig an.
Und dann bin ich durch's Ziel und total happy. Leider sind die Zeiten noch nicht veröffentlicht.
Alles in allem, ein wunderschöner Lauf mit einem überschaubaren Teilnehmerfeld und idealen Wetterbedingungen. Köln - HM im Oktober - ich komme
)
:traurig:
