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Conconi - Anaerobe Schwelle...

Conconi - Anaerobe Schwelle...

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Hallo Leuts,

ich hab mal, weil es sich ergab (Dr. Arbeit eines Freundes), einen Belastungstest auf dem Rad gemacht und hab netter Weise die Daten bekommen. Die hab ich dann ein wenig bearbeitet (Mittelwert des Pulses für jede Stufe berechnet) und das ganze dann mal grafisch dargestellt.
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Ich denk man sieht ganz gut den "Knick" bei knapp 190. Das wäre dann meine Anaerobe Schwelle, heißt da geht der Sauerstoff aus. :D Ich nehme mal an, dass das in etwa übertragbar ist auf das Laufen.

Was heißt das jetzt für das Training? So lange ich unter einem Puls von 190 trainiere, trainiere ich aerob? Das erscheint mir nicht so ganz realistisch. Hab schon gegoogelt, aber wie ich den Wert jetzt sinnvoll anwenden kann hab ich kaum gefunden.

Es ist nur eine Spielerei und ich finde solche ZahlenStatistiken und so einfach spannend, daher würde ich mich über Hinweise freuen.

Grüßle
Janni
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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Ich hätte eigentlich etwas anderes erwartet, nämlich das bei der Schwelle (wo auch immer die ist und ob es auch die anaerobe ist, sei mal dahingestellt), die Herzfrequenz stärker steigt als die Watt zahl, also über der linearen Steigung liegt, die Du als schwarze Linie gezogen hast, weil Du dich zum Schluss mehr anstregen musst um Wattsteigerungen zu erreichen, als zu Beginn :confused:


Die anaeroben Schwelle wird üblicherweise am Laktatwert im Blut gemessen, da hat der Pulswert nichts mit zu tun. Bei der Belastung bei der der Muskel dann durch zuviel Laktatbildung übersäuert, kann man dann natürlich auch einen Pulswert ablesen, um diesen im Training zu verwenden. Der Pulswert wird aber bei der reinen Ermittlung der anaeroben Schwelle nicht verwendet, sondern zwecks Traininssteuerung beim Ergebnis mit angegeben. Die Laktatwerte lassen sich unterwegs einfach nicht so leicht ablesen wie ein Pulswert :zwinker2:

aerob anaerob

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Aninaj hat geschrieben:
Was heißt das jetzt für das Training? So lange ich unter einem Puls von 190 trainiere, trainiere ich aerob? Das erscheint mir nicht so ganz realistisch. Hab schon gegoogelt, aber wie ich den Wert jetzt sinnvoll anwenden kann hab ich kaum gefunden.
Vergiss den ganzen Bohei um die angebliche "anaerobe Schwelle". In deinem Körper laufen nahezu immer aerobe und anaerobe Prozesse ab.

Im schnitt sieht das in etwa so aus:
Jogging 99-100 % aerob
3h Tempo 98-99 % aerob
1h Tempo ca. 95-96 % aerob
30min Tempo ca. 92-93 % aerob
15min Tempo ca. 89-91% aerob
8min Tempo ca 86-88 % aerob
4min Tempo ca. 80-85 % aerob
2min Tempo ca 60-70 % aerob
1min Tempo ca. 35-50% aerob
ca. 20s Tempo ca. 25-30% aerob

4min Tempo bedeutet, das Tempo, was du maximal 4min laufen kannst. Für eine Weltklassemittelstrecklerin also etwa 1500m.

Das ist relativ grob, die Unterschiede sind individuell verschieden. Die Tendenz der Studien der letzten Jahre geht dahin, dass die meisten Strecken noch aerober gelaufen werden, als bisher gedacht. Im zweifelsfall also noch ein par Prozentpunkte aerober. Ein Teil der Werte stammt aus verschiedenen Studien, andere habe ich daraus interpoliert.

Es sind in vielen Büchern und Artikeln leider noch Werte im Umlauf, nach denen der anaerobe Anteil deutlich höher sein sollte. Diese Werte (wie z. B. die 800m bzw ca 2min Tempo seien nur 33 % aerob) stammen aus veralteten Studien (ca. 40 Jahre alt und älter) mit veralteten Messmethoden.

Wir sehen an den aktuelleren Werten, dass der aerobe Stoffwechsel bis zu sehr schnellen Tempi dominiert. Wenn man eine aerobe Schwelle setzen müsste, könnte man sie vielleicht irgendwo bei 1min oder etwas mehr ansetzten, weil da irgendwo die 50% grenze überschritten wird.

Die 1h-Schwelle ist bei genauerer Betrachtung recht willkürlich gewählt. Genauso könnte ich eine 30min Schwelle definieren, bei der ein etwas höherer Laktatpegel konstant gehalten werden kann. Oder eine 2h Schwelle, bei der ein etwas niedriger Laktatpegel gehalten wird - für den Marathon z. B. wäre das natürlich interessanter als die 1h-Schwelle.

Das "Schwellentempo" ist in den meisten Fällen genauso wichtig oder unwichtig wie das Tempo, was du über 5km oder 20km laufen kannst. Wenn du sich auf 5km spezialisierts, ist natürlich dein 5km Tempo wichtiger. Wenn du 20km in einer Stunde laufen willst, wäre dein Stundenlauftempo wichtiger ("klassisches Schwellentempo entspricht in der Regel in etwa Stundenlauftempo").

Das Unterschieden von Tempi in "aerob" und "anaerob" ist eine Sache, die uns im Trainng nur sehr bedingt weiterbringt. Was uns weiterbringt, ist die Frage, ob und wie sehr ein Tempo bzw eine bestimmte Trainingsintensität uns auf dem Weg zu unserem WK-Ziel hilft.

Bei Stundenlauftempo zu trainieren, ist für viele nützlich. Nicht weil bei diesem Tempo irgendein magischer Übergang von 96% aerob zu 95 % aerob statt fände. Sondern weil es für viele 5 und 10km-Läufer gutes Überdistanztarining ist, und für die meisten HM und M- Läufer gutes Unterdistanztraining.

Jetzt hast du den Test noch auf dem Fahrrad gemacht, willst aber Laufen. Das ist nicht so einfach übertragbar. Mal ganz zu schweigen davon, dass du in deiner Grafik keine Laktatwerte drin hast. Orientiere dich lieber an den Ergebnissen aus Trainng und WK. Daraus lässt sich das Stundenlauftempo leicht mit ausreichender Genauigkeit hochrechnen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:
Die 1h-Schwelle ist bei genauerer Betrachtung recht willkürlich gewählt. Genauso könnte ich eine 30min Schwelle definieren, bei der ein etwas höherer Laktatpegel konstant gehalten werden kann. Oder eine 2h Schwelle, bei der ein etwas niedriger Laktatpegel gehalten wird - für den Marathon z. B. wäre das natürlich interessanter als die 1h-Schwelle.


Gruß
C.
Ich fürchte, das habe ich nicht verstanden. Zur Zeit versuche ich, mich ein bisschen in das Thema Laktat einzulesen (Ziel: meine Schwester davon abzubringen, einen Laktatstufentest zu machen), aber ich blicke da nicht richtig (besser gesagt überhaupt nicht) durch:

Ich hatte es so verstanden, dass bei dem Tempo, das man eine Stunde durchhalten kann, die Laktatkonzentration im Zeitverlauf konstant bleibt.
Beim 30min-Tempo (=schneller) müsste das Laktat doch dann im Zeitverlauf immer mehr ansteigen. Aber das ist wahrscheinlich Blödsinn, wie könnte man bei sich verändernden Werten überhaupt eine Zuordnung von Laktatwert und Lauftempo treffen?

arai :confused:

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Dieser Test ist keine Spielerei. Du bestimmst damit die anaerobe Schwelle ohne unnötig Geld für Laktatwertbestimmungen auszugeben. Beim googeln bist du anscheinend nicht zu wikipedia gekommen. Da steht einiges darüber.
Es gibt Leute, die der Meinung sind, dass die Pulswerte vom radfahren nicht aufs laufen übertragbar sind. Die einen sagen, beim Ausdauertraining auf dem Rad muß der Puls 10-15 Schläge höher sein als beim laufen. Dann gibt es noch Meinungen darüber, dass die HFmax beim radfahren 10-15 Schläge niedriger als beim laufen ist. Also bleiben Radsportlern nur ein Bereich von 20 Pulsschlägen, in denen alles unterzubringen ist von Grundlagenausdauer bis Sprint. eher unwahrscheinlich.
Du kannst ja den conconi test nochmal auf dem Laufband machen.

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art35 hat geschrieben:Dieser Test ist keine Spielerei. Du bestimmst damit die anaerobe Schwelle ohne unnötig Geld für Laktatwertbestimmungen auszugeben. Beim googeln bist du anscheinend nicht zu wikipedia gekommen. Da steht einiges darüber.
Da habe ich sehr wohl nachgelesen, aber mehr als, dass ich damit meine anaerobe Schwelle bestimmer kann steht da im Grunde auch nicht. Mir ging es aber darum inwiefern man dieses Wissen in sein Training einbauen kann. Und dazu findet sich fast nichts im I-net.
Es gibt Leute, die der Meinung sind, dass die Pulswerte vom radfahren nicht aufs laufen übertragbar sind. Die einen sagen, beim Ausdauertraining auf dem Rad muß der Puls 10-15 Schläge höher sein als beim laufen.
Laufen und Radfahren beansrucht jeweils andere Muskeln daher kann man es wohl wirklich nicht 1:1 übertragen, aber dass Rad fahren der Puls im Vergleich zum laufen höher sein soll höre ich nun zum ersten mal, wie willst du das denn sinnvoll erklären?

Da sich letztlich keine schlüssigen Informationen finden lassen, was ich mit meiner anaeroben Schwelle nun anfangen kann und ich die auf dem Rad ermittelte Schwelle wohl auch nicht direkt auf's Laufen übertragen kann, bleibt es wohl doch nur eine Spielerei.

Janni
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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Wieso sollte der Puls beim radeln höher sein? Ich denke, das gegenteil ist der Fall.
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Pinacolada89 hat geschrieben:Wieso sollte der Puls beim radeln höher sein? Ich denke, das gegenteil ist der Fall.
sach ich ja :D
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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Zum Radfahren im Grundlagenbereich muss ich sagen dass er bei mir ebenfalls 15-20 Schläge tiefer lag.Nebenbei hat das laufen mein Radfahren auf der Strecke kein bisschen verbessert da wohl die Ausdauerfasern andere sind. Beim Fahren von Anstiegen und Bergen musste ich allerdings 2 mal auf die Pulsuhr schaun - da war er jetzt viel niedriger.




Grüße Chris
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Langstreckler im Aufbau
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Ihr habt meinen Beitrag nicht genau gelesen. Dort habe ich nicht behauptet, dass sich die Pulsfrequenz beim laufen vom radfahren unterscheidet. Ich habe lediglich geschrieben, was andere Läufer in dem Zusammenhang behauptet haben.

Genauso wie du Trainingspläne mit von der HFmax abgeleiteten Pulsfrequenzangaben für die einzelnen Trainingsbereiche findest, findest du auch welche, die von der anaeroben Schwelle abgeleitet werden oder umrechnen lassen.

Der Conconi Test kann auch auf dem Laufband absolviert werden!!!

Mit dem Ausdauertraining auf dem Fahrrad wird das Herz-Kreislauf-System und der aerobe Stoffwechsel trainiert. Dabei wird der Bewegungsapparat so gut wie gar nicht belastet. Im Gegensatz zum langen Lauf.
Wenn du beim radfahren gleichzeitig auch nur ein bischen laufspezifische Muskeln trainieren willst, mußt du im Wiegetritt am besten bergauf fahren.

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art35 hat geschrieben:Wenn du beim radfahren gleichzeitig auch nur ein bischen laufspezifische Muskeln trainieren willst, mußt du im Wiegetritt am besten bergauf fahren.
Im Umkehrschluß:
Als Läufer ist man genau hier um einiges besser als der 08/15-Radler, man kann lange
Anstiege locker stehend erklimmen und dazu ist man als Läufer figurtechnisch eher
ein Pantani als ein Cipollini.

:D

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Hab nur von meiner Erfahrung berichtet, die ich im Radrennsport und Laufsport gesammelt habe. Aber wenns hier keinen interessiert, behalte ichs für mich.

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Da sich letztlich keine schlüssigen Informationen finden lassen, was ich mit meiner anaeroben Schwelle nun anfangen kann und ich die auf dem Rad ermittelte Schwelle wohl auch nicht direkt auf's Laufen übertragen kann, bleibt es wohl doch nur eine Spielerei.
Beim Conconi Test kannst du über die Individuelle Anaerobe Schwelle (IAS) deine HFmax bestimmen. Die IAS liegt bei etwa 0,9*HFmax. Mit der so bestimten HFmax kannst du einen Trainingsplan anwenden, der die Trainingsintensitäten über die Herzfrequenz steuert.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß meine HFmax auf dem Ergometer bei etwa 162 liegt, während sie beim Laufen bei etwa 175 ist. Entsprechend trainiere ich z.B. bei einer GA1-Einheit auf dem Ergometer bei einer niedrigeren HF als beim Laufen.

Viele Grüsse, Chris
... die Gier nach Behaglichkeit mordet die Leidenschaft der Seele ... (Khalil Gibran)

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apr68 hat geschrieben:Beim Conconi Test kannst du über die Individuelle Anaerobe Schwelle (IAS) deine HFmax bestimmen. Die IAS liegt bei etwa 0,9*HFmax. Mit der so bestimten HFmax kannst du einen Trainingsplan anwenden, der die Trainingsintensitäten über die Herzfrequenz steuert.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß meine HFmax auf dem Ergometer bei etwa 162 liegt, während sie beim Laufen bei etwa 175 ist. Entsprechend trainiere ich z.B. bei einer GA1-Einheit auf dem Ergometer bei einer niedrigeren HF als beim Laufen.

Viele Grüsse, Chris
Hi Chris,

das is mal eine interessante Aussage:

max HF = IAS/0,9

Das wären nach dem Bildchen was da im ersten Beitrag anhängt ja eine maxHF(Radfahren) von 189/0,9 = ~210. Wenn ich die allgmeine Angabe nehme, dass die maxHF (Laufen) ~10 Schläge über der beim Rad fahren liegt wären das ~220....

öhm... jo. Dann sind meine 170 beim lockeren Lauf ja nimmer viel :zwinker2:

Finde ich gut :D

Janni
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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Aninaj: ... Wenn ich die allgmeine Angabe nehme, dass die maxHF (Laufen) ~10 Schläge über der beim Rad fahren liegt wären das ~220....
Hallo Janni,
Das mit der erhöhten HFmax beim Laufen bitte nicht verallgemeinern. Das ist meine Erfahrung und beruht bei mir eventuell auf die unterschiedlichen Bestimmungsmethoden der HFmax für das Laufen und das Ergometer.
Daß allerdings die HF beim Radfahren geringer ist als beim Laufen, scheint doch allgemein gültig zu sein und wird durch den geringeren Anteil an beanspruchter Muskulatur beim Radfahren im Gegensatzt zum Laufen begründet (siehe z.B. Das Laufbuch von T. Steffens und M. Grüning).

Zudem hängt die IAS doch stark vom Trainingszustand ab und kann meines Wissens von 85%HFmax (niedrigere Grundlagenausdauer) - 95%HFmax (höhere Grundlagenausdauer) reichen. Ich habe nochmal nachgelesen und muß mich verbessern. Die Trainingsempfehlungen nach Conconi sind für das Laufen (Triathlontraining von H. Aschwer) auf die Herzfrequenz bei der IAS ausgerichtet:
Wenn 100% = IAS (Knickpunkt bei Dir bei 189) dann sollte der
lange Dauerlauf (70% - 80%) = 132 - 151
mittlere Dauerlauf (85% - 90%) = 160 - 170
schnelle Lauf (95%) = 179
Tempolauf (97% - 103%) = 183 - 194
liegen.

Grüße, Chris
... die Gier nach Behaglichkeit mordet die Leidenschaft der Seele ... (Khalil Gibran)

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Hallo Aninaj

Also generell zum Unterschied der beiden Teste (Conconi und Laktat):

Conconi = geeignet zum Vergleich des Leistungsniveau selbst und zwischen anderen Personen
Laktat = geeignet zur Berechnung von Trainingsintensitäten, Vergleich zu anderen ungünstig

Wenn du Dich mit anderen Sportlern im Leistungsniveau vergleichen willst nimm den Conconi. Wenn Du aber ein Training planen willst brauchst Du einen Laktat-Test. Alle andere Verwendung ist schlicht Unsinn. Ich analysiere seit Jahren Sportler und erstelle deren Trainingspläne nach den Bedürfnissen (Übertraining, Reha oder Fitness). Hab ja schliesslich noch bei den grossen DHFK-Analysten lernen dürfen :wink: . Die Interpretation des Testes sollte aber durch einen Fachmann auf diesem Gebiet erfolgen. Lass Dich doch beraten. Oft bieten diverse Olympiastützpunkte diese Möglichkeit auch für Freizeitsportler/Breitensportler an. Da ist man immer gut beraten.

Liebe Grüsse
physio-science
B.R.A.I.N." to result from the acronym for "Biological Recombinant Algorithmic Intelligence Nexus"

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physio-science hat geschrieben:Hallo Aninaj

Also generell zum Unterschied der beiden Teste (Conconi und Laktat):

Conconi = geeignet zum Vergleich des Leistungsniveau selbst und zwischen anderen Personen
Laktat = geeignet zur Berechnung von Trainingsintensitäten, Vergleich zu anderen ungünstig

Wenn du Dich mit anderen Sportlern im Leistungsniveau vergleichen willst nimm den Conconi. Wenn Du aber ein Training planen willst brauchst Du einen Laktat-Test. Alle andere Verwendung ist schlicht Unsinn. Ich analysiere seit Jahren Sportler und erstelle deren Trainingspläne nach den Bedürfnissen (Übertraining, Reha oder Fitness). Hab ja schliesslich noch bei den grossen DHFK-Analysten lernen dürfen :wink: . Die Interpretation des Testes sollte aber durch einen Fachmann auf diesem Gebiet erfolgen. Lass Dich doch beraten. Oft bieten diverse Olympiastützpunkte diese Möglichkeit auch für Freizeitsportler/Breitensportler an. Da ist man immer gut beraten.

Liebe Grüsse
physio-science
Wie kann eine individuelle Herzfrequenz zum Vergleich des Leistungsniveaus zweier Personen herangezogen werden? Ich laufe Marathon locker 0,5h schneller als manch anderer und das mit einer HF, die ca. 10 Schläge niedriger ist. HFs sind nun mal individuell verschieden und nicht nur vom Leistungsniveau abhängig.
Meiner Meinung nach machen Laktat-Tests nur im Spitzensport Sinn. Im Breitensport kann man sich dafür lieber bessere Ausrüstung kaufen.

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art35 hat geschrieben:Wie kann eine individuelle Herzfrequenz zum Vergleich des Leistungsniveaus zweier Personen herangezogen werden? Ich laufe Marathon locker 0,5h schneller als manch anderer und das mit einer HF, die ca. 10 Schläge niedriger ist. HFs sind nun mal individuell verschieden und nicht nur vom Leistungsniveau abhängig.
Meiner Meinung nach machen Laktat-Tests nur im Spitzensport Sinn. Im Breitensport kann man sich dafür lieber bessere Ausrüstung kaufen.
Hoi

Auch wenn Du gerade Deine Frage selbst beantwortet hast, nehme ich gern Stellung zu Deiner Aussage. Logisch, wenn Du eine höhere Geschwindigkeit bei einer niedrigeren HF hast, solltest Du in der Regel Besser sein als jemand mit einer gleichen Geschwindigkeit und höherer HF. Aber wenn Du es ganz genau wissen willst, bestimmst Du durch den Conconi-Test die anaerobe Schwelle. Ist sie später bist Du besser, ist sie früher bist Du schlechter als Dein Vergleichspartner. Für das Training aber nicht anwendbar.

Anders Laktat:
Leider wird die Behauptung Laktat sein nur für Leistungssportler immer wieder gebracht und ich kann nur aus eigenen Erfahrungen berichten, dass dies ein ganz grosser Fehler ist. Die meisten Breitensportler insbesondere Anfänger neigen zum Übertraining durch zu intensives Training, da sie noch kein Gefühl für die Belastungsstufen haben. Ein Leistungssportler kann Dir nur aus dem Gefühl schon sagen wann er bei wieviel Laktat ist. Also ist der Laktat-Test für Breitensportler sogar noch wichtiger.

Grüsse
physio-science
B.R.A.I.N." to result from the acronym for "Biological Recombinant Algorithmic Intelligence Nexus"

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physio-science hat geschrieben:Logisch, wenn Du eine höhere Geschwindigkeit bei einer niedrigeren HF hast, solltest Du in der Regel Besser sein als jemand mit einer gleichen Geschwindigkeit und höherer HF.
kommt auf die HFmax an, oder? :confused:

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hadesnumb hat geschrieben:kommt auf die HFmax an, oder? :confused:
Ja klar :daumen:

Aber eben, beim Conconi musst max. ausbelasten und dann werden auf grund der Daten die Belastungsstufen errechnet. Bei untrainierten stimmen aber die Berechnungen in der Regel nicht. Im Laktat-Test muss man nicht ausbelasten und man misst direkt die Belastungsstufen (Reg, GA1-GA2 und WK). Das ist echt genau und man kann sogar Voraussagen für Zielzeiten geben. Früher hat man da sogar Medallien berechnet
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physio-science hat geschrieben:Früher hat man da sogar Medallien berechnet
das hört sich allerdings echt gut an. es gehen einfach alle mal zum laktattest, da wird ausgerechnet, wer welche medaille bekommt, und danach kann die zeit, die sonst mit training verbraten wird, für etwas sinnvolleres genutzt werden - und wenn nur zur entspannung. -> ich seh schon die bild-schlagzeile: "sport treiben in zukunft völlig überflüssig" :hihi:

scherz beiseite - danke für die infos :)

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physio-science hat geschrieben: Conconi = geeignet zum Vergleich des Leistungsniveau selbst und zwischen anderen Personen
Laktat = geeignet zur Berechnung von Trainingsintensitäten, Vergleich zu anderen ungünstig
Ziel einer Laktatmessung ist, wie beim Conconi Test, die Bestimmung deiner individuellen anaeroben Schwelle, nur mit dem Nachteil, daß Du den Laktattest in einem Sportmedizinischen Labor durchführen lassen mußt. Die Bestimmung der IAS nach dem Conconiverfahren kann jeder selber durchführen, allerdings mit einer grösseren Ungenauigkeit.
Aus der IAS - unabhänigig ob mit dem Laktattest oder nach dem Conconiverfahren bestimmt - kannst du deinen Leistungsstandard bzw. Leistungsfortschritt bestimmen und du kannst Dir dein Training entsprechend zusammenstellen.

Grüße, Chris
... die Gier nach Behaglichkeit mordet die Leidenschaft der Seele ... (Khalil Gibran)

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apr68 hat geschrieben:Ziel einer Laktatmessung ist, wie beim Conconi Test, die Bestimmung deiner individuellen anaeroben Schwelle, nur mit dem Nachteil, daß Du den Laktattest in einem Sportmedizinischen Labor durchführen lassen mußt. Die Bestimmung der IAS nach dem Conconiverfahren kann jeder selber durchführen, allerdings mit einer grösseren Ungenauigkeit.
Aus der IAS - unabhänigig ob mit dem Laktattest oder nach dem Conconiverfahren bestimmt - kannst du deinen Leistungsstandard bzw. Leistungsfortschritt bestimmen und du kannst Dir dein Training entsprechend zusammenstellen.

Grüße, Chris
Hallo Chris

Da bin ich aber anderer Meinung. Ja es ist richtig, dass man mit beiden Testen die IAS bestimmen kann. Aber für eine Trainingsplanung ist nicht nur die IAS entscheidend, sondern die Trainingsbereiche, da das Runterrechnen der Trainingsbereiche von der IAS bei Anfängern bzw. Breitensportlern nicht sonderlich zuverlässig ist. Und der grosse Vorteil der Laktat-Messung ist, dass man nicht ausbelasten muss (gerade für Anfänger).

Übrigends braucht es da kein medizinisches Labor mehr. Heute sind die Geräte so einfach geworden, dass diese schon in Fitness-Centern durch entsprechendes Personal angeboten wird. Unteranderem bieten viele Sportphysio diese Testung auch in ihren Praxen an.
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DerC hat geschrieben:Vergiss den ganzen Bohei um die angebliche "anaerobe Schwelle". In deinem Körper laufen nahezu immer aerobe und anaerobe Prozesse ab.

Im schnitt sieht das in etwa so aus:
Jogging 99-100 % aerob
3h Tempo 98-99 % aerob
1h Tempo ca. 95-96 % aerob
30min Tempo ca. 92-93 % aerob
15min Tempo ca. 89-91% aerob
8min Tempo ca 86-88 % aerob
4min Tempo ca. 80-85 % aerob
2min Tempo ca 60-70 % aerob
1min Tempo ca. 35-50% aerob
ca. 20s Tempo ca. 25-30% aerob

4min Tempo bedeutet, das Tempo, was du maximal 4min laufen kannst. Für eine Weltklassemittelstrecklerin also etwa 1500m.
Hi C.
Deine Zahlen sind interessant. Wo hast Du die her? Ich habe die mal gegeneinander aufgetragen und in halblogarithmischer Darstellung könnte man da bei 4 min max. Laufbelastung eine Schwelle definieren.
DerC hat geschrieben:Das ist relativ grob, die Unterschiede sind individuell verschieden.
Ich stimme Dir zu. Ich denke aber, daß die IAS dadurch definiert ist, ab wann der Laktatwert sprunghaft ansteigt. Bei welchen (Laktat-)Wert die Laktatkurve sprunghaft ansteigt ist wohl individuell verschieden (im Mittel wohl bei 4mmol/l) und bei welcher Belastung der Sprung ist abhängig vom aktuellen Leistungsniveau.

Grüße, Chris
... die Gier nach Behaglichkeit mordet die Leidenschaft der Seele ... (Khalil Gibran)
Dateianhänge
091027 laufenaktuell_aerob.JPG 091027 laufenaktuell_aerob.JPG 1672 mal betrachtet 46.54 KiB

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physio-science hat geschrieben:
Wenn Du aber ein Training planen willst brauchst Du einen Laktat-Test. Alle andere Verwendung ist schlicht Unsinn. Ich analysiere seit Jahren Sportler und erstelle deren Trainingspläne nach den Bedürfnissen (Übertraining, Reha oder Fitness). Hab ja schliesslich noch bei den grossen DHFK-Analysten lernen dürfen :wink: . Die Interpretation des Testes sollte aber durch einen Fachmann auf diesem Gebiet erfolgen. Lass Dich doch beraten. Oft bieten diverse Olympiastützpunkte diese Möglichkeit auch für Freizeitsportler/Breitensportler an. Da ist man immer gut beraten.

Liebe Grüsse
physio-science
ein Laktat-Stufentest wie er meistens angeboten wird ist nicht genau :zwinker2:
nur durch mehrmaliges messen bei verschiedenen Geschwindigkeiten
nach 20 - 30 Minuten bekommt man die richtigen Werte :nick:

Hans-Werner

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physio-science hat geschrieben:Im Laktat-Test muss man nicht ausbelasten und man misst direkt die Belastungsstufen (Reg, GA1-GA2 und WK). Das ist echt genau und man kann sogar Voraussagen für Zielzeiten geben. Früher hat man da sogar Medallien berechnet
Ds ist natürlich nicht "echt genau". Denn beim klassischen Stufentest wird immer geschätzt oder, um es etwas zu überspitzen: geraten. :teufel:
Dicker Schleicher hat geschrieben:ein Laktat-Stufentest wie er meistens angeboten wird ist nicht genau :zwinker2:
nur durch mehrmaliges messen bei verschiedenen Geschwindigkeiten
nach 20 - 30 Minuten bekommt man die richtigen Werte :nick:
Ja, genau ist das nicht. Um das Stundenlauftempo rauszubekommen, muss man eigentlich sogar mal eine Stunde dasselbe Tempo laufen und immer wieder Laktat messen. Beim nächsten Test einen anderen Tempobereich. Zu aufwändig und zu teuer? Klar.

Deswegen machen wir Hobbysportler unsere Test ja in erster Linie im WK. Da laufen wir dann lange am Stück ein Tempo und stellen fest, ob wir das Temp halten können oder nicht.
physio-science hat geschrieben: Leider wird die Behauptung Laktat sein nur für Leistungssportler immer wieder gebracht und ich kann nur aus eigenen Erfahrungen berichten, dass dies ein ganz grosser Fehler ist. Die meisten Breitensportler insbesondere Anfänger neigen zum Übertraining durch zu intensives Training, da sie noch kein Gefühl für die Belastungsstufen haben.
Das ist auch nur eine Behauptung. Gerne wiederholt und nachgeplappert, um Bücher oder in diesem Fall eine Leistungsdiagnostik zu verkaufen. Das ein Haufen Anfänger sich lange Zeit permanent unterfordert, lässt man dabei unter den Tisch fallen. Dass ein Haufen Anfänger ohne LD sehr gute Resultate erzielt auch. Aber hauptsache, den Menschen Angst vor Übertraining machen und sie dazu bringen, Geld für eine LD zu verschwenden.

Wie of ist denn eine LD für Breitensportler deiner Meinung nach angebracht?
physio-science hat geschrieben: Ein Leistungssportler kann Dir nur aus dem Gefühl schon sagen wann er bei wieviel Laktat ist. Also ist der Laktat-Test für Breitensportler sogar noch wichtiger.
Auch ein Breitensportler kann ein Leistungsportler sein und dir aus dem Gefühl so einiges sagen. Und selbst wenn er kein Leistungsprotler mehr ist, wird dir so mancher erfahrene ältereLäufer einiges aus dem Gefühl sagen können. Und wie hat er es gerlernt und sein Gefühl geschult? In den meisten Fällen ohne Pulsuhr und Laktattest ...
apr68 hat geschrieben:Hi C.
Deine Zahlen sind interessant. Wo hast Du die her? Ich habe die mal gegeneinander aufgetragen und in halblogarithmischer Darstellung könnte man da bei 4 min max. Laufbelastung eine Schwelle definieren.
Einen Teil der Zahlen habe ich hochgerechnet. Zum Rest:

Running
Die hier zitierten Studien sind aus den 90ern. In vielen Büchern werden leider viel ältere Studienergebnisse verwendet.

Hier wird eine Studie aus 2001 zitiert, die die Sache im wesentlichen bestätigt:
John Berardi - Energy Systems

Die längeren Strecken habe ich hochgerechnet, einfach die alten Zahlen (z. b. 5000m 80% aerob, 10km 90% aerob) etwas aerober gemacht. Müsste aber einigermaßen hinkommen. Muss nochmal ne neuere Studie für die Strecken ab 3000m suchen. ISt aber logisch, dass die 5000 nicht bei 80% aerob liegen können, wenn die 1500 schon über 89% aerob sind.
apr68 hat geschrieben: Ich stimme Dir zu. Ich denke aber, daß die IAS dadurch definiert ist, ab wann der Laktatwert sprunghaft ansteigt. Bei welchen (Laktat-)Wert die Laktatkurve sprunghaft ansteigt ist wohl individuell verschieden (im Mittel wohl bei 4mmol/l) und bei welcher Belastung der Sprung ist abhängig vom aktuellen Leistungsniveau.
Mal zum nachdenken:
Steve Magness hat geschrieben: Using a standard step test it is basically impossible to identify the true lactate threshold.
What everyone is really doing is making a GUESS!
aus
The Lactate curve: What is it and how to improve it

Etwas provokativ:
There is NO Lactate Threshold

Die zitierten Artikel decken sich nicht ganz mit meiner Meinung, aber sind sicher für viele interessant und zeigen zu mindest eins: Über manche "gesicherten Erkenntnisse" sollte man ruhig nochmal nachdenken.

Da immer gern behauptet wird, die Profis messen ja auch Laktat: Ja. Aber nicht unbedingt in einem unpassenden Stufentest. Sondern eher in einem Test, der genau auf ihre Leistungsfähigkeit und die Zieldistanz abgestimmt ist. Profis wollen Infos über den erfolg von spezifischem Training, nicht nur Infos über den allgemeinen Fitnesszustand. (Kommt mir nicht mit Fußballern, die einen Standard-Stufentest machen: Bei allem Mumpitz, den Klinsmann und Co veranstalten - das Trainingsniveau in der Bundesliga ist verglichen mit der Laufsport-Elite lächerlich. Und ein klassischer Stufentest bringt nicht die infos, die ich über einen Fußballer wissen willl).
Renato Canova hat geschrieben: "But what is important to remember, is that every distance needs a specific Aerobic Support, that is not the real AnT. For example, in the case of 3000 SC/5000, we can create a MAX LASS (Maximum Lactate Steady State) of 6/8 min at a level of 11-13 mmol of lactate, and the AnT that we need is the speed at a level of 8 mmol about. So, don`t pay attention at the CONVENTIONAL THRESHOLD of 4 mmol,because is something for physiologists, but really in many case doesn´t mean anything."
Wer wissen will, was für Tests Profis z. B. machen, kann mal hier nachlesen:
why can africans close faster.html

Interessant vielleicht hier: Wer richtig kaputt und müde ist, kriegt das Laktat gar nicht mehr hoch. Der hohe Laktatwert nach dem letzten 800er ist bei James Kwalia keinschlechtes, sondern ein gutes Zeichen.

Melanie Kraus macht ihre Test bei 4km Abschnitten etwa im Marathontempo - das ist ja auch ihre Spezialstrecke. Wieso sollte sie ihre "Anerobe Schwelle " messen, wenn sie doch gleich den Laktatwert beim MRT messen kann, der deutlich interessanter ist?
physio-science hat geschrieben: Übrigends braucht es da kein medizinisches Labor mehr. Heute sind die Geräte so einfach geworden, dass diese schon in Fitness-Centern durch entsprechendes Personal angeboten wird. Unteranderem bieten viele Sportphysio diese Testung auch in ihren Praxen an.
Die Geräte sind einfach zu bedienen, nur das Wissen zur Interpretation der Ergebnisse fehlt leider vielen, die diese Test anbieten.

Wenn man es "wie die Profis" machen will:

1.Sich erstmal wirklich intensiv mit dem Thema beschäftigen. Nicht nur blind glauben, was einige Leute mit veraltetem Wissen erzählen, schon gar nicht den Leuten glauben, die schlechte weil unpassende Tests auf dem Ergometer anbieten.

Das schon zu anstrengend zu kompliziert? Kein Wunder, denn die Sportwissenschaft ist noch jung, und viele Dinge sind nicht so simpel, wie sie manch ein Leistungsdiagnostiker gern hätte. Dann vielleicht lieber einen Trainer suchen, dem man vertrauen kann.

2. Wenn man das Wissen hat und sich zutraut, aus den eigenen Laktatwerten sinnvolle Schlüss efür das Training zu ziehen: Mobiles Laktatmessgerät kaufen (schon ab unter 300 Euro, ein schnelles Gerät (wichtig bei kurzen Pausen) etwa 400 Euro).

Dann in regelmäßigen abständen in für das Ziel entscheidenden Trainingseinheiten Lakat messen. Kann sich jeder selbst ausrechnen, wie schnell man die Ausgaben für die bezahlten Leistungsdiagnostiken wieder drin hat. So ein Gerät kann man auch teilen, (ABER NATÜRLICH NICHT DIE LANZETTE, WENN DU NICHT ALLE INFEKTIONSKRANKHEITEN DEINES TRAININGSPARTNERS UND TEILHABERS HABEN WILLST!) dann amortisiert es sich schneller.

Für viele ist der einfache Weg besser: Guter Verein mit gutem Trainer. Wer sich selbst trainieren will/muss: Genaue Trainingsaufzeichnungen, Körpergefühl schulen, genügend Wettkämpfe, einige gute Bücher lesen.

Hab jetzt weder mehr geschrieben als ich wollte,. Aus der Diskussion weder ich mich jetzt aber wieder ehr raushalten - leder wollen in dem Bereich viele glauben, nicht wissen. Und wer mit Standardstufentests Geld verdient, wird oft Probleme haben zuzugeben, dass diese Art LD deutlich suboptimal ist.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Hi DerC,
DerC hat geschrieben: Einen Teil der Zahlen habe ich hochgerechnet. Zum Rest:

Running
Die hier zitierten Studien sind aus den 90ern. In vielen Büchern werden leider viel ältere Studienergebnisse verwendet.

Hier wird eine Studie aus 2001 zitiert, die die Sache im wesentlichen bestätigt:
John Berardi - Energy Systems

Die längeren Strecken habe ich hochgerechnet, einfach die alten Zahlen (z. b. 5000m 80% aerob, 10km 90% aerob) etwas aerober gemacht. Müsste aber einigermaßen hinkommen. Muss nochmal ne neuere Studie für die Strecken ab 3000m suchen. ISt aber logisch, dass die 5000 nicht bei 80% aerob liegen können, wenn die 1500 schon über 89% aerob sind.
Diese Quelle spricht aber nicht für die Objektivität der Daten. Ich habe auf deinen Links nur Werte für den aeroben Anteil für Distanzen von 200m, 400m, 800m und 1500m gefunden. Wenn ich es korrekt verstehe, ordnest Du den Strecken typische max. Laufzeiten zu und die Daten für max. Laufzeiten > 4min hast Du hochgerechnet. Das würde dann den scheinbaren Schwellenwert in meiner Grafik bei 4min erklären.
DerC hat geschrieben:Für viele ist der einfache Weg besser: Guter Verein mit gutem Trainer. Wer sich selbst trainieren will/muss: Genaue Trainingsaufzeichnungen, Körpergefühl schulen, genügend Wettkämpfe, einige gute Bücher lesen.
Da stimme ich vollkommen zu. Wobei die Verwendung eines HF Monitors ganz hilfreich für die Schulung des Körpergefühls sein kann. Z.B. um einen objektiven Meßwert während des Trainings zu haben, der einem die Information gibt, wann und wie lange man sich in welchen Belastungsbereich (GA1, GA2, EB, IAS, SB) befindet ( und um wieder auf die Ausgangsfrage von Janni zurückzukommen, für die Bestimmung dieser Bereiche beim Freizeitläufer ist der Conconitest ein brauchbares Verfahren).

Grüße, Chris
... die Gier nach Behaglichkeit mordet die Leidenschaft der Seele ... (Khalil Gibran)

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Dicker Schleicher hat geschrieben:ein Laktat-Stufentest wie er meistens angeboten wird ist nicht genau :zwinker2:
nur durch mehrmaliges messen bei verschiedenen Geschwindigkeiten
nach 20 - 30 Minuten bekommt man die richtigen Werte :nick:

Hans-Werner
Ich lag mit meinen Werten recht genau. Sogar meine Vorhersagen der Zielzeiten sind bisher mit max Abweichung von 5min eingetroffen. Man braucht natürlich auch Erfahrung um die Werte aus einem Test richtig interpretieren zu können.
B.R.A.I.N." to result from the acronym for "Biological Recombinant Algorithmic Intelligence Nexus"

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puh Deine Texte sind ziemlich lang. Ich hoffe die Zitate richtig zu schachteln :wink:
Eines noch vorweg. Das Eingangsposting war die Frage wie nun ein Trainung nach einer LD gemacht werden kann und nicht wie sinnvoll eine LD ist. Aber egal!
DerC hat geschrieben:Ds ist natürlich nicht "echt genau". Denn beim klassischen Stufentest wird immer geschätzt oder, um es etwas zu überspitzen: geraten. :teufel:
Nicht wirklich. Die Daten sind recht genau. Nur muss man die Tests auch richtig durchführen und die Datem richtig interpretieren können (oder besser gesagt zuordnen)
DerC hat geschrieben: Ja, genau ist das nicht. Um das Stundenlauftempo rauszubekommen, muss man eigentlich sogar mal eine Stunde dasselbe Tempo laufen und immer wieder Laktat messen. Beim nächsten Test einen anderen Tempobereich. Zu aufwändig und zu teuer? Klar.
Das finde ich nicht. Was willst Du für ein Lauftempo herausbekommen? Du fängst je nach Trainingszustand mit einer Belastungsstufe an und steigerst in definierten Abständen das Tempo. Durch die Laktatstufen erkennst du die Leistungsstufen. Sicher hin und wieder verschätz ich mich im Trainingszustand des Probanden, dann wiederhole ich den Test. Aber dann auf meine Kosten--> war ja mein Fehler.
DerC hat geschrieben: Deswegen machen wir Hobbysportler unsere Test ja in erster Linie im WK. Da laufen wir dann lange am Stück ein Tempo und stellen fest, ob wir das Temp halten können oder nicht.
Moment hier werden verschiedene Sache ineinandergewürfelt. Hier geht es um die Betimmung der Belastungsbereiche (REG/ GA1 GA2 etc..) nicht um die z.B. relative Marathongeschwindigkeit. Das ist was ganz anderes. Das kann man nur durch die relative Berechnung von bisher gelaufenen Zeiten auf eine zu erwartende Laufdistanz ermitteln.
DerC hat geschrieben: Das ist auch nur eine Behauptung. Gerne wiederholt und nachgeplappert, um Bücher oder in diesem Fall eine Leistungsdiagnostik zu verkaufen. Das ein Haufen Anfänger sich lange Zeit permanent unterfordert, lässt man dabei unter den Tisch fallen. Dass ein Haufen Anfänger ohne LD sehr gute Resultate erzielt auch. Aber hauptsache, den Menschen Angst vor Übertraining machen und sie dazu bringen, Geld für eine LD zu verschwenden.
... das ist aber auch nur geplapper. Ich arbeite schon sehr lang auf diesem Gebiet und hab "leider" schon sehr viele Hobby/ und Breitensportler aus bis zum teil krassen Übertraining rausholen müssen. Wenn ich anders darüber sprechen würde wäre ich sehr fahrlässig, das dies meine Aufgabe ist Menschen zu helfen/schützen. Ich habe auch niemanden Angst gemacht, dass ist mehr Deine Postulation. Ich weiss ja nicht was Du für Erfahrungen gemacht hast :nene:
DerC hat geschrieben: Wie of ist denn eine LD für Breitensportler deiner Meinung nach angebracht?
Es reicht vollkommen einen Einganstest durchzuführen. Danach kannst Deine Trainingsleistung überprüfen und anpassen durch einen PWC-Test (ist auch ohne Ausbelastung und sehr zuverlässig und ohne Laktat rein mit Pulsuhr). Die meisten Hobbysportler möchten dann aber gern nach einen Jahr einen Laktat-test wiederholen.
DerC hat geschrieben: Auch ein Breitensportler kann ein Leistungsportler sein und dir aus dem Gefühl so einiges sagen. Und selbst wenn er kein Leistungsprotler mehr ist, wird dir so mancher erfahrene ältereLäufer einiges aus dem Gefühl sagen können. Und wie hat er es gerlernt und sein Gefühl geschult? In den meisten Fällen ohne Pulsuhr und Laktattest ...
...sag ich ja. Aber dazu braucht jemand schon Lauferfahrung. Unerfahrene auf diesem Gebiet haben dieses Gefühl nicht. kannst ja mal hier ne umfrage machen bei den Anfängern. :zwinker5:
DerC hat geschrieben: Da immer gern behauptet wird, die Profis messen ja auch Laktat: Ja. Aber nicht unbedingt in einem unpassenden Stufentest. Sondern eher in einem Test, der genau auf ihre Leistungsfähigkeit und die Zieldistanz abgestimmt ist. Profis wollen Infos über den erfolg von spezifischem Training, nicht nur Infos über den allgemeinen Fitnesszustand.
So ein Quatsch! Ich gebe Dir allerdings recht, dass eine Leistungstest auf die Leistungsfähigkeit angepasst werden muss. Aber das bezieht sich auf die Leistungsstufen, Dauer und Abstände der Stufen. Aber nach 100ten Tests hat man dann auch die Erfahrung dafür. Und noch einmal, hier gehts nicht um einen Fitnesszustand, sondern die Erfassung der Belastungsstufen für eine Trainigsplanung.
DerC hat geschrieben: Interessant vielleicht hier: Wer richtig kaputt und müde ist, kriegt das Laktat gar nicht mehr hoch. Der hohe Laktatwert nach dem letzten 800er ist bei James Kwalia keinschlechtes, sondern ein gutes Zeichen.
völlig aus dem zusammenhang gerissen :nene:
DerC hat geschrieben: Melanie Kraus macht ihre Test bei 4km Abschnitten etwa im Marathontempo - das ist ja auch ihre Spezialstrecke. Wieso sollte sie ihre "Anerobe Schwelle " messen, wenn sie doch gleich den Laktatwert beim MRT messen kann, der deutlich interessanter ist?
... um zum Beispiel bei Intervall-Trainings die grenze erfassen zu können
... um zum Beispiel bei Schwellentrainings in der richtigen Belastung zu bleiben
... um ein Feingefühl weiter zu entwickeln wie nah man an die Schwelle gehen kann ohne Leistung einzubüssen ...
aber das ist ja vielleicht egal im Breitensport.
DerC hat geschrieben: Die Geräte sind einfach zu bedienen, nur das Wissen zur Interpretation der Ergebnisse fehlt leider vielen, die diese Test anbieten.
:daumen: leider
DerC hat geschrieben: Wenn man es "wie die Profis" machen will:

1.Sich erstmal wirklich intensiv mit dem Thema beschäftigen. Nicht nur blind glauben, was einige Leute mit veraltetem Wissen erzählen, schon gar nicht den Leuten glauben, die schlechte weil unpassende Tests auf dem Ergometer anbieten.

Das schon zu anstrengend zu kompliziert? Kein Wunder, denn die Sportwissenschaft ist noch jung, und viele Dinge sind nicht so simpel, wie sie manch ein Leistungsdiagnostiker gern hätte. Dann vielleicht lieber einen Trainer suchen, dem man vertrauen kann.

2. Wenn man das Wissen hat und sich zutraut, aus den eigenen Laktatwerten sinnvolle Schlüss efür das Training zu ziehen: Mobiles Laktatmessgerät kaufen (schon ab unter 300 Euro, ein schnelles Gerät (wichtig bei kurzen Pausen) etwa 400 Euro).

Dann in regelmäßigen abständen in für das Ziel entscheidenden Trainingseinheiten Lakat messen. Kann sich jeder selbst ausrechnen, wie schnell man die Ausgaben für die bezahlten Leistungsdiagnostiken wieder drin hat. So ein Gerät kann man auch teilen, (ABER NATÜRLICH NICHT DIE LANZETTE, WENN DU NICHT ALLE INFEKTIONSKRANKHEITEN DEINES TRAININGSPARTNERS UND TEILHABERS HABEN WILLST!) dann amortisiert es sich schneller.

Für viele ist der einfache Weg besser: Guter Verein mit gutem Trainer. Wer sich selbst trainieren will/muss: Genaue Trainingsaufzeichnungen, Körpergefühl schulen, genügend Wettkämpfe, einige gute Bücher lesen.
... da kann ich Dir in allen Punkten recht geben. Aber ich versteh den Zusammenhang nicht zu den vorherigen Postings?
DerC hat geschrieben: Hab jetzt weder mehr geschrieben als ich wollte,. Aus der Diskussion weder ich mich jetzt aber wieder ehr raushalten - leder wollen in dem Bereich viele glauben, nicht wissen. Und wer mit Standardstufentests Geld verdient, wird oft Probleme haben zuzugeben, dass diese Art LD deutlich suboptimal ist.
Ist leider auch nur eine Behauptung von Dir. Da ich mich sehr intensiv berufsbedingt mit der aktuellen Literatur beschäftige/beschäftigen muss, sind meine Aussagen auf die aktuelle Literatur bezogen und da ist 2001 schon sehr als :wink: Und verkaufen will hier sicher keiner oder siehst Du hier einen Shop angehangen. :nene:

Gruss
physio-science
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Hallo,

Ich les hier öfters :Eine anaerobe Schwelle existiert nicht !
Kann sowas absolut nicht verstehen da ich mich schon vorher mit Radsport und jetzt mit Laufen beschäftigt habe und in beiden Sportarten diese Werte sehr wichtig sind.
Anscheinend haben diese Buch-Autoren alle unrecht :confused:
Dann ist es sicher besser jedem Anfänger zu sagen er soll losrennen bis ihm die Zunge an den Sohlen hängt damit er danach keine Lust mehr hat überhaupt nochmal zu trainieren.... :wink:




Grüße Chris
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Langstreckler im Aufbau
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apr68 hat geschrieben:Diese Quelle spricht aber nicht für die Objektivität der Daten. Ich habe auf deinen Links nur Werte für den aeroben Anteil für Distanzen von 200m, 400m, 800m und 1500m gefunden. Wenn ich es korrekt verstehe, ordnest Du den Strecken typische max. Laufzeiten zu und die Daten für max. Laufzeiten > 4min hast Du hochgerechnet. Das würde dann den scheinbaren Schwellenwert in meiner Grafik bei 4min erklären.
Ich habe die Daten nicht nur aus den Ergebnissen bis 1500m hochgerechnet, sondern zwischen alten und neuen Zahlen interpoliert. Es gibt eine alte Liste, die mit der veralteten Sauerstoffschuldmethode ermittelt wurde. Diese wurde von x autoren zitiert und ging in etwas so:

400 17 % Aerob
800 33% aerob
1500 50 % aerob
3000 60 % aerob
5000 80 % aerob
10000 90 % aerob
HM 94 % aerob
Marathon 98 % aerob
Jogging 100% aerob
(Alte Zahlen - für 400 - 5000m sicher falsch!)

Einig sind sich also alte und neue Studien darin: Es wird aerober, je länger die Strecke bzw die Dauer ist. Wenn ich jetzt davon ausgehe dass die 1500 80-85 % aerob sind, müssen also die nachfolgenden Strecken auch deutlich aerober sein, als man mit der alten Methode gemessen hat. Es wird wohl kaum in die andere Richtung gehen. Zeig mir doch einfach mal ne Studie, die meinen Schätzungen aus dem obigen Posting deutlich widerspricht. :zwinker5:

Wie bereits erwähnt, habe ich das relativ grob gemacht, aber mir ging es nicht darum, dass genau zu machen. Mir ging es darum zu zeigen, dass das ein stufenloser Übergang ist.

Den klassischen knick "erzeugt" man mit stufentests. Wenn man gleichmäßiges Tempo läuft gibt es diesen Knick möglicherweise gar nicht.

Als Mittelstreckler kenn ich das Gefühl, wenn man mit viel Laktat läuft. Da komme ich bei einem Langstreckenlauf in gleichmäßigem Tempo nicht hin.

@rono: Ist nicht verwunderlich, das Kindermann Noakes nicht zitiert hat.
Noakes hat geschrieben: &#8220]

Zitiert nach
There is NO Lactate Threshold

Es gibt eben viele Sportwissenschaftler, die gerne simple Standardtest haben. Die wollen es eben auch bequem haben: Es ist einfacher wenn man jemanden aufs ergometer setzt und an die Laborgräte hängt und dann aus dern Werten etwas rät, als jemanden auf der Bahn laufen zu lassen, mit dem Elektroautonebenher zu fahren und Atemgasanalyse zu machen.

Wenn man jahrelang simple Tests macht, muss man das natürlich auch verteidigen. :zwinker5:

Gruß
C.

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- Sir Roger Bannister

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Chris. hat geschrieben:Hallo,

Ich les hier öfters :Eine anaerobe Schwelle existiert nicht !
Kann sowas absolut nicht verstehen da ich mich schon vorher mit Radsport und jetzt mit Laufen beschäftigt habe und in beiden Sportarten diese Werte sehr wichtig sind.
Anscheinend haben diese Buch-Autoren alle unrecht :confused:
Es ist leider normal, das Autoren z. B. aus Büchern aus den 70ern abschreiben, in denen dann Studien aus den 50ern zitiert werden, die heute längst widerlegt wurden.

Vor allem wenn es dem Autor in dem KRam passt. Ich kann dir z. B. bei H. Steffny viele Stellen zeigen, wo andere widerssprechen. Ich kann dir Stellen zeigen,die ssich so lesen, als hätte ein Erfolgsautor manch andere TRainingsmethode nicht verstanden. Das würde aber diesen Thread sprengen.

Professor Tim Noakes hat ja auch ein nicht gerade dünnes und wenig beachtete Buch geschrieben und ja er widerspricht in einigen Punkten möglicherweise einigen etablierten Buchautoren.
Chris. hat geschrieben: Dann ist es sicher besser jedem Anfänger zu sagen er soll losrennen bis ihm die Zunge an den Sohlen hängt damit er danach keine Lust mehr hat überhaupt nochmal zu trainieren.... :wink:
Wie du auf diesen Schluss kommst, weiß ich nicht. Aber natürlich is der idiotisch.

Ob es die anaerobe Schwelle so gibt, wie es bisher von vielen angenommen wurde, ändert natürlich nichts daran, dass man im Training auch mal langsam laufen muss. Nur schnell zu trainieren, halten wir eben nicht durch.

Es hängt aber nicht in erster Linie am Laktat. Der Laktatwert ist nur ein Ermüdungsparameter.

Kategorien wie anaerob und aerob bringen uns im Training nur bedingt weiter. Wir müssen in passenden Intensitäten denken.

Gruß
C.

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Hallo,
DerC hat geschrieben:Kategorien wie anaerob und aerob bringen uns im Training nur bedingt weiter. Wir müssen in passenden Intensitäten denken.
ich persönlich denke diese "Schwellen" werden in fünf bis zehn Jahren hier im Forum den Status der "Fettverbrennungszone" erreichen :-)

Gruss
Peter

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Dem kann ich mich nur anschließen! Sehr guter Übersichtsartikel, der eigentlich viele Fragen beantworten kann. Ob die bekannten selbsternannten Forenexperten mit ihrem unseeligen Mix aus zusammengewürfeltem Wissen, eigener Erfahrung und Sendungsbewußtsein den Artikel lesen (und verstehen), bleibt abzuwarten.

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Bianca92 hat geschrieben:Dem kann ich mich nur anschließen! Sehr guter Übersichtsartikel, der eigentlich viele Fragen beantworten kann. Ob die bekannten selbsternannten Forenexperten mit ihrem unseeligen Mix aus zusammengewürfeltem Wissen, eigener Erfahrung und Sendungsbewußtsein den Artikel lesen (und verstehen), bleibt abzuwarten.
Da ich kein selbsternannter Forumsexperte bin, solte ich mich von deinen albernen Provaokationsversuchen eigentlich nicht angesprochen fühlen. :D
Natürlich habe ich den Arikel von Kindermann gelesen - obwohl er nix interessantes neues bietet. Das du ihn als "sehr gut" bezeichnet, sagt über dein Wissen zum Thema schon einiges. :teufel:

Im Artikel gibt Kindermann selbst du:
Kindermann hat geschrieben: Da Änderungen der Energiebereitstellung nicht abrupt, sondern allmählich
erfolgen, wird der Schwellenbegriff auch kritisch diskutiert.
Im folgenden spricht Kindermann dann seltsamerweise dennoch von Knickpunkten. Interessant, dass er für diesen Absatz dann keine Belege anbringt. :teufel: Und wie jetzt, Knickpunkt oder allmähliche Entwicklung? :confused:

Für das Zweischwellen-Konzept zitiert er dann u. a. einen eigenen Artikel von 1979 ... in seiner Literaturliste sind noch ältere Verweise. :zwinker5:

Noch ein netter Satzvon Kindermann selbst:
Kindermann hat geschrieben: Die meisten Schwellenmodelle sind unzureichend validiert.
Viel mehr muss man zu dem Artikel nicht sagen. Wie Kindermann ist Noakes auch Prof und hat eine etwas andere Ansicht. Kannt ja mal in den USA und anderen Ländern fragen, ob die eher Kndermann kennen oder Noakes.

Die neueste von Kindermann zitierte Studie ist die zur Fettverbrennung, aber die kannte ich auch schon, habe ich schon zwei Artikel hier drüber. War aber auch schon vorher bekannt, dass die absolute Fettverbrennung natürlich nicht immer bei 70% HfMAx am höchsten ist. Was kindermann nicht erwähnt, ihm aber nicht vorzuwerfen ist, da es mit dem Thema nur am Rande zu tun hat:
Das vielleicht entscheidende und interessanteste Ergebnis von Achten, Gleeson und Jeukendrup ist, dass der Fettverbrennungsanteil bei ähnlichen Intensität individuell sehr unterschiedlich und sehr stark trainierbar ist.
Das ist wichtig fürs Marathontraining, dazu sollte man auch mal was von Canova lesen, den Link liefere ich nach. Trainiert wird die bessere Fettverbrennung für den Marathon nämlich nicht bei Läufen um 70% HfMax, sondern bei Läufen nahe am MRT. Den wir brauchen einen hohen Fettverbennungsanteil beim MRt - und da sind wir meist deutlich über 70% HfMAx.

Die Erkenntnisse von Roberto Canova (die in weiter oben angeführten Link von Steve Magness dokumentiert werden), der von ganz anderen MAX LASS als dem herkömmlichen zwei Schwellen berichtet, hatKindermann offensichtlich noch nicht verarbeitet.

Das ist auch kein Wunder - das sind ja alles recht neue Ergebnisse, es dauert immer etwas bis so was in der Sportwissenschaft ankommt. Da gibt es leider nicht immer eine so enge Verbindung zu aktuellem Training der Spitzensportler, wie das wünschenswert wäre.

Das gilt in beide Richtungen, es gibt auch Trainer im Leistungsport, die wertvolle neue Erkenntnisse der Wissenschaft unberücksichtigt lassen.

Es gibt in vielen Bereichen Menschen, die lieber glauben wollen als wissen.

@peterfit: Irgendwann wird es hoffentlich so sein, dass die "Zweischwellentheorie" vielen als unzureichend bekannt sein wird. Aber man sieht ja am Thema "Fettverbrennungspuls", wie hartnäckig sich Halbwahrheiten und Falschinfos halten. Das wird noch ein hartes Stück Arbeit.

Gruß
C.

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Noch'n link von noch 2 Professoren zum Thema Leistungsdiagnostik. Die beiden hatten übrigens in den letzten beiden Spiridon Ausgaben einen interessanten Artikel zum Thema Superkompensation

Sportartspezifische Leistungsdiagnostik

Gruß Rono

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Chris. hat geschrieben: dann schau mal was der "Hörb" dazu sagt bezüglich Fett-Verbrennung....
Aber der kennt sich ja auch nicht aus :zwinker5:
Ich kann keine Widersprüche erkennen. Er sagt doch, daß man den Großteil des Marathontraining im "grünen Bereich" absolvieren soll. In seinem Buch geht der grüne Bereich bis 90% Hfmax oder Laktatwert 4 mmol/l oder ~ HM-Tempo. Weiter sagt er, man lieber zwei langsamere Läufe machen sollte als einen schnellen und damit den Gesamtumfang reduzieren.

Das der Fettstoffwechsel beim MRT optimal bei MRT-Tempo trainiert wird, heisst ja nicht, das er bei geringerer Intensität und auch bei leicht höherer Intensität nicht mehr trainiert wird. Sonst wären die Leute die früher die langen langsamen Laufe gelaufen sind sicher nicht vorne mitgelaufen. Aber heute reicht das heute nicht mehr aus.

Für mich als Hobbyläufer schließe ich daraus, das ich durch Training im MRT oder drumherum optimaler die Fettverbrennung für das Rennen trainieren kann. Die Frage ist, ob ich deshalb Kompromisse beim Umfang machen muss und wie sich das dann insgesamt auswirkt.

Und ob es nun eine anaerobe Schwelle gibt oder nicht ist für die meisten Läufer meiner Meinung nach eh nicht relevant. Wieviele laufen denn im Training einen Dauerlauf von sagen wir 10km zwischen HM-Tempo und 10km-Tempo. Da muss man sich schon richtig anstrengen. Das macht man nicht zufällig. Alles langsamer ist aerober Bereich und natürlich muss ich da auch zwischen Umfang und Tempo balancieren, ich kann nicht jeden Tag MRT rennen.
Bild

42
Naja,er redet von "Laufen ohne zu schnaufen". Da kann ich mir kaum vorstellen dass
man bei 90% ganz ruhig atmet das musst du mir mal zeigen :)
Der grüne Bereich geht höchstens bei einem Spitzensportler soweit..





Grüße Chris
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Langstreckler im Aufbau
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Chris. hat geschrieben:Naja,er redet von "Laufen ohne zu schnaufen". Da kann ich mir kaum vorstellen dass
man bei 90% ganz ruhig atmet das musst du mir mal zeigen :)
Dann ist aber der Herbert nicht eindeutig in seiner Aussage, dafür kann ich ja nichts. Zudem ist "Großteil des Trainings" auch nicht klar bestimmt.
Wenn Du einmal in der Woche einen TDL bei 90% HFmax machst von 10km bei 100km/Woche sind das 10%. Dann kann der Großteil mit 90% immer noch eindeutig im "grünen Bereich" sein.
Bild

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Chris. hat geschrieben:@ C

dann schau mal was der "Hörb" dazu sagt bezüglich Fett-Verbrennung....
Aber der kennt sich ja auch nicht aus :zwinker5:

YouTube - Herbert Steffny in Saarbrücken
Es geht zwar etwas vom Thema weg, aber vielleicht will ja jemand was lernen.

Da ich einiges von Steffny gelesen habe, kann ich nicht nur auf Grund des kurzen Videos was dazu sagen.

Steffny hat einen eher pädagogisch-didaktischen als sportwissenschaftlichen Ansatz. Wie viele Trainer arbeitet er immer wieder mit zweifelhaften Begründungen, um die Läufer zu Training zu bringen, was glücklicherweise nicht ganz so zweifelhaft, aber auch nicht unbedingt optimal ist. Er schiebt die Fettverbrennung vor, weil viele Läufer eine pseudowissenschaftliche Begründung eher annehmen als eine simplere, die sich auf anhieb vielleicht nicht so wissenschaftlich anhört. (Was Steffny wohl hauptsächlich will ist: Die Leute zu einem angemessen hohen Laufumfang zu bewegen und vor Überforderung schützen. Und das ist kein so schlechtes Ziel, allerdings darf man den Leuten dennoch die Wahrheit sagen. :D )

Wir laufen (zumindest ab und zu :zwinker5: ) langsam, weil wir sonst den Umfang nicht schaffen. Das Problem, wenn ich 1* 10km bei 85% HFmax laufe statt 2mal 10km bei 75% Hfmax ist nicht, dass ich im falschen Bereich trainiert habe - 85 % HfMAx ist ein super trainingsbereich, gerade für die meisten Marathonläufer. Das Problem ist, dass ich nur 10km trainiert habe, anstatt 20km zu machen.

Wir laufen nicht in erster Linie langsam (im Sinne von langsamer als 80% HfMax), weil wir nur so die Fettverbrennung ankurbeln. Die Fettverbrennung wird bis hoch zu 90% HfMax ordentlich mittrainiert - siehe auch Kindermanns Artikel bzw. dievon ihm dazu zitierte Untersuchung.

Wir laufen öfters langsam, weil wir nicht jeden Tag schnell laufen können und meist auch nicht wollen.

Es gibt Leute, die sind Weltklassezeiten gelaufen und haben keinen einzigen langsamen langen Lauf gemacht (Frag mal Carlos Lopez) - zumindest nicht in der konkreten WK-Vorbereitung, in der Steffny die Leute die Langen größtenteils eher joggen lässt. Laut Steffny ist das äußerst unwahrscheinlich - aber seine "Marathontheorie" hat eben einige Schwächen.

In der Realität laufen die besten Marathonis heute nahezu alle SCHNELLE lange Läufe bei 95-100% MRT. Das sind wir ganz grob in dem Bereich 80-90% HFMax ... deutlich über den 70% "Fettverbrennungspuls".

Wenn H. Steffny damals optimal trainiert hätte und nicht nach den schon etwas angejahrten Ideen seines Bruders. hätte er statt 2:10 wohl etwa 2:08 bis 2:09 laufen können. Ein bis zwei Minuten sind ja nicht viel, möchte man meinen.
Aber: Mit einer nur um eine Minute schnelleren Zeit wäre Steffny wohl 1986 Europameister geworden und nicht 3. Aber wer war Europameister: Bordin .... zweiter Pizzolato - auch ein Italiener. Die haben eben vielleicht etwas besser trainiert. Renato Canova hat dann kräftig dazu beigetragen, das Bordin 1988 Gold holte. Und heuer gewinnen die kenianischen Schützlinge von italienischen Trainern wie Canova und Berardelli regelmäßig große Marathonläufe ... auch kein Zufall.

H. Steffny ist ein netter und intelligenter Kerl und er versteht auch sicher mehr von Laufen, als er in seinen Büchern preisgibt. Aber er hat eben seine Linie, sein"System" und dabei bleibt er, wohl selbst falls er es besser wissen sollte - was nicht so unwahrscheinlich ist. Aber er verdient so genügend Geld mit seinen recht unwissenschaftlichen Büchern, wieso soll er das Konzept ändern?

Welchen Weltklasseläufer hat Steffny den eigentlich so gecoacht ... ? Welche sportwissenschaftliche Ausbildung hat er, welchen Trainerschein ... nur mal so als Anregung zum Nachdenken. Als Läufer war Herbert mal erweiterte Weltspitze ... als Trainer und Marathonexperte ist er international betrachtet eher nicht in der ersten Liga und eher unwichtig.

So, war jetzt wieder in langer Exkurs, aber vielleicht hilft es ja jemandem.

Gruß
C.

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Deswegen laufen zurzeit alle deutsche Marathon-Läufer 4-5 Minuten langsamer als Steffny.

Ich weiß nicht warum man hier sich immer auf Wortspiele anlässt. IAS ist ein Bereich (auch in der Studie oben genannt) und der "Knick" ist fließend um 4mmol. Eigentlich sind das die gleichen Bereiche, egal ob man sie über Laktat oder nach Zeit bestimmt. Der hier so oft genannte Canova arbeitet auch mit Laktwerten um z.B. Trainingsdefizite zu bestimmen.
Die Laktetwerte kann man sehr gut auf die Hf-Werte übertragen und während des Schwellen-Laufes genau/-er kontrollieren. Die Laktat- und HF-Werte sind sehr gut für die Anpassung des Schwellenlaufes geeignet. man kann das natürlich mit dem berühmten Körpergefühl auch steuern. Meine Körperempfindungen sind leider nicht mit meinem Ergeiz vereinbar, also trügerisch und nicht objektiv genug.

Muss ich leider dazu sagen, dass ich keine Ahnung habe und nur meine Meinung aufgeschrieben habe, also keine Empfehlung, vor allen an die überzeugten Daniels Anbeter, die hinter mir her laufen. :baeh:

Gruß
Rolli

46
DerC hat geschrieben: Wenn H. Steffny damals optimal trainiert hätte und nicht nach den schon etwas angejahrten Ideen seines Bruders. hätte er statt 2:10 wohl etwa 2:08 bis 2:09 laufen können. Ein bis zwei Minuten sind ja nicht viel, möchte man meinen.
Theoretische Aussage, die keine Gültig hat.
Man könnte auch sagen: wenn er anders trainiert hätte, und so genaue FR 305 benutzen würde, könnte er wohl 2:03:58 laufen. Wir werden das nie erfahren. :P

Gruß
Rolli

47
Rolli hat geschrieben:Deswegen laufen zurzeit alle deutsche Marathon-Läufer 4-5 Minuten langsamer als Steffny.
Das hat viele andere Ursachen, obwohl des auch am Trainng liegt - sicher aber nicht daran, dass sie zu wenig wie Steffny trainieren. Die internationale Elite, die ihnen wegläuft trainiert ja anders, ob sie jetzt unter Salazar oder Canova oder wemauchimmer trainieren.

Steffny 2:03:58 - das ist offensichtlich nicht realistisch, oder steht der deutsche Rekord über 10000 bei Sub27 und ist von Steffny?
Es ist einfach recht unwahrscheinlich, dasss damals für Steffny ein Training optmal war, was heute für keinen Eliteläufer mehr optimal ist.

Rolli hat geschrieben: Der hier so oft genannte Canova arbeitet auch mit Laktwerten um z.B. Trainingsdefizite zu bestimmen.
Ich habe überhaupt nix dagegen, mit vernünftigen Leistungstests incl Laktatmessung zu arbeiten, wenn du meine Beiträge aufmerksam gelesen hast, dürfte dir das auch klar sein. Ich wende mich nur gegen schlecht gemachte Leistungsdiagnosen und irreführende Werbung dafür. Canova sagt auch nicht, wir messen einmal Laktat und dann ist für ein jahr gut.

Wenn man standardmäßig als Leistungsdiagnostik solche disziplinspezifischen Test bekommen würde, wie Canova sie macht, und dann noch gesagt bekäme, dass das natürlich nur richtig sinnvoll ist, wenn man das oft genug macht, würde ich einigen eher zu- als abraten.

Aber leider sieht die Realität oft anders aus, weswegen solche Threads gestartet werden: Ein lausiger Ergometer-Test, dessen Ergebnis bei den Probanden mehr Fragen als Antworten hinterlässt.


Gruß
C.

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Steffny hat seine 10k PB von 28:31 deutlich besser auf MRT mit 2:11:17 umgesetzt als Haile G. Das die Vorrausetzungen ganz anders waren: schlechtere Grundschnelligkeit und Aussetzen der Laufkarriere für mehrere Jahre (ich glaube 6 Jahre) muss ich davon ausgehen, dass er besser trainiert hat wie die Weltspitze heute.

Meine These, dass er mit FR 305 und genaue HF-Kontrolle WR laufen würde, kann man nicht beweisen aber auch kein Gegenbeweis aufstellen. Genau wie Deine, dass wenn er nach Daniels trainieren würde, könnte er schneller MRT laufen.

Das heue deutsche Marathonläufer nicht mal Steffnys Leistung erreichen können ist traurig und hat andere Gründe. Da gebe ich Dir 100%-ig Recht.

Gruß
Rolli

49
Rolli hat geschrieben:Steffny hat seine 10k PB von 28:31 deutlich besser auf MRT mit 2:11:17 umgesetzt als Haile G. Das die Vorrausetzungen ganz anders waren: schlechtere Grundschnelligkeit und Aussetzen der Laufkarriere für mehrere Jahre (ich glaube 6 Jahre) muss ich davon ausgehen, dass er besser trainiert hat wie die Weltspitze heute.
Musst du vielleicht, weil du wie selbst zugegeben, von Training keine Ahnung hast. :teufel:

Vielleicht war Steffny aber auch nur ein lausiger 10k Läufer .... und zu seinen besten Zeiten auch schon etwas zu alt für die 10k. Wenn du siehst, was er anderen für Intervalle aufschreibt, wird dir klar, das man damit kein Top 10k Läufer wird.
Rolli hat geschrieben: Genau wie Deine, dass wenn er nach Daniels trainieren würde, könnte er schneller MRT laufen.
Das ist nicht meine These, das habe ich nicht behauptet. Saublöde unterstellung! :sauer: Wie kommst du auf die Daniels Geschichte? Weder trainier ich selbst nach Daniels, noch halte das Marathon Training von Daniels gar für optimal oder bin ein großer Fan davon.

Daniels hat ein recht gutes Buch geschrieben (weniger Mängel als Steffny), aber die Pläne sind nicht gerade die große Stärke in seinem Buch - das hat der dann wieder mit Steffny gemeinsam. :teufel:

Und wenn ich das klassische Schwellenmodell ablehne, Danials aber "Schwellentempo" in seinem Modell und seinen Plänen massiv betont, wie soll ich da Daniels-Fan sein? :confused:

Bin überhaupt kein Fan von irgendwelchen Trainern. Weder von Greif, Steffny oder Daniels, auch nicht von Canova, auch wenn er überzeugender ist als die anderen gennanten. Fan sein ist was für Teenager. Ist was für Leute, die Steffny Fan sein wollen und ihm deshalb glauben, weil er der einäugige König unter den Blinden ist.

Gruß
C.

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DerC hat geschrieben:Canova sagt auch nicht, wir messen einmal Laktat und dann ist für ein jahr gut.
Nein.
Habe ein Artikel über Canova gelesen, wo er genau beschrieb, wenn seine Athleten WK spezifischen Training aufnehmen wird Laktattest durchgeführt, wo Defizite in bestimmten Bereichen festgestellt werden und alle Paar Wochen kontrolliert wird, ob der Training da erhoffte Verbesserungen gebracht hatte.

Für mich ist Canova mehr Improvisierer, der sein Training hin und her verändert und experimentiert. Was nicht schlecht ist, wenn man seine Erfolge sieht.

Gruß
Rolli
Gesperrt

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