Das war mal wieder ein Lauf nach meinem Geschmack... ein wirklicher Trail.
So viel Abwechslung in Punkto Streckenbeschaffenheit findet man wirklich selten. Herrliche Landschaft, zauberhaftes Grün..... dazu, Schlamm und Wildnis pur. Ich hab fast jeden Minute genossen. Nur als ich mich zweimal verlaufen hatte, da war ich etwas angesäuert. Nur gut, dass es jeweils nur etwa 500 Meter waren... beide Male lag es aber an mir, da ich geträumt hab und mich nicht auf die Strecke konzentrierte. Beim zweiten Mal kurz nach KM 69 bin ich einfach einem anderen Läufer der mich eben überholt hatte, nachgelaufen.... grrrr.
, andererseits hat mich das dann eher motiviert... mein Frustschrei hat jedenfalls eine ganze Menge Adrenalin freigesetzt. Den anschließenden Trail bin ich dann gerannt wie der:
Dass der Lauf als Selbstversorgerlauf angelegt war, wusste ich zwar. Hatte aber beim Briefing nicht darauf geachtet, dass feste Nahrung an den Verpflegungsposten auch nicht hinterlegt werden durfte. Kam ich doch vor dem Start auf die Idee an meine Trinkflaschen jeweils ein Gel anzukleben um mir das Krusteln im Rucksack wenigsten an diesen Stellen zu sparen. Erstmals wollte ich das bei KM 41 nützen. Als ich dann zu meiner Flasche griff schaute ich erstmal etwas verdutzt als kein Gel mehr da war: verdächtigte sogar jemand es mir geklaut zu haben... bis ich darauf aufmerksam gemacht wurde, dass von Veranstalterseite jede feste Nahrung aus den Körben entfernt wurde.
War aber nicht schlimm, hatte ja Gott sei Dank genug Ersatz mit dabei.
Witzig fand ich auch die Sprüche an der Strecke... z. B. „Genieße Deinen Schmerz, Du hast ihn Dir verdient“ oder „Wenn du nicht blutest, war es kein Trail“
Ich hab geblutet!! Und wie... ein von oben runterhängendes Dornengewächs hat mir die Backe aufgeritzt... später hab ich mir dann noch einen Ast in den Unterarm gestochen, auch da lief das Blut in Strömen...
Die letzten 15 Km waren sind bei mir im Flug vergangen, waren sie doch bestimmt vom Kampf um Platz drei.... dreimal hab ich versucht vom Ingo wegzulaufen. Doch jedesmal kam er bergab wieder zurück.... ich glaub, das Bergablaufen werde ich noch üben müssen...
Fazit von mir... eines meiner schönsten Lauferlebnisse überhaupt. Danke Eric!!!