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Walking-Schuh auch fürs Joggen ?

Walking-Schuh auch fürs Joggen ?

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Hallo :hallo: !

Ich bin ganz neu hier im Forum und im Moment lese ich mich erst mal durch alle Beiträge durch :zwinker2: .
Ich hoffe, ich kann auch schon eine Frage stellen und ihr könnt mir bei meinem Problem helfen.
Ich mache seit einigen Jahren Nordic Walking - gutes flottes Tempo - möchte jetzt aber aufs Joggen umsteigen.
Meine bisherigen Versuche sind immer gescheitert, aber jetzt habe ich einen guten Einstiegsplan und denke,
dass ich es schaffen werde.
Nun meine Frage: Ist mein Walking-Schuh überhaupt fürs Joggen geeignet oder sollte ich mir einen
speziellen Jogging-Schuh zulegen. Und was muss ich dafür mindestens ausgeben ?

Danke schon mal für eure Antworten !
road-biene

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ich könnte natürlich jetzt ketzerisch fragen, wie wir das früher eigentlich hinbekommen haben, als wir noch in simplen "turnschuhen" laufen mussten... :teufel:

aber es gibt da bestimmt gaaanz tolle und wichtige erklärungen, warum ein walkingschuh gaaaaaanz anders aufgebaut ist und den gaaaaaaaaaaanz anderen bewegungsablauf beim walken gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz optimal unterstützt...

(und wahrscheinlich stimmt das sogar, weil die hersteller mittlerweile bestimmt einen weg gefunden haben, bei unsachgemäßer behandlung dafür zu sorgen, dass sich deine walkingschuhe beim laufen selbst zerstören...)

:zwinker2:
was ich in letzter zeit so gelaufen bin:
02.05.2010: metro group marathon düsseldorf in 3:57:04
19.09.2010: einstein marathon ulm (trainingsrückstand und schmerzen => hm in 2:24:28)

was demnächst noch so alles folgen soll:
winterlaufserie ismaning 2010/11 - cancelled
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ICh bin ja ein Freund von gutem Schuhwerk. Im Laufladen habe ich mich beraten lassen und gekauft, was man mir empfohlen hat. Und zwar einen Laufschuh, der zu meinem Fußtyp passt und der von Anfang an wie eine Eins gepasst hat. Mit zunehmendem Trainingszustand und damit verändertem Laufstil habe ich mir dann verschiedene Laufschuhe gekauft, mit weniger Dämpfung, mit weniger Stütze, mit mehr Profil, mit steiferer Mittelfußbrücke, für verschiedene Terrains.... und da ist sogar ein Walking-Schuh dabei, den ich jetzt bei Eis und Schnee wegen des Profils und der Stabilität ganz prima zum Laufen finde.

Ob ich allerdings als Laufeinsteiger mit dem Walkingschuh Spaß gehabt hätte - ich denke Nein. Er ist einfach steifer als ein Laufschuh, d.h. die Sohle rollt anders ab. Er hat nicht den gebogenen Leisten eines Laufschuhs, er hat die angeschrägte Ferse nicht. Und er ist recht hart, wenig Dämpfung. Für jemanden, der mit der Ferse aufsetzt beim Laufen (tust du das?) wäre der Schuh nichts.

Wenn du wirklich mit dem Laufen anfangen willst, investiere in einen guten Laufschuh. Wenn sich dein Bewegungsapparat auf die veränderte Laufbewegung angepasst hat, kannst du ja den Walkingschuh noch mal probieren. Und benutzt ihn als Zweitschuh.

LG
Cassia
Kann es sein, dass Weibsvolk anwesend ist?

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Danke Cassia für deine nette und ausführliche Antwort ! Ich weiß nicht, warum BassTian sich so ätzend geäußert hat.
Hatte bisher keine Probleme mit dem Walking Schuh - bei uns liegt auch ziemlich viel Schnee und da ist er echt griffig.
Aber ich werde nächste Woche mal ins Sportgeschäft gehen und schauen, was die mir so empfehlen.
Ich denke, dass der Schuh ruhig ein bißchen leichter vom Gewicht her sein könnte.
Ich setze beim Laufen übrigens nicht mit der Ferse auf.

Liebe Grüße,
road-biene

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Also die alten Fories wissen, daß ich wirklich keine besondere Freundin von BassTian bin aber in diesem Fall kann ich nicht erkennen, daß er sich "ätzend" geäußert hat. :confused:

Im Gegenteil entbehrt der Kommentar nicht einer subtilen Ironie.

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Hallo.

So pauschal kann man die Frage ja nun auch nciht beantworten. Die Bandbreite an unterschiedlich ausgeführten Walkingschuhen ist mittlerweile so breit und teilweise auch in die Richtung von Laufschuhen gehend, so daß man es immer von Fall zu Fall betrachten muß. Also Untergrund, Umfang des Trainings, Bewegungsablauf.

Es gibt schon den ein oder anderen Walking-Schuh, den man sehr wohl auch zum Laufen hernehmen kann und der ausreichend felxibel in der Sohle und auch mit einem entsrpechenden Leisten versehen ist. So z. B. der Nordic Quest von Reebok, der Nordic oder Arata von Asics. Die eingesetzten Techniken (DMX, Gel, Trustic / DuoMax, Solyte usw.) sind ja mit denen bei den Laufschuhen eingesetzten identisch.

Entscheidend ist doch, ob man sich in dem Schuh wohlfühlt und beschwerdefrei laufen kann. Und dann ist es egal, was draufsteht bzw. das Marketing des jeweiligen Herstellers aus dem Modell machen will. Und das ist auch das, worauf BassTian wohl rauswollte.

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die alten laufhasen oder laufweiber wie danielan wissen ja, dass man nach einem jahr laufen den laufschuh an sich immer noch als neu betrachten kann, selbst wenn er zum laufen ungeeignet erscheint, einfach weil man ihn zusammengetreten hat.

das führte bei mir dazu, dass ich es mittlerweile zu einer ansehnlichen sammlung schöner "turnpatschen"gebracht habe, die ich für den alltag anziehe, aber nicht mehr zum laufen.

letztens ist mir ein riesiges unglück passiert. wir machten einen ausflug und wollten danach noch laufen gehen und ich vergaß meine laufschuhe zu hause.

zur auswahl hatte ich dann nur noch das paar, das ich trug. ein ehemaliger laufschuh, unzählige km am buckel, eine dämpfung gleich null, usw.

ich lief los und war überrascht. es lief sich gleich wunderbar wie mit all den anderen schuhen. ich fühlte mich perfekt, der lauf war toll.

liebe road biene,

vor dreißig jahren sind auch schon menschen marathon gelaufen. die schuhe waren miserabel, die leistung gleich gut, nein oft besser, denn es gab viel mehr bessere läeufer als heute, und viele von den typen laufen noch heute ohne schäden abbekommen zu haben.

wir sind typische opfer der laufindustrie geworden. schuhe werden für 10 dollar hergestellt und für 150 euro verkauft.

du wirst speziell am anfang noch sehr langsam unterwegs sein. lauf ruhig in deinen walking schuhen wenn du lust hast und irgendwann, wenn du dabei bleibst und es dir unheimlich spass macht, wirst du dich sowieso mal belohnen wollen.

jeder lauffreak hat 35 paar schuhe zu hause, es gibt aber auch genügend alte hasen, die das nur ein lächeln kostet und die nicht so blöd sind, jeden künstlich erzeugten megahype (wie ich dieses ewige verenglischen hasse) mitzumachen.

alles liebe und viel spass beim laufen in walking-schuhen wünscht wolli

p.s.

neben meinen 150 euro-treter laufe ich am liebst mit den 39,90.- deichmann laufschuhen.

die wahren und echten läufer werden es mir nicht glauben, natürlich nicht, aber ich fühle mich sauwohl darin :daumen:

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kajakwolli hat geschrieben:die alten laufhasen oder laufweiber wie danielan wissen ja, dass man nach einem jahr laufen den laufschuh an sich immer noch als neu betrachten kann, ...
Naja zum kleinen Schwarzen würde ich sie nicht tragen ..... :D
kajakwolli hat geschrieben:
die wahren und echten läufer .......................
"Siehe, ich bin der Metatron, Bote des Allmächtigen und Stimme des einzig wahren Läufers."

:hihi: :hihi: :hihi:

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Hallo :hallo: !

Ganz lieben Dank für alle Antworten.
Komme gerade vom Laufen und hab' mal schnell reingeschaut.
Merke schon, dass ich das dann wohl doch selbst rausfinden muß,
weil da jeder seine eigene Philosophie hat.

Wenn ich irgendwann mal 35 Paar Laufschuhe habe, muß ich anbauen :D .

Schönes Wochenende,
road-biene

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kajakwolli hat geschrieben:vor dreißig jahren sind auch schon menschen marathon gelaufen. die schuhe waren miserabel, die leistung gleich gut, nein oft besser, denn es gab viel mehr bessere läeufer als heute, und viele von den typen laufen noch heute ohne schäden abbekommen zu haben.
vor 30 Jahren war zwar die allgemeine Verfettung schon recht weit fortgeschritten, aber kein Mann mit einer Plautze im 7. Monat wäre auf die Idee gekommen, zu joggen oder gar einen Marathon zu laufen. Zielschluß war für die wenigen aktiven Laufskelette oft schon nach 3 Stunden, dementsprechend war der Trainingszustand der wenigen Aktiven.

Die Entwicklung des Laufsports ging seither stark in die Breite, im wahrsten Sinne des Wortes. Der Gipfel war wohl mit dem (Halb)Marathon"läufer" Rainer Calmund erreicht, der die Distanz in knapp 4 Stunden inkl. einem Schuhwechsel dazwischen bewältigte.

Für einen großen Teil der Wettkampfteilnehmer, aber auch der Gelegenheitsjogger, die sich in den letzten 30 Jahren um die aktive Kerngruppe der Läufer geschart haben, wäre ein Schlappen auf dem Stand von 1980 eine Fahrkarte in die Orthopädie-Ambulanz.

Der Mensch ist schon in der Lage, barfuß über weit mehr als die Marathondistanz folgenlos zu laufen. Aber erstens nicht auf Asphalt und zweitens schon gar nicht, indem er bei jedem Schritt mit gestrecktem Knie seine 100+ kg mit der Ferse zuerst in den Boden rammt. Mit einen Schuh der aktuellen Generation ist es dann zwar auch nicht möglich, Haile ernsthaft Konkurrenz zu machen, aber das bei den meisten eh schon aus dem letzten Loch pfeifende Skelett geht nicht schon nach dem ersten Ausritt auf die Laufstrecke kaputt.

Es stimmt schon, daß die modernen Laufschuhe die Menge der Besuche bei den Sportärzten in die Höhe getrieben hat. Aber nicht weil sie so schädlich wären, sondern weil ohne sie viele Menschen gar nicht laufen würden. Ich mit meinen +/- 100kg auch nicht.

Es sind also nicht die Schuhe an der sinkenden Durchschnittsleistung schuld und auch nicht an den zunehmenden Sportverletzungen, sondern es ist die schiere Masse derer, die begonnen haben, sich in ihrer Freizeit in einer Art bewegen, die nur entfernt etwas mit den athletischen Leistungen der Marathonläufer von 1980 zu tun hat.

Dagegen hat sich die Kerngruppe kaum verändert, denn die Industrie bietet ja auch eine Auswahl von leichtgewichtigen Laufschuhen mit geringer Sprengung an. Der Kundenkreis ist nur heute genauso überschaubar wie 1980. Einem Anfänger sollte man trotzdem nicht zu einem solchen Schuh raten. Ein PKW für die Masse ist ja auch weicher gedämpft und mit weniger Körpereinsatz bedienbar als ein Formel1-Renner.

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meine erste antwort war eigentlich nicht persönlich gegen dich gerichtet, ich habe nur angesichts der fragestellung ein wenig überlegt, wie das eigentlich früher war. vor 25 jahren bin ich in - ja, ich wiederhole das böse wort - "turnschuhen" (annähernd dämpfungsfrei, von pronationsstütze, gelpolstern usw. gar nicht zu denken) durch den wald gehechelt und habe dabei rundenzeiten erzielt, von denen ich heute noch träumen kann. meine füße sind mir auch nicht abgefallen dabei, also kann's sooo schlimm nicht gewesen sein.

heutzutage bekommst du eine video-laufanalyse, schuhe mit besonderer eignung für bestimmte streckenlängen, untergrund, pronation, wetterlagen, fußbreiten und laufstile. das ganze kostet dann so viel, wie man damals für den durchschnittlichen zehnjahresvorrat an schuhen ausgegeben hätte und ein halbes jahr später kämpfst du trotzdem mit itbs, fersensporn, schienbeinkantensyndrom usw.

versteh mich nicht falsch, ich hab auch meine sechs paar laufschuhe im einsatz, eins für gelände, eins für straßenwettkämpfe, den rest für training und wettkämpfe, die nicht ausschließlich auf asphalt stattfinden. aber manchmal überlegt man sich eben doch, ob immer alles wirklich so ist, wie es uns von all jenen weisgemacht wird, die nur unser bestes wollen: unser geld...

fazit:
am ende isses eh deine eigene entscheidung, die dir hier keiner abnehmen kann. du wirst wahrscheinlich in der anfangszeit immer wieder mal auf deine walkingschuhe zurückgreifen, mit der zeit wird sich da aber wohl auch das eine oder andere paar laufschuhe dazugesellen. ob die beschäftigung mit diesen gedanken was ätzendes ist, bleibt jedem selbst überlassen...

nachtrag:
meine ersten laufeinheiten beim wiedereinstieg hab ich in 10-15 jahre alten, annähernd durchgelaufenen schlappen gemacht, richtige laufschuhe hab ich mir dann erst nach einigen wochen geholt, und das auch eher, weil die alten sohlen einfach kein profil mehr hatten... :zwinker2:
was ich in letzter zeit so gelaufen bin:
02.05.2010: metro group marathon düsseldorf in 3:57:04
19.09.2010: einstein marathon ulm (trainingsrückstand und schmerzen => hm in 2:24:28)

was demnächst noch so alles folgen soll:
winterlaufserie ismaning 2010/11 - cancelled
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Viele Informationen zu Laufschuhen bekommst du z.B. hier.

Comic ist nicht gerade eine Schriftart, die besonders lesefreundlich ist, nur so nebenbei.

Bernd

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@austrian

dein schreibstil gefällt mir sehr gut :daumen:

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smurf hat geschrieben: Es gibt schon den ein oder anderen Walking-Schuh, den man sehr wohl auch zum Laufen hernehmen kann und der ausreichend felxibel in der Sohle und auch mit einem entsrpechenden Leisten versehen ist. So z. B. der Nordic Quest von Reebok, der Nordic oder Arata von Asics. Die eingesetzten Techniken (DMX, Gel, Trustic / DuoMax, Solyte usw.) sind ja mit denen bei den Laufschuhen eingesetzten identisch.
Ich würde sagen, dass es ganz auf deine Statur ankommt. Man kann sicherlich auch auf einigen Walkingschuhen laufen, wobei man Körpergewicht und eventuelle Fehlstellungen nicht ausser acht lassen sollte.

Die obige Aussage von Smurf finde ich nicht ganz richtig. Natürlich erfindet kein Hersteller das Rad neu und die Systeme in Walkingschuhen heissen genau wie die in Laufschuhen. Man muss aber bedenken, dass beim Laufen größere Kräfte auf Sehnen, Bänder und Gelenke walten als beim Walking. Die Systeme in Walkingschuhen sind auf eine einfache Belastung ausgelegt (abgespeckt), nicht wie bei Laufschuhen in etwa die dreifache Belastung.

Der Nordic Quest (gestützt) ist übrigens ein sehr steifer Schuh. Den entsprechenden Leisten zum Laufen sehe ich bei diesem Schuh nicht. Dem Laufschuh ähnlicher ist der Premier Flex von Reebok (neutral).

Ab zur Laufanalyse und einen günstigen Laufschuh zum Einstieg. Zur Zeit sind eh viele Auslaufmodelle von 2009 in den Regalen zu finden.
Gesperrt

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