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Allergie und Laufen

Allergie und Laufen

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Hi!
Leider gehöre ich, wie so viele, zur Gruppe der 'Heuschnupfen-Geplagten'. Mich erwischt es leider immer sehr früh, dafür bin ich ab Mai beschwerdefrei.

Über die Zeit helfe ich mir mit einem Medikament des Wirkstoff Mizollen (zolim). Das Zeug ist verschreibungspflichtig, hilft aber im Gegensatz zu den frei erhältlichen Sachen richtig was.
Ich frage mich aber, wie sich das mit intensiven Sport verträgt. Nebenwirkung sind natürlich Müdigkeit usw. muss ich da wirklich starke Leistungseinschränkungen erwarten? Was mich aber mehr beunruhigt ist, das dass Medikament Personen mit Herzstörungen (die ich zwar nicht habe) usw. abgeraten wird. Könnte das Probleme geben, bei wirklich hochintensiven Training?

Ich weiß nicht, ob mir diesbezüglich jemand einen Tipp geben kann. Wenn doch: Besten Dank!

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Zu Medikamenten kann ich nichts sagen, aber ich habe bei mir die komische Erfahrung gemacht, dass bei mir regelmäßiges Laufen gegen die Pollenallergie geholfen hat. Seit einigen Jahren plagen mich die Pollen im Frühjahr, erst leicht, dann ist es heftiger geworden. Seit 2 1/2 Jahren laufe ich regelmäßig und seit dem habe ich fast keine Beschwerden mehr!? Ist das Zufall oder gibt es da tatsächlich einen Zusammenhang? Eigentlich sollte man ja meinen, dass es eher hilft, wenn man sich dem Reiz entzieht, statt sich ihm zu stellen ...
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Mein Heuschnupfen trat mit 17 Jahren von einer Woche auf die andere auf und ich musste alle Sportambitionen zum Zeitpunkt der frühblühenden Bäume einstellen. Seit Anfang 30 kann ich auch im Frühjahr wieder medikamentefrei Sport betreiben.

Durch die 2-4 "heißen" Wochen komme ich heute irgendwie durch. Atembeschwerden, Reizhusten und der ganze Rest gehört halt dann irgendwie dazu. Daher würde ich prüfen, ob ein Medikament wirklich notwendig ist. Je nach Dauer der Pollenflugsaison reduziertes Training akzeptieren.

Auf unserem Niveau werden wir ja keine Doping-Kontrollen befürchten müssen. Im Hochleistugnssport ist Medikamenteneinnahme natürlich immer mit einem entsprechend ausgebildeten Mediziner abzustimmen.

Auch kleine Anpassungen können die Belastung sehr reduzieren, heute war ich bsw ab 4:30 Uhr unterwegs, weil dann der Pollenflug minimal ist. Training nach dem Wetterbericht zu planen hilft ebenso -- Regen wäscht vieles aus der Luft.
Wettkämpfe nach Pollenflugvorhersage kurzfristig abstimmen (ich überlege bsw, ob ich die Bahnfahrt zum Halbmarathon in Wien morgen antrete, weil dort die Haselpollen "stark" fliegen sollen). Flexibel sein…

Abendliches Haarewaschen, um sich nicht im Kopfkissen durch die eingesammelten Pollen zu wälzen. "Damals" hat mich das die langen Haare gekostet, weil das häufige Waschen leider wenig pfleglich war -- aber egal.

Die Atemmaske mit Pollenfilter (gibt es im gutsortierten Radsportfachhandel, Stichwort "Radkuriere") bereithalten. Frisches Filtermaterial besorgen. Auch eine Brille mit klarer Scheibe kann helfen, um bsw "Fahrt"-Wind bei bereits gereizten Augen abzuhalten.

"Hochintensiv" und Pollenzeit passt nicht zusammen. Training reduzieren -- die Pollenallergie ist eine Belastung der Lungenfunktion sondergleichen. Hier gilt es, die Gesamtbelastung für den Organismus zu reduzieren.

Ein anderer Fori und ich haben letztes Jahr im Oster-Trainingslager erheblich Probleme mit den Pollen gehabt. Auch der resultierende Verlust an Schlafqualität wirkt sich auf die Trainierbarkeit aus. Keine Trainingseinheit ist so wichtig, dass sie signifikante Stunden Schlaf wert wäre.
Optimal wäre ein Trainingslager an der See, aber das ginge mir persönlich zu weit. Jedoch achte ich darauf, wie die Vorhersage für a) Paderborn b) Winterberg und c) den Dillkreis ausfällt. Dieses Wochenende meide ich bsw den Dillkreis, weil dort die Vorhersage ungünstig ist.

Soviel ad-hoc zum Thema. Mit den Jahren verliert sich die Heftigkeit der allergishen Reaktion.

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Runni86 hat geschrieben: Was mich aber mehr beunruhigt ist, das dass Medikament Personen mit Herzstörungen (die ich zwar nicht habe) usw. abgeraten wird. Könnte das Probleme geben, bei wirklich hochintensiven Training?
Hi,

schonmal deinen Doc bzw. einen Apotheker zu dem Thema befragt ?
Wenn ein simples Antiallergikum verschreibungspflichtig ist, dann wird das wohl seine Gründe haben. Da würde ich an deiner Stelle auf Nummer sicher gehen.

Zum Glück hilft bei mir das rezeptfreie Ceterizin wunderprächtig.

Grüsse
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Hi Leute!
Danke für all die hilfreichen Tipps. Es ist nämlich mein erstes Laufjahr, wo mein Heuschnupfen sich mit härterem Leistungstraining paart.

Ich war heute beim Doc und habe bei der Verschreibung des Medikaments kurz nachgehakt. Er will am Montag ein Belastungs-EKG unter Einnahme des Präparats machen lassen. ? Fand das ganz schön heftig und irgendwie übertrieben. Ich bin 25 sportgesund und das wurde mehrfach bestätigt. Seit letztem Frühjahr habe ich insgesamt 1 x Belastungs-EKG, 2 x Herzultraschall und 2 x normale EKGs hinter mir. Hört sich krass an, aber einmal hatte ich gedacht, eine Grippe verschleppt zu haben und das andere mal war es aus reiner Vorsicht, vor Beginn meines Trainings.

Ich überlege jetzt das mit dem Mittel einfach sein zu lassen und es wie cpr zu machen. Einfach die paar härteren Tage überstehen, Augen zu und durch.

Viele Grüße an alle anderen Mitleidenden!
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