Gleichmäßiges Laufen im Wettkampf

Was ist das überhaupt und wie schaffe ich es, über eine Distanz von 10 oder 20 Kilometern
ein gleichmäßiges Tempo zu laufen, so dass ich am Ende einigermaßen entspannt ins Ziel
komme und ohne jede Minute auf meine Uhr schauen zu müssen.
Beispielsweise bin ich am Sonntag 10 Kilometer gelaufen, wobei zwischen meinem besten
Kilometer und meinem langsamsten eine Differenz von 33 Sekunden lag.
Außerdm ist mir aufgefallen, dass meine tatsächlichen Geschwindigkeiten teilweise über zwei
Minuten auseinanderlagen (zwischen 4,5 und über 7 Minuten). Und das hat glaube ich nicht
daran gelegen, dass es ab und zu etwas bergauf ging.

Würde gerne am Sonntag in Berlin nen geschmeidigen 7er Schnitt laufen,
das reicht mir wirklich fürs erste mal.
Bin für jeden Tipp dankbar, wie ich etwas mehr Ruhe in meinen Lauf kriege.

Mit meinem Forerunner schaffe ich es normalerweise den Kilometer auf +/- 3 Sekunden genau zu laufen. Dazu muss ich zwar nicht jede Minute auf die Uhr schauen aber vielleicht alle 5 Minuten wenn ich wieder mal einen Kilometer gestartet und eine gewisse Strecke gelaufen bin.

Vielen Leute sagen dass man durch diese Laufuhren dsa Tempogefühl verliert. Ich denke es ist genau anders rum Dadurch dass man immer sieht wie schnell mal unterwegs ist, kriegt man auch ein bisschen das Gefühl wie sich 5:00 oder 6:00 anfühlt und muss dann auch nicht konstant draufschauen um eine gleichmässige Pace zu laufen.

Meine PB habe ich allerdings nicht so erreicht sondern bin einfach mal viel zu langsam losgelaufen und sobald ich gemerkt habe dass meine Energie ausreicht hab ich immer mehr Gas gegeben. Da bin ich meine ersten Kilometer in 6:00 gelaufen und die letzten paar mit 4:30.

Für Deinen geplanten Schnitt ganz hinten anstellen und laut in die Runde fragen: "Mag jemand mit mir zusammen einen 7er Schnitt laufen?" - vielleicht reagiert eine/einer. Ansonsten sollten die Kilometerschilder helfen, Korrekturen vorzunehmen. Bei den Berlinern ist das übrigens so: "Wir haben zwar keene Berge - aber wenn wa welche hätten, wärnse de höchsten" .

Viel Spaß und eine entspannte Ruhe (aber nur innen ) in Börlinn wünscht Dir

Knippi

hardlooper hat geschrieben:Für Deinen geplanten Schnitt ganz hinten anstellen

Das sowieso. Überlege sogar, mir noch ein kleines zweites Frühstück mitzunehmen.
Kann ja etwas dauern, bis man da von der Stelle kommt.

7er Schnitt , mit KIlometerschildern trotz lowtech RS300, wie soll das gehen ?

Lass das Dingens in der Tasche, bei Anzeige von "tatsächlichen" Geschwindigkeiten zwischen 4,5 und über 7 Minuten würd ich dem nicht trauen.
Lauf doch einfach mal nach Gefühl

binoho hat geschrieben: bei Anzeige von "tatsächlichen" Geschwindigkeiten zwischen 4,5 und über 7 Minuten würd ich dem nicht trauen.

OK, ich hätte den anderen Thread besser nicht aufgemacht.
Irgendwie traue ich der Uhr aber trotzdem.

Also einfach nach Tabelle auf dem Unterarm laufen, vielleicht wäre
das wirklich mal ne Überlegung wert.

normalzustand hat geschrieben: OK, ich hätte den anderen Thread besser nicht aufgemacht.

Du sagst es überdeutlich .

normalzustand hat geschrieben: Also einfach nach Tabelle auf dem Unterarm laufen, vielleicht wäre
das wirklich mal ne Überlegung wert.

Ja, aber bis km 8 reicht kopfrechnend das 1 x 1 mit der 7, erst danach wird es kompliziert: 1:03, 1:10, 1:17 ............

Knippi
(um Vergebung heischend, es liegt wohl am traumhaften Wetter, dass mein Übermut überschießt)

normalzustand hat geschrieben:OK, ich hätte den anderen Thread besser nicht aufgemacht.
Irgendwie traue ich der Uhr aber trotzdem.

Also einfach nach Tabelle auf dem Unterarm laufen, vielleicht wäre
das wirklich mal ne Überlegung wert.

na ja, für nen 10er braucht man wohl keine Tabelle...
Die Minutendifferenzen sind unerklärlich, es sein denn du gehörst zu den unerfahrenen zu schnell Startern, die auf dem 2.km abrupt langsamer werden und diese Pendelstrategie dann beibehalten .
Gleichmässig laufen lässt sich doch im Training gut üben..

Das man im Wettkampf nicht jeden Kilometer gleich schnell abspult finde ich jetzt nicht so dramatisch.
Wind, Verkehr, Steigung, Gefälle usw. beeinflussen dass doch erheblich.

Das deine tatsächliche Geschwindigkeit bei 4:30'/km liegt halte ich für ein Gerücht.

Und wozu braucht man bei einem 7er Schnitt eine Tabelle auf dem Unterarm - dass sind doch wirklich noch einfache Kopfrechenaufgaben.

Von scheinbaren Geschwindigkietssprüngen würde ich mich nicht verrückt machen lassen. Erstens haben die Uhren eine gewisse Messungenauigkeit und auch die Kilometerschilder stehen nicht immer richtig. Mit entsprechender Lauferfahrung gewöhnst du dir ganz automatisch ein gleichmäßigeres Tempo an.

Nur nicht verrückt machen lassen. Man muß nicht ständig jeden km die Geschwindigkeit korrigieren. Merk dir die Durchgangszeiten für die 5km-Intervalle. Das reicht völlig. Ansonsten genieße den Lauf. Es besteht bei so einer Menge Läufer oft die Gefahr, zu schnell zu laufen. Also locker loslaufen und dann nach km 15 sehen, ob noch etwas Steigerung drin ist.

Max Power hat geschrieben: Das deine tatsächliche Geschwindigkeit bei 4:30'/km liegt halte ich für ein Gerücht.

Glaub schon, dass ich die 4:30 gelaufen bin. Natürlich nicht über nen ganzen Kilometer.

OK, das mit der Tabelle sehe ich irgendwie ein.
Ich werde meine Kinder also bis Sonntag nochmal darum bitten, mit mir das große Einmaleins durchzugehen.

Danke erstmal für Eure Antworten.

normalzustand hat geschrieben:Glaub schon, dass ich die 4:30 gelaufen bin. Natürlich nicht über nen ganzen Kilometer.

OK, das mit der Tabelle sehe ich irgendwie ein.
Ich werde meine Kinder also bis Sonntag nochmal darum bitten, mit mir das große Einmaleins durchzugehen.

Danke erstmal für Eure Antworten.

Wenn man genau eine 6er Pace oder 7er Pace läuft dann mag das mit dem Einmaleins noch gehen, spätestens bei Zwischenwerten habe ich aber im Wettkampf nicht mehr genügend Blut im Hirn um da noch gross zu rechnen. Da macht eine einfache Tabelle schon ab und zu Sinn.

Wenn es um Zwischenwerte geht, hilft vielleicht das hier

zwischenzeitenrechner auf Lauftipps

normalzustand hat geschrieben: ... so dass ich am Ende einigermaßen entspannt ins Ziel komme...

Für mich ist das bei einem Wettkampf eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ... denn dann hab ich nicht alles gegeben

Gruß,
Achim

Abitany hat geschrieben:Für mich ist das bei einem Wettkampf eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ... denn dann hab ich nicht alles gegeben

Hallo Achim, eigentlich hast Du Recht. Aber in diesem Falle möchte ich bewusst nicht alles geben,
da ich diesen Halbmarathon mehr oder weniger aus dem Stand laufen werde. Und wenn ich den
nicht einigermaßen entspannt zu Ende bringe, werde ich ihn wohl überhaupt nicht zu Ende bringen.

hardlooper hat geschrieben:Bei den Berlinern ist das übrigens so: "Wir haben zwar keene Berge - aber wenn wa welche hätten, wärnse de höchsten" .

Meesta, da hasste aba ma jar keene Ahnung: ick sitze jerade aufm Sofa, und sehe uffn KreuzBERG. Und der iss verdammt hoch: 6666 cm

Und ick weeß wovon ick rede - schließlich bin ick KreuzbergBlackRunner Nr4

KBR4

KBR4 hat geschrieben:Meesta, da hasste aba ma jar keene Ahnung: ick sitze jerade aufm Sofa, und sehe uffn KreuzBERG. Und der iss verdammt hoch: 6666 cm

Is ja nich so, datt ick den Pickel nich kenne, habe da oben jahrelang meine Stullen verdient mit dit flüssige Brot . Wenn ich jetzt auf das Gelände gehe, kommen mir die Tränen, was die Investoren da so verbockt haben, abgesehen von einer kleinen "netten" Ecke.

Beim Halbmarathon fallen mir eigentlich nur die Wundtstraße und die Potsdamer Straße kurz vor dem Landwehrkanal als "Berge" ein.

Knippi

normalzustand hat geschrieben:Was ist das überhaupt und wie schaffe ich es, über eine Distanz von 10 oder 20 Kilometern
ein gleichmäßiges Tempo zu laufen, so dass ich am Ende einigermaßen entspannt ins Ziel
komme und ohne jede Minute auf meine Uhr schauen zu müssen.
Beispielsweise bin ich am Sonntag 10 Kilometer gelaufen, wobei zwischen meinem besten
Kilometer und meinem langsamsten eine Differenz von 33 Sekunden lag.
Außerdm ist mir aufgefallen, dass meine tatsächlichen Geschwindigkeiten teilweise über zwei
Minuten auseinanderlagen (zwischen 4,5 und über 7 Minuten). Und das hat glaube ich nicht
daran gelegen, dass es ab und zu etwas bergauf ging.

Würde gerne am Sonntag in Berlin nen geschmeidigen 7er Schnitt laufen,
das reicht mir wirklich fürs erste mal.
Bin für jeden Tipp dankbar, wie ich etwas mehr Ruhe in meinen Lauf kriege.

Geschwindigkeit über Puls kontrollieren (Wind und so beachten), oder über Atmung... ist ziemlich gleichmäßig... aber wenn ich lese, dass du im Training eine Bandbreite von 4:30 min/km und 7 min/km hast frag ich mich wirklich ob du überhaupt Gefühl für Geschwindigkeit hast???

normalzustand hat geschrieben: Würde gerne am Sonntag in Berlin nen geschmeidigen 7er Schnitt laufen

Es sind am Ende 6:51 geworden.
Meine Kilometerzeiten lagen durchgehend immer im Bereich knapp unter und sehr knapp über 7 Minuten.
Mal schauen, wie das funktioniert, wenn ich demnächst anfange, schneller zu laufen.