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[Laufbericht] 10. Ottendorfer Kanallauf 2004

[Laufbericht] 10. Ottendorfer Kanallauf 2004

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Der Ottendorfer Kanallauf ist ein besonderer Wettkampf für mich. Am 4. 5. 2003, meinem 43. Geburtstag, bin ich meinen ersten Laufwettkampf überhaupt gelaufen, und das war der 9. Ottendorfer Kanallauf. Die Ausgabe 2004 am 09. 05. 2004 war daher mein erster Wettkampf, den ich zum zweiten Mal absolviert habe. Meine Zeit 2003 war übrigens 57:57 h für 11,1 km, also ein km-Schnitt von 5:13 min/km. Dieses Jahr hatte ich vor, es in einer Zeit unter 50 Minuten zu schaffen.

Ottendorf ist ein Dorf in der Nähe von Kiel. Und das ganze Dorf war auf den Beinen, so schien es wenigstens, um einen der am besten organisierten Volksläufe, die ich kenne, hinzukriegen. Neben der Hauptstrecke, über die ich hier erzähle, gab es noch einen 5,5-km-Wettbewerb, einen Lauf über 2,2 km, einen Lauf über 800 m, Walker konnten sich an 5,5 km versuchen und sogar einen Rolli-Lauf über 5,5 km gab es. Die km waren gut ausgeschildert, und es gab bei km 7 etwa einen Wasserstand (was ich bei 11,1 km noch nicht für unbedingt erforderlich halte).

Die Strecke führt zum Nordostsee-Kanal herunter, wo man so ca. 3 bis 4 km verbringt. Links sieht man einen schön bewachsenen Hang, rechts den Nordostseekanal, auf dem gelegentlich langsam ein Lastkahn dahertrödelt. Dann geht es durch Landwehr und schließlich neben einer Landstraße wieder zurück nach Ottendorf. Ein kurzes, kleines, schönes, intensives Tempoerlebnis.

Den ersten km hatte ich in 4:25 min zurückgelegt. Da mich das zu Beginn recht dichte Startfeld natürlich behindert hat, war das schon eher schnell. Km 2 und 3 wurden dann recht schnell (km 3: 3:57 min), und ich kriegte Angst. In meinen Intervalläufen (5x1000 m oder 6x1000 m) hatte ich ja mit Zeiten unter 4 Minuten nicht so gute Erfahrungen gemacht - meistens brach ich danach bei den nächsten Wiederholungen ab. Daher bremste ich langsam ab, und km 4 verging in 4:02 und km 5 in 4:08. Dann stellten sich Seitenstiche ein. Die nächsten Kilometer habe ich daher in einer Geschwindigkeit zurückgelegt, die mir vor einem Jahr wahnsinnig schnell vorgekommen war, die mir jetzt aber wie ein Erholungstrab vorkam (km 6: 4:11, km 7: 4:20, km 8: 4:19). Schließlich kam die zweite Luft, und die Seitenstiche vergingen. Den 9. Kilometer legte ich in 4:01 und den 10. Kilometer in 4:07 zurück. Mit 41:39 min konnte ich damit meine 10-km-Bestzeit um etwa 3 Minuten verbessern, ein tolles Gefühl schon mal. Und ich wußte: selbst, wenn ich jetzt mit Walken beginnen würde - es würde weniger als 50 Minuten werden.

Für den 11. Kilometer habe ich dann, schon recht erschöpft, 4:13 Minuten gebraucht. Aber auch das war für mich noch sehr schnell. Insgesamt wurden es dann (mit der "Zugabe", denn die Strecke ist ja nicht 11, sondern 11,11 km lang) 46:19 min (km-Schnitt: 4:10 min/km, in der Altersklasse M 40 Platz 15 von 95). Für mich persönlich eine sehr gute Zeit; schließlich bin ich eigentlich nur ein Abspeckläufer.

Der Ottendorfer Kanallauf fängt aber erst nach dem Lauf richtig an. Das Schöne ist nämlich das Beiprogramm. Man fühlt sich ein bißchen wie auf einem Volksfest. Für die Kinder sind Spielgeräte aufgebaut; es gibt Freßbuden aller Art mit sehr bezahlbaren Preisen, und vor allem: das Wetter wurde mit einem Mal gut! Während des Laufs war es teilweise nieselig und mittelwarm, aber nachher riß die Wolkendecke auf, und die Sonne begann zu scheinen. Toll! Gerade richtig herum!

Insgesamt ein schönes Erlebnis, natürlich auch, weil es Spaß machte, mit den Lauftreffkollegen zu plaudern und die Erlebnisse auszutauschen. Diesen Lauf habe ich richtig lieb gewonnen...


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[ Dieser Beitrag wurde von Thomas Naumann am 09.05.2004 editiert. ]

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Hallo Thomas,

prima Bericht. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Ist wirklich ein toller Lauf. Ich habe 54:07 gebraucht. Für mich ist das eine richtig gute Zeit, zumal ich ein wenig verschnupft war (meine Ärztin hat mich gerade angerufen und mit mir geschimpft!!!). Aber ich glaub´, das war zu verantworten.

Die Schlüsselstelle liegt übrigens m.E. bei der Landwehr-Fähre (km 7?) und der sich anschließenden Steigung. Wer da so richtig hochbrettert, der leidet später. Ich habe viele davon auf den letzten 2 Kilometern überholt.

Am Ende war ich aber auch leicht dehydriert. Ich werde keinen Lauf mehr ab 10 km aufwärts ohne Trinkgürtel bestreiten.

LG Michael

...Teilnehmer beim 1. European Minority Marathon (Flensburg) am 05.09.2004!

Wenn du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn du eine andere Welt kennen lernen willst, lauf einen Marathon! (Emil Zatopek)

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Hallo Thomas,
ein sehr schöner Bericht, wie ich finde. Ich bin total begeistert von deiner Leistungssteigerung innerhalb eines Jahres - um mehr als 11 min hast du dich verbessert,also Hut ab und Glückwunsch zu dieser tollen Leistung. Ich werde im nächsten Jahr wohl auch mal an diesem Kanallauf teil nehmen, hört sich ja alles sehr nett an.

Grüsse
Hans-Peter

Warum wirst du eigentlich in der Altersklasse M 50 gewertet, du bist doch erst 44 und müsstest demnach doch in der Klasse M 45 laufen?

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Hallo Thomas,

toller Bericht über einen anscheinend wirklich schönen Lauf :) ! Und herzlichen Glückwunsch zu Deiner immensen Leistungssteigerung :respekt:

Schade, dass ich nicht mitgekriegt habe, dass heute der Lauf ist, sonst wäre ich wenigstens zuschauen gekommen. Ansonsten bin ich noch nicht wieder so richtig fit.

Vielleicht nächstes Mal!


Liebe Grüße, Birgit
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Original von hpk2511:
Warum wirst du eigentlich in der Altersklasse M 50 gewertet, du bist doch erst 44 und müsstest demnach doch in der Klasse M 45 laufen?
Umpf. Das hätte M 40 heißen müssen. M 45 ist erst nächstes Jahr dran (hurra, da habe ich es leichter!).


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Moin Thomas,
super Zeit :respekt:

Zudem ein super toller Bericht. Da denk ich doch direkt an meine alte Heimat;(
Ich glaub ich muss auch mal einen Lauf im Kieler Raum machen, denn dein Bericht vom Hochbrückenlauf war schon toll- und jetzt noch vom Kanal.

LG vom Kieler aus Wuppertal
Frank

Die Zeit geht nicht schneller vorüber, sondern wir laufen nur schneller daran vorbei.

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Whow, Gratulation!

Wenn ich deine Zeiten so sehe und dabei das Wörtchen Erholungstrab lese, dass ist schon fast ein Schlag unter die Gürtellinie g* . Andrerseits weiss man dann auch, was man noch so erreichen kann

ulf

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Klasse Zeiten Thomas und Michael :respekt: :respekt: :respekt:

aber der "Zeitsprung"von Thomas ist schon beachtlich. 11 min in einem jahr:shock2: Da fällt mir nichts mehr ein. Und das in deinem Alter :D da bin ich bei den M35 (nur noch dieses Jahr) schon froh in 2004 die 45:00 zu knacken.



Servus Moorbilato

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Original von ducatus2003:
Die Schlüsselstelle liegt übrigens m.E. bei der Landwehr-Fähre (km 7?) und der sich anschließenden Steigung. Wer da so richtig hochbrettert, der leidet später. Ich habe viele davon auf den letzten 2 Kilometern überholt.
Ja, das stimmt. Die Steigung habe ich auch extra vorsichtig genommen, auch weil ich die gerade abklingenden Seitenstiche nicht wiederhaben wollte. Das hat sich sehr ausgezahlt.

Bei 11,1 km dehydriert und das bei deinem sehr zügigen Tempo - das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Wenn du vorher (auch am Tag vorher, das zählt mit!) ordentlich trinkst, solltest du eigentlich mit dem Wasser durchkommen. Außerdem gab es ja eine Wasserstelle bei ca. km 8.

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