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Brauche mal Eure Einschätzung - Temposteigerung für ambitionierte Laufanfängerin...

Brauche mal Eure Einschätzung - Temposteigerung für ambitionierte Laufanfängerin...

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Meine Frau und ich möchten gerne den Berlin Marathon 2011 mitlaufen - ich habe ihn bereits 2009 in 4:12:19 gefinished, jetzt hat sie der Ehrgeiz gepackt!

Ich habe mich jetzt ganz dem Training meiner Frau verschrieben, und stelle meine eigenen Laufbedürfnisse ganz hinten an (Laufe auch immer einenn halben Schritt hinter ihr um nicht zu sehr zu "ziehen")

Aber ich bin jetzt an einem Punkt wo ich mich frage welchen Rat ich ihr als nächstes geben soll.

Bis Dezember ist sie nur sporadisch mit mir gelaufen, ca 2-3 mal im Monat.
seit Januar laufen wir 3x pro Woche, mit mindestens einem Ruhetag nach jedem Lauf (bei Schmerzen und Be/Überlastungserscheinungen auch bis zu 3 Tagen Pause).
Wir haben die Strecke von Anfangs 5km, über 8km jetzt auf 10km gesteigert, die sie auch ganz gut bewältigt. Sie hat sich direkt vor dem ersten 10er 2 Paar neue Schuhe gekauft, dabei wurde ihr empfohlen etwas anders zu laufen, was sie auch umsetzt, allerdings auch zu leichtem Muskelkater führt.

Da ich jeden Lauf mit meinem Garmin 310xt mitlogge fiel mir gestern auf dass Ihr Tempo beim letzten 10er (dem 2. überhaupt) deutlich runtergegangen ist:

Während für sie ein angenehmes Tempo bisher bei 7:40 bis 7:45 min/km lag lief sie gestern durchgängig 8:15 mit Seitenstichen auf den ersten 3km.
Zum Vergleich: Der schnellste Lauf war bisher bei 7:18 über 8km mit leichten Überlastungserscheinungen am nächsten Tag ("ziehen" in der vorderen Oberschenkelmuskulatur").

Ich habe Ihr jetzt erst einmal 3 Ruhetage verordnet, obwohl sie heute nach dem Lauf keine Schmerzen hatte - ich mache mir etwas Sorgen dass sich da eine Überlastung gerade langsam "aufbaut".

Mich treibt jetzt allerdings noch ein Gedanke um: Bei dem Tempo wäre Sie ja ca. 6 Stunden unterwegs.
Ich denke das Training sollte schon irgendwo auf Sub5 ausgerichtet werden - das bedeutet, dass ich irgendwann mit ihr anfangen muss Tempoeinheiten zu laufen.

Ich hatte jetzt vor mit Ihr die 10km weiterzulaufen und dann in 2-3 Wochen damit anzufangen die 3 Läufe pro Woche wie folgt zu gestalten:
Aktuell wird gelaufen: 3x10km - Tempo egal

Ab März also:
Dienstag: Tempolauf 8km (d.h. 3x 100m im Marathonrenntempo (ca. 6:30), den Rest in ihrem selbstgewähltem Lauftempo, pro Woche wird die Strecke der Intervalle verdoppelt (3x200, 3x300, 3x 400 usw)
Donnerstag: 10km normal

Sonntag: Langer Lauf 12km (wird in den nächsten Monaten immer um 2km gesteigert).

Ziel ist es im Sommer (ab Juli/August) mit der Laufgruppe mitzulaufen (läuft 3x20km bzw. einmal im Monat 2x20 und 1x30km) - Mindesttempo liegt dafür bei 6:30 hat man mir früher gesagt (ehrlich gesagt eher bei 5:50 bis 6:00 wenn ich meine Statistiken aus 2009 anschaue).

Denkt Ihr das ist eine sinnvolle Variante die Strecke UND das Tempo zu steigern (mit dem Ziel den Marathon in Sub 5h zu laufen)?
Oder ist Sub 5 für einen Anfänger zu viel? Ich habe ja mit exakt den gleichen zeitlichen (habe auch im Januar mit dem Training angefangen) und Trainingsvoraussetzungen (ich war auch untrainiert) mit einem sehr hohen BMI (meine Frau ist im Gegensatz zu mir schlank) den Berlin Marathon ja in fast 4h geschafft.

Vielen Dank für Eure Hilfe und/oder Vorschläge!

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Hallo ntmf,
ntmf hat geschrieben:Meine Frau und ich möchten gerne den Berlin Marathon 2011 mitlaufen...
Bis Dezember ist sie nur sporadisch mit mir gelaufen, ca 2-3 mal im Monat.
seit Januar laufen wir 3x pro Woche, mit mindestens einem Ruhetag nach jedem Lauf (bei Schmerzen und Be/Überlastungserscheinungen auch bis zu 3 Tagen Pause).
Wir haben die Strecke von Anfangs 5km, über 8km jetzt auf 10km gesteigert, die sie auch ganz gut bewältigt. Sie hat sich direkt vor dem ersten 10er 2 Paar neue Schuhe gekauft, dabei wurde ihr empfohlen etwas anders zu laufen, was sie auch umsetzt, allerdings auch zu leichtem Muskelkater führt...
ich persönlich empfinde eure Idee als absolute Schnapsidee.
Mal Hand aufs Herz: deine Frau verspürt nach 8km in einem 7er Schnitt ein Ziehen in den Oberschenkeln und läuft erst seit Januar wirklich aktiv.
Um es kurz machen: ihr fehlt die Grundlage und zwar ganz gewaltig, um im September einen Marathon laufend durchzustehen. Diese Grundlage kann man auch nicht mal eben in 9 Monaten aufbauen. Viele trainieren mehrere Jahre auf einen Marathon und das mit Recht.

Du schreibst, dass du es auch geschafft hast. Ich lese hier aber häufiger von dir, dass du mit Überlastungserscheinungen zu kämpfen hattest. Willst du diese deiner Frau nun auch zumuten? Es hat dir also anscheinend nicht genügend Probleme bereitet. :zwinker5:

Wieso trainiert ihr nicht einfach auf einen Halbmarathon im späten Herbst und geht den Marathon nächstes oder auch erst übernächstes Jahr an? Der läuft euch nicht weg und findet jedes Jahr statt.
"Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, sondern mit den Augen die Tür zu finden." Werner von Siemens

Best of Tempohärte
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PB: 10k 44:14min

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ntmf hat geschrieben: Mich treibt jetzt allerdings noch ein Gedanke um: Bei dem Tempo wäre Sie ja ca. 6 Stunden unterwegs.
Das ist der Grund, warum *im Allgemeinen* nicht empfohlen wird, einen Marathon bereits im ersten Laufjahr anzugehen. Dass diese Empfehlung nicht für jeden richtig sein muss, hast du bewiesen, für deine Frau ist jedoch meiner Einschätzung nach sinnvoll.
Ich denke das Training sollte schon irgendwo auf Sub5 ausgerichtet werden - das bedeutet, dass ich irgendwann mit ihr anfangen muss Tempoeinheiten zu laufen.
Hm wie sag ichs, ohne dass es arrogant rüberkommt? Vielleicht so: ich bin die letzte, die etwas gegen langsame Marathonteilnehmer hat, ich bin selbst letztes Jahr in Berlin meinen ersten Marathon gelaufen und war alles andere als schnell, aber ich denke, dass deine Frau wahrhaftig genug damit zu tun haben wird, bis September die Streckenlänge draufzuhaben. Auch noch Tempotraining wird zuviel für sie. D.h. es gibt aus meiner Sicht nur zwei Möglichkeiten: ihr akzeptiert das Tempo, das deine Frau ohne Tempotraining auf die Reihe kriegt (etwas schneller wird sie vermutlich von alleine werden) oder ihr verschiebt das Ganze halt doch um ein Jahr. Ich persönlich habe jedenfalls im Vorfeld für mich beschlossen, trotz meiner einjährigen Vorbereitung nicht an den Start zu gehen, wenn ich nicht sicher bin, deutlich sub 5 laufen zu können.

Dienstag: Tempolauf 8km (d.h. 3x 100m im Marathonrenntempo (ca. 6:30),
6:30 als Marathonrenntempo halte ich für völlig überzogen. Nicht nur, weil ich das mit weit besseren Voraussetzungen auch nicht hingekriegt habe. :wink: Auch mit konsequenten 7min/km bleibt sie wenn auch knapp unter 5 Stunden.
Ziel ist es im Sommer (ab Juli/August) mit der Laufgruppe mitzulaufen (läuft 3x20km bzw. einmal im Monat 2x20 und 1x30km) - Mindesttempo liegt dafür bei 6:30 hat man mir früher gesagt (ehrlich gesagt eher bei 5:50 bis 6:00 wenn ich meine Statistiken aus 2009 anschaue).
Das zu probieren, wäre wenn nicht ein Wunder geschieht in meinen Augen Wahnsinn. Und das obwohl ich der Meinung bin, dass langsame Läufer ihre langen Läufe ruhig schneller als nach Lehrbuch laufen können/sollen. Aber von 7:45 auf 6:30 oder gar 6:00 bei gleichzeitiger Verdoppelung bis Verdreifachung der Streckenlänge in einem halben Jahr? Wie gesagt, es gibt erstaunliche Entwicklungen, aber wahrscheinlich ist das nicht.
Denkt Ihr das ist eine sinnvolle Variante die Strecke UND das Tempo zu steigern (mit dem Ziel den Marathon in Sub 5h zu laufen)?
Das Tempo wird sich von alleine steigern, aber um wieviel weiß keiner.
Oder ist Sub 5 für einen Anfänger zu viel?
Es gibt Anfänger, die laufen sub 3. Aber das nützt deiner Frau gar nichts, vielleicht ist sub 5 einfach für sie zuviel.



Ich habe ja mit exakt den gleichen zeitlichen (habe auch im Januar mit dem Training angefangen) und Trainingsvoraussetzungen (ich war auch untrainiert) mit einem sehr hohen BMI (meine Frau ist im Gegensatz zu mir schlank) den Berlin Marathon ja in fast 4h geschafft.
Tja so ist das Leben, es gibt keine Patentrezepte. Bist du im Januar wirklich auch Zeiten von 7:45/km gelaufen oder hast du gleich auf einem ganz anderen Niveau angefangen?

tina

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Ich stimme Simon im Grossen und Ganzen zu, bei alledem, was er schreibt. Ich halte es auch für absolut überhaupt nicht ratsam, dass deine Frau bereits im September ihren ersten Marathon läuft.

Ich bin mit Sicherheit nicht das Mass aller Dinge!, aber ich bin meinen ersten Marathon erst nach sieben Jahren regelmässigem Läuferdasein gelaufen (den ersten HM nach vier Jahren).

Mittlerweile bin ich sieben Marathons gelaufen und kann nach wie vor sagen, dass das einfach verdammt weit und verdammt anstrengend ist..... :wink: ... und ich laufe seit 11 Jahren sehr regelmässig.

Warum muss es denn gleich ein Marathon sein? Warum nicht erstmal mit einem HM anfangen, wenn es denn einen Wettkampf zur Motivation braucht?
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

5
running-rabbit hat geschrieben:
Warum muss es denn gleich ein Marathon sein? Warum nicht erstmal mit einem HM anfangen, wenn es denn einen Wettkampf zur Motivation braucht?
Das ist doch in diesem Fall relativ einfach: weils der Partner vorgemacht hat und weil es da offensichtlich auch gut gegangen ist. Der Fehler war nur zu glauben, dass das dann automatisch immer so ist.

tina

6
Hi,


also erstmal finde ich das gesamte Posting "najaaa".
Du weißt anscheinend ziemlich genau, was gut für deine Frau ist...
Also sorry...aber irgendwie klingt das alles sehr merkwürdig.... :confused:
Sehr heldenhaft auch, dass du dein Läuferdasein so einschränkst....Warum lauft ihr nicht einfach auch mal getrennt. Oder geht das aus irgendwelchen sich mir nicht erschließenden Gründen nicht? :zwinker2:

Egal..darum gehts ja auch weniger.

Ich denke, dass es im Moment am wichtigsten ist, dass deine Frau überhaupt läuft. Und das gleichmäßig, regelmäßig ohne zu viel Anstrengung. Die Streckenlänge würde ich langsam ausdehnen. Und erst wenn sie sich an regelmäßiges Laufen (auch mal 4 mal die Woche) gewöhnt hat OHNE Belastungserscheinungen zu haben, würde ich überhaupt mal an TDL oder IV denken. Das braucht sie doch noch gar nicht. So nimmst du ihr oder sie sich womöglich noch den Spaß an allem.

Und einen Marathon im September halte ich ebenfalls nicht für ratsam. Sicher nicht unmöglich....
Aber ob es Spaß machen wird und ob es sub 5h geht? :confused:

Die HM-Idee finde ich besser. Es muss doch echt nicht immer gleich das volle Programm sein.

Viele Grüße

Mika
*********Der Nachschmerz muss ignoriert werden!*********

7
Ich kann den anderen nur beipflichten. Deine Frau ist weit davon entfernt, in 7 Monaten einen Marathon in 5 Stunden zu finishen.
Du schreibst, dass sie jetzt erst das zweite Mal 10 km gelaufen ist, habe ich das richtig verstanden? Und so wie sich das anhört, ist sie den 10 km noch nicht gewachsen. Daher ist es absolut utopisch, jetzt schon auf 3x 10 km pro Woche hochzugehen, und im März sogar noch Intervalle und lange Läufe einzubauen.

Ich verstehe ja den Ehrgeiz und die Träume deiner Frau, ganz ehrlich. Ich ticke ähnlich. Aber wenn sie den Spass am Laufen und vor allem auch ihre Gesundheit in den nächsten Monaten behalten möchte, solltet ihr auf einen HM umsatteln. Marathons gibts auch die nächsten Jahre noch.

Viele Grüsse, Marianne

8
:kruecke: ... das muss so, - hat mein Mann gesacht!


:ironie:
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

9
Als ich klein war, sind wir im Sommer normalerweise mit der Familie ans Meer gefahren. Dort verbrachte ich ganze Tage am Strand beim Bau von Kleckerburgen. Mit der Zeit wollte ich immer höher hinaus. Dabei lernte ich ziemlich schnell, daß ein Turm von maximal erreichbarer Größe (mein jüngerer Bruder sitzt auf meinen Schultern und setzt die Spitze auf) eine schier unglaublich breite Basis erfordert, damit die Konstruktion überhaupt hält. Es hat überhaupt keinen Sinn, von Anfang an gleich in die Höhe zu streben. Erstmal muß man eine ganze Weile bodennah in die Breite gehen und sich dann allmählich hocharbeiten.

Warum ich das alles gerade hier erzähle? Keine Ahnung. Fiel mir eben bloß so ein...
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

10
running-rabbit hat geschrieben:Warum muss es denn gleich ein Marathon sein?
Wir wissen doch, dass die Antwort auf die Frage aller Fragen 42 lautet. :D
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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aghamemnun hat geschrieben:Dort verbrachte ich ganze Tage am Strand beim Bau von Kleckerburgen.

:nono: bei ntmf's wird nicht gekleckert, da wird geklotzt! :zwinker2:
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Steif hat geschrieben: :kruecke: ... das muss so, - hat mein Mann gesacht!


:ironie:
:hihi: - @ntmf in dem anderen Thread rätst du selber, es nicht zu übertreiben und nicht gleichzeitig Intensität und Umfang zu erhöhen (btw. http://forum.runnersworld.de/forum/1266261-post34.html)... und bei den Voraussetzungen scheint mir die Ironie das beste Werkzeug zu sein - hoffentlich liest deine Frau das hier dann, bevor ihr das weiter angeht :winken:
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Running, on our way

:donotfeedthetrolls:

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SALOLOPP hat geschrieben: :hihi: - @ntmf in dem anderen Thread rätst du selber, es nicht zu übertreiben und nicht gleichzeitig Intensität und Umfang zu erhöhen...
Na bei der eigenen Frau werden die Zügel enger gezogen.... :hihi:
*********Der Nachschmerz muss ignoriert werden!*********

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Steif hat geschrieben: :nono: bei ntmf's wird nicht gekleckert, da wird geklotzt! :zwinker2:
Klötzchenburgen habe ich natürlich auch gebaut. Allerdings nicht am Strand, sondern zuhause im Kinderzimmer.

Merke: Alles zu seiner Zeit und dort, wo's hingehört! (Toller Spruch. Hoffentlich hat ntmf ihn auch gelesen.)
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

Temposteigerung für ambitionierte Laufanfängerin

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Hallo,
liest sich ja alles gut und schön - Temposteigerung sollte meines Erachtens aber erst dann erfolgen, wenn die entsprechende Grundlagenausdauer "wirklich" vorhanden ist! Bei 3 x wöchentlich und den Kilometerumfängen sehe ich dies, auch für ein Zeitziel von 5 Stunden als noch nicht gegeben! Den Wochentrainingsumfang mindestens auf 4 Einheiten steigern, mit obligatorischen Fahrtspielen, z. B. zu Ende einer Laufeinheit und einem gesamten Wochenumfang von mindestens 65 - 70 km. Nicht zu vergessen sind die "langsamen", langen Einheiten bis ca. 35 km als sogenannter "Long jog"!

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Trailer hat geschrieben:Den Wochentrainingsumfang mindestens auf 4 Einheiten steigern, mit obligatorischen Fahrtspielen, z. B. zu Ende einer Laufeinheit und einem gesamten Wochenumfang von mindestens 65 - 70 km. Nicht zu vergessen sind die "langsamen", langen Einheiten bis ca. 35 km als sogenannter "Long jog"!
Ich denke, das ist eher ein Pensum für einen 4-Stunden-Läufer.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Trailer hat geschrieben: Nicht zu vergessen sind die "langsamen", langen Einheiten bis ca. 35 km als sogenannter "Long jog"!
35km in 7:50-8:00/km das ist über 4 Stunden als Training für Anfänger?

Uhu... Sehr schwer und wenig sinnvoll.

Gruß
Rolli

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simon.DA hat geschrieben:...
Mal Hand aufs Herz: deine Frau verspürt nach 8km in einem 7er Schnitt ein Ziehen in den Oberschenkeln und läuft erst seit Januar wirklich aktiv.
Um es kurz machen: ihr fehlt die Grundlage und zwar ganz gewaltig, um im September einen Marathon laufend durchzustehen.
Das ist wohl genau der Grund, warum ich bei der Sache so ein komisches Gefühl habe...das Tempo finde ich einfach zu langsam; quasi ein Indikator für zu wenig Grundlage ( Belastungsfähigkeit)

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ntmf hat geschrieben:Das ist wohl genau der Grund, warum ich bei der Sache so ein komisches Gefühl habe...das Tempo finde ich einfach zu langsam; quasi ein Indikator für zu wenig Grundlage ( Belastungsfähigkeit)
Irgendwie geht da doch einiges durcheinander. Grundlage hat erstmal nichts mit dem Tempo zu tun (jaaaa ich weiß, dass es da in der Praxis schon einen Zusammenhang gibt), da gehts erstmal darum, eine Belastung eine bestimmte Zeit durchzuhalten. Ganz offensichtlich sind für deine Frau 10 km (bei ihrem Tempo ca. 1:15- 1:20) momentan in jedem (Lauf-)tempo noch zuviel. Das kann man nicht korrigieren, indem man das Tempo erhöht, sondern indem man an der Ausdauer arbeitet.

Ich weiß, dass ich jetzt fast ein Tabuthema in den Mund nehme, aber in diesem Fall würde ich fast vorschlagen, längere Ausdauerbelastungen mit einer anderen Sportart einzuüben. Kann deine Frau z.B. eine vierstündige Wanderung oder eine vierstündige Radtour durchhalten? Wenn sie in dieser Richtung trainieren würde, würde sie sich zumindest mal an längere Belastungen gewöhnen.

tina

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Puh, wer sich Ratschläge von anderen Läufer holt braucht schon ein dickes Fell...

Auch wenn ich gerne selber schnell mit flotten/frechen Sprüchen dabei bin werde ich in Zukunft echt darauf achten, keine Grenzen zu überschreiten. Sprüche wie "das muss so sein, hat mein Mann gesagt" und "bei ntmf's wird nicht gekleckert sondern geklotzt" sowie "bei der eigenen Frau werden die Zügel enger gezogen" empfinde ich schon nicht mehr als in Ordnung.

Ich für meinen Teil mache jetzt genau das, was ich schon immer gemacht habe: ich ziehe mir aus den sinnvollen Kommentaren (vielen Dank noch dafür) die Empfehlungen die etwas taugen raus. Denn der eigentliche Grund für meine Frage ist schließlich die Befürchtung, aufgrund von Betriebsblindheit grundlegene Schwächen nicht zehen ( sprich: betriebsblindheit!).

Folgende Empfehlungen werde ich umsetzen:
- Gar kein Tempotraing
- Deshalb auch keine Vorbereitung für die Laufgruppe
- Kein Laufen mit der Laufgruppe.
- Anmeldung erfolgt erst im März und nur wenn bis dahin das Traing weiterhin so problemlos lâuft
- Das Tempo ist egal
- die langen Lâufe werden Zeiten von 3 - 3,5 Stunden nicht überschreiten.

Folgende Infos noch:
- Nein, wir können den Maratgon nicht verschieben
- wir wollen nicht getrennt laufen, das haben wir bis 2009 immer getan
- den Marathon möchte tatsächlich meine Frau laufen, ich unterstütze sie dabei nur, tatsächlich bremse ich sie regelmässig, wenn ich merke, dass sie zu schnell wird. Sie hat zum Glück ihren eigenen Willen, ich unterstütze sie nur bei dem was siw will.
- Hätte ich auf die Empfehlungen anderer Läufer gehört wäre ich den Marathon in Berlin bis heute noch nicht gelaufen.
- in Der Endphase des Trainings betrug die wöchentliche Laufdistanz 60-77km, da werden wir dieses Jahr natürlich auch hinkommen, aber erst im Juli/August.
- ich persönlich bin der Meinung, dass es noch zu früh ist um zu entscheiden, ob es klappen wird oder nicht, eine grosse herausvorderung wird es auf jeden Fall.

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SALOLOPP hat geschrieben: :hihi: - @ntmf in dem anderen Thread rätst du selber, es nicht zu übertreiben und nicht gleichzeitig Intensität und Umfang zu erhöhen (btw. http://forum.runnersworld.de/forum/1266261-post34.html)... und bei den Voraussetzungen scheint mir die Ironie das beste Werkzeug zu sein - hoffentlich liest deine Frau das hier dann, bevor ihr das weiter angeht :winken:
Es könnte durchaus sein, dass meine Frau hier mitliest, allerdings sollte sie dann auch wissen, dass es zu dem anderen Thread einen entscheidenden Unterschied gibt: "mokel" hat bei geringster Belastung orthopädische Probleme entwickelt, obwohl sie eigentlich vernünftig angefangen hat: Sie hatte sich also schon verletzt.
Meine Frau hat sich im Gegensatz nicht verletzt, soll sich aber auch nicht überlasten/verletzen. Fraglich war nur noch, ob ein minimales Tempotraining Sinn macht oder nicht.

Der Konsens hier scheint sich bei "Nein" einzupendeln- wenn man versucht den gemeinsamen Nenner von "frauenmißhandelnd", "allgemein wahnsinnig", "übertrieben", "brutal" und "gemein" zu finden :confused:

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ntmf hat geschrieben: Folgende Empfehlungen werde ich umsetzen:
- Gar kein Tempotraing
- Deshalb auch keine Vorbereitung für die Laufgruppe
- Kein Laufen mit der Laufgruppe.
- Anmeldung erfolgt erst im März und nur wenn bis dahin das Traing weiterhin so problemlos lâuft
- Das Tempo ist egal
- die langen Lâufe werden Zeiten von 3 - 3,5 Stunden nicht überschreiten.
Tja... Da musst Du noch mehr aushalten:

- doch 1x/Woche Tempoarbeit als Fahrtspiele. Dabei entwickelt sie besseren Laufstil und Kraft, was bessere Laufökonomie mit sich bringt.
- Vorbereitung mit der Gruppe stärkt die Motivation... Gruppenzwang.
- der Rest für mich OK.

DA ich auch (fast) immer mit meiner Frau laufe, kann ich mich in Deine Lage versetzen. Die LDL sind dann eben deutlich langsamer als empfohlen.

Gruß
Rolli

23
"Anmeldung erfolgt erst im März und nur wenn bis dahin das Traing weiterhin so problemlos lâuft
- Das Tempo ist egal"... das ist der völlig falsche Schluss aus den obrigen Kommentaren

der Rest paßt schon.

ABER:

es erfolgt am Besten gar keine Anmelddung!!!!!!!!!!!!

Erspar deiner Frau diesen Frust BITTE.
Bei solchen Veranstaltungen kann sie nicht von Beginn an ihr Tempo laufen, wird gleich von Beginn an entweder überpacen oder gleichen vorm Besenwagen herlaufen.....

nehmt euch den Marathon 2012 vor, ist auch ein idealisches aber dennoch nicht ganz unrealistisches Ziel.

Die Pace deiner Frau kenne ich auch von mir und weißt du, wieviel Arbeit es bedeutet, von 7:20 auf 6:30 über 10 km zu kommen.
Vielleicht klingt das für dich nach pillepalle - mein Mann meinte auch immer, das müsste doch schneller gehen ;-).... tat es aber nicht, trotz bestem Trainingsplan und hoher Motivation.
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24
ach übrigens... vielleicht ist das nicht immer so die tolle Idee immer mit der Frau zu laufen... besser wäre, sie hat eine Freundin, die mit ihr läuft, so das es ihr auch dauerhaft Spaß bereitet

laufen des Laufens wegen!

ich lasse meinen Mann, der auch 4:00 läuft lieber mit seinem Freund ziehen und bin mit meinen Freundinnen auch eher noch mit 6:00 - 7:30 unterwegs.
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ntmf hat geschrieben: - die langen Lâufe werden Zeiten von 3 - 3,5 Stunden nicht überschreiten.
Du weißt ja: fünf Leute, 10 Meinungen, deshalb musst du natürlich nicht auf meine Meinung hören, trotzdem möchte ich das nicht unwidersprochen stehen lassen. Wenn man beim Wettkampf mit mehr als fünf Stunden rechnet, sind gerade mal 2/3 der Zeit im Training m.E. zu wenig.

tina

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Rolli hat geschrieben: - Vorbereitung mit der Gruppe stärkt die Motivation... Gruppenzwang.
Glaubst du, der Gruppenzwang bringt seine Frau dazu, ihr Tempo innerhalb eines halben Jahres von 7:45/km für 10 km auf 6:00/km für 30 km zu steigern? Falls das Gruppentempo diskutierbar ist, hast du natürlich recht...

tina

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ntmf hat geschrieben:Puh, wer sich Ratschläge von anderen Läufer holt braucht schon ein dickes Fell...

Auch wenn ich gerne selber schnell mit flotten/frechen Sprüchen dabei bin werde ich in Zukunft echt darauf achten, keine Grenzen zu überschreiten. Sprüche wie "das muss so sein, hat mein Mann gesagt" und "bei ntmf's wird nicht gekleckert sondern geklotzt" sowie "bei der eigenen Frau werden die Zügel enger gezogen" empfinde ich schon nicht mehr als in Ordnung.

Ich für meinen Teil mache jetzt genau das, was ich schon immer gemacht habe: ich ziehe mir aus den sinnvollen Kommentaren (vielen Dank noch dafür) die Empfehlungen die etwas taugen raus. Denn der eigentliche Grund für meine Frage ist schließlich die Befürchtung, aufgrund von Betriebsblindheit grundlegene Schwächen nicht zehen ( sprich: betriebsblindheit!).

Folgende Empfehlungen werde ich umsetzen:
- Gar kein Tempotraing
- Deshalb auch keine Vorbereitung für die Laufgruppe
- Kein Laufen mit der Laufgruppe.
- Anmeldung erfolgt erst im März und nur wenn bis dahin das Traing weiterhin so problemlos lâuft
- Das Tempo ist egal
- die langen Lâufe werden Zeiten von 3 - 3,5 Stunden nicht überschreiten.

Folgende Infos noch:
- Nein, wir können den Maratgon nicht verschieben
- wir wollen nicht getrennt laufen, das haben wir bis 2009 immer getan
- den Marathon möchte tatsächlich meine Frau laufen, ich unterstütze sie dabei nur, tatsächlich bremse ich sie regelmässig, wenn ich merke, dass sie zu schnell wird. Sie hat zum Glück ihren eigenen Willen, ich unterstütze sie nur bei dem was siw will.
- Hätte ich auf die Empfehlungen anderer Läufer gehört wäre ich den Marathon in Berlin bis heute noch nicht gelaufen.
- in Der Endphase des Trainings betrug die wöchentliche Laufdistanz 60-77km, da werden wir dieses Jahr natürlich auch hinkommen, aber erst im Juli/August.
- ich persönlich bin der Meinung, dass es noch zu früh ist um zu entscheiden, ob es klappen wird oder nicht, eine grosse herausvorderung wird es auf jeden Fall.

Bin meinen ersten Marathon auch mit relativ wenig Lauferfahrung gelaufen, also vor dem M-Training 2-3 pro Woche 5-15k nach Lust und und Laune und einer 10er Wettkampfzeit von 49 min.

Dann 4x pro Woche Training auch mit 'Zeit egal'. Die langen Läufe hatten z.T. 7er Pace
Hat dann im Marathon super geklappt: 2te Hälfte schneller (1:55) und 3:56 ingesamt

"Bis 77km" find ich aber für diesen Level schon zu hoch. Ich war mit 60 Wochen-km damals gut bedient und hatte das Gefühl, dass der Körper nicht mehr km wollte.

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Tsingtao hat geschrieben:Bin meinen ersten Marathon auch mit relativ wenig Lauferfahrung gelaufen, also vor dem M-Training 2-3 pro Woche 5-15k nach Lust und und Laune und einer 10er Wettkampfzeit von 49 min.

Dann 4x pro Woche Training auch mit 'Zeit egal'. Die langen Läufe hatten z.T. 7er Pace
Hat dann im Marathon super geklappt: 2te Hälfte schneller und 3:56.

60-77Km find ich aber für diesen Level schon zu hoch. Ich war mit 60 WochenKM damals gut bedient und hatte das gefühl, dass Körper nicht mehr KM wollte.


du warst aber dann um Welten besser als die ambitionierte Frau.... du liefst einen 10er in 49 Min..... seine Frau braucht allein schon dafür bei einer Pace von 8:00 80 Min!!!!! und dann ist sie bisher nur 2 x diese 10 km gelaufen
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Rolli hat geschrieben:Tja... Da musst Du noch mehr aushalten:

- doch 1x/Woche Tempoarbeit als Fahrtspiele. Dabei entwickelt sie besseren Laufstil und Kraft, was bessere Laufökonomie mit sich bringt.
- Vorbereitung mit der Gruppe stärkt die Motivation... Gruppenzwang.
- der Rest für mich OK.

DA ich auch (fast) immer mit meiner Frau laufe, kann ich mich in Deine Lage versetzen. Die LDL sind dann eben deutlich langsamer als empfohlen.

Gruß
Rolli
Jetzt bin ich feddich... Das war ja eigentlich mein Plan vom Anfang.?!?

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genussläuferin hat geschrieben: ...
Erspar deiner Frau diesen Frust BITTE.
Bei solchen Veranstaltungen kann sie nicht von Beginn an ihr Tempo laufen, wird gleich von Beginn an entweder überpacen oder gleichen vorm Besenwagen herlaufen.
...
Das ist nicht wirklich meine Entscheidung ob sie teilnimmt oder nicht, aber was die Tempoeinteilung angeht helfe ich ihr schon: am Anfang bremsen und später motivieren :-)

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ntmf hat geschrieben:Das ist nicht wirklich meine Entscheidung ob sie teilnimmt oder nicht, aber was die Tempoeinteilung angeht helfe ich ihr schon: am Anfang bremsen und später motivieren :-)

:daumen: das ist grundlegend nicht schlecht... ich habe schon auch ganz am Anfang die Unterstützung durch meinen Mann erfahren....manchmal laufen wir auch zusammen... meine Tempoläufe ;-) sind für ihn Teil seines langen Laufes.... kann er mal richtig entspannen :)
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32
TinaS hat geschrieben:Glaubst du, der Gruppenzwang bringt seine Frau dazu, ihr Tempo innerhalb eines halben Jahres von 7:45/km für 10 km auf 6:00/km für 30 km zu steigern? Falls das Gruppentempo diskutierbar ist, hast du natürlich recht...

tina
Wenn wir in der Gruppe laufen würden(!) wurde ich mit ihr ausscheren falls es zu schnell wird - denn Fehler das Laufgruppentempo komplett durchzuhalten habe ich im Jahr 2007 gemacht - hat noch 2 Monate später wehgetan ...

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Noch etwas Organisatorisches: ist Berlin nicht bereits ausverkauft? Versuche Dich mal zu informieren.

Knippi

34
ntmf hat geschrieben:...... tatsächlich bremse ich sie regelmässig, wenn ich merke, dass sie zu schnell wird.

ääääähhm...... :confused:

35
hardlooper hat geschrieben:Noch etwas Organisatorisches: ist Berlin nicht bereits ausverkauft?
Auf der Homepage deutet nichts darauf hin. Ob man sich allerdings im März noch regulär anmelden kann, wage ich zu bezweifeln.

tina

36
Hallo ntmf!

Erstmal Respekt für deine sachliche Art, mit den teilweise recht deutlichen Kommentaren hier umzugehen.

Du scheinst dich sehr um den Erfolg (und die Gesundheit) deiner Frau zu bemühen, du scheinst mindestens ebenso begeistert von der Sache (Marathon in Berlin) zu sein wie sie. Das halte ich für problematisch (falls es wirklich so ist). Motivation ist gut, aber ein Trainer braucht eine professionelle Distanz. Zwischen Eheleuten ist das eher nicht so oft der Fall (wär ja auch etwas seltsam :teufel: ). Zudem ist der Vergleich zu deinen eigenen Leistungen sehr präsent (du sagst selbst, du hast es ja auch geschafft, und scheinst daraus zu schließen, dass es bei ihr auch klappen kann). Da können einfach Bedürfnisse nach Anerkennung (auf ihrer Seite) oder Helfenwollen, Unterstützen-Wollen (auf deiner Seite) eine eigene Dynamik entwickeln, die der Sache (hoffentlich befriedigendes, langes Läuferleben, auch mit Marathon) eher wenig zweckdienlich sind. Du schreibst auch, du hast dich ganz dem Training deiner Frau verschrieben. Das klingt nach zu viel. Auch dass du ihr zuliebe langsamer läufst, finde ich suboptimal. Zum einen wegen der Beziehungsebene (möglicherweise wird dadurch für sie Druck aufgebaut), zum anderen ist es wohl nicht so toll für deinen Laufstil.

Also ich will sagen: du bist kein Trainer, versuche also nicht, jetzt der Trainer deiner Frau sein zu wollen. Das baut Druck auf, macht die Sache komplizierter, als sie ist, und - wie du selbst ja schon vermutest - besteht auf jeden Fall die Gefahr der Betriebsblindheit, und zwar sowohl bei dir als auch bei deiner Frau.

Ein Trainer oder eine Trainerin, ein Laufgruppenleiter, ein Personal Trainer für ein paar bezahlte Stunden (nein, @Knippi, so ist es nicht gemeint) - die können das besser. Wenn du den Job mal abgegeben hast an einen neutralen Dritten, dann könnt ihr sicher beide entspannter an die Sache herangehen. Sie muss schließlich selbst ihre Fehler machen (welcher Läufer macht die bitte nicht), muss selbst ein Gefühl dafür entwickeln, welche Intensität zu viel ist und welche gerade richtig, und muss schließlich selbst einschätzen lernen, wo sie steht. Das kannst du nicht für sie erledigen (mir kommt vor, dass du das aber gerne tun würdest, um sie vor Überlastungen oder Enttäuschungen zu bewahren).

Alles weitere wird sich schon zeigen. Ein neutraler Dritter mit viel Erfahrung wird ihr sicher auch eine Einschätzung geben und einen guten Weg dorthin vorschlagen können. Ein paar erste Wettkämpfe über deutlich kürzere Distanzen werden deiner Frau auch Erfolgserlebnisse bescheren und vermutlich zu mehr motivierten, gleichzeitig aber auch vor Augen führen, wie verdammt anstrengend das alles sein kann.

Alles Gute euch beiden.

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Hallo Ants in the Pants! Vielen Dank auch für Deinen lieben Beitrag - mit einem kurzrn Blick auf die Anzahl Deiner Posts kann man mal wieder sehen das die Qualität von Beiträgen nichts mit der Quantität (hier: Anzahl der Posts) zu tun hat! :)

Ich werde tatsächlich mal versuchen einen Lauftrainer aus der Laufgruppe zu organisieren, der mit meiner Frau alleine trainiert - und auch am Laufstil feilt.

Ich denke auch, dass die Betriebsblindheit bei mir/uns eine grosse Gefahr darstellt:
Das langsame Tempo beim 2ten 10er als Warnsignal habe ich richtig interpretiert/vermutet: Beim Treppensteigen hatte meine Liebste zwar keineschmerzen, aber schwere Beine. Daraufhin habe ich erstmal bis mindestens Samstag Laufverbot erteilt.

So ungern ich es zugebe: man kann wohl mi ht so einfach auf 10km steigern!

Ich kann in nächster Zeit leider nur noch alle paarTagr ins Forum schauen, werde Euch aber auf dem "Laufenden" halten!

Vielen Dank noch an alle, die konstruktiv an diesem Thread mitgewirkt haben!

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So, Berlin ist ausverkauft. Nur noch 1000 Wohlfahrtsstartnummern greifbar.

Knippi

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Hallo ntmf,

ich bin zu spät in diesem Thread. Dennoch will ich meinen Senf auch noch dazu geben. Dazu greife ich mir nur einige Aspekte eurer "real existierenden Laufsituation" verbunden mit dem Laufziel Marathon Ende September 2011 heraus.

Ich will dich nicht herab setzen oder dir fehlende Ernsthaftigkeit unterstellen. Aber was weißt du über die Hintergründe von Lauftraining, über die darin steckenenden Zusammenhänge und Grundsätze? Speziell beim Marathontraining? - Mehrmals las ich in deinen Postings Formulierungen in der du die Situation in der sich deine Frau befindet mit deiner vor dem ersten Marathon vergleichst. Du warst aber damals ein völlig anderes Lauf-Individuum, als es deine Frau jetzt ist. Wie lange läuft sie schon? wie viele Monate Laufaufbau hattest du vorher? Du bist ein Mann, sie ist eine Frau. Um unter 5 h zu laufen muss sie sich mehr anstrengen als du. Deine Psyche - die eines Mannes - ist eine völlig andere. Es nützt auch nichts, dass du hinter ihr läufst. Dann ziehst du sie eben nicht, sondern drückst sie. Sie spürt und weiß, dass es auch dein Wunsch ist, wenn sie diesen Marathon läuft. Diese aus einer engen Beziehung resultierende Triebkraft weiß ich einigermaßen einzuschätzen. Ich lebe gleichfalls mit einer Frau zusammen, die läuft und die ich 2006 bei ihrem ersten M. unterstützte. Ich habe vor ihrem Entschluss nie ein Wort darüber verloren, dass sie einen M. laufen soll - obwohl ich es mir sehnlichst für sie gewünscht habe. Aber als sie den Entschluss geäußert hatte, da habe ich sie sicher mit meiner bejahenden "Ausstrahlung" zum Finish getrieben. Und ich hab nicht mal mit ihr trainiert, das habe ich sie selber machen lassen.

Da bin ich beim nächsten Punkt. Jedes Training sollte auf die individuellen Ansprüche des Trainierenden ausgerichtet sein. Je anspruchsvoller das Ziel ist, umso mehr sollte der Hobbysportler selbst an Überlegung investieren, um seine Entscheidungen SELBST zu verantworten. Du kannst für deine Frau nicht die Veranwortung übernehmen. Du wirst weder Schuld an ihrem Erfolg sein, noch an ihrem - was hoffentlich nicht geschieht - Misserfolg. Wenn man sich auskennt, kann man dem Partner einen Trainingsplan schnitzen und ihm mit Rat und als Gesprächspartner (insbesondere in den sicher auftretenden Frustmomenten) zur Verfügung stehen. Aber ständig mitrennen übt einen Einfluss aus, der in die Hose gehen kann. Aus demselben Grund halte ich überhaupt nichts von Laufgruppen zur Vorbereitung auf einen Marathon. Zumal auf den ersten. Ich brauchte bei meinem ersten Marathon in Berlin das Gefühl, dass weder die 1 Million Zuschauer noch die 35.000 anderen Marathonis notwendig sind. Notfalls könnte ich das Ding auch ganz alleine laufen, weil ich mir die Leistung erarbeitet habe und in meinen Entscheidungen autark bin. Und meiner Frau ging das nicht anders. Sie hat sich vielfach im Training alleine durchgebissen und hat es im finalen Marathon dann eben auch geschafft - zwischen Kilometer 30 und 38, als es beinhart wurde und anfing weh zu tun. Du kannst ihr ja helfen, aber lass sie selber denken und entscheiden, was und wie viel sie trainiert. Der Einfluss von Mitläufern wirkt, ob man/frau will oder nicht. Und jeder Vorsatz diesen Einfluss auszuschalten wird in der konkreten Laufsituation allzu oft über Bord geworfen.

Zum Schluss will ich natürlich auch das noch eindeutig von mir geben: Wenn man die gegenwärtige Ausdauerverfassung deiner Frau betrachtet (Laufstrecke und das dabei mögliche Tempo), dann steht für mich fest, dass sie Mitte Juli - das ist der Zeitpunkt, zu dem sie in den spezifischen M-Trainingsplan einsteigen muss und mit langen Läufen jenseits 20 km beginnt - die nötige Marathonreife nicht haben wird. Zu einem Marathontrainingsplan gehört eben auch ein Anteil Tempotraining - mindestens in Form schnellerer Dauerläufe und Fahrtspiele. Um auf der Marathondistanz nicht einzubrechen, muss der Energiestoffwechsel auch im Bereich der höheren Intensitäten entwickelt werden. Deshalb enthalten Marathontrainingspläne Fahrtspiele, Intervalltrainings, Tempoläufe und Testwettkämpfe.

Ich wünsche euch Gesundheit und positive Lauferlebnisse :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo,

so ein gaaaanz kleines bisschen machst du aber den gleichen Fehler, den du dem Threadersteller vorwirfst, du verallgemeinerst und schließt von dir (und deiner Frau) auf andere. Das ist sicher dann gerechtfertigt, wenn es um Trainingslehre geht, aber solche Sätze
U_d_o hat geschrieben: sind m.E. schon ein bisschen sehr platt. Natürlich ist sein Psyche anders als die seiner Frau, aber nicht in erster Linie, weil er ein Mann ist, sondern eben weil es sich um zwei Individuen handelt.

Und noch etwas:
Aus demselben Grund halte ich überhaupt nichts von Laufgruppen zur Vorbereitung auf einen Marathon. Zumal auf den ersten.
Ich hätte wahrscheinlich lange Zeit dasselbe gesagt. Allerdings *habe* ich mich in einer Gruppe auf meinen ersten Marathon vorbereitet und musste bzw. durfte dabei meine Meinung revidieren. Für mich hat die Gruppe einfach eine organisatorische Entlastung bedeutet, außerdem habe ich im Vergleich und im Austausch mit den Betreuern und den anderen Gruppenmitgliedern gelernt, was für mich gut ist und was nicht und musste nicht unbedingt jeden Fehler selbst machen. Wer sich einer Gruppe anschließt, gibt ja nicht automatisch den eigenen Verstand an der Eingangstüre ab und die für den Marathon notwendigen über 40.000 Schritte muss auch dann letztlich der eigene Körper schaffen, wenn man mit anderen gemeinsam trainiert.

Jedenfalls hatte ich trotz Vorbereitung in der Gruppe das sichere Gefühl, die Strecke alleine bewältigen zu können und ich musste mich auch zwischen Kilometer 30 und 38 in keinster Weise durchbeißen.
Natürlich sind meine Erfahrungen genausowenig allgemeingültig wie die von ntmf oder die von dir. Es gibt aber tatsächlich viele Wege, die zum Ziel führen, wahrscheinlich findet man sogar Beispiele, in denen die Idee von ntmf funktioniert. Allerdings (und da sind wir uns wieder einig) ist die Wahrscheinlichkeit so groß nicht.

tina

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Hallo Tina,

Beispiele verwende ich gerne aus dem eigenen Erfahrungsbereich, wenn sie zum Thema passen. Und du solltest nicht den Irrtum begehen zu glauben, dass meine Stellungnahme inhaltlich nur darauf beruht.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
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