Trinken und essen unter einem Marathon

Erstmal hallo allerseits!
Ich habe jetzt den zweiten Marathon hinter mir und bin anstatt klüger eher etwas dümmer geworden.
Es geht dabei um die Zufuhr von Glucose, Mineralien etc. etc... in Form von Getränken.
Bei meinem ersten Marathon habe ich nach ca. km 20 begonnen meine mitgeführten Zusatzgetränke zu konsumieren.
Es ging mir bis km 37 relativ gut, dann kam aber der Hammer, ich hatte aber nur noch 5 km und konnte mich gerade so noch ins Ziel retten.
Bei meinem zweiten Lauf vor einer Woche in Regensburg braute ich mir wieder ein Getränklein ala Miraculix zusammen.
Jedenfalls habe ich zwei Tage vorher Infos über das richtige Trinken und den Einsatz von Glucose eingeholt.
In einer schlauen Zeitschrift las ich bei km 10 ca. mit dem Trinken beginnen und dann ca. alle 5 km, dann hat man bei km 30 volle Power.
Der Verkäufer vom Dope sagte mir aber ich solle 45 min vorher mit dem konsumieren anfangen und dann alle 40 - 45 min ein Beutelchen vertilgen.
Dann stand ich am Start hatte mein Ränzchen geschnürt, haderte mit mir selbst und wußte vor lauter Unsicherheit nicht mehr was ich machen sollte.
Gesagt getan ich fing bei km 12 mit der Zuführung des Gebräus an, bei km 25 - 27 war alles aufgebraucht und bei km 30 begann der Jammer.
Teilnahmslosigkeit, " Leck-mich-am Arschgefühl, extreme Müdigkeit, mir wurde Speiübel, Gummiknie.
Ich braucht ca. 5km bis es mir wieder besser ging und ich trotzdem mit 3:50 ins Ziel kam.
Meine Frage ist wie geht man wirklich sinnvoll und gezielt mir Glucose um.
MfG

Hallo,
und erstmal glückwunsch zu der zeit trotz hammermann

tja, nun zu deinen fragen (wird jetzt leider etwas länger, aber du hast einfach zu wenig geschrieben):
ich habe bei meinen (bislang zwei) marathons sehr gute erfahrungen mit der streckenversorgung (Wasser plus Bananen) und noch nem powergel gemacht....von daher ergibt sich die frage, weshalb du überhaupt getränke 42km lang mit dir rumschleppst

der hammermann lässt sich m.W. nach so ziemlich übereinstiimender meinung im wesentlichen durch genügend lange langsame läufe in der vorbereitung und ein angepasstes anfangstempo recht gut im griff halten....leider schreibst du zu diesem thema nichts....wie war deine streckenversorgung während der langen läufe, hast du dabei überhaupt etwas gegessen und wenn ja was!

zu deinem wundergetränk, da hast du m.E. den kardinalfehler begangen, etwas im wettkampf auszutesten: getestet wird im training und nicht im wk!

zum umstrittenen glucose-thema: es geht das gerücht um, dass zu hochdosierte aufnahme von glucose den blutzuckerspiegel absinken lässt und deshalb kontraproduktiv ist......inwieweit das zutrifft, kann ich allerdings auch nicht beurteilen, das haben wir hier ein paar experten zu (hallo meerbuscher)

Grüße

Manzoni

**********************
Startnummer 121 beim Trollinger Marathon Heilbronn
**********************

Hallo Manzoni
Danke für Deine rasche Antwort
Zu Deiner ersten Frage:
Die Streckenversorgung auf dem Regensburgmarathon war absolut bestens und das mit dem Getränkemitschleppen frage ich mich nachher auch immer.
Aber ich dachte dabei ein bißchen an eine Geheimwaffe, nur ich glaube das war ein sprichwörtlicher "Rohrkrepierer".
Zur zweiten Frage:
Gegessen habe ich gar nichts, nur getrunken.
Ich denke auch daß Deine Befürchtung mit der hochdosierten Glucose zutrifft, denn ich habe schon einige Berichte gelesen wobei die zufrühe oder zeitlich ungünstige Zuführung von Glucose zwar kurzzeitig einen Energieschub bringt, aber relativ kurz danach einen dementsprechenden Einbruch mit sich bringt, wenn man da nicht genau aufpaßt. Die Symptome bei mir weisen eigentlich darauf hin.
Ich bin natürlich im Training auch weite Distanzen (z. B. 30 - 35 km ) gelaufen, nur da machte sich der Leistungsknick anders bemerkbar.
Ich merke frühzeitig daß ein Leistungstief kommt. Dann gehe ich halt ein wenig vom Gas runter und kann das so austarieren.
Nur bei dem besagten Marathon kam´s wie mit der Keule.
MfG

Hallo TeoTorriate,

Glucose in Reinform sollte man überhaupt nicht essen, schon gar nicht im Wettkampf. Sie führt zu einem schnellen Blutzuckeranstieg, dieser wiederum bewirkt einen ebenso schnellen Insulinanstieg im Blut. Dadurch sinkt der BZ wieder, jedoch unter den Ausgangswert- und das ist dann der Moment des Leistungsknicks.

Besser ist es, längerkettige Kohlenhydrate zu sich zu nehmen und das ganze, wie Manzoni schon sagte, erstmal im Training auf Verträglichkeit zu testen. Ich bin mit den angebotenen Bananen wunderbar zurechtgekommen. Viele, die schneller unterwegs sind, nehmen z.B. Squeezy-Gel.


Viele Grüße, Birgit

Hallo Birgit
Danke für die Info.
Ich hätte da noch ein Frägelchen und zwar zum "Squeezy-Gel", das besteht doch auch zu einem hohen Prozentsatz aus Glucose.
Führt man das unterm Laufen zu und wenn ja wie dosiert man, oder ist das individuell verschieden.
Danke
Erwin

Original von TeoTorriate:
Hallo Birgit
Danke für die Info.
Ich hätte da noch ein Frägelchen und zwar zum "Squeezy-Gel", das besteht doch auch zu einem hohen Prozentsatz aus Glucose.
Führt man das unterm Laufen zu und wenn ja wie dosiert man, oder ist das individuell verschieden.
Danke
Erwin

Das besteht im wesentlichen aus Maisstärke. Und die ist eben nicht so schnell ins Blut gehend wie Glukose, sondern tröpfelt sozusagen ihre Kraft in deinen Stoffwechsel hinein. Das Gel nehme ich auch gerne, und zwar alle Dreiviertelstunde beim Marathon. Hinterher viel trinken. Außerdem wichtig: Nicht kleckern - das Zeug klebt ohne Ende.


-------------------------------
KLK - Freewareprogramm für das Führen eines Lauftagebuchs:
http://www.lust-am-laufen.de

Super und Danke

Hallo,
so mach ich es:
3 Powergels passen gut in die Hose ohne zu stören. Flasche in der Hand mit mir rumschleppen ?( ?(
Die Powergels nehm ich dann ca. bei km 20, 27, 35, auf jeden Fall kurz vor einem Getränkestand und dann reichlich Wasser hinterher. Mir reicht das vollkommen. Die Bananen nehm ich eher nicht, die schwätzen dann noch so lange mit mir.

Gruß Udo

Lauf Forrest, lauf........................

Willkommen Teo T....,
Deine Geschichte liest sich ja sehr abenteuerlich.

Ich bin zwar noch kein Marathon gelaufen, bereite aber meinen ersten vor - Sept. 2004 in Berlin. Habe mich bei meinen HM - Läufen auch auf Tee eingelassen und Probleme bekommen, bin sonst nur mit Wasser am Laufen. Inzwischen hörte ich (letzten Marathon in Hamburg), daß man zum Bsp. nur das trinken soll, was der Körper auch schon beim Training gewöhnt ist.

Hast Du die Getränke vorher probiert?

Angel

Danke Udo
Ich werde Deine Technik beim nächsten längeren Trainingslauf testen.
MfG
Erwin

Hallo Angel
Nix probiert einfach rein ins kalte Wasser.
Da sieht man was dann dabei rauskommt.
Ein Marathon ist halt mal kein Pappenstiehl und man sollte sich schon vorher physisch und psychisch ordentlich darauf vorbereiten.
MfG
Erwin

Hallo TT

Ich denke du solltest mehr dem Thema Ernährung in den 2 Tagen vor dem M. beachtung schenken.
Mit Powergels ernährt man sich ja nicht sondern gibt sich allenfalls noch einen kleinen Push.
Wenn man sich jedoch vorher abgestimmt ernährt hat sollten alle Depots "aufgeladen" sein die man dann im Lauf quasi abarbeitet.

Dieses Managment von Ernährung und Verdauung sollte vorher vielleicht auch mal durchgespielt werden. Am besten bei den langen Läufen in der M.vorbereitung.

Zu den Powergels, ich glaube es gibt welche auf Glucose oder Maltosebasis,da solltest du vorher auch mal testen was du am besten verträgst.

Ich nehme 3 Gels mit auf die Strecke und nehme die so ab KM 18 beginnend. Schon vor dem Lauf soetwas zu sich zu nehmen halte ich für Mumpitz.

Gruß Lutz

First and single member of the initiative "Rettet das Dosenbier"
and "more Meerbusch"

Hallo TeoTorriate!

Gel hin oder Wundergetränk her, vor allem sollte man 2 Dinge beachten, wenn man den Mann mit dem Hammer nicht begegnen will:

1. Man muß in der Vorbereitung genügend lange Läufe machen. Damit sollte man auch ruhig schon rechtzeitig anfangen.

2. Man darf nicht zu schnell loslaufen.

Wenn Du dem Mann mit dem Hammer begegnet bist, und das sogar trotz Wundergetränk, dann war Deine Vorbereitung nicht ausreichend und/oder Du bist zu schnell losgelaufen. Das solltest Du auf alle Fälle beim nächsten Mal besser machen.

Mit freundlichen Grüßen,
Volker

Hallo und danke, ich werde Deinen Rat beherzigen.
MfG
Erwin

Hallo Volker
Danke das mit dem schnellen Anlaufen könnte durchaus auch ein Grund sein.
MfG
Erwin