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Neuer TV TIP !!!!!!!

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Di 20.07 20:47 (arte)
Das Glück der Qual

Extremsport als Flucht vor der Langeweile
Dokumentation, Deutschland 2004
Autor: Von Monika Birk
Am 20. Juni startet in San Diego das Race Across America. Mit dem Rennrad geht es 5.000 Kilometer quer durch die Vereinigten Staaten bis Atlantic City. Gewonnen hat der, der zuerst ankommt, und das Rennen wird nonstop gefahren. Die Teilnehmer beschränken ihr Schlafpensum auf ein bis zwei Stunden pro Nacht. Die Schnellsten sind nach knapp acht Tagen am Ziel. Wir beobachten Einzelkämpfer, ein Frauenteam und die Tandem-Paarung Joey Kelly und Jutta Kleinschmidt - der Ironman und die Paris-Dakkar-Siegerin. Ausgepowert, physisch und psychisch am Ende, treffen die Teilnehmer in Atlantik City ein. Warum diese Tortur? Die meisten Teilnehmer sind zwischen 30 und 40 Jahre alt, stehen mit beiden Füßen fest im Leben und wissen genau, wie weit sie gehen können. Und sie investieren gern 30.000 Euro in ihre Leidenschaft. Der Kampf gegen Übermüdung und Halluzinationen ist härter als die physische Qual. Mediziner und Psychologen sehen im Extremsport ein Ventil, das Menschen benutzen, um aus einer über die Maßen abgesicherten Gesellschaft zu entfliehen. Ganz anders sehen es Teenager und Kids, die sich etwa mit Graffitisprüchen an einer Mauer verewigen, bevor sie sich an S-Bahnen hängen und billigend in Kauf nehmen, dass dies ihre letzte Fahrt wird. Ihr Motto lautet: Ich lebe jetzt. Ich brauch den Kick in diesem Augenblick. Die Zukunft gibt es nicht. Aber den Kick brauchen sie, um sich zu beweisen, dass es sie überhaupt gibt.



Wer im Winter gut läuft, kann im Sommer fliegen. !
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