Startpuls ungewöhnlich hoch, Frage

Hi @All,

nachdem ich jetzt seit Anfang Juni regelmäßig (5x/Woche, 6,4km-35km/Tag, 50km-70km/Woche) trainiere und alles unter 12km als Tempoläufe absolviere, gibt mir eines zu denken: Normalerweise laufe ich mit einem Puls von 80 los und bin bei km 1 dann bei 142 Schlägen/Minute. Je nach Länge der Laufstrecke und geplanter Geschwidigkeit steigt der Puls dann auf 150 (bis 174 bei den Sprints auf dem letzten Kilometer). Gestern wollte ich mal einen HM mit der für den FS-Marathon geplanten Geschwindigkeit laufen (geplante Zeit und Puls siehe unten [erreichte Zeit 1:44]). Jedoch kam ich ums Verrecken nicht auf den niedrigen Anfangspuls, den ich sonst ohne Probleme habe. Der Puls lag nach einem km schon bei 160 obwohl ich nicht schneller als sonst lief. Ich kam auf die ganze Strecke nicht richtig runter mit dem Puls. Ich frage mich jetzt ob ich nicht im "Übertraining" bin. Die nächsten 2 Wochen bis zum FS-Marathon sieht der Trainingsplan eh ruhiger aus. Es sind keine langen Läufe mehr drauf und auch die kürzeren sind kürzer als sonst.
Vor dem Lauf habe ich 3 Tassen Kaffee getrunken, kann das auch der Auslöser gewesen sein? Außerdem frage ich mich ob ich die Zielzeit nicht etwas höher ansetzen sollte.

So hätte ich laufen sollen:

km t/km t f
1 5:00 0:05:00 144
2 5:00 0:10:00 144
3 5:00 0:15:00 146
4 4:56 0:19:56 151
5 4:56 0:24:52 151
6 4:56 0:29:48 152
7 4:56 0:34:44 152
8 4:56 0:39:40 152
9 4:56 0:44:36 152
10 4:56 0:49:32 153
11 4:56 0:54:28 153
12 4:56 0:59:24 153
13 4:56 1:04:20 153
14 4:56 1:09:16 154
15 4:52 1:14:08 158
16 4:52 1:19:00 158
17 4:52 1:23:52 159
18 4:52 1:28:44 159
19 4:52 1:33:36 159
20 4:52 1:38:28 160
21 4:52 1:43:20 160

und so wäre es beim Rennen weiter gegangen:
km t/km t f
22 4:52 1:48:12 160
23 4:52 1:53:04 160
24 4:52 1:57:56 161
25 4:52 2:02:48 161
26 4:52 2:07:40 161
27 4:52 2:12:32 161
28 4:52 2:17:24 162
29 4:47 2:22:11 166
30 4:47 2:26:58 166
31 4:47 2:31:45 167
32 4:47 2:36:32 167
33 4:47 2:41:19 167
34 4:47 2:46:06 168
35 4:47 2:50:53 168
36 4:47 2:55:40 168
37 4:47 3:00:27 168
38 4:47 3:05:14 169
39 4:47 3:10:01 169
40 4:47 3:14:48 168
41 4:47 3:19:35 169
42 5:43 3:25:18 170

Tomsky - der für jeden Tipp dankbar ist

na, der Kaffee treibt schon den Puls etwas nach oben...oder aber Du brütest was aus...so ging es mir zumindest immer, wenn der Puls etwas höher lag als üblich...3 Tage später wusste ich dann, warum, denn ich hab dann meistens mit `ner Erkältung o.ä. gekämpft.



Lieben Gruß von
flinki
(mit neuer PB von 30:30 auf 5KM...es geht voran!)

Hallo flinki,

danke für die schnelle Antwort. Ausbrüten tue ich nix, denn das merke ich ganz schnell an den untrüglichen Anzeichen wie Schwächegefühl und Müdigkeit. Es kommen wohl nur Übertraining oder der Kaffee in Frage.

Tomsky

na, wenn Du das schonmal ausschliessen kannst, ist es vielleicht wirklich der Kaffee gewesen...wünsch ich Dir jedenfalls.

Lieben Gruß von
flinki
(mit neuer PB von 30:30 auf 5KM...es geht voran!)

Hallo Tomsky!

Der Kaffe treibt den Puls natürlich etwas hoch. Vielleicht warst Du aber auch etwas aufgeregt.

Aber mal was zu Deiner Renntaktik: Das sieht sehr nach MARCO aus. Ich und auch viele andere Marathonläufer halten den nur für suboptimal. Er bewahrt Dich zwar vor ein zu schnelles Anfangstempo, zumindest wenn die Zielzeit realistisch gewählt ist, aber ob Du nach 28 km noch einmal beschleunigen und das Tempo dann bis ins Ziel halten kannst, da habe ich so meine Zweifel.
Ach ja: Auf den Puls solltest Du während des Marathons auch nicht allzusehr achten.

Mit freundlichen Grüßen,
Volker

Hallo Volker,

Du hast Recht, der Plan ist von MARCO. Ich habe auch meine Zweifel, ob ich ab km 28 noch mal beschleunigen kann. Hast Du denn einen Tipp?
Aufgeregtheit kann ich aber für den hohen Puls auch ausschliessen, ich lauf ja ganz alleine und mit welcher Zeit (nach welcher Zeit) ich wieder zurückkomme interessiert maximal meinen Hund.

Tomsky

Hallo Tomsky!

Ein relativ gleichmäßiges Tempo ist wohl am besten, wobei die ersten Kilometer aber auch etwas langsamer sein können. Allerdings muß man dazu sein Leistungsvermögen möglichst realistisch einschätzen.
Allerdings kann man beim Marathon auch nicht wirklich laufen wie ein Uhrwerk. Ich kann das jedenfalls nicht.

Mit freundlichen Grüßen,
Volker

Hallo Volker,

mein Leistungsvermögen schätze ich so ein, dass ich lieber die ganze Zeit das gleiche Tempo laufe. Irgendeine Steigerung der Gechwindingkeit wirkt auf mich irritierend. Das mag sicher auch an meiner Unerfahrenheit liegen. Vielleicht ist ist für mich geschickter mit 4:50 anzufangen, dann ab km10 mit 4:47 bis km30, mit 4:55 ab km 36 und dann einfach zu schauen was geht. Vielleicht kann ich die 4:25 auch nicht erreichen. Das ist mir aber relativ egal, ich betrachte sie als Trainingsläufe - mein Endziel ist der London Marathon 2005. Leider habe ich mich jetzt (in einem Anflug vo Wahnsinn) zu weitern 3 Marathons angemeldet und bin froh eine Startnummer ergattert zu haben. Ich werde sie also auch durchziehen, wenn ich nicht krank werde. Einen Marathon könnte ich schon laufen "wie ein Uhrwerk", allerdings käme da eine ziemlich bescheidene Zeit von 3:3x:xx heraus. Ich würde mir dann eine Fl. Bier aufmachen und denken da hast Du ganz schön auf Sicherheit gemacht. Mir ginge es aber um eine für meinen Traingszustand optimale ENDZEIT. Diese herauszufinden ist wohl auch mit irgendwelchen Tools nicht so einfach...


Tomsky