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Marathonvorbereitung : jetzt total platt und müde !

Marathonvorbereitung : jetzt total platt und müde !

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Hallo zusammen,
ich habe jetzt schon einige Tage hier im Forum rumgelesen und finde gut, was hier so geschrieben wird.

Also erst mal zu mir :
ich bin 29 Jahre alt und befinde mich zur Zeit in der Marathonvorbereitung für den Kölnmarathon (12.Sept.). Das heisst wir haben jetzt noch etwas mehr als 2 Wochen, dann geht es los. Das Training ging über etwa 8 Monate und ich habe genau nach Plan trainiert. Dieser wurde vom Leiter unsere Laufgruppe auf Grund von Laktatstufentest bzw. auch aus persönlichen Ergebnissen von Testwettkämpfen erstellt.

So weit so gut.

Jetzt nach dem Ende der langen Läufe und Testwettkämpfe verspüre ich so ein Gefühl als ob mein Körper genug hat vom Trainining und streikt. Ich fühle mich dermassen schlapp, dass ich fast überhaupt keine Lust mehr habe die letzten Traininigsläufe noch zu machen, die auf dem Plan stehen.

Zum einen habe ich immer Rückenschmerzen nach den langen Läufen. Diese ziehen sogar in den Brustbereich hinein. Hatte schonmal gedacht ich hätte was an der Pumpe, aber das hat mein Arzt per EKG und großen Blutbild wiederlegt. Er meinte ich hätte ein Tietze-Syndrom, welches von selbst wieder weggeht.

Morgen habe ich einen Termin beim Orthopäden. Will das lieber mal von einem Facharzt überprüfen lassen.

Jetzt kommen halt noch Müdigkeit und allgemeine Schlappheit dazu.

Kennt das jemand? Habt ihr auch am Ende der Trainingsphase das Gefühl, dass ihr denkt, der Körper sei völlig fertig ?

Gut, jetzt stehen ja noch 2,5 Wochen an, in denen das Training etwas reduziert wird. Aber im Moment habe ich einfach keine Lust meinen Körper völlig fertig zumachen.

Wäre nett, wenn jemand ein paar Tipps geben könnte. Oder ggfs. hat ja jemand auch schonmal so was durchgemacht. Vielleicht ist das ja auch alles normal, dass man sich nach solch einer Vorbereitung so fühlt.

Also, schönen Tag noch,

Boeller

Marathonvorbereitung : jetzt total platt und müde !

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Das Gefühl, völlig platt zu sein, gehört zur Marathonvorbereitung dazu. Zumindest bei Ersttätern. Gib mal mehr Info, wie Dein Traing so aussah.

Das völlige "Im-Eimer-sein" ist bei Dir aber mE etwas zu früh da, macht man doch normalerweise 2 Wochen vorher den letzten langen Lauf. Dann aber 2 wochen tapering-Phase, das ist angenehm. Und in der Zeit lädt der Körper so richtig auf. Dann bloß nicht mehr wie wild weitertrainieren, sondern diszipliniertes tapering, aber das weißt Du ja.

Gruß
mats

Marathonvorbereitung : jetzt total platt und müde !

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Hallo Boeller,
willkommen hier bei uns. :bounce:

Nun zu deinem Anliegen: Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß ich nach dem letzten langen Lauf (30km) vor dem M immer froh war, daß jetzt die Zeit der Regeneration anbricht. Du wirst auch merken, daß du in diesen 2 Wochen wieder Kraft und Energie schöpfen wirst. Dein speziell ausgearbeiteter Trainingsplan sieht das bestimmt vor.
Dein momentaner Zustand ist nichts außergewöhnliches.

Ich wünsche dir viel Erfolg.

Grüße Marc :hallo:

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Hallo Boeller!

Ein gewisses Gefühl der Erschöpfung ist normal. Ob Deines noch im Rahmen ist, oder Du schon in ein ernsthaftes Übertraining hineingelaufen bist, lässt sich auf die Entfernung nicht sagen. Rede mit Deinem Trainer!

Ansonsten denke ich, dass man gerade als Ersttäter nicht so dicht an seine Grenzen heranlaufen muss. Wenn man später noch die letzte Minute herausquetschen möchte, sieht das anders aus. Wenn Du unsicher bist: Mit der Taperingphase lieber zu früh als zu spät anfangen und in ihr lieber zu wenig als zu viel machen!

Reduziere jetzt Dein Training und hoffe einfach, dass die fast drei Wochen zur Erholung reichen.

Die Rückenschmerzen sind nicht gut und sollten nicht sein. Aber darüber würde ich mir nach dem Marathon Gedanken machen.

Viel Erfolg,

Carsten

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Hallo,
sehe ich genauso wie die Vorredner. Das man sich am Ende der Vorbereitung, also bei Beginn des Tapering, platt fühlt, ist das System der Vorbereitung. Das wird "kontrollierte Überforderung" genannt, dh Du bist die letzten Wochen immer an der Grenze der Regenerationsfähigkeit entlanggeschrammt. Das ist eine schwierige Gradwanderung!

Wenn Du aber jetzt gar nicht mehr kannst, dann lasse lieber den letzten langen Lauf sausen oder verkürze ihn auf 2Std. Das reicht auch. Es gibt sehr ernstzunehmende Trainer (Hottenrott, Higdon) die sagen, dass der Effekt der langen Läufe eher 4Wochen auf sich warten lässt als 2, also auch entsprechend früher gelegt werden muss. Bei mir (Marathon in 4 Wochen) geht nach dem letzten harten langen Lauf gestern jetzt schon ein sehr kontrolliertes Tapering loss, mit nur noch kürzeren langen Läufen.

Und keine Panik, entscheidend ist Deine Form am Renntag und nicht heute. Du wirst dich wundern, was Du für einen Zug kriegst in den nächsten 2Wochen. Aber ab jetzt lieber zu wenig laufen als zu viel, keine Angst, das schadet nicht, ganz im Gegenteil:dance: :dance:

Und viel Spass beim Lauf :bounce: :bounce:

Laufheini
zurück unter den Läufern
auf zu neuen Taten:
Im Sommer etwas Triathlon
Im September Berlin-Marathon

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ich muss jetzt mal dazwischenfunken,

auch bei mir steht der kölner am 12.09. auf dem plan und im gesundheitsthread habe ich ja heute kurz gepostet, dass ich jetzt wehwehchenbedingt die letzte harte trainingswoche reduzieren muss.

ich habe mich gefragt ob der zeitpunkt der verletzung hätte nicht unglücklicher kommen können.......schließlich werde ich wohl den letzten geplanten 32er am sonntag stark verkürzen müssen :(

und es tut jetzt einfach gut zu lesen, dass (sofern das training bis dato gut gelaufen ist) die taperingwoche ohne probleme auch auf die letzten drei wochen ausgedehnt werden kann. und das es vielleicht sogar besser ist als nur zwei wochen zu regenerieren.

und ich hatte schon sorge weil ich diese letzte woche nicht durchziehen kann.

danke jungs!

gruß
guido

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Also ich hätt keine Lust 8 Monate auf einen Marathon zu trainieren, oder gar 330 Tage. Sicher hat man dann seine absolute Bestzeit im Blick, aber nö, ist es mir nicht wert. Lieber lauf ich in der gleichen Zeit 2 Marathons und 10 andere Wettkämpfe.


Grüsse Charly - Das Sprintluder
Die Deutschen messen Laktat- und Pulswerte und der Rest der Welt läuft uns davon

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Das musst du ja nicht so fokussiert auf den Termin Marathon am Tag x sehen. Mit einem guten, abwechslungsreichen Trainingsplan, der z.B. auch Tempoeinheiten beinhaltet, trainierst du auch für kürzere Läufe.

Und in so einem langen Plan kannst du wunderbar eine Zyklisierung einbauen (da war doch mal so ein Thread vor kurzem? egal... ;) ).

Greif-Pläne z.B. gehen ja auch in diese Richtung. Du bekommst Pläne für ein ganzes Jahr. Da sind Regenerationsphasen eingebaut, und wenn du z.B. für einen Herbstmarathon trainierst, wird das in den Plänen berücksichtigt.

Gruß

Uwe

http://myblog.de/bittermaerker

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Hallo Boeller!

Bin gerade in einer ähnlichen Phase, gut, nicht ganz so platt, aber ich habe ja auch keine zwei Wochen mehr!
Soweit es keine ernsthaften gesundheitlichen Probleme sind, würde ich das ganze für ein ausgewachsenes PMS ( :) ) Prä-Marathon-Syndrom :) ) ) halten!

Also gemütlich den Kopf freilaufen dann passt´s schon!


Gruß Ralf und Charly

Der Weg ist das Ziel.
Marathondebut: 05.09.04 Münster StartNr. 145

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Ich würd mir schon so einen Plan mal ansehen, mir das Prinzip durch den Kopf gehen lassen und dann nach eigenem Gutdünken trainieren.
Mir hats von meinem 1. Marathonplan gereicht, den hab ich ziemlich genau eingehalten. Die Läufe nach dem Marathon waren richtig befreiend. Wenn ich mir denke, dass ich das ganze Jahr nach Plan laufen sollte, dann würde für mich der Spass am Laufen etwas verloren gehen. Jetzt trainier ich ohne Plan auf den Marathon, mach aber natürlich die wichtigen Dinge wie Tempo- Intervall- und lange Läufe, aber eben wie es mir in den Kram passt.
So ein Plan ist eh dreifach schwierig für mich einzuhalten, weil ich durch meine permanente Schichterei nie eine Regelmäßigkeit reinbringen würde.

Grüsse Charly - Das Sprintluder
Die Deutschen messen Laktat- und Pulswerte und der Rest der Welt läuft uns davon

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@Digga
Sehe das genau wie Du. Im Prinzip gleichen sich alle Marathonpläne doch in etwa Und ich muss die sowieso aan die realen Gegebenheiten des Berufslebens etc. anpassen. Also halte ich mich nicht so sklavisch dran und versuche die Grundregeln und Umfänge ungefähr zu übernehmen.

Und ausserdem freue ich mich schon auf die Zeit nach dem Marathon, wenn ich mal wieder befreit auflaufen darf.

Ich bin übrigens auch sicher, dass in Kenia sehr viele Leute laufend unterwegs sind, die keine Schuhe haben und noch nie im Leben was von Lactat etc. gehört haben. Und unsere ganze Elite trotzdem aus dem Stand in Grund- und Boden rennen :D

Laufheini
zurück unter den Läufern
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Im Sommer etwas Triathlon
Im September Berlin-Marathon

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Hallo Boeller!
Bin auch noch frisch im Forum und begeistert wieviel Mut man aus den diversen Themen ziehen kann.
Aber zu Dir: Ich würde Dich als meinen "Leidensgenossen" bezeichnen. Auch ich laufe am 12. September mein Debüt in Köln und bin gerade total platt und lustlos. Bei mir lief es bis jetzt supergut (Habe auch nach Plananlehnung trainiert). Nun kommt mit einer Hüftverletzung immer wieder lustlose Phasen beim Laufen, wo mein Körper noch "könnte", aber mein Kopf mir sagt "Ich will nit mehr". Ich kann also nachempfinden, was gerade in Dir vorgeht. Bei mir kam leichte Panik auf, wo denn meine Form geblieben ist und woran dieses Motivationstief liegen kann...
Mein letzter langer DL kommt am Sonntag (30km für den blutigen Marathoneinsteiger). Leider muß ich auch hier die Schmerzen in der Hüfte ausschalten und freue mich schon auf die kommenden 2 Wochen der Regeneration.
Letztendlich glaube ich, daß der Köln Marathon ein echt spannendes Erlebnis wird, auf den ich jetzt noch leicht zweifend äuge. Aber mein Gefühl sagt mir, daß man dann als Erstläufer einen ungeheuren Motivatinskick bekommt und die harten Trainingsphasen sich auszahlen!!!
Also: Nur noch kurze Zeit und Du kannst Deinen Tiger aus dem Versteck lassen :) )
Außerdem, wenn die "Erfahrenen" sagen es sei normal, daß man so ein Motivationstief durchläuft beruhigt das doch ungemein. Dank Euch!!!
Liebe Grüße von Indra
:hallo:

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Hallo Böller, Guido, Indra und alle anderen,

auch ich laufe am 12.9. in Köln. Und bin auch in einem mords-mäßigen Motivationstief. Ich mußte einfach mal 5 Tage Pause machen und habe meine Laufschuhe nicht mal mit meinem A... angeschaut. Aber heute habe ich mich dann doch zu meinem (gut gelaufenen) letzten 30er aufgerafft. Mann, bin ich froh, daß es das jetzt für mich war. Nur noch Läufchen < 10km mit dem einen oder anderen schnelleren Abschnitt.

Gut zu erfahren, daß das anscheinend zum Marathondebüt-Ritual gehört :D

Köln kann kommen. Wird es eigentlich nicht mal Zeit für einen Köln-Marathon-Threat? :look:

Peter :hallo:

______________________
12.09.2004 Köln-Marathon
17.10.2004 Drei-Brücken-Lauf Bonn

Marathonvorbereitung : jetzt total platt und müde !

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bevor ich einen marathon im wettkampf in 4.30 oder noch mehr laufe da wuerde ich jeden empfehlen doch mal erst mit kuerzeren laeufen ,zb . halbmarathon usw.und dann erst mit der langen distanz.erstens ist es sich nicht mehr gesund sich so so schinden fuer so eine zeit dass mann dann pillen schlucken muss um die rueckenschmerzen noch zu ertragen und von den ortophaedischen schaden ganz zu schweigen . :nene:
gruss windhund

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Original von Digga:
Wenn ich mir denke, dass ich das ganze Jahr nach Plan laufen sollte, dann würde für mich der Spass am Laufen etwas verloren gehen.
Charly, Du sprichst mir von der Seele. Gerade deswegen hatte ich noch nie ein (Trainings-)Plan und fuehle mich so richtig gut dabei.

Eric

--
Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich

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Hallo und guten morgen an alle !!!

Danke für die vielen Beiträge zu meinem Problemchen.
Daraus kann man ja wirklich Mut schöpfen.

Ich möchte noch kurz was zu dem Trainingsplan erläutern:
Also das ganze ist ein Projekt von eine Laufschule, die er Läuferinnen und Läufern ermöglicht, sich gezielt auf die Teilnahme des Köln-Marathons vorzubereiten.

Vorraussetzung zur Teilnahme war, dass man bereits mind. 1,5 Jahre mehrmals wöchentlich Lauftraining macht und die 10km in etwa 60min. oder besser schafft.

Durch einige tests am Anfang wurden dann Laufgruppen nach Leistung eingeteilt. In diesen Gruppen wurde dann Traininert.

Zuerst die kürzeren 10km Distanz um Schnelligkeit zu bekommen. Das nächste Ziel war der Rihr-HM von Dortmund nach Herne. Und das nächste Ziel ist halt Köln.

Aus diesem Grund ist der Plan etwas länger ausgearbeitet als die 12-Wochen-Pläne. Das ist auch in Ordnung so und alle habe eine deutliche Leistungssteigerung erfahren.

Im Hau-Ruckverfahren ist das für Laufanfänger wahrscheinlich nicht zu machen (siehe Fernsehsendung von 0 auf 42)

Freitags stehen 90 min in 70% und Samstag 60 min. in 75%. auf dem Plan.
Am Sonntag steht dann der letzte Lange Lauf an. Leistungsüberprüfung 25 km im Marathontempo.
Das soll es dann erst mal gewesen sein mit der Belastung und jeder weiss ob er sein Tempo richtig gewählt hat.

Die nächsten beiden Wochen gehen dann ruhiger von statten. Nur noch kurze lockere Läufe.

Ich will hoffen das sich meine Motivation bis morgen wieder gebessert hat und ich wieder auf die Piste gehen kann !

Bölle
Gesperrt

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