Migräne Kopfschmerzen schlimmer durch Laufen?

Hallo Läufer-Liste!

Ich (28, weiblich) laufe - mit Trainingspause wegen Sehnenentzündung - seit ca. 3 Monaten. Meine Motivation ist, durch leichten Ausdauersport meine Migräne zu reduzieren - wird ja überall empfohlen.

Ich laufe jeden dritten Tag, ca. 40 Minuten Trainingszeit. Da ich völlig untrainiert bin, laufe ich mit Pulsuhr und muss immer noch zwischen Laufen und Gehen (jeweils im 2-Minuten-Abstand) wechseln. Anfangs habe ich gute Leistungssteigerung bemerkt, die leider durch meine Trainingspause wieder zunichte ist.

Nun meine Kernfrage: kann es sein, dass mein Training eher Migräne bzw. Kopfschmerzen auslöst statt lindert? Hat jemand Erfahrung damit? Die bisherigen Forum-Beiträge sprechen ja eher das Gegenteil?
Konkret glaube ich zu bemerken, dass ich am Morgen danach (nach dem Laufen ;-)) schon mit Migränesymptomen aufwache.
Während dem Laufen geht es mir meistens gut - zumindest bekomme ich UNMITTELBAR keine Kopfschmerzen. Aber wie gesagt am Morgen danach.

Danke für Eure Meinungen und Grüsse aus Graz (ersäuft langsam im Regen),

Brezi :(

Hi Brezi,

welcome on board.

Ich laufe auch ab und an mit Pulsuhr, aber viel viel häufiger ohne. Mach Dich nicht zum Sklaven der Uhr. Laufe doch einfach in dem Bereich, wo Du Dich wohlfühlst.
Und wenn Du nicht mehr genug Luft bekommst, geh halt ein Stück. Dein Laufvermögen wird mit der Zeit, quasi automatisch, immer unfangreicher werden.
Die Kopfschmerzen würde ich mal nicht auf das Laufen zurückführen. Ausser Du überforderst Dich gnadenlos und läufst im anaeroben Bereich.
Du sagst, Sehnenscheidenentzündung, aber nicht in den Armen, oder? Das ist für mich kein plausibler Grund für eine Laufpause.
Hör Dir hier im Forum noch ein paar andere Meinungen an.

Laufen im Regen ist doch herrlich. Probiers mal.

Servus

[blue]Laufende Grüße

Mäx

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good run & good fun
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Das können muskuläre Verspannungen sein, wahrscheinlich wirst du noch etwas langsamer laufen müssen, eben locker - vielleicht mit einem strunzigem Lächeln ).

RG1

Irgendetwas stimmt hier nicht mit meiner Schrift :hmm:

Hast Du schon mal ein bißchen gegoogelt? Eine mögliche Ursache zur Entstehung von Migräne ist Nährstoffmangel, wenn ich mich richtig erinnere besonders Magnesium und Zink. Da ersteres beim Laufen besonders stark verbraucht wird, ist es durchaus möglich, daß da ein negativer Zusammenhang bestellt. Schau mal bei der deutschen Migränegesellschaft und denk auch mal drüber nach, ob es vielleicht hormonelle Ursachen hat. Die Pille ist z.B. dafür bekannt, daß sie bestimmte Mineralien ausschwemmt, wenn ich das mal so laienhaft sagen kann. Bei mir hat es geholfen, daß ich mit dem Rauchen aufgehört habe- hab mir das jedenfalls über die Nährstofftheorie erklärt.
Alles in allem ist es erschreckend, finde ich, wie wenig über Migräneursachen bekannt ist. Aber geh auf jeden Fall mal zu einem guten Arzt, Neurologe oder Endokrinologe oder irgend so was.
Gute Besserung wünscht
M

Hallo Brezi,
früher hatte ich auch sehr häufig Migräne, ist mit den Jahren gottseidank immer weniger geworden. Zwei Tage im abgedunkelten Zimmer, Totenstille in der Wohnung, jeder Wimpernschlag hat geschmerzt... ich erinnere mich gar nicht gern daran. Seit ich laufe (sechs Monate) hatte ich keine einzige Attacke mehr. Manchmal glaube ich, den Ansatz zu einem Anfall zu spüren. Da hilft es, besonders viel zu trinken (bis der Bauch gluckert), auf keinen Fall Süsses zu essen und ein extra Schläfchen einzulegen, wenn möglich. Ich glaube nicht, dass Laufen die Migräne auslösen kann - außer wenn Du Dich sehr verspannst und verkrampfst, wie RG1 schon gesagt hat. Achte mal auf Deine Haltung beim Laufen und vor allem: trink Unmengen von Wasser.
Aufmunternde Grüsse aus Heppenheim
Marion

Langsam dauert am längsten
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Hallo Brezi,
kann mich da Spätzle anschließen. Bei mir hat das Laufen auch geholfen. Es war zwar nicht meine Motivation mit dem laufen zu beginnen, kann aber die Besserung deutlich spüren. Von Anfang des Jahres noch 1 bis 2 Migräne-Anfällen pro Woche kann ich jetzt auf 1 alle zwei Monate zurückblicken. Ich laufe seit Mai. Genügend trinken und regelmäßig essen ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Aber auch das ist schon gesagt. Bei mir alles nicht wissenschaftlich begründet, sondern eher durch Erfahrungen begründet. Wobei ich das genügend Trinken nicht so gut beherrsche. Ich trinke definitiv zu wenig und dafür zuviel Kaffee. Aber ich liebe Kaffee.
Kennst Du die Auslöser Deiner Migräne-Anfälle?

Besserung wünschende Grüße
Anne

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5 Engel für Bertlich
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Kein Lauftagebuch: http://www.annegret-luther.de/laufen.html

Hallo Brezi,

es gibt Studien, in denen ein Zusammenhang zwischen Migräne und Übersäuerung nachgewiesen wurde. Die Empfehlung, Sport zu treiben, geht auch in diese Richtung. Denn durch das Schwitzen bekommt der Körper die Möglichkeit, Säure und Schlacken über die Haut auszuscheiden. Dazu braucht der Körper jedoch ein Transportmittel, nämlich mineralstoffarmes Wasser, mind. 2 Liter täglich.

Eine gezielte Entsäuerung des Körpers ist zusätzlich durch eine entsprechende Ernährung mit basenbildenden Nahrungsmitteln möglich.
Viel Obst und Gemüse, möglichst unverarbeitet, wenig Fleisch usw.

Auch die zusätzliche Einnahme von Magnesium und Kalzium als Citrate helfen dem Körper bei der Entsäuerung.
Empfehlen kann ich auch den Kanne Brottrunk.

Deine Migräne-Attacken nach dem Sport können damit zusammenhängen, dass dem Körper Flüssigkeit in Form von Wasser fehlt, um die sauren Endprodukte aufnehmen und ausscheiden zu können.

Gute Besserung!

wirdschon

Zu diesem Tread kann ich auch meinen Senf abgeben.

Kopfschmerzen hatte ich regelmäßig einmal im Monat, aber seit dem ich laufe dadurch viel Sauerstoff einatme habe ich nur nur äußerst selten Kopfschmerzen.

Sie fangen mittags langsam an. Dann heisst es Alarm und keinen Kaffee mehr trinken, denn die Folgen sind unerträglich.

Am nächsten Morgen ist dann alles wieder vorbei.

WIE GUT DAS DAS LAUFEN ERFUNDEN WURDE UND UNS GÜCKLICH MACHT


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Susan

Original von Sonnenschein:
Zu diesem Tread kann ich auch meinen Senf abgeben.

Kopfschmerzen hatte ich regelmäßig einmal im Monat, aber seit dem ich laufe dadurch viel Sauerstoff einatme habe ich nur nur äußerst selten Kopfschmerzen.

Sie fangen mittags langsam an. Dann heisst es Alarm und keinen Kaffee mehr trinken, denn die Folgen sind unerträglich.

Am nächsten Morgen ist dann alles wieder vorbei.

WIE GUT DAS DAS LAUFEN ERFUNDEN WURDE UND UNS GÜCKLICH MACHT


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Susan

@Susan

Ist für mich völlig nachvollziehbar:
Durch den Kaffeegenuss übersäuert dein Körper,
du gehst intuitiv laufen, scheidest über die Haut Säure aus und dir geht es danach besser.
Bis das "Spiel" wieder von vorne losgeht.

wirdschon

>>Du sagst, Sehnenscheidenentzündung, aber nicht in den Armen, oder?

Hallo Mäx, vielen Dank für deine Antwort!

) Ich meinte Sehnenentzündung.. tschuldi. Im rechten Bein, nachdem ich mit falschen Schuhen einen Berg runtergehopst bin...

Ich denke nicht, dass ich mich überfordere. Ich bin einfach absolut untrainiert.. das bedeutet, nach max. 2 Minuten laufen ist mein Puls an der Obergrenze des aeroben Bereichs.

Die "Chance", im Regen zu laufen, wird der Herbst automatisch bringen! Ich werds auf jeden Fall versuchen!

Viele Grüsse aus Graz,

Brezi

Hallo Ihr Alle,

vielen vielen Dank für Eure Antworten!

Ich komme grad wieder vom Laufen heim. Hatte vorher leichte Kopfschmerzen, die zumindest nicht schlimmer geworden sind! :look:

Ich habe schon Migräne, seit ich ein kleines Kind bin. Früher waren meine Anfälle relativ "unberechenbar", seit ich erwachsen bin, habe ich aber besondere Probleme in der "typisch-weiblichen-Phase"

Zusätzliche Auslöser sind wohl Stress und besonders Wetterumschwung/Föhn.
Ich hab bis jetzt nicht rausfinden können, ob irgendwelche Lebensmittel meine Migräne auslösen.

Über die Übersäuerung habe ich auch schon gelesen. Was haltet Ihr in diesem Zusammenhang von Basenpulver?

Ach ja, und Stichwort Magnesium: ich bekomme seit ca. 2 Monaten einen besonderen Magnesiumkomplex zur Vorbeugung. Klappt glaube ich ganz gut, ich meine eine Besserung zu bemerken.

Derselbe Arzt meinte aber auch, dass Laufen (er ist selber Läufer, sogar richtig "guter") eventuell meine Kopfschmerzen verschlimmern könnte. Diese Meinung hab ich in den Wind geschossen und trotzdem damit angefangen. :klugscheiss:

Noch zu Verspannungen: ich hab kein richtiges Gefühl dafür, ob ich verspannt laufe.. darüber hab ich noch nie nachgedacht? Es fühlt sich zumindest nicht irgendwie doof an oder so.

Mit reichlich Trinken hab ich keine Probleme, eher mit regelmäßig Essen.. :hmm:

Ich werde jedenfalls noch nicht aufgeben... Eure Meinungen sprechen alle dafür, dass mir das Laufen fast nur helfen kann und bestimmt nicht zusätzlich schadet!

Nochmals vielen Dank für Eure Meinungen und einen migränefreien Herbst wünscht Euch allen

Brezi

Hi Brezi,

was genau Migräne auslöst, ist immer noch nicht exakt erforscht. Da kommen viele Ursachen in Frage. Und einige Therapien, die langfristig eine Besserung bringen können (z.B. Yoga, Muskelentspannung nach Jacobson oder Akupunktur) können auch zunächst eine Verschlechterung bewirken. Du musst also nicht auf das Laufen verzichten, selbst wenn du jetzt erstmal das Gefühl hat, dass die Migräne sich dadurch verschlimmert.

Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass du dich beim Laufen wohl fühlst und Spaß daran hast. Wenn sich da bei dir ein Widerstand aufbaut, weil du immer das Gefühl haben musst, dass da die nächste Migräneattacke droht, dann bringt das wahrscheinlich nix, ich kann mir nicht vorstellen, dass du dann entspannt das Laufen genießen kannst.

Übrigens würde ich auch sagen, dass du dich nicht zum Sklaven deiner Pulsuhr machen solltest. Wenn du in den anaeroben Bereich kommst, what shalls? Du kannst ruhig auch mal ein Stück rennen und aus der Puste kommen. Wichtig ist nur, dass du es nicht so übertreibst, dass du nach 10 Minuten schon keine Lust mehr hast, weil du echt nicht mehr kannst. Aber es kann durchaus Spaß machen, sich beim Laufen ein bisschen zu verausgaben und mal richtig zu schwitzen.

Essen solltest du übrigens schon Laufen kostet ja schließlich Kraft, die muss irgendwoher kommen. Also ruhig mal ein dickes Nutella-Brot schmieren danach. Da ist angeblich auch nochmal ganz viel Magnesium drin :-) Und schmecken tut das auch, wenn man sich das so extra verdient hat.

lg,
Capella

Madness takes its toll. Please have exact change.

Ich habe auch gelesen, dass Ausdauersport vor allem im Freien gut ist gegen die Migräne. Leider habe ich bei mir auch Gegenteiliges vermerkt: ich hatte oft nach einem langen Lauf Migräne. Dabei trinke ich genügend und nehme auch Magnesium.

Seit meinem ersten Marathon (26.9.) bin ich aber migränefrei. Das ist für mich ein irre langer Zeitraum, weil ich bislang nur selten mal eine Woche ohne bin. Das Merkwürdige ist, dass ich jetzt mindestens genauso viel laufe wie vor dem Marathon, durchaus auch mal länger.

Ich vermute, die Erklärung liegt ganz profan in dem Wetterumschwung. Ich fürchte, Migräniker sind keine guten Sommerläufer, weil sie in der Regel weder Hitze noch Sonnenschein noch Schwüle vertragen.

Ich hoffe aber für mich persönlich, dass es mir einfach mal gut tat, körperlich an meine Grenzen zu gehen. Es geht mir nämlich im Ganzen verdammt gut. Meine persönliche Theorie: das Laufen kann Migräne verschlimmern, wenn man noch nicht so gut trainiert ist. Mit steigendem Leistungsstand sinkt aber die Migräneanfälligkeit. Ich werde das weiter beobachten.

Hey,

ich habe zwar selber keine Migräne, aber im Freundeskreis einige Betroffene. Auslöser sind in mir bekannten Fällen sind zum einem Mal Hormone (Pille, vielleicht mal ne andere verschreiben lassen oder ganz weg lassen) und dann eben Streß. Was hilft ist Ruhe und vorbeugen, das heißt Streß im Vorfeld zu erkennen und vermeiden, sprich 5 Minuten hinsetzen und überlegen, wie man das alles ohne Streß lösen kann, das geht meist recht gut. Ansonsten sind Entspannungsübungen wie Yoga oder ähnliches ganz gut. Laufen an sich ist sicherlich gut bei Migräne, aber man sollte es locker angehen lassen, keine strengen Ziele setzen, sondern einfach um des Spaßes Willen laufen. Laufen an der frischen Luft kann außerdem die Wetterfühligkeit verbessern, wer viel an der frischen Luft ist, reagiert nicht so sensibel auf WEtterumschwünge.

Grüße und gute Besserung
Alisna