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HF 65% = fast Stillstand

HF 65% = fast Stillstand

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Hallo zusammen,

wenn ich Läufe im Bereich von 65% absolvieren will, heisst das für mich fast Traben an Ort. Gefühlsmässig wäre ich mit normalem Gehen wahrscheinlich schneller !

Ist das normal ?
Kann ich bei diesen 65%-Läufen die HF-Grenze bedenkenlos auf 70% "hochschrauben", oder empfiehlt es sich die 65% trotzdem durchzuziehen ?

Was sind Eure Erfahrungen, was empfehlt Ihr ?

PS. mein Ziel ist es im April 2005 meinen 1. Marathon zu laufen.

Ich freue mich auf Euren Input.

Dank & Gruss
Eili

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Hallo,

für eine genaue Antwort fehlen einige Parameter, wie lange läufst Du schon, wie schnell kannst Du überhaupt laufen (10KM), wie schnell soll der Marathon werden...????

Aber aus Erfahrung: habe mal eine Marathonvorbereitung mit ganz vielen langen Läufen bei Puls ca. 130 gemacht, da war ich kaum schneller als die Spaziergänger. Das wurde mit der Zeit aber besser (man hat sich auch daran gewöhnt), aber die Läufe waren nie unter 1,5 Stunden.

Normalerweise sollte man schon mindestens so ein 7-8 min/km Tempo hinbekommen, denke ich.

Gruß
Rainer

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Original von eili:
Hallo zusammen,

wenn ich Läufe im Bereich von 65% absolvieren will, heisst das für mich fast Traben an Ort. Gefühlsmässig wäre ich mit normalem Gehen wahrscheinlich schneller !
Was sollen 65%-Läufe bringen? Normalerweise sind die im Bereich der regenerativen Läufe anzusiedeln und diese sollten nicht länger als 30 Minuten dauern!

Im normalen Training "darfst" Du schon mal zwischen 75 und 85 % trainieren. Bei den langen Vorbereitungsläufen (ab 25 km) allerdings dann doch eher mit 75 %! Tempodauerläufe etwas über 85 % und bei Intervalltrainings bis 93 %!

Was mich aber mal interessiert ist, wie Du Deinen Maximalpuls ermittelt hast?( !

:hallo: Steif



Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
Bild

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Keiner ist so schnell wie ich!!!
Wenn Ihr noch rutscht dann liege ich schon!

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Sind diese ganzen %Angaben denn überhaupt für einen Anfänger in irgend einer Weise sinnvoll?
Ich hab mich damit am Anfang auch rumgeplagt. Egal wie langsam ich unterwegs war, ich war immer über den sogenannten "Soll".
Jetzt lauf ich einfach, mir doch egal wie hoch mein Puls ist. Huaptsache ich fühl mich wohl. Und wenn ich irgendwann mal richtig Fit bin und in der Lage ein gezieltes Training zu machen kann ich mir immer noch über so was Gedanken machen.
Bild


:bounce: ab sofort mit PBT :bounce:

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@Steif
@Manzoni

Ihr schreibt, dass Läufe mit HF-65% keinen Sinn machen, ausser als kurzes, regeneratives Training
Ich lehne mein Training an die Trainingspläne von laufszene.de. Dort werden von Zeit zu Zeit solche Läufe vorgeschlagen und zwar bis zu einer Länge von 2 Std.(Beispiel).



Ist dies aus Eurer Sicht also unsinnig ?

Gruss
Eili

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hallo eili,
habe mir den plan mal angesehen und halte ihn nicht unbedingt für sooooo gut!

ich denke mal, die haben sich an Peter Greifs Countdown orientiert, da werden die langsamsten einheiten mit einer hf von 62 bis 68% gelaufen

allerdings bist du dabei direkt am vortag 35km mit endbeschleúnigung (bis zu 85% hf-max) gelaufen und es handelt sich um 10km-läufe (2x an einem tag!)

ich wreiss ja nicht, was du so für ein zeitziel hast und weshalb du so einen langfristigen plan benutzt, aber da gibt es sicher besseres im netz, z.B den hier

Ciao

Manzoni

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@Manzoni
Was findest Du bei den Plänen von ausdauersport.com so viel gelungener als bei denen von laufszene.de? Lange langsame Läufen bei 65-70% Hfmax haben vernünftigerweise beide im Programm, nur heißen sie einmal "Fettstoffwechsel-Lauf" und das andere Mal "Sauerstofflauf".

Deinen Bezug zu Peter Greifs Countdown verstehe ich auch nicht. Das eine sind Pläne für Marathon-Neulinge/Marathon-in-4-h-Läufer; Greif schreibt seinen Countdown für erfahrene Läufer, die sub3 laufen wollen und zu Beginn(!) des Trainingsplans schon lockere 3-h-Läufe drauf haben.

Das hier einer vom anderen abgeschrieben hat, könnte ich nicht belegen. Die Pläne von laufszene.de habe ich allerdings schon 1993 in einem Buch gesehen - wirklich 1:1 identisch mit denen heute im Web. (Ich habe noch Kopien bei mir, nur der Buchtitel ist mir entfallen. Ich tippe, es war "Henk Mangnus, Mattie de Vugt: Trainings- Rezepte für Läufer. Trainingspläne und Laufzeiten für Läufer aller Klassen.")

Übrigens habe ich mich gern am Countdown orientiert, um selber unter die 3 Stunden zu kommen. Und es hat geklappt, obwohl ich mir nicht alle Härten seines Trainingsplans angetan habe. Also nicht alle Intervalle so konsequent durchgezogen, und auch bei den Endbeschleunigungen bin ich "nur" bis zu 12 km gekommen.

@eili
bei 65% der Hfmax bin ich auch nach meinem Gefühl langsam unterwegs. Wenn Dir ein 2-h-Lauf bei 65% der Hfmax zu langweilig ist, dann variiere doch ein wenig:
- achte konsequent auf gute Lauftechnik und Haltung (hängende Schultern?, baumelnde Arme?, oder immer schön aufrechte Haltung durch Spannung zwischen den Schulterblättern und im Bauch bzw Gesäß!).
- Zähle die Schritte pro Minute. Versuche eine etwas höhere Schritt-Frequenz zu laufen.
- mach den Lauf mal bei 70% oder 75%. Oder steigere Tempo und Herz-Frequenz etwas nach einer Stunde.
- geh in hügeliges Gelände und versuche dort die Herzfrequenz konstant bei 70% zu halten. Ist interessant!
- dehne den Lauf auf 2,5 h aus; der Marathon dauert ja sowieso noch länger...
Variatio delectat!

Gruß, Christoph.

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@Manzoni
@Christoph

Kurz zu meiner Person; ich habe über 25 Jahre lang intensiv Handball gespielt und nebst dem Handball- und dem dazugehörigen Lauf-und Krafttraining zusätzliche 3-5 diverser Fitness-Einheiten (Aerobic, Spinning, Laufen) pro Woche absolviert.

Vor ca. 6 Jahren war ich wirklich in einer (für mich) guten Form und absolvierte zum Spass einen Halbmarathon in knapp 90 Min.

Vor 2 Jahren musste ich mit dem Handball aufgrund Knieproblemen aufhören. Seit dieser Zeit habe ich mich mal mehr und mal (sehr viel) weniger ;) bewegt, meistens mit Radfahren und Laufen.
Vor 1 1/2 Monate habe ich wieder "zum Spass" einen Halbmarathon bestritten und benötigte diesmal 130 Min. ;(

Dieses "Rennen" und andere Umstände haben mich dazu gebracht wieder seriös zu trainieren. Da ich mich doch ein bisschen kenne, weiss ich, dass ich, um meine Motivation aufrechthalten zu können, mir ein Ziel stecken muss und zwar eines, welches nicht leicht zu erreichen ist.

Deshalb möchte ich im April 2005 einen Marathon in max. 4 Stunden laufen.

Den Plan von laufszene.de hatte ich ausgewählt, da er mit 20 Wochen länger ist als die "anderen" Pläne, die man so im Internet findet (i.d.R. 12 Wochen). Grund: ich versprach mir dadurch einen langsameren und damit vernünftigeren und vielversprechenderen Trainingsaufbau.

- Was sollte ich an meinen Überlegungen ändern/korrigieren, gemäss Euren Erfahrungen ?
- sind 12 Wochen "besser" als 20 Wochen ? wieso ?
- wenn die 12 Wochenpläne erfolgsversprechender sind, was soll ich bis zum Beginn der letzten 12 Wochen vor dem Marathon trainieren (es sind ja noch fast 24 Wochen bis dahin ! ) ?

Danke für Eure Anregungen bis anhin... bin gespannt auf weitere...

Gruss
Eili

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@christoph:
bei ausdauersport.com werden die Langen läufe (fettstoffwechsel) in nem bereich von 65-70% gelaufen und sind echte lange läufe,
bei der laufszene sind die langen m.e. keine echten langen (nur mal so 24km bei nem 4h-plan) und werden bei 70-75%gelaufen (zu hoch für fettstoffwecheltraining), dafür dann nochmal "kurze lange läufe" bei ner hf von oft sub65%....leuchtet mir nicht ein!

ich habe eili nicht die anwendung des cd empfohlen, aber die vermutung mit den sauerstoffläufen liegt einfach nahe, da greif diesen begriff auch benutzt.
im übrigen hat greif seinen cd nicht nur für sub3h-läufer geschrieben, ich zitiere
"Voraussetzung für den Erfolg ist, daß das geplante Rennen nicht Dein erster Marathon ist, und daß Du vorher mindestens ein Jahr, besser zwei bis drei Jahre, regelmäßig trainiert hast. Dabei ist es völlig belanglos, ob Du nun 3.45 oder 2.20 läufst, "

ciaociao

Manzoni

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hallo eili,
da hat sich meine antwort doch glatt überschnitten.

ich finde den plan der laufszene im wesentlichen deshalb nicht so besonders doll, weil zu wenig echte lange läufe enthalten sind.

ob 20- oder 12-wochen-pläne besser sind ist sicher geschmackssache, ich persönlich halte sie für nicht so sehr geeignet, da sie dich über recht lange zeit in ein korsett zwängen....zwölf wochen nach plan zu laufen sind m.e. auch schon recvht hart, aber das ist sicher einstellungssache.

wenn du auf nen 12-wochen plan wechseln möchtest, würde ich dir für die zeit bis dahin thomas naumanns universellen trainingsplan empfehlen,
zitat:
"Er geht so:

Tag 1: W - 1 Stunde im Wohlfühltempo (ca. 75% bis 80% der maximalen Herzfrequenz).

Tag 2: Ruhetag.

Tag 3: L - 2 Stunden langer langsamer Lauf (65% bis 75% der maximalen Herzfrequenz). In der Marathonvorbereitung diesen Lauf bis auf 3 Stunden bzw. 35 km ausbauen (je nach Leistungsvermögen).

Tag 4: Ruhetag.

Tag 5: W - 1 Stunde im Wohlfühltempo.

Tag 6: I - Intervalltraining. 10 Minuten einlaufen, dann schnelle kurze Wiederholungsläufe, am besten auf der Bahn, mit sehr langsamen Trabpausen, dann 10 Minuten auslaufen. Anfänger: 5x400 m schnell mit 400 m Trabpausen. Fortgeschrittene variieren je nach Bedarf, z. B. 6x1000 m mit 600 m Trabpause oder 10x400 m mit 200 m Trabpause.

Tag 7: Ruhetag.

Dieses Grundmuster WLWI kann man wie folgt variieren:

1. Anfänger:

Intervalltraining weglasen oder durch Wohlfühltempolauf ersetzen.

2. Marathonvorbereitung:

Im Intervalltraining lange Intervalle wählen (1000 m oder sogar noch länger), langen Lauf ausbauen.

3. Harte Typen, junge Burschen:

Zusätzliche Wohlfühltempoläufe einbauen, einen Wohlfühltempolauf in einen Tempodauerlauf umwandeln.

So.
"


zu finden indiesem thread

bitte vergiss dabei aber nicht das sägezahnprinzip in den kommenden wochen:
3-4 wochen steigern, dann wieder eine konsolidierungswoche etc.

grüsse

Manzoni

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@Manzoni,

hast natürlich recht bzgl. der Zielgruppe des Greif Countdowns. Auch Deine Anmerkungen zu echten langen Fettstoffwechselläufen finde ich gut. Danke für den Hinweis auf "Thomas Naumanns universellen Trainingsplan"!
Wer den Begriff Sauerstofflauf geprägt hat, weiß ich aber nicht... Jemand eine Idee? :idee:

Gruß, Christoph.

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Original von ChristophPausD:
Wer den Begriff Sauerstofflauf geprägt hat, weiß ich aber nicht... Jemand eine Idee? :idee:
Ich wuerde auf van Aaken tippen, weiss es aber nicht.

Gruss,

Carsten,

heute ohne Umlaute.

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Hallo!
Original von Manzoni:
bei der laufszene sind die langen m.e. keine echten langen (nur mal so 24km bei nem 4h-plan)
Finde ich auch zu kurz.
und werden bei 70-75%gelaufen (zu hoch für fettstoffwecheltraining),
Dann habe ich noch nie Fettstoffwechseltraining gemacht.

Als ich noch mit HF-Messer trainiert habe, habe ich mich teilweise bemueht, bei den langen Laeufe die erste Stunde die HF bei 140 zu halten. HFmax ist knapp 200. Langsamer laufe ich die langen Laeufe eigentlich wirklich nicht. Ich glaube auch (was sich aber natuerlich nicht nachprufen laesst), dass ich in den ersten Jahren, als ich noch Schwierigkeiten mit der Marathondistanz hatte, die langen Laeufe eher zu lasch gelaufen bin.

Nun habe ich zugegebenermassen vom Training im Bereich von vier Stunden keine grosse Ahnung. Ich habe in diesem Jahr aber beobachtet, wie sich eine junge Laeuferin (mindestens einer weiss jetzt hier, wen ich meine) auf ihren ersten Marathon vorbereitet hat. Ich habe auch manchmal Vorschlaege zum Training gemacht, mich aber im wesentlichen darauf beschraenkt, ihr zu sagen, dass fuenf stunden kein Ziel fuer eine gesunde Zwanzigjaehrige sind, und dass ich 50km/Woche nicht fuer eine angemessene Marathonvorbereitung halte. Und ich habe sie darin zu bestaerkt, dass sie das alles ganz richtig macht, dass es in Ordnung ist, gut zu trainieren und dass man auch keine Angst vor langen Laeufen haben muss.

Im April ist sie einen HM in 1:55 gelaufen. Sie ist dann auf 50km/Woche gegangen und hat schon ein paar lange Laeufe um 25km gemacht. Im Juni kam dann der erste 30er. Den ist sie im 6er-Schnitt gelaufen. Als HF gibt sie in ihrem Trainingstagebuch 183 an. Kuerzere Trainingslaeufe hat sie zu der Zeit haeufig in aehnlichem Tempo gemacht, ihre 10er-Bestzeit lag bei 48:xx, allerdings aus einem Rennen unter schlechten Umstaenden. Also ein ziemlicher Tempoeinheitsbrei, aber ich halte das bei relativen Anfaengern fuer recht natuerlich, der Spielraum beim Tempo ist einfach noch nicht so gross.

Jedenfalls hatte sie ein gutes Fundament fuers Marathontraining gelegt. In den letzten zehn Wochen hat sie dann richtig losgelegt. In den ersten acht davon (also ohne Tapering) ist sie 555km in 33 Trainingseinheiten gelaufen. (Bei einer Laeuferin mit mehr Erfahrung haette ich fuer mehr Trainingseingheiten plaediert.) Die umfangreichste Woche hatte 85km. In der Zeit waren sechs lange Laeufe von mindestens 29km. In einem WK ist sie eine Zeit gelaufen, die ungefaehr einer 47 ueber 10km entspricht. Die langen Laeufe ist sie in dieser Zeit ungefaehr mit 6min/km gelaufen, im Trainingstagebuch stehen HFen von 160 bis 170. Ich habe Ihr gesagt, dass sie die ruhig langsamer laufen kann, wenn sie moechte. Ich denke aber auch, dass jemand, der zwei Tage nach dem langen Lauf wieder so frisch ist, mal eben so 20km zu laufen, obwohl weniger geplant war, den langen Lauf nicht zu schnell gelaufen sein kann. Deshalb habe ich auch gar nicht versucht, sie dazu zu bringen, ihre HFmax zu bestimmen oder aehnliches. Das Tempo bei den anderen Laeufen hat variiert. Mal auch bei 6min/kam, mal bei knapp ueber 5min/km. Die HF-Angaben fehlenb dabei immer oefter. ;) Tempotraining steht auch auf dem Programm, hat aber aus meiner Sicht hauptsaechlich den Zweck, nicht ein immer gleiches Tempo einzuschleifen. Nachdem sie vorher noch gesagt hat, dass doch 30km als langer Lauf sicher reichen, laeuft sie drei Wochen vor dem Marathon einen 35er in knapp ueber 3:20.

Vor dem Marathon habe ich ihr gesagt, dass sie natuerlich das Tempo aus dem 35km-Trainingslauf auch im Marathon laufen kann. Ich habe ihr auch gesagt, dass ich denke, dass sie eine Zeit unter 4h drauf hat, sich aber nicht darauf versteifen sollte, falls es zu voll ist. Auch meinte ich, dass sie keine Angst haben muesse, wenn mal ein Kilometer in 5:30 dabei waere, weil das fuer sie nicht zu schnell waere. Ich fand sie gut vorbereitet, aber natuerlich weiss ich, was bei einem Marathon alles schief gehen kann. Etwas Angst hatte ich schon, es koennte hinterher heissen, ich habe sie zu einem Sub4-Versuch und damit zu hohem Tempo verleitet.

Was soll ich sagen: Sie ist den Marathon dann mit extrem gleichmaessigem Tempo in 3:50 gelaufen, also knapp schneller als 5:30/km. Mich hat das sehr gefreut, auch weil ich es als Lohn fuer ihr gutes Training gesehen habe. Ich gebe auch sehr gerne zu, dass das schneller war als ich erwartet hatte.

Noch ein paar Bemerkungen dazu: Sicher verkraftet man als Anfaenger mit 20 Jahren mehr als mit 40. Aber sie ist nach einem Jahr Training den Marathon gelaufen, und man kann sich ja durchaus auch mehr Zeit lassen. Sicher hat man auch nach dem Abi mehr Zeit zum Training als bei voller Berufstaetigkeit, aber sie hatte auch selten mehr als 4TE/Woche. (Wobei ich nur ungerne zugebe, dass das fast der Runner`s World recht darin gibt, dass das reicht ;) Ich bin prinzipiell immer noch fuer mehr.)

Und uebrigens ist das eine Laeuferin, die meint, dass es ja nichts fuer sie waere, so viel und so zielgerichtet zu trainieren wie die meisten bei mir im Verein. Allerdings auch eine, der in einer 50km-Tapering-Woche ploetzlich etwas gefehlt hat. ;) Und uebrigens ist sie auch eine, die das Laufen locker nimmt und einen Volkslauf auch mal gemuetlich mit einer Freundin laeuft, wenn sich das ergibt.

Hatte das jetzt noch viel mit der Fragestellung hier zu tun? Wahrscheinlich wollte ich es nur einmal erzaehlen. Es sollte aber auch meine Meinung unterstuetzen, dass man nicht zu viel auf HF-Messer geben muss und vor allem nicht staendig in der Angst leben muss, die Laeufe waeren zu schnell. Und die, dass Marathontraining gar nicht so schwierig ist: Umfang, lange Laeufe, etwas Tempo. Wenn man dann irgendwann zu den ambitionierteren gehoert, dann noch mehr Umfang, mehr Tempo und genug Marathonrenntempo.

Hoffe, nicht gelangweilt zu haben,

Carsten

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Original von CarstenS:
Es sollte aber auch meine Meinung unterstuetzen, dass man nicht zu viel auf HF-Messer geben muss und vor allem nicht staendig in der Angst leben muss, die Laeufe waeren zu schnell. Und die, dass Marathontraining gar nicht so schwierig ist: Umfang, lange Laeufe, etwas Tempo. Wenn man dann irgendwann zu den ambitionierteren gehoert, dann noch mehr Umfang, mehr Tempo und genug Marathonrenntempo.
Hoffe, nicht gelangweilt zu haben,
Carsten
das mit den hf-messern sehe ich genauso wie du....und ich habe mich bei deinem beitrag alles andere als gelangweilt

Manzoni

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Hallo Carsten!

Danke, war ein schöner Beitrag. So was muntert einen vor dem ersten Marathon auf!

LG,

Stefan

17.09.2004 Bamberger Nachtlauf (9,2 km): 41:40
03.10.2004 Nürnberger Stadtlauf (HM): 1:42:22
31.10.2004 Frankfurt-Marathon (M): ??:??:??

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Hallo zusammen,

herzlichen Dank für die konstruktiven Beiträge.
Bild



Ich werde meinen Trainingsplan gemäss dem "Universellen Trainingsplan" von Thomas Neumann anpassen. Scheint mir (mit meinen bescheidenen Erfahrungen) und auf Grund Euren Anregungen ziemlich vernünftig und praktikabel.

Wenn`s interessiert informiere ich euch gerne über die Fortschritte.

Herzliche Grüsse
Eili

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Moin,

benutzt du das Lauftagebuch? Guck zumindest mal hinein: da sind einige dabei, mich eingeschlossen, die machen sich lieber zur "schnecke" indem sie die entfernung niedrig angeben - oder ich bin wirklich nicht der einzige langsame.

niedlicher nick, für n` paar Tage solltest du vielleicht zu "Schleichi" werden...

LG,
Täglich laufend Spass, Gregor aus Bremen

link des Tages: Die Anstalt
______________________________________
...In dime stores and bus stations
People talk of situations,
Read books, repeat quotations,
Draw conclusions on the wall.
Some speak of the future,
My love she speaks softly,
She knows there`s no success like failure
And that failure`s no success at all

(Love minus zero - No limit Bob Dylan 1967)

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Original von Manzoni:
hallo eili,
bitte vergiss dabei aber nicht das sägezahnprinzip in den kommenden wochen:
3-4 wochen steigern, dann wieder eine konsolidierungswoche etc.
Hallo Manzoni,

kannst Du mir das mal näher erklären? Bedeutet Sägezahnprinzip eine Woche mehr, eine weniger? Was meinst Du mit konsolidieren? (ausruhen?)

VG


Peter

Mein Motto:
Der einzige Weg weniger zu arbeiten ist später anzufangen!

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hallo peter,
sägezahnprinzip bedeutet (bezogen auf die wk und mit zahlenbeispielen!)

woche 1: 50wkm
woche 2: 55wkm
woche 3: 60wkm
woche 4: 70wkm
woche 5: (konsolidierungswoche) 40wkm

jetzt kommt natürlich noch der parameter tempo ins spiel, aber unter der annahme relativ gleichbleibenden tempos bei den jeweiligen einheiten lasse ich den mal weg.
es bedeutet aber natürlich auch, dass du in der konsolidierungswoche die geringere wk-zahl nicht durch höheres tempo bei den einheiten ausgleichst ;)

konsolideiren bedeutet ausruhen in anführungszeichen, denn dein körper kann sich in dieser woche verglichen mit den vorangegangenen wochen ausruhen.

das bild mit dem sägezahn kommt daher, dass wenn du eine linie über die säulen der wk legst, ein sägezahnmuster entsteht

dieses prinzip hat den vorteil, dass die hyperkompensation zum tragen kommt.

du kannst das prinzip natürlich variieren (z.B. 3wochen, 5 wochen oder sechs wochen) im wesentlichen ist das egal und eben auch vom gefühl für den eigenen körper abhängig

grüsse, hoffe mich verständlich ausgedrückt zu haben

Manzoni

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Original von Manzoni:
du kannst das prinzip natürlich variieren (z.B. 3wochen, 5 wochen oder sechs wochen) im wesentlichen ist das egal und eben auch vom gefühl für den eigenen körper abhängig
@Manzoni:
Vielen Dank für die Informationen! Diese Prinzip am besten immer wieder anwenden (rollierend) oder nur vor Wettkämpfen?

Nach dem Plan von Thomas trainiere ich seit kurzem doch die Steigerung hab ich nicht vorgenommen.

Danke

Peter

Mein Motto:
Der einzige Weg weniger zu arbeiten ist später anzufangen!

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26
@peter:
ich wende dieses prinzip mehr oder weniger ganzjährig an, auch vor wks bis hin zum halbmarathon.

im wesentlichen nehme ich als basis thomas naumanns universalplan und variiere die wk über die dauer des langen laufs

wenn ich was für mein tempo tun will, variiere ich einfach das tempo/Woche z.B.
5:30
5:00
4:45
5:45

klappt ganz gut für mich

nur in der marathonvotrbereitung halte ich mich an pläne (mittlerweile greif-cd).......allerdings wenden die meisten wk-pläne dieses sägezahnprinzip auch an.

Viele Grüsse

Manzoni

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Original von CarstenS:
Hallo!
Original von Manzoni:
und werden bei 70-75%gelaufen (zu hoch für fettstoffwecheltraining),
Dann habe ich noch nie Fettstoffwechseltraining gemacht.

Als ich noch mit HF-Messer trainiert habe, habe ich mich teilweise bemueht, bei den langen Laeufe die erste Stunde die HF bei 140 zu halten. HFmax ist knapp 200. Langsamer laufe ich die langen Laeufe eigentlich wirklich nicht. Ich glaube auch (was sich aber natuerlich nicht nachprufen laesst), dass ich in den ersten Jahren, als ich noch Schwierigkeiten mit der Marathondistanz hatte, die langen Laeufe eher zu lasch gelaufen bin.
Hallo Carsten,

wenn du in der ersten Stunde (von geschätzten drei) vesucht hast, bei 70 % der Hfmax zu laufen, wie hat sich deine Hf dann am Ende entwickelt, wenn du das Tempo der ersten Stunde beibehalten hast?
Du landest dann doch schnell bei einem Schnitt von jenseits der 75 % der Hfmax, oder? Nicht dass ich glaube, dass einen das umbringt, aber (warum) denkst du, sollte man das so machen?

Ich versuche bei den Longjogs (=27 km und mehr), wenn ich sie ohne EBS laufe, ein möglichst gleichmäßiges Tempo durchzuziehen und am Ende irgendwie auf einen Schnitt von 70 - 72 % zu kommen. Daher wähle ich das Tempo so, dass ich die erste Stunde um 68 % laufen kann, in der zweiten lande ich meist bei 72 % und in der dritten lass ich mich ein wenig überraschen. Je nach Tagesform sind das dann zwischen 5:55 und 6:15/km.

Meinst du, dass ich das aufgrund bzw. trotz meiner Zeiten über die Unterdistanzen (21:01, 45:36, 1:42:40) anders handhaben sollte?

Greetz

Lui

PS: Deinen Beitrag fand ich gar nicht lamgweilig, im Gegenteil, Longjogs mit Puls 183 erinnern mich irgendwie an meinen ersten Longjog ;-)





[ Dieser Beitrag wurde von Spiridon Lui am 22.10.2004 editiert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von Spiridon Lui am 22.10.2004 editiert. ]

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Hi Lui!
Original von Spiridon Lui:
wenn du in der ersten Stunde (von geschätzten drei) vesucht hast, bei 70 % der Hfmax zu laufen, wie hat sich deine Hf dann am Ende entwickelt, wenn du das Tempo der ersten Stunde beibehalten hast?
Das kann ich nicht mehr sagen. Außer, dass es wohl gestiegen sein wird.
Du landest dann doch schnell bei einem Schnitt von jenseits der 75 % der Hfmax, oder?
Nicht dass ich glaube, dass einen das umbringt, aber (warum) denkst du, sollte man das so machen?
Ich denke zumindest, dass ein späteres Ansteigen der HF nicht viel über die Stoffwechsellage aussagt und man sich deshalb nicht daran orientieren sollte, Insbesondere sollte man nicht langsamer werden, um das auszugleichen.

Mein Gedanke war nur, dass die HF nach einer Stunde relativ stabil ist und am ehesten einen Schluss zulässt.
Ich versuche bei den Longjogs (=27 km und mehr), wenn ich sie ohne EBS laufe, ein möglichst gleichmäßiges Tempo durchzuziehen und am Ende irgendwie auf einen Schnitt von 70 - 72 % zu kommen. Daher wähle ich das Tempo so, dass ich die erste Stunde um 68 % laufen kann, in der zweiten lande ich meist bei 72 % und in der dritten lass ich mich ein wenig überraschen. Je nach Tagesform sind das dann zwischen 5:55 und 6:15/km.
Das hört sich ja gar nicht so viel anders an.
Meinst du, dass ich das aufgrund bzw. trotz meiner Zeiten über die Unterdistanzen (21:01, 45:36, 1:42:40) anders handhaben sollte?
Ich denke, dass Du mit einer 21:01 auf jeden Fall deutlich unter 45 laufen solltest :)
Das Tempo der langen Läufe erscheint mir ok.

Gruß,

Carsten
Gesperrt

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